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21.06.12

Beschwerdestelle für Förderschule

Wegen Strafaktionen an Schülern und Weitergabe falscher Angaben an die Schulverwaltung wurde die Schulleiterin, Frau Gast, von der Förderschule in Schönau abgezogen. Bis jetzt hat sie vergeblich gegen ihre Suspendierung geklagt. Die Bezirksregierung hat inzwischen einen Ombudsmann als neutralen Ansprechpartner für Eltern und Schüler eingesetzt. Nur zögerlich melden sich dort Betroffene, weil sie Angst vor Repressalien haben. Thomas Gödde, der Ombudsmann, versichert den Betroffenen, dass sie sich in Zukunft sicher fühlen können und nichts zu befürchten haben. Seine Aufgabe ist es Schüler/innen, Eltern und Lehrkräfte unbürokratisch zu beraten und zu unterstützen. Seine Unabhängigkeit und Schweigepflicht soll Vertrauen schaffen. Menschen, die sich nicht trauen sich direkt an die Behörden zu wenden, auch im Fall Förderschule Schönau, haben bei ihm die Möglichkeit ihre Sorgen loszuwerden. Auf Wunsch wird Anonymität zugesichert. Manchmal hilft es auch im Gespräch bestimmte Ereignisse einzuordnen, um dann später das weitere Verfahren zu überdenken.
Zu erreichen ist der Ombudsmann unter der Telefonnummer: 02931/823198 und auch über E-Mail: thomas.goedde@bra.nrw.de

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:01

20.06.12

Fragen an den Regierungspräsidenten

Die SPD-Kreistagsfraktion wendet sich nach der Suspendierung der Schulleiterin der Förderschule in Schönau an den Regierungspräsidenten Gerd Bollermann. In dem Schreiben heißt es u.a. : In einem Gespräch unseres Fraktionsvorstands mit dem Lehrerkollegium (2009), das ohne die Schulleiterin Frau Gast stattfand, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass ein Großteil der Lehrerinnen und Lehrer an der Schule das Verhalten von Frau Gast rechtfertigten und ihre pädagogischen Maßnahmen unterstützten. Ebenfalls mussten wir feststellen, dass das Kollegium mit unserer Kritik nicht umgehen konnte und ein für uns erschreckendes aggressives und emotionales Verhalten zeigte.

Für uns stellen sich folgende Fragen:
Warum wurde die aus unserer Sicht schon viel früher gebotene personelle Konsequenz erst mit jahrelanger Verzögerung gezogen?
Warum wurde den genannten Kritikpunkten nicht nachgegangen?
Was ist mit dem Lehrerkollegium an der Schule, das zum großen Teil die pädagogischen Maßnahmen der Schulleiterin unterstützte?

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:22

18.06.12

Ende 2011 Suspendierung der Schulleiterin

Nachdem im Mai 2009 der Konrektor einen Zivilprozess angestrengt hatte, um das Mobbing, dem er seinerzeit an der Förderschule Schönau durch die Schulleiterin ausgesetzt war, aufzudecken und sein Recht zu bekommen, tat sich nichts mehr in Sachen Förderschule emotionale und soziale Entwicklung in Schönau.
Trotz aller Bemühungen auch seitens der SPD-Kreistagsfraktion, die Förderschule wieder für Eltern und Kinder annehmbar zu machen, verhallten alle Bemühungen bezüglich der Verhaltensweise von der Schulleiterin im Nirwana der Schulaufsichtsbehörde unter dem damaligen Regierungspräsidenten Helmut Diegel (CDU). Inzwischen hat die Landesregierung in NRW gewechselt, so auch der Regierungspräsident. Unter dem neuen RP Dr. Gerd Bollermann hat sich die Lage offensichtlich geändert und die Schulleiterin Frau Gast wurde im November vorigen Jahres mit sofortiger Wirkung suspendiert. Die Gründe sind der Öffentlichkeit nicht genau bekannt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:03

16.06.12

Es begann Mitte 2008

Nachdem in der Presse über die unmöglichen Zustände in der Geschwister –Scholl - Schule, eine Schule für emotionale und soziale Entwicklung, berichtet wurde, fragte die SPD-Kreistagsfraktion im Förderschulausschuss am 11.02.08 nach. Unter anderem war in den Medien über die katastrophalen Bedingungen am Arbeitsplatz des Konrektors z.B. zu lesen: kein eigenes Büro, kein Internetanschluss, kein Drucker, kein Telefon… Außerdem fanden keine Schulkonferenzen statt, keine Einbindung der Eltern und drakonische Strafmaßnahmen gegenüber Schülern.
In der Maisitzung des Förderschulausschusses in 2008 stellte die SPD-Kreistagsfraktion erneut Fragen zur Qualitätsanalyse durch die Schulaufsichtsbehörde. Die Antworten waren unbefriedigend.
Im Juni 2009 beantragte die SPD-Kreistagsfraktion eine Sondersitzung des Förderschulausschusses: Thema, die Zustände an der Förderschule in Schönau.
Landrat Beckehoff wies durch eine Tischvorlage noch einmal auf die Zuständigkeiten und das neue Schulgesetz hin, durch das die Stärkung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung der Schulen auch die Funktion des Schulleiters oder der Schulleiterin wesentlich gestärkt worden sind. Die sich daraus ergebenden sehr eingeschränkten Einflussmöglichkeiten des Schulträgers seien als Vorgabe des Gesetzgebers zu akzeptieren.

Für die SPD-Kreistagsfraktion berichtete Georg Ewers, dass Beschwerden von Schülern, Eltern sowie Trägern der Jugendhilfe und sonstiger Institutionen vorlägen, aus denen sich die Erkenntnis ergebe, dass mit der Schule keine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich sei. Es sei dringend geboten, den ordentlichen Betrieb der Schule wiederherzustellen. Frau Borchers ergänzt, dass sich die Vorwürfe nicht gegen das Lehrerkollegium richten, sondern dass es ausschließlich um die Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit der Schulleiterin geht.
Der Ausschuss beschloss die durch die SPD-Kreistagsfraktion recherchierten Fakten durch den Landrat an die Schulaufsichtsbehörde weiterzuleiten.

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:47

19.10.11

Endlich Ruhe im Schulstreit

Die Realität hat schlicht die Politiker und Politikerinnen eingeholt: Es gibt eine Garantie für die Hauptschule … und keiner geht hin. In der Wirklichkeit hat sich die Hauptschule überlebt, nicht nur wegen der rückläufigen Schülerzahlen, sondern, weil sie nicht mehr gewählt wird. Ihr einstmals guter Ruf ist verloren. Endlich kehrt Frieden in die Schuldebatte ein. Nach endlosen teils nervigen Debatten, die entgegen der Realität geführt wurden, haben sich jetzt die CDU und die Landesregierung (Koalition SPD und Grüne) darauf geeinigt, dass die Festschreibung der Hauptschule aus der Verfassung aufgehoben wird. Die Schullandschaft wird sich zukünftig bunter gestalten. An die Stelle der Hauptschule wird die Sekundarschule treten. Eine Schule, die die Möglichkeiten bietet einerseits länger zusammen zu lernen, bis zum 7. Schuljahr und andererseits verschiedene Sekundarabschlüsse zu machen. Das Abitur bleibt den Gymnasien und den Gesamtschulen vorbehalten.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:17

02.09.11

Fehler korrigiert

Das Alkohol- und Rauchverbot für ehrenamtliche Betreuer/innen in der Jugendarbeit ist vom Tisch. In einer von der SPD-Kreistagsfraktion beantragten Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses wurde das erst im Juni beschlossene strikte Alkohol- und Rauchverbot für Ehrenamtliche gestern wieder aufgehoben. Den damaligen Antrag hatte die CDU-Kreistagsfraktion eingebracht und wurde bei nur jeweils einer Gegenstimme und einer Enthaltung der Trägervertreter bei Zustimmung aller politischen Vertreter im Ausschuss beschlossen.
„Wir haben einen Fehler gemacht, der korrigiert werden muss“, meinte die SPD-Fraktion und UWG und FDP schlossen sich dem an. Nun lagen in der Jugendhilfeausschusssitzung zwei Anträge von SPD und CDU vor. Für die SPD-Fraktion „eierte die CDU zu sehr um das Alkohol- Rauchverbot herum“ und eine strittige Diskussion um den Unsinn des CDU-Antrags vom Juni bahnte sich an. Dank einem eigenen Antrag der freien Träger

im Jugendhilfeausschuss kam es zu keinem Schlagabtausch der politischen Parteien. Alle Fraktionen unterstützten den Antrag der Träger.
Einstimmig wurde beschlossen:
• Aufhebung des JHA-Beschlusses vom 14.06.11 bezüglich des Alkohol- und Rauchverbotes.
• Die Förderung der Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche erfolgt bis zum 30.09.11 nach dem bisherigen Fachplan.
• Es wird eine Veranstaltung zum Thema „Umgang mit Alkohol und Nikotin in der ehrenamtlichen Kinder- und Jugendarbeit“ geben.
• Die Ergebnisse der Projektgruppe zur Fortschreibung des Fachplans Kinder- und Jugendarbeit werden übernommen und treten zum 01.10.11 in Kraft.
Das heißt nicht, dass dem Alkohol- und Nikotinkonsum nun Tür und Tor geöffnet ist. Schon jetzt gibt es Regelungen der Träger und natürlich das Jugendschutzgesetz sowie Hausordnungen u.a., die den Konsum von Alkohol und Nikotin verbieten oder einschränken. Jedoch sind wieder Raucherpausen und ein Feierabendbierchen für die ehrenamtlichen Betreuer/innen möglich. Ob es neben den bestehenden Vorschriften überhaupt noch Regelungsbedarf gibt, bzw. wie dieser aussehen könnte, wird die beschlossene Veranstaltung mit Fachleuten aus der Kinder- und Jugendarbeit zeigen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:36

01.09.11

Aufregung in der Sommerpause

SPD-Kreistagsfraktion beantragt Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses.
„Wir haben in der Jugendhilfeausschusssitzung am 14. Juni einen Fehler gemacht, der schnellstens korrigiert werden muss“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Thomas Förderer. Gemeint ist damit der von der CDU-Kreistagsfraktion beantragte und beschlossene Punkt 7 einer Selbstverpflichtungserklärung für ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in der Kinder- und Jugendarbeit. Darin werde u.a. ehrenamtlichen Betreuer/innen von Kinder- und Jugendfreizeiten generell der Konsum von Nikotin und Alkohol verboten, was zu großen Protesten von Jugendverbänden geführt habe. Die SPD-Kreistagsfraktion

beantrage daher die schnellstmögliche Einberufung einer Jugendhilfeausschusssitzung.
„Die Kritik der betroffenen Träger nehmen wir ernst und es muss wieder ein vertrauensvolles Miteinander von Politik und Betreuer/innen der Jugendarbeit hergestellt werden“, so Renate Kraume als jugendpolitische Sprecherin der SPD im Ausschuss. Der Beschluss sei ein „unbedachter Schnellschuss“ gewesen, der revidiert werden müsse.

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:24

15.06.11

Inklusion Auftaktveranstaltung im Kreishaus

Vorgestellt als ein Beispiel für gelungene Inklusion wurde Anfang April im Kreishaus die Sophie-Scholl-Schule aus Gießen, deren Träger die Lebenshilfe Gießen ist. Behinderung wird an dieser Schule als eine „Spielart des Verschieden-Seins“ gesehen.
Das Schulkonzept setzt auf Integration/Inklusion, jahrgangsübergreifende Klassen/Gruppen und Ganztagsunterricht. Unterrichtliche Methodenvielfalt, das Gleichgewicht von individueller Förderung und Sozialerziehung und der rhythmische Wechsel von Anspannung und Entspannung sind an der Tagesordnung. Viele Dinge werden spielerisch erlernt und die Bewegung wird als wichtiger Bestandteil des gemeinsamen Lernens gesehen. Jede Lerngruppe umfasst 20-22 Schüler, darunter 5 Schüler mit Behinderung, und wird von einem kooperativ arbeitenden multiprofessionellen Team (4-5 Erwachsene, Pädagogen, Sozialarbeiter usw.) unterrichtet, dabei wird der Lern- und Entwicklungsprozess jedes einzelnen Schülers individuell begleitet. An dieser Schule erfährt das Kind


selbstständiges Lernen in gemeinschaftlichem Rahmen, in dem Verschiedenheit Voraussetzung ist und als Gewinn erlebt wird. Der Binnendifferenzierung und den unterschiedlichen Formen der Präsentation des individuellen Lernfortschritts wird besondere Bedeutung eingeräumt. Von einer inklusiven Grundschule (1998) hat sich die Sophie-Scholl-Schule zur Gesamtschule entwickelt. Gegenwärtig ist die 8.Klasse die höchste Stufe.
Sabine Borchers meint, dass grundsätzlich Inklusion zu begrüßen ist. Probleme könnte es aber bei mehrfach schwer behinderten Kindern geben, die in einer Förderschule möglicherweise auch aufgrund der Einrichtung und des vorhandenen Personals besser gefördert werden könnte. Wie verhalten sich die Kinder untereinander, wenn sie in die Pubertät kommen? Darauf konnte in der Veranstaltung keine Antwort gegeben werden, da erst mit Beginn des Schuljahrs die Klasse 8. vorhanden ist.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:56

06.04.11

Inklusion...Wie soll das gehen?


Inzwischen hat sich im Kreis Olpe ein Verein "Gemeinsam leben, gemeinsam lernen Olpe e.V." zur Förderung der Inklusion gebildet, der zusammen mit dem Verein für Menschen mit Behinderungen Kreis Olpe e.V., der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Kreis Olpe e.V. und dem Behindertenbeauftragten für den Kreis Olpe Friedhelm Hoffmann eine Veranstaltungsreihe zum Thema "Gelingede Inklusion" plant. Den Auftakt zu der Reihe bildete eine Veranstaltung im Kreishaus, bei der die Sophie-Scholl-Schule aus Gießen als ein Beispiel für inklusive Schulentwicklung vorgestellt wird.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:53

31.01.11

Südwestfalen macht Schule

In der letzten Ausschusssitzung Sport und Kultur 2010 stellten die Initiatorinnen, Kreisheimatpflegerin Susanne Falk und Fachdienstleiterin Ulrike Beckmann, das Konzept „Südwestfalen … macht Schule“ als Projekt für die Regionale 2013 vor. Es geht bei diesem Projekt darum, außerschulische Lernorte zu finden, die für das Leben der Schülerinnen und Schüler wichtig sind. Schulen, Museen und Unternehmen sollen eine gemeinsame Bildungsplattform bilden. Einige Ziele sind z.B. Verbesserung der Identifikation der jungen Menschen mit „ihrer“ Region, Stärkung der Museen als Bildungsinstitutionen und der Unternehmen bei Gewinnung von Fachkräften. Es sollen Projekte entwickelt werden, die Wissens- und Erfahrungsaustausch auch zwischen den Generationen ermöglichen, Kinder und Jugendliche für Technik begeistern, an spannende Berufsbilder in der Region heranführen, Sensibilisierung für die Bedeutung der Landschaft als Ressource für die Zukunft. So funktioniert „Museen machen Schule“: Zur Vorbereitung entwickeln an den Lehrplänen orientiert Schulen in Zusammenarbeit mit Museen und Unternehmen gemeinsame Konzepte. Die Durchführung erfolgt in vier

Schritten:
1. Vorbereitung des Themas in der Schule. 2. Schüler/innen kommen mit dem Museumsbus ins Museum, erfahren etwas über die Vergangenheit. Im Museum: Beispiel Wendener Hütte: - Stationenlauf an der Wendener Hütte, - Erläuterung der technischen und geschichtlichen Zusammenhänge. Im Unternehmen: - Besuch eines Unternehmens der Metall verarbeitenden Industrie.
Primarstufe (Klasse 4) Anforderungen nach dem Lehrplan:
Kompetenzen entwickeln (zurechtfinden, erschließen, verstehen, mitgestalten der Lebenswelt), Schwerpunkt Technik und Arbeitswelt
Erwartete Kompetenzen: Aufbau und Funktion einfacher mechanischer Geräte und Maschinen untersuchen, ihre Wirkungsweise beschreiben.
Sabine Borchers begrüßt ausdrücklich dieses Projekt, das bereits mit einem Regionalestern ausgezeichnet ist. Für die Vorbereitungen zum Antrag eines zweiten Sternes der Regionale 2013 drückt sie tüchtig die Daumen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:07

26.01.11

Das Blatt wendet sich

Der Unterrichtsausfall sollte behoben werden und die Klassen kleiner, das jedenfalls versprach Jürgen Rüttgers bei den Landtagswahlen bevor er Ministerpräsident wurde. Genau dieselbe Aussage: „Kleinere Klassen und individuelle Förderung“ ist von der NRW-CDU, seit 2010 in der Opposition, zu hören. Ernsthafte Pädagoginnen und ernsthafte Politiker raufen sich die Haare bei diesem Hin- und Her, denn Schüler(innen) und Lehrer(innen) baden das Gezänke am Schluss aus. Bildungspolitik und Prävention ist auf die Zukunft gerichtet, dem entsprechend muss Kapital bereitgestellt werden. Um wirkliche Unterstützung und Förderung für die Kinder zu erreichen muss nun einmal investiert werden, je länger das heraus geschoben wird, umso teurer wird der Bildungsnotstand für Wirtschaft, Land und die Gesellschaft. Plötzlich stellt auch die NRW-CDU fest, dass die Hauptschule gegen den Willen der Eltern nicht mehr zu halten ist und lenkt ein, verurteilt nicht mehr die im Projekt geplanten Gemeinschaftsschulen von der nordrheinwestfälischen Regierung. Außerdem ist vom Fraktionschef der CDU-Landtagsfraktion

Laumann zu hören, dass die CDU in ihrem neuen Schulkonzept so deutlich wie noch nie die Gesamtschule anerkannt hat. Schon in 2007 sah die FDP die Hauptschule am Ende und dachte über eine Art Mittelschule nach, wurde aber vom Koalitionspartner CDU zurückgepfiffen.
Sabine Borchers meint: Anstatt konstruktiv in Sachen Bildung mit den Regierungsparteien zusammen zu arbeiten, klagt die CDU gegen den Haushalt in NRW, der gerade für die Bildung und Prävention Mittel eingestellt hat!

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:18

24.01.11

Chancengleichheit

Ein Beitrag zur Schuldisskussion,.ein sehr persönliches Beispiel stellvertretend für viele andere:
Als ich im 5. Jahr die Volksschule besuchte gelang es meiner Klassenlehrerin meine Mutter (Witwe mit drei Kindern) davon zu überzeugen, dass ich auf eine weiterführende Schule gehöre. Also, Aufnahmeprüfung und in die Mittelschule (Niedersachsen), die ich solange besuchte bis meine Mutter starb. Gerade mal zwölf Jahre alt zog ich mit meinen beiden Brüdern nach NRW um. Dort ging ich dann in eine Realschule. Hier waren es wiederum die Lehrer/innen, die nun meinen Onkel nachdrücklich „bearbeiteten“, mich doch zum Gymnasium zu schicken. Aufnahmeprüfung und Eintritt in die Untertertia. Nach der Obersekunda wollte ich die Schule verlassen, weil ich die Spannungen in meinem Privatleben nicht mehr aushielt. Nur durch eindringliche Gespräche mit meiner Klassenlehrerin, gelang es ihr, mich von meinem Vorhaben abzubringen. Noch heute bin ich ihr dafür dankbar, dass sie mich motivierte weiter zur Schule zu gehen und mein Abitur zu machen. Dann Brotstudium (Hauptschullehrerin), um mich schnell selbst versorgen zu können und das weiter zu geben, was ich selbst erfahren hatte: Zuwendung, Freude am Lernen und Leistungswillen. Während des Studiums natürlich

Arbeit als Putzhilfe, Verkäuferin, Fabrikarbeiterin und Bedienung in Ausflugslokalen.
Als Hauptschullehrerin habe ich die Schüler/innen unterrichtet über die mal soeben geringschätzig der Stab gebrochen wird! Es ist immer eine Frage der Möglichkeiten und Förderungen wie sich Kinder entwickeln können (siehe Beispiel). Deswegen ist die frühzeitige Auslese gelinde gesagt Quatsch und destruktiv. Dieser ideologische Kram sollte endlich zu den Akten gelegt und das Bildungssystem so erneuert werden, das es die Kinder und Jugendlichen entsprechend ihrer Begabung fördert, damit sie ein erfülltes Leben führen können, sie in die Gesellschaft integriert sind, sie mit Sozialkompetenzen ausstattet und nicht aufs Abstellgleis schiebt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:05

04.11.10

Schulrealität nicht zu übersehen

Nachdem sich die CDU in NRW fünf Jahre lang am dreigliedrigen Schulsystem festgekrallt hat, erkennen große Teile der nordrheinwestfälischen CDU, dass die Hauptschule ein Auslaufmodell ist. Vor Jahrzehnten, Ende der 1960er Jahre, war die Volksschule ein Auslaufmodell. Um diese Situation zu entschärfen, entschied man sich die Volksschule in Grund- und Hauptschule aufzuteilen. Jetzt steht die Hauptschule vor dem Aus und mit ihr das dreigliedrige Schulsystem. Zeiten ändern sich. Der demographische Faktor spielt dem notwendigen Schulsystemwandel in die Hände. Lehrstellen können nicht mehr mit ausreichend schulisch gebildeten Jugendlichen besetzt werden. Fachkräftemangel ist das Schlagwort des 21.Jahrhunderts.
Und wie sieht es in Wenden aus? Vor kurzem war in der heimischen Presse zu

lesen: „ CDU Wenden gegen neues Schulsystem“, zudem wird noch die CDU-Kreistagsabgeordnete Frau Grebe – Quast mit dem Satz: „Kinder zahlen die Zeche zitiert“.
Sabine Borchers fragt sich, wer hier beim Beibehalten des dreigliedrigen Schulsystems tatsächlich die Zeche bezahlt? Sind es nicht gerade die Kinder, denen aufgrund mangelnder Förderung durch das Schulsystem und durch das Elternhaus eine ihrer Begabung entsprechenden Laufbahn verbaut wird.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:10

03.11.10

Nachhilfeunterricht in Familie

Knapp 60% der 3000 Eltern, die von TNS Emnid im Auftrag des Versandhauses „Jako-o“ befragt wurden, befürworten die Ganztagsschule. Mütter und Väter sind im Dauereinsatz aus Angst vor schulischem Versagen ihrer Kinder. Acht von zehn Eltern arbeiten nachmittags mit ihren Kindern den Schulstoff auf. Haushalte mit Geld leisten sich Nachhilfeunterricht für ihre Tochter oder ihren Sohn. Da darf die Frage erlaubt sein, was mit unserem Schulsystem los ist, ob es noch zeitgemäß ist, wenn nur die Kinder aus finanziell starken Elternhäusern gefördert werden.
Sabine Borchers stellt fest: Soweit ich mich an meine eigene Schulzeit erinnere wurden schwierige Aufgaben z.B. im Fach Mathematik gemeinsam mit den Klassenkameradinnen am Nachmittag bei einem Treffen untereinander erklärt und gelöst. „Nachhilfe“ war ein Wort, das wir höchstens vom „Reicheninternat“, das Kinder „betuchter“ Eltern besuchten, kannten!

Eingestellt von Sabine Borchers um 12:25

20.07.10

Lernen ein Sonderrecht?

Wieder einmal rauscht die Diskussion über Bildungschancen und Schulformen durch den Blätterwald, es sind Landtagswahlen in NRW. Wie lange soll noch abgestritten werden, dass die Entwicklung eines Menschen von den Chancen abhängt, die ihm geboten werden. Das frühe „Aussortieren“ nach der 4. Grundschulklasse ist absolut falsch, weil es die kleinen Menschen schon in einen vorgezeichneten Lebensweg hineinpresst. Diese viel zu früh gestellten Bildungswegweichen sind später nur noch sehr selten umzustellen. Deswegen ist es mehr als geboten im Zuge des 21.Jahrhunderts die verstaubte Dreigliedrigkeit des deutschen Schulsystems zu überdenken. Längeres gemeinsames Lernen ermöglicht die individuelle Entwicklung und Förderung der Begabungen der Kinder. Wer von einer Einheitsschule spricht, stellt die vielen Länder, die schon längst von den veralteten Modellen abgerückt sind, völlig zu Unrecht ins Abseits! Dass die Deutschen einigen Nachholbedarf in Sachen Wissen und Schulbildung haben, zeigen die Pisaerhebungen.
Klar gibt es immer noch Leute, die sich zu einer privilegierten Gruppe zählen wollen, weil sie in der Leiter an oberster Stelle stehen, tun sie das wirklich? Viele von diesen Menschen haben bis heute noch nicht begriffen, dass es nicht reicht einmal einen Abschluss erarbeitet zu haben, lebenslanges Lernen ist der Schlüssel, um unsere Gesellschaft überlebensfähig zu machen.
Das Schulsystem in Deutschland muss erneuert werden, damit die Deutschen

wettbewerbsfähig bleiben. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, sondern es muss pädagogisch wohl durchdacht sein, das neue Konzept. Vor allem nicht mit einer „Hau-Ruck-Methode“ eingeführt werden, sondern behutsam und immer im Sinne der Kinder und nicht derjenigen, die meinen sie müssten einen Schulkrieg anzetteln.
Sabine Borchers stellt fest: Eine Erneuerung unseres Schulsystems ist mehr als überfällig, auch wenn die die Philologen um ihr höheres Gehalt fürchten! Im Übrigen ist es gar nicht zu verstehen, warum die Gymnasiallehrer mehr Gehalt beziehen und bessere Aufstiegschancen als Hauptschullehrer haben. Die Schwerstarbeit haben eindeutig die Kollegen und Kolleginnen auf der Hauptschule zu leisten.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:30

20.11.09

Erste Sitzung des Förderschulausschusses

Am 16.11.09 tagte der Förderschulausschuss des Kreises Olpe zum ersten Mal in der neuen Wahlperiode. Neben dem Vorsitzenden Friedhelm Zeppenfeld und fünf weiteren CDU-Mitgliedern gehören zwei Vertreter der SPD, einer der FDP, einer der UWG und eine sachkundige Bürgerin der Grünen dem Ausschuss an. Der Ausschuss beschäftigt sich mit den Förderschulen des Kreises Olpe: Martinus-Schule (Sprachschwierigkeiten), St.–Laurentius-Schule (Schwerbehinderungen) und Geschister-Scholl-Schule (Erziehungsschwierigkeiten). Zu den beratenden Ausschussmitgliedern gehören jeweils eine Vertretung aus der Lehrerschaft jeder Förderschule und zusätzlich je ein Repräsentant der beiden großen Kirchen. In der Sitzung berichtet die Schulleitung über die Situation in den Schulen. Die Martinus- Schule (120 Plätze) ist mit 136 SchülerInnen zur Zeit voll belegt. Im Mittelpunkt steht die Sprache/Sprechfähigkeit. Es soll durch verstärkte Zusammenarbeit mit den Kindergärten und Familien ergänzenden Maßnahmen die Sprachfähigkeit gefördert werden. Rektor Rügenberg weist darauf hin

dass es für die „Delfin-Kinder“ noch keine qualifizierte Förderung gibt. Bei der Geschwister-Scholl-Schule schreiten die Anbaumaßnahmen voran. Rektor Rösch stellt fest, dass die Anzahl der schwerst mehrfach behinderten Schüler ansteigt, ebenso vermehren sich die Verhaltensauffälligkeiten bei den Schülern. Die Zahl der angemeldeten Grundschüler steigt deutlich an. Auffällig sei auch der Anstieg der Autisten. In der Sitzung stellte sich der neue Schulrat für die Sonderschulen im Bereich Olpe und Siegen Dr. Christoph Langenbach vor. Andiskutiert wurde das neue Modell Kompetenzzentrum Inclusion, das die Möglichkeit der Beschulung von SchülerInnen der Förderschulen in Regelschulen vorsieht.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:11

20.06.09

Es ist etwas faul ...

Der Unterrichtsausfall sollte behoben werden und die Klassen kleiner, das jedenfalls versprach Jürgen Rüttgers vor den vergangenen Wahlen. Stattdessen diese Woche Proteste von Studierenden gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern. „Es ist etwas faul im Bundesland NRW“ oder sollte es heißen, es ist jemand faul im NRW- Bildungsministerium? Von Bildungsreform und/ oder Bildungsideen keine Spur. In Nordrhein-Westfalen fehlen, wie nach 86 Kleinen Anfragen durch die SPD-Landtagsfraktion klar wurde, rund 4000 Lehrerstellen an insgesamt 2500 Schulen. Vor Ort im Kreis Olpe sind 28,64 Lehrerstellen nicht besetzt. Besonders betroffen sind die Grundschulen (“Bildung tut Not“), dort fehlen 8,69 Lehrkräfte und an

den Berufskollegs 6,08.
Im Kreis Olpe sitzen in 59 Klassen 30 und mehr Schülerinnen und Schüler! Beste Voraussetzungen, um individuell zu fördern. MdL Reinhard Jung: „1859 Schülerinnen und Schüler müssen Tag für Tag im Kreis Olpe mit 30 und mehr Mitschülerinnen und Mitschüler lernen.“ Da bleibt kaum Zeit für den Einzelnen, um Hilfestellung, Anregungen und weiterführende Impulse zu bekommen. Viele Lehrer- und Lehrerinnen wandern in andere Bundesländer ab, weil sie dort bessere Bedingungen vorfinden: Verbeamtung und höhere Bezahlung.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:08

16.06.09

Bildung tut Not

Mal sehen, wann die Suppe anbrennt. Durch gelegentliches Umrühren wird sie nicht besser, denn Lirum-Larum Löffelstiel Bildungssuppe kostet viel, die Zutaten, das Zubereiten sind das A und O.
Seit Jahren wird über Bildungschancen, über Bildung und Wissen als wichtigster Rohstoff für die Zukunft diskutiert. Die entscheidenden Zutaten für die Bildung sind nun mal finanzielle Mittel, die bereitgestellt werden müssen. Von nix kommt nix. Die Ausbildung der Lehrer und Lehrerinnen ist das eine, wenn sie denn überhaupt Zeit zur Fortbildung haben. Immer mehr wird ihnen aufgehalst. Ganz wichtig sind aber die Bedingungen, unter denen unterrichtet werden muss. Bis zu 30 Kinder z. B. im ersten Schuljahr. Einen Schulkindergarten, in dem die in der Entwicklung zurückstehenden Kinder individuell gefördert werden können, gibt es nicht mehr. Also werden diese Probleme ins erste Schuljahr hinein verlagert. Kinder zwischen 6 und 8 Jahren gehören dem Schuljahr an, Zurückstellungen

gibt es nicht mehr. Dann das Projekt „Klasse 2000“, in dem es um eine gesunde Lebensweise geht, das wird jetzt erst einmal durchgeführt. Die Zeit, um Freude am Lernen, selbständiges Lernen und Grundkenntnisse zu vermitteln, verringert sich immer mehr, das Lernniveau wird durch diese Entwicklung permanent verschlechtert.
Vergleichsarbeiten (vom Schulministerium erstellt) sind inzwischen so gestaltet, dass zum Beispiel Realschüler, wenn die Mathekompetenz abgefragt wird, sich zu verschiedenen Telefontarifen äußern sollen. Ob das zum Lernniveau in Mathematik beiträgt?
Kleine Klassen ermöglichen es jedem Lehrpersonal Schüler/innen/Kinder individuell zu fördern, das ist einfach so. Alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, werden das bestätigen. Wie die Proteste in dieser Woche zeigen, hakt es im Bildungssystem an allen Ecken und Kanten.
Lernen eigene Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen, Krisen meistern, unser Staat braucht mündige Bürgerinnen und Bürger. Ausbildung muss jedem ermöglicht werden, auch Kindern aus sozial schwachen Familien.
Egal wie, das Schulsystem muss sich ändern, kurze Wege, individuelle Förderung ein Konzept aus einem Guss, Bereitstellung von Geldern, das gelegentliche Herumrühren in der Suppe hilft nicht. Und, dass das deutsche Bildungssystem nicht nur in der Kritik von Pisa und der EU-Kommission steht, werden wir schon sehen, spätestens dann, wenn die Suppe anbrennt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:09

28.05.09

Mobbing und noch mehr

„In Null Komma nix“ war die Angelegenheit, Strafsache gegen die Rektorin der Sonderschule für emotionale und soziale Entwicklung in Wenden-Schönau, vor dem Amtsgericht am 27.05.09 in Olpe erledigt. Das krankmachende Mobbing gegen den ehemaligen Konrektor war durch ein Bedauern der Beklagten, das ihr Anwalt für sie vorbrachte, vom Tisch. Mobbing gegen einen Kollegen ist das eine, aber mindestens genauso schwer wiegt die Vorgehensweise, gegen einige Schüler an der Schule. Immer wieder fragte die SPD-Kreistagsfraktion im Förderschulausschuss des Kreises nach. Sicher, wer vom Fach ist, weiß, dass es ausgesprochene Schwerstarbeit ist, an diese Schüler/innen heranzukommen. Gerade das ist aber der pädagogische Auftrag dieser Schule, die oft

die letzte Möglichkeit der Eingliederung für die Kinder in unsere Gesellschaft bedeutet. Denn häufig sind familiäre Schieflagen die Ursache des Versagens der Jugendlichen. Umso erstaunlicher mutet es an, wenn die vorgesetzte Behörde, die bei einer Kontrolle unhaltbare Zustände vorfindet, die verantwortliche Schulleiterin im Amt lässt. Eine Pädagogin in leitender Position, muss im Team arbeiten können, das Kollegium statt zu spalten zueinander führen. Die pädagogischen Mittel im Umgang mit den Kindern müssen konsequent von den Beteiligten erarbeitet und auch getragen werden, wobei der Konrektor selbstverständlich an der Erarbeitung der pädagogischen Leitlinien zu beteiligen ist. Nachdem die Verhandlung gestern hohe Wellen in der Öffentlichkeit geschlagen hat, ist fast umgehend eine Meldung der Schulaufsichtsbehörde zu hören, dass ein Disziplinarverfahren zur Klärung und Bewertung der Vorkommnisse angestrengt werden soll. Da fragt sich der Laie, warum jetzt erst nach zwei Jahren und die Fachfrau wundert sich. Sollte da jemand an höherer Stelle die Hand über die Rektorin halten, die Fakten beiseite schieben und sich nicht an den Fall rantrauen?
Sabine Borchers fragt sich, ob in die Schule Ruhe einkehren kann, solange die gegenwärtige Rektorin im Amt bleibt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:52

23.05.09

Ein Herz für das Geburtstagskind

Um das Grundgesetz (Verfassung) am heutigen 60.Geburtstag zu feiern und auf diesen denkwürdigen Tag aufmerksam zu machen, startete der SPD-Ortsverein Wenden in allen Ortschaften zur Feier des Tages eine Luftballonaktion für Kinder. Das Herz sollte nicht nur ein Geburtstagsgeschenk an die Verfassung sein, sondern gleichzeitig das Miteinander und Füreinander der Gesellschaft betonen. So geht der ausgelobte Preis von 250 Euro an die Kinderbetreuungseinrichtung oder an die Schule, je nach dem, was die Kinder und Jugendlichen auf ihrer Karte angekreuzt haben. Die Kinder hatten sichtlich

Spaß bei der Aktion und hoffen für ihre Einrichtung auf den weitesten Flug ihres Ballons, um den Preis zu bekommen. Sozialdemokratisch ist nicht nur ein Teil des Namens, sondern steht für soziales Engagement in der Gesellschaft.

Eingestellt von Sabine Borchers um 16:59

07.04.09

Wenn einer eine Reise tut …

Jugendarbeit und Reiserecht wie hängt das zusammen, was muss bei einer rechtlich einwandfreien Reiseausschreibung beachtet werden? Das Kreisjugendamt Olpe veranstaltet mit dem Kreisjugendring und „Reisenetz“, dem Deutschen Fachverband für Jugendreisen, dazu eine Fortbildungsveranstaltung. Sie findet am Samstag, dem 18.04.09, von 9.30 – 17 Uhr im Pfarrheim „Sankt Marien“ statt. Verschiedene Experten werden zu den Themen referieren. Darüber hinaus geben Fachleute Tipps, welche Rechtsvorschriften bei einer Freizeit zu beachten sind. Die Teilnehmergebühr beträgt 10 Euro. Die Veranstaltung zählt als Fortbildung im Sinne der Förderrichtlinien des Kreises.
Anmeldung ab sofort beim Kreisjugendamt, Dieter Kieserling, (d_kieserling@kreis-olpe.de), weitere Informationen bei Stefan Kämpfer unter Tel. (01775601241).

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:34

02.04.09

Anträge zum Produktplan 2009

Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Thomas Förderer, beantragte zum Produktplan folgende Anträge:
Elternbeiträge für den Kindergartenbesuch
1. Ab Mitte 2009 entfällt der Elternbeitrag für das letzte Kindergartenjahr (Übergang zur Grundschule)
2. Für alle übrigen Kindergartenjahre werden die Elternbeiträge ebenfalls ab Mitte 2009 um 50% gesenkt.
Obwohl in der Diskussion seitens der SPD ein Kompromiss vorgeschlagen wurde: Letztes Jahr ebenfalls die Hälfte des zu zahlenden Betrages, wurde der Antrag mit 26 CDU-Gegenstimmen zu 13 SPD-Ja-Stimmen abgelehnt.

Pflegeberatung und –planung
Der Landrat wird beauftragt ein umfassendes Konzept zur Pflegeberatung und -planung im Kreis Olpe vorzulegen. Dabei sind folgende Punkte zu berücksichtigen:
1.Einrichtung von 3 Pflegestützpunkten in Kooperation mit den örtlichen Pflegekassen unter Einbeziehung bestehender Strukturen im Kreis Olpe. Unter der Beteiligung der Gesundheits- und Pflegekonferenz soll erhoben werden, welche Beratungsangebote bereits bestehen und wo Lücken zu schließen sind.

2. Unterstützung der häuslichen Pflege und bedarfsgerechte Angebote der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege sowie der Ausbau niedrigschwelliger Angebote (komplementäre Leistungen). Förderung bürgerschaftlichen Engagements und Aufbau entsprechender Strukturen. Ein zukunftfähiges Gesamtkonzept ist dem SGA nach Beratung in der Gesundheits- und Pflegekonferenz, bis zum 20.05.09 vorzulegen.
LR schlägt vor den letzten Satz wie folgt abzuändern:
Ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept ist dem SGA nach Beratung in der Gesundheits- und Pflegekonferenz, bis zum 09.09.09 vorzulegen.
Der SPD-Antrag wird mit der Änderung bei 5 Enthaltungen und 37-Ja-Stimmen angenommen.

Sabine Borchers stellt fest, wenn man einen Familienfreundlichen Kreis will, muss man auch etwas dafür tun. Auf das Gesamtkonzept wartet die SPD-Kreistagsfraktion schon seit Jahren!

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:14 | Kommentare (1)

30.03.09

Haushaltsrede bringt es auf den Punkt

In seiner Haushaltsrede am 16.03.09 ging der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Thomas Förderer, besonders auf den demografischen Wandel ein. Denn dieser Ansatz beinhaltet die wichtigsten, von der SPD-Kreistagsfraktion schon seit Jahren in den Blickpunkt gerückten Punkte (siehe Artikel auf dieser Seite). Die Geburtenzahlen gehen zurück, deswegen muss die Politik die Familien unterstützen. Dazu gehört in den Augen der sozialdemokratischen Kreistagsfraktion finanzielle Entlastung für Familien. Aus diesem Grunde beantragte Vorsitzender Thomas Förderer die Halbierung der Kindergartenbeiträge und für das letzte Kindergartenjahr eine kostenfreie Betreuung. (siehe Artikel Anträge). Wichtig ist ein Anreiz auch, um junge Familien für den Kreis Olpe zu gewinnen, denn aufgrund der Altersentwicklung der Gesellschaft, stehen die Firmen vor dem Problem, genügend qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Schon im

Wirtschaftskonzept des Kreises Olpe, waren den Sozialdemokraten die Einlassungen „Familienfreundlicher Kreis“, ebenso wie der Hinweis auf die „Qualifizierte Pflege der älter werdenden Menschen“, sehr wichtig. Auf den letzt genannten Punkt ging der SPD-Landratskandidat Förderer auch ein, indem er bedarfsgerechte Angebote, weniger vollstationäre Plätze und mehr ambulante Hilfs- und Pflegeangebote forderte (siehe Artikel Anträge). Er hob bei diesem Thema das ehrenamtliche und bürgergesellschaftliche Engagement hervor, das unverzichtbar sei. Der Kreis Olpe brauche ein neues Gesamtkonzept, das sei gut für die Menschen, aber auch für die Kassen.
Für die Kreisfinanzen sieht es gut aus, so Thomas Förderer, jedoch bekommt der Kreis nicht alle Tage gesamt fast 50 Mio. aus Aktienerlösen, sodass am Ende des Jahres der Kreis Olpe fast schuldenfrei dasteht. Ca.8 Millionen können noch angelegt werden. In Sachen ÖPNV sieht der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Kosten auf den Kreis zukommen, denn ein attraktiver zumindest den status quo erhaltender Busverkehr wird auf Dauer nicht mehr mit einem Nullsummenspiel zu finanzieren sein.
Die Regionale 2013, bei der Südwestfalen als Marke nach vorne gebracht werden soll, taugt nur wenn am Ende auch etwas für die Bürger dabei herauskommt, deswegen darf die Regionale 2013 kein LANDRÄTEPROJEKT , sondern muss ein BÜRGERPROJEKT sein, bei dem die Bürgerinnen und Bürger eingebunden sind. (siehe Artikel auf dieser Seite).
Sabine Borchers weist darauf hin, dass die auf dieser Seite angeführten Schwerpunkte aus der Haushaltsrede des SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden, Thomas Förderer, nur eine Auswahl aus seiner Rede wiedergeben.

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:05

15.03.09

Emotionale und soziale Entwicklung?

Interessant, das Bild auf der damaligen Schul-Internetseite, ineinander greifende Puzzelteile, schien nicht die Situation an der Förderschule zu beschreiben. In der Sitzung des Förderschulausschusses am 11.02.08 erhofften sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion Aufklärung, aber es gab keine Antwort auf die Fragen bezüglich der Berichterstattung in der Presse, aus der zu entnehmen war, dass einiges im Argen an der Förderschule in Schönau lag. „Die SPD-Kreistagsfraktion lässt nicht locker“, versprach sie und hakte in der Förderschulausschusssitzung im Mai 08 nach. Ohne Erfolg. Jetzt scheint es doch noch ans Licht zu kommen, was sich zwischen Februar 2006 bis Mitte 2007 unter der Leitung von Frau Gast an der Förderschule abgespielt hat. Denn nach dem Dr.J.Bröcher, ehemaliger Konrektor,

zwei Dienstaufsichtsbeschwerden an Schulrat Kiese einreichte und eine Strafanzeige gegen seine ehemalige Vorgesetzte, wegen der Verletzung seiner Menschenwürde und vorsätzlicher Körperverletzung, kommt jetzt der „Fall“ am 27.05.09 vor den Richter.
Was in der Presse steht, liest sich in der Tat wie ein Krimi. „Schulküche putzen, permanente Missachtung durch den größten Teil des Kollegiums, gezielte Ausgrenzung, keine Teilhabe an der Formulierung pädagogischer Ziele, ein völlig unzureichender Arbeitsplatz …“ Ob sich das alles so zugetragen hat, wird sich sicher bei der Verhandlung klären und auch wie die vorgesetzte Behörde den Beschwerden nachgegangen ist. Denn in einer Schule geht es darum, dass Schüler/innen, das Kollegium/Schulleitung und Eltern vertrauensvoll zusammen arbeiten, nur so kann der Schulfrieden gewahrt und fruchtbare pädagogische Arbeit geleistet werden.
Sabine Borchers meint: Es ist nicht einfach an einer Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung zu arbeiten, trotzdem sollte keine pädagogischen Anstrengung unterlassen werden, um den Schüler und Schülerinnen zu helfen. Bemerkenswert ist, dass Frau Gast ohne Unterbrechung seit den Vorfällen im Dienst war und ist.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:23

26.06.08

Nicht nur gelesen, dabei gewesen

Ganz praktisch, also hautnah, erlebten 187 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 20 Jahren von Sonntag, 22. Juni, bis Dienstag, 24. Juni 2008 den Alltag der Abgeordneten. Für drei Tage übernahmen sie die Aufgaben der gewählten Landtagsabgeordneten. Die Themendes Jugend-Landtags waren: 1. Die Aufhebung des grundsätzlichen wirtschaftlichen Werbeverbots an Schulen, 2. Kinder- und Jugendbeiräte in Kommunen verpflichtend einzuführen. Die Fraktionen spiegelten die Zusammensetzung des gewählten Landtags Nordrhein-Westfalen wider: CDU 89, SPD 74, FDP 12, Die Grünen 11 und 1 Fraktionsloser, insgesamt 187 Abgeordnete. Es wurden Fraktionsvorsitzende gewählt, deren Aufgabe es ist, ihre Fraktion zu leiten, die verschiedenen Meinungen aus den Arbeitskreisen und Ausschüssen zu koordinieren und die Meinungsbildung für die folgende Plenarsitzung zum Abschluss zu bringen. In der abschließenden Plenardebatte standen den Fraktionen pro Thema jeweils 2x5 Minuten zur Verfügung, um ihre Meinungen zur Geltung zu bringen. Der fraktionslose Jugend-Abgeordnete hatte jeweils eineinhalb Minuten Redezeit. Die Abstimmungen im Jugend-Plenum erbrachten die folgenden Ergebnisse:1. Das Verbot wirtschaftlicher Werbung an Schulen soll aufrechterhalten bleiben. Das hat der Jugend-Landtag NRW mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossen.

2. Sprach sich der Jugend-Landtag für eine stärkere politische Beteiligung junger Menschen in den Kommunen aus. Mit den Stimmen aller Fraktionen verabschiedete das Plenum eine entsprechende Beschlussempfehlung. Darin wird die verpflichtende Einführung von Jugendparlamenten in den Kommunen gefordert, "sofern die Jugendlichen einer Gemeinde den Wunsch danach äußern." Die Mitglieder des Jugend-Landtags forderten außerdem, Jugendlichen ein Stimm- und Initiativrecht in den kommunalen Ausschüssen bei Jugendthemen einzuräumen. Zugleich solle die politische Bildung für Jugendliche sichergestellt und die Arbeit der Jugendparlamente wissenschaftlich begleitet werden. Spannende Einzelheiten erfährt man auf der Landtagsseite.
Sabine Borchers begrüßt die Einbindung der jungen Leute in die Praxis und hofft, dass auf diese Weise das Interesse der Jugendlichen an Politik geweckt wird, natürlich müssen sie dann auch in ihren Angelegenheiten mitbestimmen dürfen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:00

06.05.08

Demokratie ausgehebelt

Bereits im Januar sickerte über Zeitungsmeldungen durch, dass es an der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung einige Schieflagen und Versäumnisse gibt. Die Geschwister – Scholl - Schule in Schönau hatte sich, wie andere Schulen auch, einer Qualitätsanalyse durch die Bezirksregierung Arnsberg unterziehen müssen. Nun war laut Zeitungsmeldungen der Konrektor völlig außen vor. Das äußerte sich unter anderem durch die Bedingungen an seinem Arbeitsplatz, kein eigenes Büro, kein Internetanschluss, kein Drucker, kein Telefon usw., es fanden außerdem keine Schulkonferenzen statt, Einbindung der Eltern … Fehlanzeige. In der Sitzung des Förderschulausschusses am 11.02.08 erhofften sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion Aufklärung, schließlich stand auf der Tagesordnung an fünfter Stelle: „Ergebnis der Qualitätsanalyse Geschwister – Scholl –Schule“. Aber weit gefehlt, keine Antwort auf die Fragen bezüglich der Berichterstattung der Presse. Im Gegenteil die Schulleiterin verweigerte allen die Antwort und gab stattdessen im schnippischen Ton den

Hinweis: „Sie können sich das ja angucken.“ Es wurden Gesetze, Erklärungen seitens des ausgesprochen angesäuerten Landrates abgegeben, alle seine Ausführungen liefen darauf hinaus, dass die Schulleiterin einem Bericht im Ausschuss zustimmen müsse. Kann es denn sein, dass die Person, die für die katastrophalen Zustände in der Schönauer Schule verantwortlich ist, darüber befindet, ob die Öffentlichkeit über das Ergebnis der Qualitätsprüfung informiert wird oder nicht? Ein ziemlich dehnbarer Begriff von der Qualität der Schule, wenn Missstände einfach verschwiegen und damit runtergespielt werden. Wer von den zuständigen Behörden vertuscht hier und warum? Die SPD-Kreistagsfraktion lässt nicht locker, schließlich geht es hier um die Qualität einer Schule und damit um betroffene Menschen. Deswegen haben die Sozialdemokraten in der jüngsten Sitzung des Förderschulausschusses am 05.05.08 schriftlich Fragen (am Ende des Artikels) vorgelegt, deren Antworten dem Protokoll hinzugefügt werden sollen.
Sabine Borchers fragt sich allen Ernstes, warum sie und andere Kreistagsmitglieder dem Förderschulausschuss angehören, wenn bei Problemen, nicht die in der Demokratie eingeforderte Information und Kontrolle möglich ist.

Sitzung des Förderschulausschusses
Fragen zur Geschwister Scholl Schule in Schönau

1. Wann fand die letzte Schulkonferenz statt?

2. Schulprogramm
2.1 Seit wann gibt es ein Schulprogramm für die Geschwister Scholl Schule?
2.2 In welchen Abständen wird dieses durch die Schulleitung und die Kollegen überarbeitet, um Ziele abzugleichen und neue Ziele aufzustellen?

3. Konrektor/in
3.1 Welche Aufgabenteilung gibt es zwischen dem/der Rektor/in und dem/der Konrektor/in?
3.2 Wo befindet sich der Arbeitsplatz des/der Konrektor/s/in?
3.3 Über welche Hilfsmittel z.B. Rechner, Internetanschluss, Telefon usw. kann der/die Konrektor/in verfügen?
3.4 Welche Möglichkeiten hat der/die Konrektor/in seine/ihre Ideen in die Schulentwicklung einzubringen?

4. Eltern
4.1 Welche begleitenden Hilfestellungen/Konzepte seitens der Schule gibt es, um die Eltern bei erzieherischen Maßnahmen die Probleme ihres Kindes betreffend zu unterstützen.
4.2 In welcher Form findet die Beratung statt?

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:22

30.03.08

Probier ich mal

Mitmachen beim 1. Jugendparlament im Landtag, wer das einmal ausprobieren möchte, sollte sich bis zum 14.April melden. Probieren geht eben über studieren. Wie geht es im Landtag zu, wie müssen Abgeordnete arbeiten? "Landespolitik hautnah erleben - der Jugend-Landtag macht es möglich", freut sich der heimische Landtagsabgeordnete Reinhard Jung. Herzlich eingeladen sind Schülerinnen und Schüler,Auszubildende, Studierende sowie junge Berufstätige, junge Leute zwischen 16 und 20 Jahren. Vom 22. bis zum 24. Juni 2008 können die Jugendlichen im Plenarsaal auf den Stühlen der Abgeordneten Platz nehmen, um als Fraktionsmitglieder oder Vertreter der Landesregierung über ein aktuelles Thema zu debattieren und zu entscheiden. Die Kosten für Übernachtung, Verpflegung und

das Begleitprogramm in Düsseldorf übernimmt der Landtag Nordrhein-Westfalen. Ausreichend für die Bewerbung ist eine E-Post, ein Fax oder Brief mit kurzer Begründung. Weitere Informationen zum Jugendlandtag erhalten Sie über das Wahlkreisbüro.

Reinhard Jung (MdL)
Abt-Luke-Straße 1
57482 Wenden - Schönau
Tel. (0 27 62) 24 30
Fax (0 27 62) 98 68 56
Kontakt: reinhard.jung@landtag.nrw.de

Eingestellt von Sabine Borchers um 22:23 | Kommentare (2)

22.03.08

Grundversorgung mit Bussen

Wohin man auch schaut, eigenwirtschaftlich wird so gut wie nirgendwo im ÖPNV gefahren. Es ist die Frage, was unter Grundversorgung verstanden wird. Solange zum Beispiel die Schülerinnen und Schüler durch den Kreis Olpe gekarrt werden, muss gewährleistet sein, dass sie spätestens eine halbe Stunde, bei den Grundschulen spätestens eine Viertelstunde nach Unterrichtsschluss mit dem Schulbus oder mit dem Jedermann-Verkehr nach Hause kommen. Viele Eltern haben sich in jüngster Zeit mit dieser Problematik auseinandergesetzt und dabei festgestellt, dass man schon gucken muss, was die gewählten Politikerinnen und Politiker eigentlich so beschließen. Sicher, die Folgen der Schulzeitstaffelung waren nicht allen Betroffenen gleich klar, deswegen sollte aber Jeder und Jede so flexibel sein, um sich auf die neu erfahrene Situation einzustellen und die Probleme aufzuzeigen. Immerhin hat die Diskussion um den Schülerfahrverkehr gezeigt, dass man umdenken muss und dass es tatsächlich

Abstimmungen quer durch die Parteien geben kann. Da hilft auch kein eilig hervorgezauberter, von dem grünen Sekundanten im Kreistag vorgetragener alternativer Antrag. Wenn leider im Augenblick die Mehrheit im Kreistag für den SPD-Antrag nicht erreicht wurde, so bleibt doch die Erkenntnis, dass Demokratie unbequem sein kann, wenn sie von den Bürgerinnen und Bürgern gelebt wird.
Sabine Borchers stellt fest: Wenn einige Kreistagsmitglieder meinen, dass bei diesem Thema nur ein Keil in die CDU getrieben werden sollte, dann sind diese Abgeordneten wirklich zu bedauern, weil sie offensichtlich nur noch in wahltaktischen Kategorien denken können. Dieses Verhalten hat sich im Übrigen in der letzten Kreistagssitzung ebenso bei anderen Tagesordnungspunkten gezeigt. Man kann fast den Eindruck gewinnen, dass dies ein typisch männliches Verhalten ist, Revierkämpfe eben.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:18 | Kommentare (3)

20.03.08

Nachwuchs ausgetrickst

Den Erziehern/innen wird das notwendige Anerkennungsjahr durch das neue Kinderbildungsgesetz (Kibiz) in NRW einfach „gestrichen“. Bis 2007 wurden die monatlichen Zuwendungen für die Erzieher/innen im Anerkennungsjahr in Höhe von 1100 € mit einem geringen Anteil vom jeweiligen Träger als Arbeitgeber und einem größeren Anteil vom Land und dem öffentlichen Träger der Jugendhilfe übernommen. Jetzt wird der dringend gebrauchte Nachwuchs ausgetrickst, weil ab dem Kindergartenjahr 2008/2009 das Entgelt für die Erzieher/innen im Anerkennungsjahr in die vom Land festgelegte Kopfpauschale für jedes betreute Kind eingerechnet wird. Anstatt wie bisher nur einen geringen Anteil zur Finanzierung beizutragen, müssen nach der neuen Regelung die Träger künftig die gesamten Lohnkosten tragen!! Zum jetzigen Zeitpunkt stellt kein Träger eine/n Erzieher/in für das im Rahmen der Ausbildung geforderte Anerkennungsjahr ein, weil niemand genau weiß, wie hoch das finanzielle Budget für den Kindergarten ausfallen wird. Die Träger haben Sorge, ob die zu erwartenden Zuwendungen überhaupt die Betriebskosten der Einrichtung abdecken, deswegen ist ihre Zurückhaltung durchaus nachvollziehbar. Aber wie sieht die berufliche Perspektive

der angehenden Erzieher/innen aus? Wo sollen sie ihr praktisches Jahr ableisten? Ohne das praktische Jahr verfällt ihre Ausbildung.
Sabine Borchers fragt: Steht diese Vorgehensweise nicht den angekündigten Maßnahmen der Bundesfamilienministerin völlig entgegen, den Kindern und Jugendlichen die bestmöglichste Bildung und Betreuung zu gewährleisten? Wie soll das gehen, wenn junge frisch ausgebildete Leute, die hoch motiviert sind, nicht die Chance haben, die Praxis in einem Anerkennungsjahr in einer Tageseinrichtung zu erfahren?

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:28

04.03.08

Klappt es diesmal

Die SPD-Kreistagsfraktion versucht erneut, die Situation zugunsten der Fahrschülerinnen und Fahrschüler im Kreis Olpe zu ändern. Bereits Ende letzten Jahres hatte sie die Initiative ergriffen, um Verbesserungen im geplanten Schülerfahrverkehr zu erreichen. Der Landrat wurde beauftragt, den Nahverkehrsplan in Hinblick auf die gestaffelten Schulanfangszeiten zu überprüfen. Außerdem sollte so schnell wie möglich die zum Teil hoffnungslose Überfüllung der Schulbusse analysiert und abgewendet werden.Eltern, die SPD-Kreistagsfraktion sowie etliche Kreistagsmitglieder aus den anderen Fraktionen hatten die Erwartung,

dass sich deutliche Verbesserungen im geplanten Schülerfahrverkehr ergäben. Das Ergebnis stellt sich jedoch ebenso ernüchternd wie enttäuschend dar: Schüler/innen von weiterführenden Schulen kommen teilweise nicht nach der siebten Schulstunde nach Hause und selbst Grundschüler müssen bei Unterrichtsende nach der vierten Schulstunde bis zu einer Stunde und darüber hinaus auf den Bus warten.
Um unter anderem diese Mängel zu beseitigen, hatdie SPD-Kreistagsfraktion für die Kreistagssitzung am 10. März den Tagesordnungspunkt „Änderung des Nahverkehrsplanes 2006“ beantragt.
Der Antrag lautet: Die Verwaltung wird beauftragt, dem Kreistag in seiner Sitzung am 23.06.08 ein überarbeitetes und beschlussreifes Schulverkehrskonzept für die Linienbündel Nordwest und Nordost vorzulegen, das folgende Kriterien erfüllt:
Früheste Abfahrt der Busse für Schüler/innen an Grundschulen in der Regel ab/nach 7.15 Uhr,
Früheste Abfahrt der Busse für Schüler/innen an weiterführenden Schulen in der Regel ab/nach 6.45 Uhr,
Rückfahrt der Schüler/innen an Grundschulen in der Regel spätestens 15 Minuten nach Schulschluss entsprechend der regulären Stundentafel,
Rückfahrt der Schüler/innen an weiterführenden Schulen in der Regel spätestens 30 Minuten nach Schulschluss entsprechend der regulären Stundentafel.

Um den Schüler/innen eine möglichst sichere Busfahrt zu gewährleisten, soll im Nahverkehrsplan außerdem festgelegt werden, dass die zulässigen Sitz- und Stehplätze im Schulbusverkehr zu maximal 75 % belegt werden.

Sabine Borchers stellt fest: Es muss doch in einer Demokratie möglich sein, den Willen der Mehrheit der betroffenen der Bürger und Bürgerinnen durchzusetzen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:39 | Kommentare (6)

26.02.08

Nicht locker lassen

Öffentlichkeit macht Demokratie aus, sie lebt von der Meinungsbildung der Bürger und Bürgerinnen! Menschen, die entdecken, dass es wichtig ist, öffentlich zu Problemen Stellung zu nehmen, über Medien zum Beispiel. Menschen, die versuchen, Sand ins Getriebe der Beschlussmaschinerie in den politischen Gremien zu streuen, um ihre Interessen, in diesem Fall die Interessen ihrer Kinder zu vertreten. Eltern machen im Kreis Olpe mobil, weil sie nicht wollen, dass ihre Kinder wegen Einsparungen im Schülerfahrverkehr, unverhältnismäßig lange Wartezeiten zwischen Schulschluss und Abfahrt mit den Bussen haben, dazu heißt es in einem Leserbrief, „Bleibt eine 50 Stundenwoche für Zehnjährige“ , „… da diese morgens um 6.35 Uhr das Haus verlassen (und) nach der achten Stunde um 15.20Uhr heimkommen“. Damit ist es nicht getan,

denn die Hausaufgaben für den nächsten Tag müssen anschließend noch erledigt werden. Da ist die Frage durchaus berechtigt, wo denn die von einigen Politikern andauernd lauthals verkündete Förderung der Kinder und Jugendlichen bleibt? In einem anderen Leserbrief heißt es dazu:“ … Scheinbar hat der Kreis Olpe noch nicht begriffen, dass wir uns eigentlich glücklich schätzen sollten, noch so viele Schulkinder zu haben. In anderen Städten und Gemeinden wird an den Kindern nicht so viel gespart, sondern dort schafft man Anreize, um der demografischen Entwicklung entgegen zu wirken. Alle Betroffenen sind über die Einsparungen von 1,9 Millionen Euro zu Lasten des Schülerfahrverkehrs absolut enttäuscht.“ Die Schwierigkeit ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass der Jedermann-Verkehr zusammen gestrichen wurde und so die Schüler und Schülerinnen zum Beispiel nicht nach der 7. Stunde nach Hause fahren können oder Grundschüler/innen (!!) über eine Stunde warten müssen, bis sie nach Hause fahren können. Diese Situation ist nicht nur gefährlich für die Kinder, sondern sie widerspricht den Erkenntnissen in der Pädagogik. Ein nächster erschwerend hinzukommender Punkt ist der unausgegorene Beschluss der Landesregierung, die Schulzeit auf 12 Schuljahre zu verkürzen, ohne die Auswirkungen auf den Schulbetrieb in der jetzigen Form zu bedenken. Was bedeutet die zusätzliche Unterrichtszeit am Nachmittag für den Schülerfahrverkehr, Mehraufwand oder Herumvagabundieren von sich selbst überlassenen Schüler/innen, weil sie stundenlang auf die Busse warten müssen.
Sabine Borchers unterstützt weiterhin nachdrücklich mit ihrem Vorsitzenden Thomas Förderer und der SPD-Kreistagsfraktion das Anliegen der Eltern, für die Kinder und Jugendlichen eine annehmbare Lösung beim Schülerfahrverkehr zu finden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 13:07 | Kommentare (1)

28.12.07

Ausbildungsplatz winkt

Das Projekt: „Haus der Berufsvorbereitung Olpe“ ermöglicht etwa 230 Schülern und Schülerinnen der Haupt- und Realschulen in den kommenden drei Schuljahren sich einen Ausbildungsplatz zu „erarbeiten“. Die Schüler und Schülerinnen sollen auf freie Samstage und die Sommerferien verzichten, um Deutsch, Mathe, Umgangsformen zu lernen und fachspezifische Kenntnisse zu erwerben. Im Gegenzug erhalten die am Projekt teilnehmenden Schüler/innen zu 80% eine Garantie für eine Lehrstelle in den heimischen Unternehmen, wenn sie sich als zuverlässig erweisen. Zu dem „Haus der Berufsvorbereitung Olpe“ gehören neben der Berufsvorbereitung in den Schulen, das Berufsbildungszentrum der IHK Siegen, die LEWA in Attendorn, die EMG Automation in Wenden und das Aus- und Weiterbildungszentrum Bau in Kreuztal. Hier können die Jugendlichen ihre praktischen Erfahrungen machen. Wer dann von den Ausbildern und Lehrern

empfohlen wird hat gute Chancen im späteren Beruf, denn die Firmen können sich auf deren Urteil verlassen. Bis März 2008 haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, sich um die intensivere Berufsorientierung mit Aussicht auf einen Ausbildungsplatz zu bewerben. 14 Unternehmen der heimischen Wirtschaft bringen 210.000€ in das Projekt ein. Der Kreis Olpe wird 400.000€ bewilligen. 350.000€ kommen von der Agentur für Arbeit, 40.000€ von der Grohe Stiftung, 50.000€ von der Deutschen Bank Stiftung und 50.000€ von der BP Stiftung. DGB und IG-Metall beteiligen sich ebenfalls. Das Projekt „Haus der Berufsvorbereitung Olpe“ ist als vorbeugende Maßnahme eine gute Idee, um Jugendarbeitslosigkeit zu verhindern.
Sabine Borchers begrüßt diese Maßnahme, um das Abrutschen von Jugendlichen in die Arbeitslosigkeit zu verhindern. Sie hofft , dass auch die Jugendlichen, deren Eltern nicht hinter diesem Projekt stehen, erreicht werden. Und dass es diesen Jugendlichen gelingt, an freien Tagen morgens selbständig aufzustehen ,sich zu versorgen und an dem Projekt teilzunehmen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:21

23.12.07

Die Gesellschaft entlässt ihre Kinder

Die Gesellschaft entlässt ihre Kinder, wenn sie tatenlos zuschaut, wie Kinder misshandelt, getötet und wie Abfall entsorgt werden. Wird ein Fall von Kindesmisshandlung oder Kindestötung öffentlich, ist das Entsetzen und die Betroffenheit groß, aber nur kurze Zeit später wird wieder zur Tagesordnung übergegangen. Dabei sind nicht nur die zuständigen Institutionen gefragt, wenn das Kindeswohl gefährdet ist, sondern Freunde, Nachbarn, Mitbewohner, eben die Gesellschaft. Wie lange soll noch diskutiert werden? Schon unter der rot-grünen Regierung wurde in Nordrhein Westfalen das Projekt „Frühwarnsystem“ ins Leben gerufen und gefördert. Im Grunde genommen geht es hierbei um die Vernetzung, die jetzt wieder einmal diskutiert wird, die Vernetzung verschiedener Institutionen und Personen, wie z. B. Kinderschutzbund, Kinderärzte,

Sozialarbeiterinnen, Jugendamt, Erzieherinnen, Schulsozialarbeiter, Gesundheitsamt ... die Liste ließe sich noch fortsetzen. Schon lange wird in einigen Städten, Gemeinden und Kreisen mit verschiedenen Frühwarnsystem - Modellen gearbeitet, die eines gemeinsam haben: ... nämlich Verwahrlosung von Kindern und Jugendlichen zu verhindern und zum Wohle der Kinder zu handeln. Da ist das seit dem vergangenen Jahr von der SPD-Kreistagsfraktion geforderte Frühwarnsystem für den Kreis Olpe mehr als überfällig. Allgemeine „Kaugummibeschlüsse“ wie stattdessen im vergangenen Jahr von der Mehrheitsfraktion (CDU) beschlossen . „ Den Grundüberlegungen zur systematischen und effektiven Ausrichtung von Einrichtungen und Angeboten auf die Anforderungen, die an Kinder und Jugendliche in ihren jeweiligen Lebensphasen gestellt werden, wird zugestimmt“, sind wenig zielführend. Gerade in der Kinder- und Jugendarbeit kommt es auf schnelle Hilfe, auf Prävention an.
Sabine Borchers stellt fest: Wir dürfen unsere Kinder und Jugendlichen, die Hilfe brauchen, nicht aus unserer Gesellschaft entlassen. Die Gesellschaft ist immer so viel Wert wie ihre Kinder.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:14

20.12.07

Eiszeit statt Weihnachtszeit

Wie werden Hartz IV-Kinder dieses Weihnachtsfest erleben? Haben sie den Wintermantel, den sie brauchen? Ahnen misshandelte Kinder und Jugendliche überhaupt was Weihnachtsfrieden und liebevolle Zuwendung bedeuten? Wer befreit die gequälten Kinder aus dem Abgrund? Fragen, die wir uns nicht nur in der Weihnachtszeit stellen sollten. Es ist höchste Zeit, die Ursachen der Verwahrlosungen und Kindesmisshandlungen herauszufiltern. Betrachtet man die in der letzten Zeit bekannt gewordenen schlimmen Fälle , stellt man fest, dass nicht nur der finanzielle Gesichtspunkt eine Erklärung liefern könnte. Vielmehr lassen sie einen Zusammenhang zwischen der sozialen Lage einer Familie und

der größer werdenden Überforderung der Eltern dieser Familie erkennen. Der Staat darf die Mütter und Väter nicht alleine lassen, Elterngeld reicht da nicht. Überforderte Jugendämter, teils durch eine zu dünne Personaldecke oder durch fehlendes qualifiziertes Personal. helfen auch nicht weiter. Ebenso wenig führt die Diskussion vom „Schnüffeln“ in den Familien zum Ziel. Es müssen Mittel gefunden und gangbare Wege beschritten werden (die zum großen Teil vorhanden, aber nicht genutzt werden), wo eigene Eltern ihrer Aufgabe nicht gerecht werden können,. muss die Gesellschaft für diese Familien die Verantwortung übernehmen.
Sabine Borchers schlägt vor: Unser Weihnachtsgeschenk an die verlorenen Kinder und Jugendlichen sollte Hinsehen sein. Hinsehen und Hinhören um den in unserer Umgebung betroffenen Kindern und Jugendlichen eine helfende Hand zu reichen. Eine helfende Hand, die hilflose Kinder aus der Finsternis erlöst und ins wärmende Licht führt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:24

24.11.07

Das ist aber mein Förmchen!

Wie angekündigt, brachte die SPD-Kreistagsfraktion ihren Antrag zu der geplanten Abfahrtszeitstaffelung im Schülerfahrverkehr am 22.11.07 im Umwelt- und Strukturausschuss (USA) ein. Das Ziel des Antrages (s. a. Ende des Artikels) ist, die Härtefälle, die durch die neuen Abfahrtszeiten entstehen, zu vermeiden. Schülerinnen und Schüler sollen nicht durch zu frühes Aufstehen in ihrer Lernfähigkeit beeinträchtigt werden. Insbesondere die Kinder aus den 5. und 6. Klassen sollten nicht durch das Aufstehen in aller Hergottsfrühe benachteiligt werden. Im zweiten Punkt des Antrages geht es um die gefährlichen Situationen, die durch Drängeleien und die teilweise hoffnungslose Überfüllung entstehen. „Das ist aber mein Förmchen!“ Unter dieser „Überschrift“ ergoss sich ein Giftschwall wegen des Urheberrechts

bezogen auf das Thema Schülerfahrverkehr über die Umweltpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion und den nichtanwesenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Thomas Förderer. Dass in der Politik ab und zu mit dem Florett gefochten wird, liegt in der Natur der Sache und gehört dazu, wie die Würze zur Speise. Wenn
allerdings vom Ausschussmitglied Kinkel (CDU) das Hackebeil rausgeholt wird, dann darf sich keiner wundern, dass die SPD-Fraktion entsprechend störrisch reagiert. Bisher galt im USA das ungeschriebene Gesetz, in der Diskussion an der Sache orientiert zu argumentieren und nicht Themen anzusprechen, die nicht zum Tagesordnungspunkt gehören. Trotz Turbulenzen, verhärteten Fronten gelang es am Ende dann doch zur Sache zurückzukehren. Der Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wurde am Schluss dieser denkwürdigen Sitzung mit unwesentlichen Änderungen als gemeinsamer Antrag einstimmig beschlossen. Schülerinnen, Schüler und Eltern können jetzt, nachdem der übliche Weg eines Antrages beschritten wurde, darauf hoffen, dass die Probleme politisch gelöst werden.

Gemeinsamer Antrag der Kreistagsfraktionen:
1. Der Landrat wird beauftragt, den Nahverkehrsplan im Hinblick auf Härtefälle bei den Abfahrtszeiten aufgrund der gestaffelten Schulanfangszeiten zu überprüfen. Der Landrat wird gebeten, bald möglichst einen Beschlussvorschlag mit der Zielsetzung, vertretbare Abfahrtszeiten für die Schüler/innen zu finden, vorzulegen.

2. Der Landrat wird beauftragt, dafür zu sorgen, dass die zum Teil hoffnungslose Überfüllung der Schulbusse analysiert und schnellstens abgewendet wird.

Sabine Borchers stellt fest: Die Förmchen für die Sandkastenspiele kann Herr Kinkel gerne haben. Der SPD-Kreistagsfraktion geht es immer noch in erster Linie um bürgernahe Politik und deren Umsetzung. Dafür erträgt sie auch schon mal einen prasselnden Giftschauer.


Eingestellt von Sabine Borchers um 17:21 | Kommentare (7)

16.11.07

Familienzentrum auch ein Thema

Der „Arbeitskreis Jugendhilfe“ der SPD- Kreistagsfraktion informierte sich diese Woche bei einem Besuch über das vom Land NRW qualifizierte Familienzentrum im Kindergarten „St. Johannes“ in Welschen- Ennest. Frau Susanne Meyer, die Leiterin, erläuterte den Kreistagsabgeordneten die Konzeption und die Arbeit in der Einrichtung. Beeindruckt nahmen die SPD- Politikerinnen und -Politiker zur Kenntnis, dass in dem Familienzentrum Vernetzungen und Kooperationen entstanden sind, durch die die erforderlichen Hilfen bei Bedarf zum Wohl der Kinder zeitnah geleistet werden können. Während des Gesprächs stellte sich heraus, dass die jährliche finanzielle Unterstützung von 12.000€ je Familienzentrum, die das Land NRW zusagte, bis jetzt

ausblieb. Das Land forderte per Gesetz von den Kinderbetreuungsstätten, künftig Kinder unter 3 Jahren zu integrieren, die Einrichtungen kamen dem nach. Jedoch blieb auch in diesem Bereich das Geld des Landes für Einrichtungsgegenstände wie Kinderbetten usw. aus. Frau Meyer berichtete weiter, dass man in ihrer Einrichtung im täglichen Umgang mit den Kindern verstärkt nach dem Konzept „Wahrnehmen, Warnen, Handeln“ vorgeht, um vorhandene Defizite zu erkennen und so entsprechende Hilfen umgehend angeboten und eingeleitet werden können. Dieses Vorgehen bestätigt die SPD- Kreistagsfraktion in ihren wiederholten nachdrücklichen Forderungen, ein flächendeckendes „Soziales Frühwarnsystem“ im Kreis Olpe einzuführen. Obwohl dieses Frühwarnsystem in anderen Kreisen bereits erfolgreich praktiziert wird, konnte die SPD-Kreistagsfraktion bis heute die entsprechenden Anträge im Kreistag nicht gegen die Mehrheitsfraktion durchsetzen.

Sabine Borchers unterstützt die Kritik der Jugendpolitischen Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Renate Kraume, dass die Kindertageseinrichtungen ihren Anforderungen nicht gerecht werden können, wenn die finanziellen Voraussetzungen für Personal- und Sachkosten vom Land nicht geschaffen werden.
Das Bild zeigt von rechts nach links: Die Leiterin Susanne Meyer, die Jugendpolitische Sprecherin Renate Kraume, sowie die SPD-Kreistagsmitglieder Sabine Borchers und Bernd Banschkus.

Eingestellt von Sabine Borchers um 23:03 | Kommentare (3)

14.11.07

Pflegeeltern eine Gratwanderung

Wenn die eigene Familie den Schutz und eine angemessene Entwicklung eines Kindes nicht mehr gewährleisten kann, muss das Jugendamt die Sorge für die Erziehung dieses Kindes übernehmen. Pädagogisch und psychologisch gesehen ist es für das betroffene Kind in der Regel sinnvoller, es in einer Pflegefamilie anstatt in einem Heim unterzubringen. Keine leichte Aufgabe für das Jugendamt, die passenden Pflegeeltern/die passende Pflegefamilie für das Kind zu finden. Gerade die Passgenauigkeit entscheidet über die zukünftige Entwicklung des Pflegekindes. Damit allein ist es nicht getan, nicht jede Familie hat den entsprechenden pädagogischen Hintergrund, um auch bei

schwierigen oder gestörten Kindern die richtigen erzieherischen Entscheidungen zu treffen. Deswegen brauchen Pflegeeltern regelmäßige begleitende Betreuung (vom Gesetzgeber vorgeschrieben) seitens des Jugendamtes, ganz besonders in Konfliktsituationen. Ein typischer Konflikt erwächst z.B. aus der Unsicherheit, ob man der Aufgabe als Pflegeeltern auch gerecht wird. Das führt dazu, mehr bei einem Pflegekind „durchgehen zu lassen“ als bei dem eigenen Kind. Es entstehen Konflikte, die durch eine begleitende Beratung analysiert und dann gemeinsam gelöst werden müssen. Da die Bildung/Ausbildung des Pflegekindes grundlegenden Einfluss auf seinen weiteren Lebensweg hat, gilt es auch in diesem Bereich gemeinsam mit Experten vom Jugendamt die richtigen begleitenden Maßnahmen und Entscheidungen zu treffen. Eine große Verantwortung, der das Jugendamt, insbesondere die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sich stellen müssen. Es gibt, wie überall, auch im Jugendamt des Kreises Olpe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit „Herzblut“ bei den Pflegefamilien im Einsatz sind, um das Beste für das betreffende Kind zu erreichen. Um effektiv und angemessen beraten zu können, muss das Jugendamt Fachkräfte für diesen Bereich vorhalten, denn das ist kindgemäßer und zudem vermeidet es eine Heimunterbringung, die im Übrigen wesentlich kostenintensiver ist. Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich mit diesem Thema auseinander und wird in der nächsten Jugendhilfeausschusssitzung am 20.11.2007 zur Situation der Vollzeitpflege folgende Nachfragen stellen:

1.Vollzeitpflege – Pflegeeltern
1.1 Wie hoch ist gegenwärtig die Anzahl der Pflegeverhältnisse (Pflegeeltern-Pflegekind(er)?
1.2 Wie viele Pflegeverhältnisse wurden ab dem Jahr 2000 abgebrochen (Anzahl pro Jahr)?
1.2.1 Welche Gründe gab es für den Abbruch?
1.2.2 Können die Konflikte, die zum Abbruch führten, in Kategorien eingeordnet werden?
1.2.3 Welche Kategorien gibt es?
2. Personelle Ausstattung und Qualifikation der Betreuer/innen seitens des Jugendamtes
2.1 Wie viele Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter, die Pflegeeltern betreuen, wurden bzw. werden wie oft entsprechend SGB VIII § 72 Absatz 3 durch Fortbildung unterstützt?
2.2 Wie viele Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter, die Pflegeeltern und deren Pflegekinder betreuen, wurden bzw. werden wie oft entsprechend SGB VIII § 72 Absatz 3 durch Praxisberatung unterstützt?
2.3 Gibt es Überlastungsanzeigen seitens der Mitarbeiter/innen bezüglich der Betreuungsverhältnisse, z. B. zu hohe Anzahl der Fälle?
3. Beratung und Betreuung
3.1 Erfolgt die Betreuung des Kindes kontinuierlich durch eine Person seitens des Jugendamtes?
3.1.1 Wie häufig wird gewechselt?
3.1.2 Welche Gründe werden für den Wechsel angegeben?

3.2 Wie wird die Beratung der Pflegeeltern durchgeführt?
3.2. Nach welchen Kriterien wird der § 37 (2) " Die Pflegeperson des Kindes oder Jugendlichen hat ... während der Dauer der Pflege Anspruch auf Beratung und Unterstützung..." umgesetzt?
3.2.2 Welche begleitenden Hilfen durch das Jugendamt für die Pflegeeltern und das Pflegekind in Konfliktsituationen werden angeboten?
4. Sozialpädagogisch Betreutes Wohnen
Welcher Modelle bedient sich das Kreisjugendamt?
5. Welche Konsequenzen zieht das Jugendamt nach den bekannt gewordenen Konflikten in einer Pflegefamilie in der Gemeinde Wenden?
5.1 Inhaltlich
5.2 Organisatorisch
Sabine Borchers meint: Für betroffene Kinder die richtigen Pflegefamilien zu finden, hilft nicht nur den Kindern, sondern durch Prävention können auch Kosten vermieden werden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:56 | Kommentare (4)

10.11.07

Neues vom Schülerfahrverkehr

Im vergangenen Jahr wurde im Oktober in der Kreistagssitzung die Einsparung von 1,9 Mio. €, bezogen auf den gesamten! Nahverkehr, diskutiert. Unter anderem sollte eine deutliche Ersparnis aufgrund der gestaffelten Schulanfangszeiten erwirtschaftet werden. In der Auseinandersetzung über die veränderten Schulanfangszeiten wurden klar und deutlich alle Argumente, die für bzw. gegen diese Maßnahme sprachen, ausgetauscht. Wer hören wollte, hörte. Die SPD-Kreistagsfraktion begrüßt Kosteneinsparungen durch die Änderung der Schulanfangszeiten, das darf aber nicht dazu führen, dass bereits Fünft- und Sechstklässler um 5.30 Uhr aufstehen müssen, um zur Schule zu gelangen. Sie lehnte unter anderem deswegen den Nahverkehrsplan in 2006 ab. Die SPD-Kreistagsfraktion hat also schon im Sinne der Eltern und Kinder gehandelt! Inzwischen, nach einem Jahr erhöht sich der Druck durch die Eltern und so stellt

auch die CDU-Kreistagsfraktion fest, dass die frühen Anfangszeiten für die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen nicht wünschenswert sind. Sie erkennt die Argumentationslinie der SPD-Kreistagsfraktion, nämlich, dass es höchst unpädagogisch ist, die Schulzeitstaffelung nur im Hinblick auf Einsparungen durchzudrücken, ohne Ansehen der Personen, die davon betroffen sind. Um die Problematik erneut zu betrachten und gemeinsam mit der Mehrheitsfraktion zu einer kindgerechten Regelung zu kommen, hat die SPD-Kreistagsfraktion für den Umwelt- und Strukturausschuss am 22.11.07, den Kreisausschuss und die Kreistagssitzung den Tagesordnungspunkt „Schülerfahrverkehr“ beantragt.
Sabine Borchers hofft, dass es jetzt möglich ist, einen Beschluss im Sinne der Kinder zu treffen. Im Übrigen soll auch wieder einmal die unzumutbare Überfüllung der Busse betrachtet werden, da sie zu gefährlichen Drängeleien beim Einstieg und auch während der Fahrt führt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 16:08 | Kommentare (2)

01.11.07

Was erwartet uns?

Noch denken wir nicht an Schule, aber dauernd wird davon geredet und von den Bildungschancen in unserem Land. Wieder steht das deutsche Bildungssystem in der Kritik. Nicht nur in der Pisastudie wird die frühe Aufteilung in andere Schulzweige kritisiert, sondern ebenso von der EU-Kommission. Durch die frühzeitige Differenzierung werden manchem Schüler und mancher Schülerin die Chancen verbaut, ihre Begabungen tatsächlich zu nutzen. Außerdem hängt in Deutschland die Bildung immer noch mit dem finanziellen Status und der eigenen Bildung der Eltern zusammen. So gesehen haben wir Jungens (wir beiden auf dem Bild) sicher keine Schwierigkeiten, wenn wir denn mal in die Schule, was auch immer das ist, gehen. Aber was machen die Kinder, denen es nicht so gut geht? Deutschland liegt in Punkto Bildung nur beim Mittelmaß. Trotzdem diskutieren unsere Politiker und Politikerinnen, wie schon seit Jahren, weiter

über Bildungssysteme, während andere Länder gebildet an uns vorbeiziehen. Deutschland konnte seit 1995 bei den Studierenden um 5% zulegen, im gleichen Zeitraum steigerten die anderen 29 Industriestaaten im Schnitt die Zuwachsrate auf über 40! Prozent. Wir debattieren weiter, unterdessen handeln unsere Konkurrenten auf dem Weltmarkt nach dem Motto: Wissen ist der wichtigste Rohstoff für die Zukunft.
Sabine Borchers meint: Diskussionen bringen uns nicht wirklich weiter. Die Politik sollte im Sinne der heranwachsenden Kinder handeln und versuchen die bestmöglichste Ausbildung für jedes Kind zu erreichen. Dass das nicht ohne Geld in die Hand zu nehmen geht, ist klar. Ob da das neue Kinderbildungsgesetz (KiBiz) hilfreich ist, wage ich sehr anzuzweifeln.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:16

29.09.07

Ein Gespenst geht um ...

Ein Gespenst geht um in Deutschland und das heißt „Sozialistische Einheitsschule“ alias „Sozialistische Schulfabrik“. Es ist kaum zu glauben, wieder einmal bedient der Landtagsabgeordnete Kruse die Öffentlichkeit mit den alten Vorurteilen und Klischees aus der schwarzen Trickkiste, offensichtlich fällt ihm nichts Besseres zur Bildungsdiskussion ein. Der strahlende weiße Ritter schlägt die roten Reiter mit „hehren“ Worten und angekündigten Taten schon mal per Leserbrief in die Flucht, glaubt er… Schauen wir doch einmal den Tatsachen ins Auge. 1. Vor einigen Jahrzehnten wurde die Volksschule in die Grund – und Hauptschule umgewandelt. Anlass war der schlechte Ruf der Volksschule, was Leistung, Klientel usw. betraf. Eine Weile trug die Reform gute Früchte. 2. Jetzt ist die Zeit wieder reif, um das Negativbild der Hauptschule zum Positiven zu verändern und das geht mit Sicherheit nicht nur mit mehr Lehrern/Lehrerinnen und/oder Vermeidung von Unterrichtsausfall, denn die Bildungslandschaft hat sich deutlich verändert. Auf der Hauptschule findet man die Klientel der ehemaligen Hauptschüler kaum noch, Hauptschüler/innen besuchen jetzt die Realschule, Realschülerinnen gehen nun auf das Gymnasium. Wir befinden uns auf einem Verschiebebahnhof, einmal dort angekommen, kann man nicht mehr auf den alten Zug aufspringen,

der fährt nämlich rückwärts. 3. Schon lange sollte das Bildungssystem erneuert werden, weil außerdem neue hohe Anforderungen an die Schulabsolventen gestellt werden. Den Firmen fehlen qualifizierte Fachleute und die Arbeitnehmerinnen brauchen einen Arbeitsplatz, um ihr zukünftiges Leben gestalten zu können. Bildung, Lernen spielt sich immer zwischen den Polen der Eigenverwirklichung und den Anforderungen der Unternehmen ab, Kinder sind keine verfügbare Masse, sondern Lebewesen. 4. Also sollte man in Ruhe und ohne ideologisches Geplänkel (die Menschen in unserem Land sind das gründlich leid) an eine Bildungsreform herangehen. 5. Schulen, bei denen erst nach dem 6. Schuljahr differenziert wird, gibt es in Hessen z.B. schon lange. Sind die Kinder da dümmer? Schulen an denen alle Kinder zusammen unterrichtet werden, gibt es um uns herum in Europa schon lange. Sind die Kinder z.B. der Engländer, der Franzosen und der Finnen dümmer? Die Vergleichsstudien sagen etwas anderes.
5. Sicher ist, dass in unseren Schulen eine Menge Potential bei den Kindern nicht abgerufen wird, weil wir das veraltete den Standesdünkel fördernde mehrgliedrige Schulsystem haben. 6. Die Zeit ist mehr als reif für eine neue Schul – und Bildungslandschaft, wenn wir nicht unsere Bildungschancen verspielen wollen.
Sabine Borchers meint: Wenn jemand auf dem ideologischen Streitross reitet, dann ist das doch wohl der Landtagsabgeordnete Kruse und nicht die Sozialdemokraten, das sei hier mal festgestellt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:05 | Kommentare (1)

30.07.07

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Warum ist bei Jugendlichen Trinken bis zum Abwinken angesagt? Gründe gibt es genug, man muss nur hinsehen. Vorbilder in der Gesellschaft, unkritisches Umgehen mit der Droge im Elternhaus. Angst davor, Verantwortung zu übernehmen, für die eigenen Handlungen gerade zu stehen, Entscheidungen treffen zu müssen oder um "cool" zu sein. Es ist doch so schön, alles zu vergessen, Frust und Wut, alle Probleme … wirklich? … um nach dem „Koma-Trinken“ im Krankenhaus mit Alkoholvergiftung aufzuwachen oder auch nicht. Was ist es tatsächlich, was die jungen Leute zum exzessiven Alkoholkonsum treibt? Immer mehr Tabletten werden entwickelt, für jedes Gefühlstief die richtige Droge. Irreale Welten, die real werden. Spaß haben geht nur noch mit Drogen. Es ist nicht mehr das Ausprobieren, das Trinken, weil

die Erwachsenen es vormachen, sondern es ist ein gezieltes sich bewusstlos saufen. Das Einstiegsalter zum regelmäßigen Alkoholkonsum ist seit 1970 von 15 Jahren inzwischen auf 13! Jahre gesunken. Und die Kinder und Jugendlichen, die keinen Alkohol mögen werden zum Teil durch den süßen Geschmack der Alkopops an den Alkohol gewöhnt und abhängig gemacht. Weggucken gilt nicht. Der Sinn des Lebens muss den Pubertierenden erschlossen, oder wenigstens die Schlüssel dazu an die Hand gegeben werden.
Eltern und Bezugspersonen dürfen nicht die Augen davor verschließen, wenn Kinder und Jugendliche Alkohol konsumieren. Im Gespräch sollten Gründe herausgefunden und auch das eigene Konsumverhalten der Erwachsenen kritisch hinterfragt werden.
Sabine Borchers meint: Jede und jeder ist dazu aufgerufen, in seinem Wirkungsbereich diese Problematik anzugehen. Denn… die Kinder und Jugendlichen wissen nicht, was sie tun. Sie sind nicht in der Lage die Tragweite ihres Handelns alleine abzuschätzen.
Alkohol. Irgendwann ist der Spaß vorbei. Wettbewerb vom 14. Juni bis zum 12. Oktober 2007 für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren , ihre eigenen Werbeslogans zur Kampagne, eigene Motive, Ton- und Bildbeiträge über die Wettbewerbsseite http://www.alkoholwettbewerb.de einzureichen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:54 | Kommentare (3)

17.05.07

Gedanken zum "Vatertag"

Neue Väter braucht das Land
… und sie sind auf dem Vormarsch, entdecken sie doch, wie wunderbar und aufregend das gemeinsame „Wachsen“ mit einem Kind ist. Sicher, dieser Job ist hart und der eigene Beruf nervt, wenn Beruf und Familie unter einen Hut gebracht werden sollen. Aber mehr und mehr gewinnen die neuen Väter familiären Boden unter den Füßen. Wichtig für sie ist es, die Angst oder Unsicherheit auf dem neuen Terrain abzulegen, eigene Entscheidungen zu treffen und nicht die Mütter zu kopieren. Die Väter sollten ihre eigene Rolle finden und definieren, gerade das bringt Gewinn für die gesamte Familie, nicht nur das, die Gesellschaft selbst profitiert davon.
Auch wenn Väter eine Auszeit von ihrem Beruf nehmen, sollte sie die Vorstellung „Allein unter Frauen“ zum Beispiel auf dem Spielplatz oder beim Einkauf am Morgen


nicht abschrecken, die Zeiten ändern sich. Die Bewertung eines „Hausmannes“ erfährt positiven Aufwind.
Interessante Erfahrung, die eine berufstätige Frau machte, deren Mann sich der Kindererziehung und dem Haushalt widmete. Sie wurde vom Jugendamt per Schreiben gerügt, es sei immer nur der Mann zu erreichen, nie die Mutter!

Sabine Borchers stellt fest: Die neuen Väter werden noch nicht von allen öffentlichen Institutionen registriert, trotz neuer Gesetze der Familienministerin.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:02

08.05.07

Service für Familien

Es reicht nicht aus in das Wirtschaftspolitische Rahmenkonzept des Kreises Olpe (März 2006) hinein zu schreiben: „Die Region „rund um den Biggesee“ muss zum Inbegriff für attraktives Arbeiten, Wohnen, Erholen und Bilden werden.“ Zum attraktiven Wohnen gehört auch der Service für junge Familien, für Familien überhaupt. Service bedeutet z.B. das, was die Gemeinde Wenden mit der Erstellung eines Elternbegleitbuches macht, mit dessen Hilfe die Familien sich entsprechend orientieren können und das ihnen gleichzeitig das Willkommensein in der Gemeinde vermittelt. Die Konkurrenz um junge Familien wächst, weil sie, schaut man auf die demographische Entwicklung, rar werden. Fachkräftemangel auch im Kreis Olpe, insofern werden Frauen, die Beruf und Familie vereinbaren möchten immer wichtiger für die Wirtschaft, alles nachzulesen im Wirtschaftspolitischen Konzept des Kreises Olpe. Warum also spricht sich die CDU-Kreistagsfraktion gegen ein Frühwarnsystem aus, in dem eine Informationsmappe (zu Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern,

Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Freizeitangebote usw.) ein Baustein bedeutet? Die SPD-Kreistagsfraktion arbeitet schon lange an diesem Thema, sie wird auch weiterhin die Fraktion der an der Basis Arbeitenden bleiben.
Drei Fliegen mit einer Klappe schlagen, hieße es, wenn sich das Jugendamt des Kreises Olpe mit der Idee eines Elternbegleitbuches auseinandersetzte und eine Mappe mit entsprechenden Informationen, Unterlagen rund um die Familie und das Kind erarbeitete.
Sabine Borchers meint: Für den Kreis Olpe wäre 1. ein weiterer Schritt zum attraktiven Wohnen hin gemacht, 2. könnte er vielleicht dadurch unter anderem junge Familien/Familien anwerben und 3. die dunkle Seite des Lebens betreffend, wäre das eine Möglichkeit, hier einen Baustein zum sozialen Frühwarnsystem zu erstellen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:50

03.03.07

Veränderte Zeiten erfordern neue Mittel

Die Anforderungen und Erwartungen an Arbeitsplatzsuchende haben sich gründlich geändert. Auf diese neue Herausforderung reagiert das Berufskolleg Olpe als erste Schule in der Region. Ab dem Schuljahr 2007/2008 bietet das Berufskolleg die Möglichkeit, Abitur und Berufsausbildung miteinander zu verknüpfen. Drei Jahre lang heißt es für kaufmännisch und technisch interessierte Jugendliche lernen und sich gleichzeitig Praxis aneignen, also Abitur und Ausbildung aus einer Hand zu erhalten. Nach dem erfolgreichen Absolvieren dieses Bildungsganges ist mit dem Erreichen der allgemeinen Hochschulreife auch die Ausbildung „Technische/r Assistent/in für Betriebsinformatik“ abgeschlossen. Immer wieder ist in den Medien die Rede von fehlenden Fachkräften mit der Fähigkeit zu vernetztem Denken, die über die einzelnen Handlungsbereiche von Unternehmen hinaus Strukturen und Prozesse erkennen und mit ihnen arbeiten können. Das Berufskolleg reagiert mit den neuen Bildungsgängen auf diesen Bedarf. Eine weitere Möglichkeit bietet das dreieinhalbjährige Qualifizierungsangebot im

sozialen Bereich, in diesem Bildungsgang wird die Ausbildung zum/zur Staatlich geprüften Erzieher/in mit dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife verbunden. Laut OECD-Studie hat Deutschland eine viel zu geringe Abiturquote, mit den neuen Bildungsgängen könnte dem entgegen gewirkt werden.
Ein dritter neuer Bildungsgang, der zur Zeit nur am Olper Berufskolleg angeboten wird, kommt hinzu, nämlich „Zweijährige Berufsfachschule Ernährung und Hauswirtschaft – Staatlich geprüfte Servicekraft“.

Sabine Borchers meint: Die Jugendlichen sollten viele Möglichkeiten haben sich zu qualifizieren, damit sie eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Es ist andererseits auch wichtig, auf den Bedarf am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft zu reagieren, denn nur so können wir zukünftig in unserem Kreis Fachkräfte ausbilden und dadurch an unsere Region binden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:06

01.03.07

Sonnenkinder

Komm ich zeig dir die Sonne! Viele Kinder haben Glück, sie werden in eine sonnige Umgebung hineingeboren, von Liebe gewärmt und beschützt. Aber was ist mit den anderen Kindern, den Kevins, Leons und Melanies, die im Schatten leben oder sogar sterben müssen. Wie gefühllos oder verzweifelt müssen Mütter und Väter sein, die ihre Kinde verhungern und verdursten lassen, misshandeln oder gar töten? Kleine Menschen, die sich nicht wehren können, die auf Liebe und Pflege angewiesen sind, auf liebevolle Hände, die sie behutsam ins Leben führen. Was passiert in unserer Gesellschaft, entlässt sie unsere Kinder in schwarze Teilnahmslosigkeit, in die Folter der Hölle?
In der Tat gibt es manchmal Zweifel bei vielen Eltern, ob sie alles richtig machen. Das sind wenigstens Eltern, die sich mit ihrem Kind beschäftigen, über das „Wohl und Wehe“ ihres Kindes nachdenken. Im Jahr 2005 riefen beim bundesweiten Elterntelefon: 08001110550 über 60000 Mütter und Väter an, Tendenz in 2006 steigend. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich in Nordrhein Westfalen in staatlicher Obhut befinden steuert auf eine Rekordmarke zu. Als Gründe werden vielfach überforderte Eltern und

ein deutlicher Anstieg von Hinweisen aus der Bevölkerung an die Jugendämter im Land benannt.
Es gilt Vorsorge zu treffen, dass Kleinkinder, Kinder und Jugendliche, die im Dunkeln leben, aufgespürt werden, damit ihnen geholfen werden kann. Unsere Gesellschaft darf ihre Kinder nicht in die Finsternis und Armut entlassen. Der Gedanke ein Frühwarnsystem aufzubauen, ist mehr als gerechtfertigt. In Nordrhein Westfalen wurden Projekte zur Vernetzung im Sinne eines Frühwarnsystems gefördert, die, da erfolgreich, auch ohne weitere Förderung fortgesetzt werden. Es ist richtig, darüber nachzudenken, ob die Untersuchungen der Kinder im Baby- und Kleinkindalter verpflichtend sein sollten. Die Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern, werden sich sicher dadurch nicht in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeengt fühlen. Den vernachlässigten Kindern und auch ihren Eltern könnte auf diese Weise geholfen und möglicherweise schlimme Folgen von Misshandlungen verhindert werden.
Sabine Borchers meint, dass die wiederholte Forderung der SPD-Kreistagsfraktion ein Frühwarnsystem im Kreis Olpe einzurichten mehr den je geboten ist.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:03 | Kommentare (1)

08.11.06

Spatz in der Hand

Im Jugendhilfeausschuss am 16.05.06 stellte die SPD-Kreistagsfraktion einen Antrag zur Einrichtung eines Sozialen Frühwarnsystems.
Ein Soziales Frühwarnsystem ist keine Einrichtung an sich, sondern es handelt sich dabei um eine Vernetzung von Institutionen und Personen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Die Verantwortlichen handeln bei einem Sozialen Frühwarnsystem nach einem Konzept auf der Grundlage der Schritte „Wahrnehmen, Warnen und Handeln“. Die Ergebnisse der über vier Jahre vollfinanzierten Frühwarnsystem- Modellprojekte in NRW können sich sehen lassen. Aufgrund der Sozialen Frühwarnsysteme konnten Wahrnehmungen bei auffälligen Kindern und Jugendlichen gebündelt und weitergegeben werden, sodass den Betroffenen erfolgreich und zeitnah geholfen werden konnte.
Der Antrag der SPD-Kreistagsfraktion sollte zur nächsten Ausschusssitzung von der Verwaltung als Sitzungsvorlage aufbereitet werden. Vom ursprünglichen Antrag zur Einrichtung eines „Sozialen Frühwarnsystems“ war kaum etwas zu erkennen. Insbesondere waren die Kinder im Alter von 0-3 Jahren nicht berücksichtigt, aber gerade diese können auch gefährdet sein, zusätzlich fällt gerade dieser Lebensphase für die Entwicklung der Kinder eine zentrale Bedeutung zu.
Bei der erarbeiteten Verwaltungsvorlage mit den Grundüberlegungen zur systematischen und effektiven Ausrichtung der Jugendhilfe handelt es sich um ein Modell, dessen Umsetzung frühestens, laut Aussage von Kreisdirektor Melcher, in 10-15 Jahren zu realisieren ist.
Der SPD-Kreistagsfraktion ist der Spatz in der Hand lieber als

die Taube auf dem Dach. Das Soziale Frühwarnsystem jetzt aufbauen und davon profitieren, ist allemal effektiver als Jahrzehnte lang auf möglichen Erfolg irgendeiner systematischen Ausrichtung der Jugendhilfe zu warten. Die Überlegungen der SPD-Kreistagsfraktion gehen dahin, bestehende Vernetzungen für das Frühwarnsystem zu nutzen und auszubauen.
Die dramatischen Vorfälle von Kindestötungen und Misshandlungen in der jüngsten Vergangenheit müssen Politikerinnen und Politiker jetzt zeitnah handeln lassen, deshalb stellte die SPD-Kreistagsfraktion in der letzten Kreistagssitzung erneut ihren Antrag, ein Soziales Frühwarnsystem einzurichten.
Sabine Borchers und die Jugendpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion Renate Kraume wundern sich, dass die anderen Kreistagsfraktionen den Antrag ablehnten, obwohl die entsprechenden Bundes- und Landesministerien darauf drängen, dieses System flächendeckend einzuführen. Auch im Kreis Olpe wird man die Augen auf Dauer nicht verschließen können!

Eingestellt von Sabine Borchers um 21:01 | Kommentare (1)

13.08.06

„Money & Kids“ – kein Witz

Money & Kids (Kurzform: MoKi) heißt der Titel eines Projektes, das der Verbraucherschutzminister von NRW Eckhard Uhlenberg ins Leben gerufen hat. Merkwürdig ist der Titel schon, ziemlich unsensibel. Mal abgesehen davon, sollte unser Verbraucherschutzminister an die Verbraucher denken und den Gebrauch der deutschen Sprache schützen und nicht ihren Verbrauch unterstützen.
Gegen die Zielrichtung des Projektes ist nichts einzuwenden, denn durch dieses Projekt sollen Grundschulkinder an Themenbereiche wie den Kreislauf des Geldes, den richtigen Umgang mit dem Taschengeld oder die Tücken der Werbung herangeführt werden. Die Kinder und Jugendlichen lernen so frühzeitig den richtigen Umgang mit dem Geld, damit sie nicht die Schuldner von morgen werden. Sinnvoll ist das Projekt sicher. Zweifel kommen aber auch auf,

denkt man an den Themenbereich Tücken der Werbung, sollte womöglich der Minister auf diese reingefallen und deswegen auf den Titel gekommen sein?
Sabine Borchers meint: Der Schutz der deutschen Sprache dient dem Verbraucher und der Verbraucherin. Wer schützt diese vor einem solchen Verbraucherschutzminister?

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:50 | Kommentare (2)

17.05.06

Wahrnehmen – Warnen - Handeln

Wahrnehmen, Warnen und Handeln und das so früh wie möglich, dass ist der Ansatz eines Frühwarnsystems, um den bei Kleinkindern und Kindern im frühen Kindesalter auftretenden Problemen schnell, präventiv und kompetent entgegenzutreten.
In den Jahren 2001 – 2004 wurde das Modellprojekt: „Soziale Frühwarnsysteme- Frühe Hilfen“ in sechs verschiedenen Regionen in NRW durchgeführt. Alle daran Beteiligten waren sich einig, dass diese Initiative positive Ergebnisse erzielte. Deswegen werden die Maßnahmen auch nach der Projektzeit weitergeführt. Jugendhilfe muss früher vor Ort sein! Diese vollmundige Aussage wird von vielen Experten, Jugendpolitikern und Verwaltungsspitzen getroffen. „Jedoch darf es nicht nur bei diesen Erkenntnissen bleiben, sondern
cx

es muss gehandelt werden“, fordert die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Renate Kraume. Die SPD-Kreistagsfraktion nahm die Tatsache, dass Früherkennungsuntersuchungen „ U1“ bis „ U9“ bei Kindern viel zu wenig in Anspruch genommen, Sprachstörungen und Verhaltensauffälligkeiten zu spät erkannt werden, zum Anlass, sich mit einem Modellprojekt der ehemaligen Landesregierung auseinander zu setzen und die Einrichtung eines Sozialen Frühwarnsystems für den Kreis Olpe in der Jugendhilfeausschusssitzung am 16.05.06 zu beantragen (Antrag siehe Ende des Artikels).
Mit der geplanten Einrichtung von Familienzentren sieht die SPD- Kreistagsfraktion die Chance, diese „Frühen Hilfen“ unter einem Dach installieren zu können. Durch diese Präventivmaßnahme könnte man im Jugendbereich früh tätig werden, den Kindern und Familien erfolgreich zur Seite stehen und so auch spätere viel kostenintensivere Hilfen vermeiden.
Sabine Borchers weiß aus eigener beruflicher Erfahrung, dass oft viel zu spät Hilfen bei Problemkindern oder Kindern aus problematischen Familien angeboten werden, obwohl schon teils im Kindergarten Auffälligkeiten bemerkt wurden. Es fehlt z. B. an Vernetzung der an Familienhilfe und an Erziehung Beteiligten sowie Strategien/Konzepte zum frühen gemeinsamen und schnellen Handeln.

Die SPD- Kreistagsfraktion beantragt:

1. Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die Verwaltung, „Soziale Frühwarnsysteme- Frühe Hilfen“ im Kreis
Olpe zu installieren.

2 . Die Verwaltung wird beauftragt, sich mit dem Institut für soziale Arbeit e.V. in Münster in
Verbindung zu setzen. Über die Servicestelle erhält man Arbeitshilfen zum Aufbau lokaler
Frühwarnsysteme.

3. Handlungsfelder des Sozialen Frühwarnsystems werden festgelegt:
- Elternbegleitung bei den alters entsprechenden U- Untersuchungen
- Früherkennung von Verhaltensauffälligkeiten
- Früherkennung von Sprachstörungen

4. Die Einrichtung des Sozialen Frühwarnsystems wird an das geplante Familienzentrum
gekoppelt, um eine optimale Vernetzung der entstehenden Kooperation verschiedenster Partner zu erreichen
und zu nutzen.

5. Die Verwaltung unterstützt diese Einrichtung, so dass die Handlungsfelder in die Konzeption des neu
einzurichtenden Familienzentrums eingepasst werden können.

6. Die finanziellen Aufwendungen für dieses Projekt übernimmt der Kreis Olpe im Produkt Kinder- und
Jugendarbeit.

Der Antrag wurde von allen Jugendhilfeausschussmitgliedern positiv begrüßt . Er wurde als Grundlage einer Vorlage zur weiteren Bearbeitung durch die Verwaltung zurückgestellt. In der nächsten Jugendhilfeausschusssitzung soll dann über den Antrag diskutiert und abgestimmt werden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 22:29

10.04.06

Jugend braucht Vertrauen

Die vollständigen und versprochenen Mittel von 96 Mio. € für die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in NRW dürfen nicht gekürzt werden. Dafür steht die Aktion der Volksinitiative „Jugend braucht Vertrauen“.Über 100.000 Unterschriften hat die Volksinitiative für ihre Forderung, dass die Landesregierung die Kürzungen zurücknehmen soll, innerhalb von nur 8 Wochen gesammelt. Darunter sind auch über 500 Unterschriften aus dem Kreis Olpe (Lennestadt 380, Finnentrop 74, Wenden 54). Exakt 66.152 Unterschriften wären nur notwendig gewesen, um einen formellen Antrag an den Landtag NRW zu stellen, mit dem dieser aufgefordert wird, sich innerhalb von 3 Monaten mit der Forderung der Volksinitiative zu beschäftigen, d.h. mit der ursprünglichen Umsetzung des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes.
Am 6. Oktober 2004 verabschiedete der Landtag das Kinder- und

Jugendförderungsgesetz NRW. Darin ist geregelt, dass die Kinder- und Jugendarbeit in NRW ab dem 01.01.2006 mit 96 Mio. € des Landeshaushalts (das sind ca. 0,2%!) gefördert wird. Nach jahrzehntelangen Bemühungen schien dies der Durchbruch zu sein, um die Kinder- und Jugendarbeit in NRW endlich auf eine notwendige und von allen Parteien im Landtag unterstützte sichere gesetzliche Grundlage zu stellen.
Am 17. Januar 2006 hat die jetzige Landesregierung allerdings beschlossen, dass das Gesetz nun doch nicht wie geplant umgesetzt wird. Sie will vielmehr die gesetzlich zugesagte Summe um 21 Mio. € kürzen! Damit begeht die Landesregierung eindeutig Wortbruch und missachtet das Votum eines großen Teiles der Bevölkerung in NRW!
Sabine Borchers fragt sich angesichts der vielen Unterschriften, wie das Handeln der Landesregierung noch mit dem Leitsatz „Wir in Nordrhein-Westfalen“ zu vereinbaren ist.

Eingestellt von Sabine Borchers um 15:20 | Kommentare (2)

03.04.06

Glückwunsch


Alle Kinder im Kindergarten, werden demnächst zu ihrem vierten und fünften Geburtstag eine Glückwunschkarte des Kreises Olpe erhalten. Zusammen mit dem Glückwunsch werden die Eltern ein Schreiben bekommen, das sie daran erinnert, die entsprechenden Früherkennungsuntersuchungen durchführen und sich über anstehende Impfungen informieren zu lassen.
Das Kreisgesundheitsamt bietet wichtige Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 bei Kindern an. Eine Auswertung im Kreis Olpe zeigt, dass aktuell nicht einmal mehr 80% eines Jahrgangs an den Früherkennungsuntersuchungen „U8“ für Vierjährige und „U9“ für Fünfjährige teilnehmen. Die Ärztinnen des Kreisgesundheitsamtes weisen nachdrücklich darauf hin, dass bei diesen Untersuchungen Fehlentwicklungen und Entwicklungsrückstände der Kinder

erkannt werden und möglichst früh geeignete Maßnahmen zum Wohle des Kindes eingeleitet werden können.
Kinder sind auf ihre Eltern angewiesen. Deswegen ist es wichtig, dass die Eltern ihre Verantwortung dem Kind gegenüber wahrnehmen und dem Appell der Medizinerinnen folgen, ihre Kinder zu den entsprechenden Untersuchungen anzumelden.
Sabine Borchers meint, gute Idee der „doppelte“ Glückwunsch, der von dem schul- und jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes ersonnen wurde. Bleibt zu hoffen, dass der entsprechende Erfolg erzielt wird.

Eingestellt von Sabine Borchers um 06:18 | Kommentare (2)

15.03.06

Felix, der Glückliche

Er heißt nicht nur Felix (der Glückliche), sondern er ist auch ein glückliches Kind, weil es ersehnt, gewollt und erwartet wurde. Seine Eltern sind beide Akademiker.
Leider ist das sehr selten geworden, wie eine Studie über „Familie und demographischer Wandel“ der Robert Bosch Stiftung über den kinderlosen Mann, belegt. Den kinderlosen Mann trifft man häufiger an, als die Frau ohne Nachwuchs, besonders unter den besser Qualifizierten, obwohl gerade diese einem Kind die entsprechende sorglose Umgebung zum Aufwachsen bieten könnten.
Die Gründe der Verweigerung sind vielfältig. Männer, die aus Sorge vor der Verantwortung und vor materiellen Nachteilen keine Kinder wollen, ließen sich durch bessere Betreuungsangebote vielleicht umstimmen. Da ist politisches Handeln angesagt. Hüten sollten wir uns allerdings davor,

von Kindern nur zu reden, damit das Sozialsystem gesichert bleibt, da verkommt der Mensch zum Objekt!
Wer einen der schönsten Augenblicke im Leben eines Menschen erlebt hat, nämlich wenn ihn sein Kind mit großen Augen anguckt und damit die schönste Liebeserklärung signalisiert: Ich brauche dich, der kann die Debatte um Sozialsysteme nicht nachvollziehen. Für ihn ist das kleine Lebewesen ein Individuum, das Liebe und Zuwendung braucht.
Sabine Borchers meint: Wir alle sind für die Kinder verantwortlich, weil sie auf uns angewiesen sind. Dazu gehört auch, die Stirn nicht kraus zu ziehen oder missmutige Kommentare abzugeben, wenn im Zug/Bus oder in der U-Bahn das Geplapper oder Weinen eines Kindes zu hören ist. Wir alle sollten durch unser Verhalten dazu beitragen, dass wir eine kinderfreundliche Gesellschaft werden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:14 | Kommentare (4)

14.03.06

Jugendkriminalität-Tendenz steigend

Der Kreis Olpe nimmt im Vergleich bei der Häufigkeit der Straftaten (5993 je 100000 Einwohner) den sechstbesten Platz in NRW ein und liegt damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt ((8318).
Besorgniserregend ist allerdings die Jugendkriminalität. Fast jeder dritte Tatverdächtige im Kreis Olpe ist unter 21 Jahre. Die Quote liegt in diesem Jahr, mit 31,5% erneut über dem Landesdurchschnitt von 28,7%.
Welche Beweggründe gibt es für die Jugendlichen? Beschaffungskriminalität? Sie haben keinen Ausbildungsplatz, keinen Arbeitsplatz also keine Anerkennung, das heißt: keinen Platz in der Gesellschaft. Kommunikation, weil die Landessprache nicht beherrscht wird, Fehlanzeige.
Anerkennung durch Gewalttätigkeit, andere niederzwingen,

damit man nicht selbst bezwungen wird. Die Hemmschwelle sinkt, wenn man daran denkt, dass es große Mode und einfach wahnsinnig cool für viele Jugendliche ist, bei Schlägereien mit dem Handy diese Gewalt aufzunehmen, die Akteure noch anzufeuern, um möglichst den gewalttätigsten Film vorzeigen zu können. Das soll der Schlüssel zur Anerkennung sein?
Die Gesellschaft entlässt ihre Kinder.
Sabine Borchers fragt nach den Ordnungspartnerschaften, die so großartig vorgestellt wurden. Was wird an Gewaltprävention überhaupt noch geleistet? Ach ja, der Etat für Kinder- und Jugendarbeit wird gekürzt. Ist das die neue Gewaltprävention?

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:43 | Kommentare (5)

06.02.06

Was ist uns unsere Zukunft wert?

Kinder und Jugendliche brauchen Betreuung, Anregung und Anleitung, damit sie in unsere Gesellschaft hineinfinden. Kinder- und Jugendarbeit , die offene Jugendarbeit, Projekte, Ferienfreizeiten, das alles sind Möglichkeiten für sie, sich zu entfalten, soziale Kompetenzen zu erlernen.
Und was verkündet die neue Landesregierung: Kürzungen um 20 Millionen für die Kinder – und Jugendarbeit, obwohl die Kürzungen ab dem Jahr 2006 wieder zurückgenommen werden sollten, so wurde es 2004 gesetzlich verankert. Aber die Landesregierung schert sich nicht um das Gesetz, Vorbild für die Jugendlichen? Das Fazit für die Kinder und Jugendlichen: An Gesetze braucht

man sich nicht zu halten!
Dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Prävention bedeutet und damit Kosten einspart, sollte jedem klar sein.
Bei dieser Haltung der Landesregierung sind die „Tränen in den Augen“ über fehlende Kinder nichts weiter als Krokodilstränen!
Der Landesjugendring NRW ruft zu einem Volksentscheid auf. Bei einem Volksentscheid müssen 0,5% der Stimmberechtigten in einem Bundesland ihre Unterschriften abgeben, in NRW müssten es 66152 sein.
Sabine Borchers meint: Bei Kürzungen der Mittel sollte man die Folgekosten der augenblicklich vermeintlichen Ersparnis gegenüberstellen und auch die Folgen für unsere Gesellschaft mit berücksichtigen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:37

06.08.05

Zahnräder

Schon jetzt ist abzusehen, so auch die Aussage des Geschäftsführers der IHK Siegen-Wittgenstein und Olpe, dass in diesem September deutlich mehr Jugendliche als im vergangenen Jahr auf der Straße stehen werden, weil sie keine Lehrstellen bekommen. Das hat fatale Folgen für unsere Gesellschaft: 1. Die Jugendlichen werden demotiviert. 2. Sie lernen den Rhythmus

eines Arbeitstages nicht von Anfang an kennen : Aufstehen –Arbeiten - Freizeit -Schlafen. Das erschwert ihnen deutlich die spätere Eingliederung in die Berufswelt.
3. Die jungen Leute erleben keine Erfolge durch ihre Arbeit.
4. Es fehlen Fachkräfte und vor allem ist der Beschäftigungsanteil der Hochqualifizierten im Kreis Olpe viel zu gering. Woher nehmen, wenn nicht ausgebildet wird?
Zahnräder laufen nicht rund, wenn ein Zacken fehlt!
Erschwerend kommt hinzu, dass die Anzahl der entlassenen Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr deutlich größer ist. Da kann die Anmeldung auf weiterführende Schulen, wenn sie als Überbrückung gedacht ist, auch nicht viel weiterhelfen, da sie in diesem Fall lediglich eine Warteschleife bedeutet.
Unternehmen und Handel im Kreis Olpe müssen sich viel mehr anstrengen, um Lehrstellen zur Verfügung zu stellen. War da nicht eine Absprache zwischen Wirtschaft und Politik? Der „Ausbildungspakt“?

Sabine Borchers meint: Die Zukunft eines Landes, einer Gesellschaft sind ihre Kinder. Und ... eine Gesellschaft ist auch nur so gut wie ihre Kinder. Bei der Lehrstellensuche müssen die Jugendlichen flexibel sein. Denn in der heutigen Zeit findet man die Lehrstelle nicht unbedingt vor der Haustür. Die jungen Leute sollten sich bei ihrer Berufswahl beweglich zeigen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 12:28

07.05.05

Im Mai, beim Feiern dabei

Pünktlich mit dem Maigrün der Bäume, stellen sich wieder verstärkt die Feste im Freien ein, allen voran die Schützenfeste. Grund genug noch einmal daran zu erinnern, dass Jugendliche und Kinder oft allzu locker mit dem Alkohol umgehen. Für sie ist das Besorgen von Alkohol häufig sehr leicht, insbesondere der Einkauf von alkoholischen Mixgetränken, den Alcopops. Und … dass Alkohol ein Muss ist, belegen die häufig wiederholten Aussagen von Jugendlichen: „Lustig wird es doch erst, wenn wir was getrunken haben“, oder: „Ohne Alkohol macht es doch keinen Spaß.“ Ganz besonders

gefragt sind die Alcopops, die einen wahren Boom erfahren. Immer mehr neue Mischungen drängen auf den Markt und die Werbung suggeriert: „Gönn dir einen Drink, schon bist du top und gut drauf. " Die Süße des Geschmacks verführt und überdeckt zugleich den Alkoholgehalt des Getränkes, der pro Flasche etwa zwei Schnäpsen entspricht.
Es lohnt sich über dieses Thema mit Freunden/Freundinnen und/oder Eltern/Erwachsenen zu diskutieren, denn der Schritt in die Alkoholabhängigkeit ist schnell getan.
Sabine Borchers meint: Gerade bei Kindern und Jugendlichen kommt es darauf an, dass sie beim „Ausprobieren des Alkohols“ einen vernünftigen Umgang mit dem Alkohol lernen. Da sind Eltern und Erwachsene gefragt, auch als Vorbild.

Eingestellt von Sabine Borchers um 23:39

29.06.04

Das neue Jugendschutzgesetz


Titelblatt der Broschüre
Auf den 32 Seiten des postkartengroßen Info-Heftes sind die wichtigsten Regelungen zum Jugendschutz nachzulesen. Neue Medien, verführerische Alcopops, grenzenlose Internetangebote und vieles mehr stellen auch den Jugendschutz vor immer neue Herausforderungen. Alte und neue Fragen suchen nach Antworten.

Ab welchem Alter darf man in ein Internet-Café gehen oder an einer LAN-Party teilnehmen? Welche Computerspiele dürfen dort gespielt werden? Welche Filme oder Computerspiele darf man sich ausleihen oder kaufen? Wie lange darf meine Tochter abends in die Disco? Wann ist eine Disco oder Feier öffentlich? Wie ist der Jugendmedienschutz im Internet geregelt? Ab welchem Alter darf man Zigaretten oder Alkohol kaufen bzw. konsumieren?
Auf diese und noch mehr Fragen gibt die Broschüre „Jugendschutz-Info“ der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) Landesstelle NRW Antworten. Im Anhang sind Institutionen aufgelistet, an die man sich bei konkreten Fragen wenden kann. Die Broschüre ist im SPD-Büro in Wenden kostenlos zu erhalten.

Sabine Borchers und ihr Kreistagskollege Thomas Förderer meinen: Auch bei uns in unserer ländlichen Region sind Alkohol- und Drogenmissbrauch oder jugendgefährdende Computerspiele keine Seltenheit mehr. Die beiden Kreistagsabgeordneten Thomas Förderer (Tel. 02761/4242) und Sabine Borchers (Tel. 02762/2612) stehen selbstverständlich auch bei Fragen zum Jugendschutz zur Verfügung.

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:47 | Kommentare (1)

12.06.04

Sie locken weiter in den Regalen

Sie locken weiter zu günstigen Preisen in den Regalen der Supermärkte, die Alcopops. Sicher man kann sich darüber streiten, ob die Sondersteuer von 84 Cent, die auf die Mixgetränke erhoben werden sollen, tatsächlich das Trinkverhalten der Jugendlichen beeinflusst.

Aber es wäre ein Versuch wert gewesen, durch den Preis zu zeigen, dass diese Art von Getränken nicht für Kinder und Jugendliche gedacht sind. Die CDU macht nicht einmal den Versuch, auf diesem Wege regulierend einzugreifen. Sie lehnt das Gesetz, mit der Begründung ab, dass andere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Natürlich ist das Gesetz mit anderen Aktionen verknüpft, die z.B. durch das Land NRW angestoßen und gemeinsam mit Schulen und Jugendeinrichtungen durchgeführt werden.
Sabine Borchers meint: Politik und Gesellschaft müssen sich gemeinsam um Suchtprävention bemühen. In diesem Zusammenhang wäre die Strafsteuer ein möglicher Schritt gewesen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:45

15.05.04

Bushaltestellen, Kinderspielplätze und andere Orte als Jugendtreffs

Immer mehr Jugendliche halten sich auf der Straße auf. Nicht selten sind solche selbst gewählten Jugendtreffs Keimzellen für Belästigung, Gewalt und sogar Kriminalität. Diese Treffs finden sich auch in der Gemeinde Wenden. Deswegen ist die „Aufsuchende Jugendarbeit“ hier genauso wichtig wie in anderen Städten und Gemeinden des Kreises.
Nach jahrelangen Diskussionen im Jugendhilfeausschuss und im Kreistag hat die SPD-Kreistagsfraktion erreicht, dass sich nun Sozialarbeiter um die Jugendlichen auf der Straße kümmern. Der Kreis Olpe stellt für eine halbe Stelle Geld zur Verfügung.

In den Städten und Gemeinden des Kreises wird das Angebot der Aufsuchenden Jugendarbeit angenommen und mit Erfolg durchgeführt, nur der Träger (kath. Kirche) in der Gemeinde Wenden meint, dass „Aufsuchende Jugendarbeit“ hier nicht nötig sei. Die SPD-Kreistagsfraktion, sowie die SPD-Ratsfraktion-Wenden ist der Ansicht, dass man auch versuchen sollte, Kontakte zu den unbetreuten schwierigen Jugendlichen aufzubauen.
Die SPD-Kreistagsfraktion stellte deswegen am 17.02.2004 im Jugendhilfeausschuss folgenden Antrag:
Jugendliche in Wenden und Drolshagen haben den gleichen Anspruch auf Unterstützung und Förderung durch die Aufsuchende Jugendarbeit, wie in den anderen Städten und Gemeinden des Kreises, daher hat das Kreisjugendamt schnellstmöglich die Aufsuchende Jugendarbeit in den beiden Kommunen zu gewährleisten.
Dieser Antrag wurde von der CDU-Mehrheit abgelehnt.
Sabine Borchers und Thomas Förderer, die beiden SPD-Kreistagsmitglieder aus Wenden, meinen, dass Wenden keine Ausnahme ist und genauso Aufsuchende Jugendarbeit braucht, wie die anderen Kommunen. Es ist unverständlich, warum die Gemeinde und der Träger es ablehnen, die sinnvolle Leistung in Anspruch zu nehmen, die vom Kreis vorgehalten wird.

Eingestellt von Sabine Borchers um 23:06 | Kommentare (1)

14.05.04

"Koma-Trinken" ist kein Spaß mehr

Im Jahr 2003 mussten 10.000 alkoholisierte Jugendliche in Kliniken behandelt werden, zu lesen in der WR vom 14.05.04. Bei dem Frauenbund für Alkoholfreie Kultur Hagen melden sich immer mehr besorgte Mütter, deren Kinder betrunken nach Hause kommen. Zurückzuführen ist das offensichtlich auf die verführerische Mischung von Limonade und Alkohol, die verfüllt in poppig und flippig aussehende Flaschen, von Kindern und Jugendlichen mit Hingabe genossen wird. Die Jugendlichen sind voll auf das neue Produkt abgefahren, denn der Zucker überdeckt den Alkoholgeschmack und verstärkt zudem noch die Wirkung des Alkoholgehaltes.

Die 84 Cent Sonderabgabe, die ab 1. Juli pro Flasche zu zahlen sind, werden die Kinder und Jugendlichen nicht unbedingt vom Kauf abhalten. Möglicherweise entwickeln sich die Alcopops zu einem Kultgetränk, das sich eben nur bestimmte Gruppen leisten können, die damit ihren „Exklusivcharakter“ dokumentieren.
Sabine Borchers teilt die Meinung von Ursula Krämer vom Frauenbund für Alkoholfreie Kultur, dass Kinder kein Bier oder Zigaretten für die Eltern holen sollten. Außerdem sollten Trainer oder Verantwortliche von Vereinen, die mit Jugendlichen arbeiten, nicht in ihrem Beisein zur Flasche Bier greifen. Die Erwachsenen sind als Vorbilder gefragt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:02

23.04.04

Strafsteuer auf Alcopops

Bunt und schick sind die Alcopops und sie schmecken süß. Außerdem ist es ein cooles Gefühl, wenn du locker wirst, dazu gehörst ... es ist ja keine Bierflasche, keine Schnapsflasche, es ist ein flippiges buntes Ding, so richtig was für uns, so oder ähnlich äußern sich die nach Alcopops befragten Jugendlichen.
Die Verlockung scheint groß zu sein, liest man den Artikel "Extrem mehr junge Trinker" in der WR vom 23.04.04. Von 2000 zur geplanten Strafsteuer auf Alcopos befragten Jugendlichen meinen 60 Prozent, dass auf andere Alkoholika umgestiegen wird, nur 13 Prozent vermuten, dass die Jugendlichen aufgrund der Strafsteuer Limonade oder Mineralwasser trinken werden.
Sabine Borchers fragt:"Was ist zu tun?"

  1. Die legalen Drogen wie Alkohol und Zigaretten sollten erst einmal als Suchtmittel erkannt werden. Das bedeutet für die Erwachsenen in der Fanilie und in der Schule Vorbildwirkungen zu erzeugen, die erkennen lassen, dass Alkohol in welcher Form auch immer bei unkontrolliertem Verzehr süchtig machen kann. Der versteckte hochprozentige Alkohol in den Alcopops ist eine hinterhältige Verführung, die schnell in die Abhängigkeit führen kann.
  2. Jugendliche brauchen Alternativen, um ihre Freizeit sinnvoll gestalten zu können. Dazu gehören die unverzichtbare Jugendarbeit der Vereine, Angebote durch die KOT und Initiativen wie z.B. ein Internetcafe.
  3. Der Sprachlosigkeit vieler Kinder und Jugendlicher ist entgegenzuwirken. Das bedeutet nicht nur, dass Erlernen der Sprache als Kommunikationsmittel, sondern auch - wie sage ich, was ich möchte, was ich fühle, was mich froh und was mich traurig macht. Hilfreich wären Sprachkurse, Angebote durch das Jugendamt, Angebote durch die Freien Träger, Schulsozialarbeit.
  4. Die Kinder und Jugendlichen sollten an ihren Treffpunkten aufgesucht werden, um zu hören, was sie bewegt, um Hilfe zu leisten, um gemeinsame Initiativen zu überlegen. Aufsuchende Jugendarbeit hat in den Städten und Gemeinden des Kreises Olpe bereits bewährt.
Eingestellt von Sabine Borchers um 13:00 | Kommentare (1)