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14.05.04

"Koma-Trinken" ist kein Spaß mehr

Im Jahr 2003 mussten 10.000 alkoholisierte Jugendliche in Kliniken behandelt werden, zu lesen in der WR vom 14.05.04. Bei dem Frauenbund für Alkoholfreie Kultur Hagen melden sich immer mehr besorgte Mütter, deren Kinder betrunken nach Hause kommen. Zurückzuführen ist das offensichtlich auf die verführerische Mischung von Limonade und Alkohol, die verfüllt in poppig und flippig aussehende Flaschen, von Kindern und Jugendlichen mit Hingabe genossen wird. Die Jugendlichen sind voll auf das neue Produkt abgefahren, denn der Zucker überdeckt den Alkoholgeschmack und verstärkt zudem noch die Wirkung des Alkoholgehaltes.

Die 84 Cent Sonderabgabe, die ab 1. Juli pro Flasche zu zahlen sind, werden die Kinder und Jugendlichen nicht unbedingt vom Kauf abhalten. Möglicherweise entwickeln sich die Alcopops zu einem Kultgetränk, das sich eben nur bestimmte Gruppen leisten können, die damit ihren „Exklusivcharakter“ dokumentieren.
Sabine Borchers teilt die Meinung von Ursula Krämer vom Frauenbund für Alkoholfreie Kultur, dass Kinder kein Bier oder Zigaretten für die Eltern holen sollten. Außerdem sollten Trainer oder Verantwortliche von Vereinen, die mit Jugendlichen arbeiten, nicht in ihrem Beisein zur Flasche Bier greifen. Die Erwachsenen sind als Vorbilder gefragt.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 14.05.04 19:02