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12.06.12

Aufarbeitung wichtiger Themen

In den nächsten Tagen, werden auf dieser Seite wichtige Artikel zu Themen erscheinen, die schon viele Jahre diskutiert werden. Um den Überblick nicht zu verlieren, werden die Informationen dazu gebündelt. Für diejenigen, die sich ein umfassenderes Bild machen möchten, werden entsprechende links eingestellt. Es ist überraschend festzustellen, wie sich plötzlich doch Wendungen im Denken mancher Politiker und Politikerinnen ergeben. Das hat ganz sicher etwas mit der Öffentlichkeit, also den Bürgerinnen und Bürgern zu tun, die inzwischen deutlich ihre Meinung kundtun und nicht davon ablassen. In diesem Sinne appelliere ich an alle Menschen in unserer Gesellschaft unsere Politikerinnen und Politiker kritisch konstruktiv zu begleiten zum Wohle unserer Demokratie. Themen werden zunächst die Schulbildung, die Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung in Schönau und das Wirtschaftspolitisches Rahmenkonzept für den Kreis Olpe sein.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:28

01.05.10

1.Mai … und dann?

Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Zeitarbeit, Leiharbeit und Dumpinglöhne bestimmen inzwischen das Arbeitsleben von vielen Menschen in Deutschland. Durch die Globalisierung der Wirtschaft, durch Spekulationen an der Börse werden jede Menge Arbeitsplätze wegrationalisiert und das trifft die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen empfindlich. Rückbesinnung auf Solidarität und die Gewerkschaften, die Arbeitnehmervertretung, findet statt. Längst ist Harz IV neben den anfangs erwähnten Arbeitsverhältnissen zum politischen Sprengstoff geworden. Nicht nur das, sondern auch die einstige Errungenschaft der Arbeiterbewegung: die Krankenversicherung steht auf dem Spiel. Es gilt wieder der Spruch „Mann (Frau erg.) der Arbeit aufgewacht und erkenne deine Macht“. Die Interessen der Arbeitnehmer/innen werden eben nicht von dem

selbsternannten „Arbeiterführer Rüttgers“ vertreten, sondern von den auf lange Tradition zurückblickenden Gewerkschaften und der Sozialdemokratie.
Sabine Borchers ruft deswegen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, am kommenden Sonntag, den 09.Mai zur Wahl des Landtages von NRW zu gehen, um die Stimme für die Sozialdemokraten abzugeben..

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:45

21.05.09

50 Jahre und den Job los

wie Hans-Georg Völmicke von der Arge Olpe jetzt im Sozial- und Gesundheitsausschuss berichtete, steht sie mit ihrer Wiedereingliederungsquote am schlechtesten in NRW da, letzter Platz von 44 Jobcentern. Was wird für die Menschen, die plötzlich und oft ziemlich unerwartet ihren Arbeitsplatz verlieren getan? Vermittlungen finden kaum oder gar nicht statt und bei den über 50jährigen verdoppelt sich mindestens die Wahrscheinlichkeit, keine Stelle mehr zu finden. Da werden dann Arbeitslose zur Weiterqualifizierung z.B. in Rechner-Kurse vermittelt, damit sie schon mal aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen. Schaut man

genauer hin, werden oft die Kurse wahllos aufgefüllt. Zwei Drittel der KursteilnehmerInnen sind bereits Fortgeschrittene und den „AnfängerInnen“ wird dann der letzte Rest an Selbstbewusstsein genommen und noch mehr Frust aufgeladen, weil sie unter diesen Bedingungen gar nicht mithalten können… Sollten die Jobcenter nicht versuchen, Verbindungsnetze zu den Firmen aufzubauen und dann schauen, wer passen und welche Möglichkeiten es für die Arbeitslosen geben könnte? Inzwischen dürfte sich doch herumgesprochen haben, dass der demografische Wandel kein unerheblicher Faktor in der Arbeitswelt sein wird, was den zukünftigen Mangel an Fachkräften anbelangt. Ältere und erfahrene Menschen wieder einzustellen, ist ein Zukunftsmodell, auch wenn zunächst investiert werden muss. Aus Sicht der arbeitslos gewordenen Menschen bedeutet eine Arbeitsstelle, auch wenn es nur Teilzeitarbeit ist, sehr oft „Rückkehr in die Gesellschaft“, Rückgewinnung des Selbstwertgefühls und des Lebensmuts. Der Arbeitsplatzverlust bei über 50-jährigen, bedeutet für diese, einer veröffentlichten amerikanischen Studie zufolge, sogar ein mehr als doppelt so hohes Risiko einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.
Die Erfahrung zeigt, dass sich die Arbeitslosen in einer sich zeitlupenmäßig drehenden Mühle befinden, wenn sie auf die ARGEN angewiesen sind. Mag sein, dass zu wenig Personal zur Verfügung steht, das wäre aber Sparen am falschen Ende, denn Zeit ist Geld und Geld sichert die Existenz eines Menschen
Sabine Borchers stellt fest: Im Grundgesetz steht zwar, dass die Würde des Menschen gewahrt werden soll, aber wie sieht das in der Praxis aus?

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:20 | Kommentare (1)

14.06.08

Geld gegen Gülle

Milch in die Gülle gießen, um gegen die niedrigen Preise für Milch zu demonstrieren, das ist gewöhnungsbedürftig, kann und darf man sich an solche Vorgehensweise gewöhnen? Was bewegt die Landwirte zu einem solchen Schritt? Grundnahrungsmittel müssen für alle bezahlbar sein, auf der anderen Seite müssen Aufwand und Ertrag im richtigen Verhältnis stehen. Es ist nachvollziehbar, dass die Landwirte entsprechend ihrem Arbeitsaufwand gerechte Preise einfordern. Die Verbraucher akzeptieren die Preiserhöhung durchaus. Nur ist die Frage, wie viel von den 10 Cent, die auf den Milchpreis aufgeschlagen werden sollen, tatsächlich bei den Bauern ankommt. Was ist mit den anderen Milchprodukten: Trockenmilch, Jogurt, Quark usw. werden die ebenso teurer? Und was ist, wenn demnächst die EU die Milchquotenregelung aufhebt? Es wird schwer für die Landwirte in der Zukunft von der Landwirtschaft zu leben. Die Zeiten ändern sich und das

nicht immer zum Vorteil. Bei Milch fällt uns auch die Züchtung von Milchkühen ein, die geradezu abartig große Euter haben, Kühe, die zu Milchmaschinen umfunktioniert werden und jetzt wird die Milch zum Teil in die Gülle gegossen. Ist das die Welt, die die Menschen wollen?
Sabine Borchers stellt fest, wider die Natur zu arbeiten, egal auf welchem Gebiet, ist uns Menschen noch nie gut bekommen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:44

20.02.08

Aufregung um die Biggesee GmbH

Warum gibt es Aufgeregtheiten rund um die Biggesee GmbH? Die Aufsichtratsmitglieder der GmbH üben gleichzeitig ein Mandat als Kreistagsabgeordnete aus. Als Aufsichtsratsmitglied sieht es Sabine Borchers nicht nur als ihre Pflicht an, im Aufsichtsrat zum Wohle der Biggesee GmbH zu stimmen, sondern sie steht in dieser Funktion voll und ganz zur finanziellen Hilfe, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Es ist aber der Kreistag, der über finanzielle Hilfen, Darlehen also Geldmittel, die an die GmbH gehen sollen, zu entscheiden hat, weil es um öffentliche Mittel geht. Als Kreistagsmitglied findet sie, dass Zeit genug war, um den Kreistagsmitgliedern die Lage der Biggesee GmbH zu erläutern und für entsprechende Maßnahmen zu werben, die der Biggesee GmbH helfen, um dann darüber abstimmen zu lassen. Alle Kreistagsmitglieder mit ins Boot zu nehmen, stellt sie fest, wäre im Übrigen politisch klug gewesen. Was ist passiert? Über die Köpfe der Kreistagsmitglieder hinweg wurde

gehandelt. Mag sein, dass Landrat Beckehoff davon ausging, dass seine Handlungen ja sowieso von seiner Partei (Mehrheitsfraktion) auch im Nachhinein „abgesegnet“ würden. Beim entscheidenden Punkt der Angelegenheit, geht es nicht um die Verweigerung der notwendigen finanziellen Unterstützung für ein gut überlegtes sinnvolles Sanierungskonzept seitens der SPD-Fraktion, sondern sie kritisiert die Art und Weise wie mit demokratischen Werten umgegangen wird. Da ist es dann schon erstaunlich, welche Milchjungenrechnung Fred Josef Hansen (Grüne) nach dem Klipp-Klapp- Verfahren aufstellt. Eigentlich sollte es ebenso im Interesse seiner Fraktion liegen, demokratische Werte hochzuhalten.
Sabine Borchers würde es sehr bedauern, wenn jetzt durch eine Vermengung der beiden oben genannten Sachverhalte, die dringend notwendigen Entwicklungen, Konzepte, Ideen, die für den Tourismus und die Freizeitmöglichkeiten rund um den Biggesee, ja für den gesamten Kreis gebraucht werden, Schaden nähmen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:13 | Kommentare (1)

19.02.08

Attacke auf "Sprach-Miesmacher"

So einfach ist das nicht, alles auf Miesmachen zu schieben. Es interessiert schon zu Recht eine Reihe von Leuten, was mit der deutschen Sprache passiert und die sind nicht neurotisch, sondern gucken genau hin. Je verkürzter die Sprache, umso ungenauer der Inhalt. Denken und die Gedanken verständlich ausdrücken zu können, dazu dient Sprache, also um uns mit unseren Mitmenschen verständigen zu können. Bei der Entwicklung unserer Gesellschaft zur Sprachlosigkeit, bereiten die englischen sinnlosen "Wortschöpfungen", wie in dem Artikel "Die andere Sicht" (WR 15.02.08) beschrieben, den Weg abwärts. Dass Herr Professor Rudi Keller den Spruch "cut und go" einfach ins Deutsche übersetzt spricht Bände, er als Germanist sollte eigentlich wissen, dass jede Sprache ihre eigenen Gesetze und Wurzeln hat. Natürlich würde man im Deutschen nicht sagen: „schneide und gehe“, was für ein Quatsch! Da sind Ideen und Phantasie gefragt, z.B. "Haarschnitt im Handumdrehen" Was

heißt: coffee to go, Kaffee zum Gehen oder vielleicht eher: Kaffee zum Mitnehmen und das soll man nicht verstehen? Da bin ich ganz der Meinung, dass das Ärgernis nicht die Fremdwörter, sondern in erster Linie die unsinnigen "Wortschöpfungen" bereiten.
Sabine Borchers begrüßt es ausdrücklich, dass die Westfälische Rundschau dieses Thema aufnimmt. Es geht nicht um fanatische Wortbewahrer, sondern vielmehr um den Sinn und Unsinn des Gebrauchs unserer Muttersprache.

Eingestellt von Sabine Borchers um 13:45

28.01.08

Antwort Herzschlag

Die Stellungnahme (am Ende des Artikels) auf das Protestschreiben erreichte uns Ende Januar. Sinn und Zweck einer Standortkampagne ist klar, auch, dass die jeweilige Landessprache bei Verhandlungen oder in dem Land selber berücksichtigt werden muss. Darum geht es aber nicht vorrangig, sondern darum, dass ein Werbespruch, der NRW charakterisieren soll, in der Landessprache formuliert werden sollte. Deutsche Sprache sollte mit dem Land, den dort lebenden Menschen und mit deutscher Qualität verbunden, gedacht werden. Da muss man am Anfang schon mal gegen den Strom schwimmen, wenn man diese Verknüpfung erreichen möchte.

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Eingestellt von Sabine Borchers um 13:24 | Kommentare (1)

10.01.08

Fehlende Eingebung

Wie wäre es mit: „Kreativität im Herzen Europas – NRW“ statt des geplanten Werbespruchs: „EUROPES CREATIVE HEARTBEAT“ (oder übersetzt: Europas kreativer Herzschlag )? Schlimm, wenn die Landesregierung in NRW auf der einen Seite die Stärkung der deutschen Sprache in der EU fordert, aber auf der anderen Seite einen englischen Werbespruch (siehe oben) für unser Bundesland einführen will. Dafür muss keine Werbeagentur bemüht werden, um einen griffigen Spruch zu finden. Und wenn es denn doch an Intuition in einer Angelegenheit fehlt, die eine Herzensangelegenheit sein muss, dann sollte wenigstens deutlich werden (als Vorgabe für die Werbeagentur), dass NRW in Deutschland liegt. Kein Land gibt seine Sprache, die die Kultur und Geschichte seines Volkes widerspiegelt, so der Beliebigkeit preis, wie Deutschland. Deutschland, das sich mit der Verhunzung seiner Sprache mittels denglischer

Wörter oder dem Ausblenden der eigenen Sprache von seiner eigenen Identität verabschiedet.
Sabine Borchers stellt fest: Wir Deutsche werden im Ausland auch daran gemessen, wie wir zu unserer eigenen Sprache und Kultur stehen. Es ist ein großer Fehler zu glauben, mit englischen/amerikanischen Sprüchen und Gehabe unsere NRW-Wirtschaftschancen im Ausland vergrößern zu können.
Beziehen Sie Stellung und richten Sie Ihren Protest an:
Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, 40190 Düsseldorf, z. Hd. Frau Ministerin Thoben
Weitere Vorschläge:
Europas pulsierende Kreativität.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:49 | Kommentare (3)

18.12.07

Die Gewinner-Region

Gehofft haben alle Kreistagsfraktionen des Kreises Olpe, dass die Region Südwestfalen die 2. Bewerbungsstufe auf dem Weg zur Regionalen 2013/2016 erklimmt. Gebangt hat die SPD-Kreistagsfraktion bei der dürren Textvorlage für die Bewerbung, besonders nachdem schon die Textvorlage zur 1. Bewerbungsstufe vom Land stark kritisiert wurde. Gelassener wurde die SPD-Kreistagsfraktion als sie die profimäßige Aufbereitung des Textes mit Hilfe von Bildern, Kommentaren und die Aufmachung der Bewerbungsbroschüre auf der Internetseite der Regionale - Südwestfalen sah. Gefreut haben sich alle Fraktionen über die Nachricht, dass die Region Südwestfalen im Wettbewerb um die Regionale 2013/2016 den ersten Platz belegt. Gewinner – Region zu sein, bedeutet aber auch den Erwartungen gerecht werden zu müssen: Visionen, Projekte mit Vorbildcharakter, Umstrukturierungen … der eigentliche Weg

beginnt jetzt. Der Gedanke der Regionale muss viel bekannter werden, damit die Menschen ihre Ideen einbringen, den Prozess in Gang bringen und ihn begleiten können. Die Regionale 2013 bedeutet Aufbruch in die Zukunft, Bewegung in der Region. Schau her, wir sind die Gewinner – Region, weil wir gute Projekte erarbeiten, weil wir unsere Region stark und über die Grenzen hinaus bekannt machen. Südwestfalen, das sind wir. Das „Wir“ sollte sich in den Projekten und Prozessen widerspiegeln und das geht nur, wenn die Regionale breit getragen wird.
Sabine Borchers stellt fest: Kirchturmdenken muss draußen bleiben, denn wir sind die Gewinner – Region.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:42

06.11.07

Der zweite Regional(e)schritt Südwestfalens

Südwestfalen (Kreis Olpe mit den Kreisen Siegen-Wittgenstein, Soest, Hochsauerlandkreis und Märkischer Kreis) soll durch die Regionale als Markenzeichen erkennbar werden. Regionale heißt "Zukunft gestalten": Ein Prozess, der zeigt, wie eine Region ihre Zukunft aktiv in die Hand nimmt, mit großen und kleinen Projekten, Diskussionen und Empfindungen, Synergien und Freundschaften. Es soll in dem Prozess nicht nur Neues gewagt, sondern Innovationen gefunden werden, die die existierende Vielfalt des Standortes Region Südwestfalen ins rechte Licht rücken, für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar und verfügbar machen. Die Region Südwestfalen hat die 1. Bewerbungsstufe geschafft und bewirbt sich nun erneut in der 2. Bewerbungsstufe für die Regionale 2013/2016. Obwohl die vielen Vorschläge der SPD-Kreistagsfraktion zur Verbesserung der Bewerbung nicht in diese eingearbeitet wurden, stimmte sie der Verwaltungsvorlage im Oktober zu. Der Grund liegt darin,

dass sie die Regionale als ein unverzichtbares Mittel sieht, die Region Südwestfalen im Zuge der Globalisierung wettbewerbsfähig und attraktiv für das Leben in der Region zu machen.
Der SPD-Kreistagsfraktion wurde zugesagt, ihre Anregungen und Vorschläge an die REGIONALE Agentur weiterzuleiten und damit sie so als Ideenbörse für den weiteren REGIONALE-Prozess dienen können.
Sabine Borchers hofft, dass die breite Öffentlichkeit über die Bewerbung und den Sinn der Regionalen informiert wird, damit möglichst viele Menschen, Institutionen und Vereine an dem Prozess teilnehmen können, um ihre Ideen einzubringen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 13:46 | Kommentare (1)

01.11.07

Was erwartet uns?

Noch denken wir nicht an Schule, aber dauernd wird davon geredet und von den Bildungschancen in unserem Land. Wieder steht das deutsche Bildungssystem in der Kritik. Nicht nur in der Pisastudie wird die frühe Aufteilung in andere Schulzweige kritisiert, sondern ebenso von der EU-Kommission. Durch die frühzeitige Differenzierung werden manchem Schüler und mancher Schülerin die Chancen verbaut, ihre Begabungen tatsächlich zu nutzen. Außerdem hängt in Deutschland die Bildung immer noch mit dem finanziellen Status und der eigenen Bildung der Eltern zusammen. So gesehen haben wir Jungens (wir beiden auf dem Bild) sicher keine Schwierigkeiten, wenn wir denn mal in die Schule, was auch immer das ist, gehen. Aber was machen die Kinder, denen es nicht so gut geht? Deutschland liegt in Punkto Bildung nur beim Mittelmaß. Trotzdem diskutieren unsere Politiker und Politikerinnen, wie schon seit Jahren, weiter

über Bildungssysteme, während andere Länder gebildet an uns vorbeiziehen. Deutschland konnte seit 1995 bei den Studierenden um 5% zulegen, im gleichen Zeitraum steigerten die anderen 29 Industriestaaten im Schnitt die Zuwachsrate auf über 40! Prozent. Wir debattieren weiter, unterdessen handeln unsere Konkurrenten auf dem Weltmarkt nach dem Motto: Wissen ist der wichtigste Rohstoff für die Zukunft.
Sabine Borchers meint: Diskussionen bringen uns nicht wirklich weiter. Die Politik sollte im Sinne der heranwachsenden Kinder handeln und versuchen die bestmöglichste Ausbildung für jedes Kind zu erreichen. Dass das nicht ohne Geld in die Hand zu nehmen geht, ist klar. Ob da das neue Kinderbildungsgesetz (KiBiz) hilfreich ist, wage ich sehr anzuzweifeln.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:16

29.09.07

Ein Gespenst geht um ...

Ein Gespenst geht um in Deutschland und das heißt „Sozialistische Einheitsschule“ alias „Sozialistische Schulfabrik“. Es ist kaum zu glauben, wieder einmal bedient der Landtagsabgeordnete Kruse die Öffentlichkeit mit den alten Vorurteilen und Klischees aus der schwarzen Trickkiste, offensichtlich fällt ihm nichts Besseres zur Bildungsdiskussion ein. Der strahlende weiße Ritter schlägt die roten Reiter mit „hehren“ Worten und angekündigten Taten schon mal per Leserbrief in die Flucht, glaubt er… Schauen wir doch einmal den Tatsachen ins Auge. 1. Vor einigen Jahrzehnten wurde die Volksschule in die Grund – und Hauptschule umgewandelt. Anlass war der schlechte Ruf der Volksschule, was Leistung, Klientel usw. betraf. Eine Weile trug die Reform gute Früchte. 2. Jetzt ist die Zeit wieder reif, um das Negativbild der Hauptschule zum Positiven zu verändern und das geht mit Sicherheit nicht nur mit mehr Lehrern/Lehrerinnen und/oder Vermeidung von Unterrichtsausfall, denn die Bildungslandschaft hat sich deutlich verändert. Auf der Hauptschule findet man die Klientel der ehemaligen Hauptschüler kaum noch, Hauptschüler/innen besuchen jetzt die Realschule, Realschülerinnen gehen nun auf das Gymnasium. Wir befinden uns auf einem Verschiebebahnhof, einmal dort angekommen, kann man nicht mehr auf den alten Zug aufspringen,

der fährt nämlich rückwärts. 3. Schon lange sollte das Bildungssystem erneuert werden, weil außerdem neue hohe Anforderungen an die Schulabsolventen gestellt werden. Den Firmen fehlen qualifizierte Fachleute und die Arbeitnehmerinnen brauchen einen Arbeitsplatz, um ihr zukünftiges Leben gestalten zu können. Bildung, Lernen spielt sich immer zwischen den Polen der Eigenverwirklichung und den Anforderungen der Unternehmen ab, Kinder sind keine verfügbare Masse, sondern Lebewesen. 4. Also sollte man in Ruhe und ohne ideologisches Geplänkel (die Menschen in unserem Land sind das gründlich leid) an eine Bildungsreform herangehen. 5. Schulen, bei denen erst nach dem 6. Schuljahr differenziert wird, gibt es in Hessen z.B. schon lange. Sind die Kinder da dümmer? Schulen an denen alle Kinder zusammen unterrichtet werden, gibt es um uns herum in Europa schon lange. Sind die Kinder z.B. der Engländer, der Franzosen und der Finnen dümmer? Die Vergleichsstudien sagen etwas anderes.
5. Sicher ist, dass in unseren Schulen eine Menge Potential bei den Kindern nicht abgerufen wird, weil wir das veraltete den Standesdünkel fördernde mehrgliedrige Schulsystem haben. 6. Die Zeit ist mehr als reif für eine neue Schul – und Bildungslandschaft, wenn wir nicht unsere Bildungschancen verspielen wollen.
Sabine Borchers meint: Wenn jemand auf dem ideologischen Streitross reitet, dann ist das doch wohl der Landtagsabgeordnete Kruse und nicht die Sozialdemokraten, das sei hier mal festgestellt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:05 | Kommentare (1)

05.08.07

Nicht auf dem Holzweg

Nicht auf dem Holzweg, sondern auf dem richtigen Weg ist die „WaldHolz Sauerland GmbH“. Hinter diesem Namen verbergen sich die forstwirtschaftlichen Vereinigungen aus den Kreisen Olpe, Hochsauerland, Märkischer Kreis und dem Westfälisch - Lippischen Landwirtschaftsverband. Sie haben ein Konzept zur Vermarktung aus eigener Hand des von Kyrill hinterlassenen Sturmholzes erarbeitet … und ihr Konzept geht auf. Inzwischen sind bereits 30000 Sturmholzmeter abtransportiert. Weitere 370000 Festmeter Holz werden in den nächsten Monaten aus dem sturmgeschädigten Sauerland verkauft. Es bestehen feste Verträge bis in das Jahr 2008 hinein. Die wichtigste Rolle spielt beim Abtransport die Schiene. Auf den Bahnhöfen Finnentrop, Sundern und Hemer werden viermal wöchentlich komplette Güterzüge beladen. Über den kurzfristigen Sturmholzverkauf hinaus hat „WaldHolz“ inzwischen auch langfristige Verträge zur Aufarbeitung und Vermarktung geschlossen. Es liegt immer auch ein Stück eigene Verantwortung bei den Besitzern selber, diese Initiative von privaten Waldbauern für private Waldbauern ist zu begrüßen. Fragt sich nur, ob nicht doch einige (oder auch viele) Waldbauern trotzdem auf der Strecke bleiben. Denn noch immer nicht

kann die schwarz-gelbe Landesregierung erklären , wie sie die Mittel des „Sonderprogramms Kyrill“ vergibt und wie das Verfahren organisiert ist. Landwirtschaftsminister Uhlenberg (CDU) war nicht in der Lage, Auskunft darüber zu geben welche Mittel wo abgerufen wurden. Eine kleine Anfrage, die von der SPD-Landtagsfraktion im Mai gestellt wurde, ist bis heute nicht beantwortet.
Sabine Borchers hofft mit den Waldbauern, deren Existenz bedroht ist, dass die Hilfe aus dem Sonderprogramm vor Ort nicht zu spät ankommt, wenn denn überhaupt Mittel fließen. In Anbetracht dessen, dass inzwischen seit dem Versprechen des Ministerpräsidenten gut vier Monate vergangen sind, drängt sich der Gedanke auf, ob das Ausrufen des Sonderprogramms nur eine Beruhigungspille war.

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:35

18.07.07

Kulturlandschaft ade

Die Förderungen Natur und Landschaft betreffend wurden durch das Land NRW empfindlich gekürzt. Die Prämiensätze beim Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) z.B. wurden nach den neuen Rahmenrichtlinien um ca. 10-20% verringert. Ade, du schöne Kulturlandschaft. Die stärkste Kürzung von 511€ auf 380€ pro Jahr und ha betrifft die Mahd von Grünland ohne Düngung. Bei Beweidung 2 Großvieheinheiten ohne Düngung wurde der Prämiensatz von 383€ auf 335€ gemindert. Der Kreis Olpe ist durch die historisch gewachsene Kulturlandschaft geprägt. Im Zuge des landwirtschaftlichen Strukturwandels rechnet es sich für kleinere Betriebe zunehmend nicht mehr, sie zu bewirtschaften. Ein guter Kompromiss, um auf der einen Seite die Kulturlandschaft zu erhalten und auf der anderen Seite die Landwirtschaft finanziell zu unterstützen, ist das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP). Hierbei wird durch freiwilligen Vertragsnaturschutz die Erhaltung, Wiederherstellung und Optimierung der charakteristischen Kulturlandschaftselemente gefördert. Im Kreis Olpe gibt es KULAP erst seit Ende des Jahres 2000. In 2006 betrug die Fläche im Vertragsnaturschutz 246 ha. Es wurden 106 Verträge abgeschlossen beziehungsweise Bewilligungen genehmigt. In 2007 werden es

noch ca. 97 Verträge/Bewilligungen sein, betroffen ist dann nur noch eine Fläche von ca. 240 ha. Anstatt mehr Flächen einzuwerben, verkleinert sich die Fläche aufgrund der veränderten Bedingungen um 16 ha!
Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, um Verträge zu bewilligen:

- Flächen in Naturschutzgebieten (NSG) sowie mit geschützten Biotopen nach § 62 Landschaftsgesetz
- Flächen mit besonderer Bedeutung für FFH - Lebensraumtypen (Borstgrasrasen, Heiden, artenreiche Glatthaferwiesen, Bergmähwiesen, Sandtrockenrasen, Kalkmagerrasen, Schwermetallrasen, Pfeifengraswiesen; i.d.R. bereits § 62- Flächen)
- sonstige Flächen, sofern sie aktuell Bedeutung für Arten der Anhänge II und IV der FFH - Richtlinie bzw. Arten der EG-Vogelschutzrichtlinie Anhang I und Art. 4 (2) (Braunkehlchen, Neuntöter, Feuchtwiesenvögel u. a.) haben oder
- Flächen, die bedeutende Vorkommen von Rote- Liste- Arten aufweisen
- Flächen im Rahmen der Ackerextensivierung
- Flächen mit seit mind. 10 Jahren bestehender Förderung (Vertrauensschutz)

Sabine Borchers bedauert, dass die sinnvollen Maßnahmen des Kulturlandschafts-
programms durch Kürzungen gefährdet werden. Schade, dass der Kreis sich erst Ende 2000 für den Vertragsnaturschutz entschieden hat, so kommt der Vertrauensschutz für vor mindestens 10 Jahren geschlossene Verträge im Kreis Olpe nicht zur Wirkung.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:55 | Kommentare (1)

05.07.07

Noch nicht vergessen

Noch nicht vergessen ist der Versuch, den ländlichen Raum im wahrsten Sinne des Wortes auf das Abstellgleis zu schieben. Ziemlich einfach das Rezept: Kürzung der Regionalmittel für den Schienenverkehr in diesem Raum.
Aber wie es im Leben immer so ist, irgendwann rächen sich falsche Schritte. Nach dem Orkan „Kyrill“ zu Beginn dieses Jahres ist plötzlich auch der Güterverkehr wieder ein Thema, weil die riesigen Mengen umgestürzter Baumstämme zum Verkauf abtransportiert werden müssen, aber nicht genügend Transportmittel für die Straße vorhanden sind. Zusätzlich reicht es schon, die Statistiken anzuschauen, die zudem für die Zukunft eine völlige Überlastung unserer Straßen zeigen. Inzwischen wollen die SPD-Unterbezirke, SPD-Kreistagsfraktionen und SGK-Kreisverbände Olpe, Soest, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis und Siegen-Wittgenstein, sowie die SPD-Fraktion im Regionalrat als Südwestfalen-SPD ihre politische Zusammenarbeit verstärken. Die Arbeit soll sich auf alle Felder, die sie gemeinsam betreffen, beziehen. Erste gemeinsame Stellungnahme ist eine Resolution zum Personen- und Güterverkehr auf der Schiene. Die Mobilität von

Personen und Gütern ist in Bezug auf eine vergleichbare Wirtschaftsstruktur in Südwestfalen die Grundlage zur weiteren Entwicklung der Region. Das gilt sowohl für die Vernetzung in der Region als auch für die wichtigen Verbindungen zu den umliegenden Ballungszentren Rhein-Ruhr und Rhein- Main. Deshalb erteilen die Sozialdemokraten dem weiteren Rückbau oder der Stilllegung von Bahnstrecken wie es in der Resolution wörtlich heißt „…eine entschiedene Absage“. Weiter führen die Sozialdemokraten aus, dass in der Vergangenheit regionale Strukturpolitik im Wesentlichen als Instrument der Bewältigung wirtschaftlicher Krisen verstanden wurde. Die Sozialdemokratie in Südwestfalen fordert jetzt, nicht mehr nur das Betreiben von Krisenmanagement, sondern langfristig planende und gestaltende Strukturpolitik. Gerade dabei spielt die Verkehrspolitik eine besondere Rolle, deswegen ist es in Südwestfalen wichtig, eine Verkehrsstruktur zu erhalten und auszubauen, die diesem Ziel nachkommt.
Sabine Borchers und der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Thomas Förderer erhoffen sich durch die Zusammenarbeit ein stärkeres Gewicht für die Interessen von Südwestfalen in der Bundes- und Landespolitik.

Eingestellt von Sabine Borchers um 12:24

14.06.07

Die Mischung macht's

Der Fachkräftemangel zieht seine Kreise. Wie zu Beginn der Woche den Medien zu entnehmen war, bat die SMS Demag im Kreis Siegen-Wittgenstein zwei ihrer ehemaligen Ingenieure, die sich im Ruhestand befinden, wieder in die Firma zu kommen, um dort einen Großauftrag für eine Walzstraße technisch zu unterstützen. Die Auftragslage ist derzeit in vielen Firmen so hervorragend, dass jede Menge qualifizierter Fachkräfte fehlen. Der Grund dafür ist nicht nur der demografische Wandel, sondern jetzt rächt sich die zurückgefahrene Ausbildungsbereitschaft der Firmen in den letzten Jahren. In einigen Ländern, z.B. in Dänemark, den Niederlanden oder Finnland hat man längst das Potential der über 50jährigen erkannt, Lebenserfahrung und Kompetenz. Jetzt scheint Deutschland nach zu ziehen. Vielfach werden für offene Stellen keine

Jüngren mehr gefunden, sodass inzwischen gezielt von einigen Großkonzernen und mittelständischen Betrieben Ältere wieder eingestellt werden. Beim Handelsriesen Metro (Media Markt, Kaufhof, Saturn) sind bereits 34000 Beschäftigte mehr als 50 Jahre alt, ein Viertel der Belegschaft. In NRW beim Süßwarenhersteller Katjes ist sogar jeder Dritte der 300 Mitarbeiter älter als 50. Inzwischen heißt die Devise: Mit älteren Mitarbeitern geht es ruhiger zu. Die verfallen nicht so schnell in Panik, wenn mal eine rote Lampe leuchtet. Ein süddeutscher Möbelhändler sucht ganz gezielt über 50jährige für die Mitarbeit. An den Wochenenden werden frühere Mitarbeiter, die schon im Ruhestand sind als Berater eingesetzt. „Unsere erfolgreichste Jugendzimmerverkäuferin ist 76 Jahre alt“, bemerkt ein Vertriebsleiter. Und auch Branchenprimus Randstad sucht derzeit händeringend Ingenieure über 50.
Sabine Borchers meint: Die gesunde Mischung aller Altersklassen trägt den Erfolg eines Unternehmens. Der Jugendwahn und das Herauskatapultieren der älteren Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen rächen sich jetzt bitter, verstärkt durch den voranschreitenden demografischen Wandel.

Eingestellt von Sabine Borchers um 09:51

19.05.07

Südwestfalen macht sich auf den Weg

Im Zuge der Globalisierung wird es immer schwerer für einzelne Landkreise als attraktiver Wirtschafts- und Arbeitsstandort, als interessantes touristisches Ziel oder als „Wohnland“ wahrgenommen zu werden. Deswegen haben sich die fünf Kreise: Kreis Olpe, der Märkische Kreis, der Hochsauerlandkreis, der Kreis Soest und der Kreis Siegen-Wittgenstein darauf verständigt, sich um die Regionale 2013 zu bewerben.
Seit 2000 gibt es die Regionalen europaweit nur in NRW als ein Instrument, um regionale Kooperationen und so den wirtschaftlichen Strukturwandel zu fördern. Die Regionalen sind für die Räume, in denen sie stattfinden, sehr wichtige Initiativen und Ereignisse, die Erneuerung, Qualität, Wettbewerbsorientierung und neue Kooperationsformen fördern. An der Auftaktveranstaltung zu Beginn dieser Woche, nahmen ca. 200 Vertreter/innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft teil. Alle müssen

sich gemeinsam auf den Weg machen, denn „Gemeinsam sind wir stark“ hieß es. Die Region „Südwestfalen“ soll als Marke bekannter, ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Frischer Wind soll Erneuerung herein wehen. Dass Projekte nur durchführbar sind, wenn sie von allen in der Region getragen werden, machte Dr. R. Molitor, Geschäftsführer der Regionale 2010 in einem kurzweiligen Vortrag mit viel Humor deutlich. Klar ist, dass nicht alle angedachten Projekte durchgeführt werden können, das heißt in einem langsam wachsenden Prozess müssen Gespräche und Verhandlungen geführt werden. Strukturwandel entsteht in den Köpfen. Übrigens ohne die Städte und Gemeinden ist ein solcher Prozess nicht denkbar.

Sabine Borchers meint: Wichtig ist, dass möglichst viele Menschen in der Region erreicht werden, sich an den Prozessen beteiligen/sie begleiten und sich letzten Endes darüber mit der Region Südwestfalen identifizieren.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:17 | Kommentare (2)

17.05.07

Gedanken zum "Vatertag"

Neue Väter braucht das Land
… und sie sind auf dem Vormarsch, entdecken sie doch, wie wunderbar und aufregend das gemeinsame „Wachsen“ mit einem Kind ist. Sicher, dieser Job ist hart und der eigene Beruf nervt, wenn Beruf und Familie unter einen Hut gebracht werden sollen. Aber mehr und mehr gewinnen die neuen Väter familiären Boden unter den Füßen. Wichtig für sie ist es, die Angst oder Unsicherheit auf dem neuen Terrain abzulegen, eigene Entscheidungen zu treffen und nicht die Mütter zu kopieren. Die Väter sollten ihre eigene Rolle finden und definieren, gerade das bringt Gewinn für die gesamte Familie, nicht nur das, die Gesellschaft selbst profitiert davon.
Auch wenn Väter eine Auszeit von ihrem Beruf nehmen, sollte sie die Vorstellung „Allein unter Frauen“ zum Beispiel auf dem Spielplatz oder beim Einkauf am Morgen


nicht abschrecken, die Zeiten ändern sich. Die Bewertung eines „Hausmannes“ erfährt positiven Aufwind.
Interessante Erfahrung, die eine berufstätige Frau machte, deren Mann sich der Kindererziehung und dem Haushalt widmete. Sie wurde vom Jugendamt per Schreiben gerügt, es sei immer nur der Mann zu erreichen, nie die Mutter!

Sabine Borchers stellt fest: Die neuen Väter werden noch nicht von allen öffentlichen Institutionen registriert, trotz neuer Gesetze der Familienministerin.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:02

16.05.07

SPD Südwestfalen zur Regionalen 2013

Die SPD-Kreistagsfraktionen in Südwestfalen wollen für die REGIOANLE 2013 deutliche Schwerpunkte in den Bereichen „Familienfreundliche Infrastruktur“ und „Innovation, Wissen, Bildung“ gesetzt wissen. Das ist das Ergebnis einer Klausur-tagung, zu der sich Vertreter/innen der SPD aus den an der Bewerbung um die REGIONALE 2013 beteiligten Kreisen (Kreis Soest, Hochsauerlandkreis, Märki-scher Kreis, Kreis Olpe und Kreis Siegen-Wittgenstein) am ersten Mai-Wochenende trafen. Die Teilnahme an dem Wettbewerb um die Ausrichtung der REGIONALE 2013 – einem besonderen Förderangebot des Landes NRW – wurde in der Region von den SPD-Fraktionen eingefordert und im März durch die Kreis-tage beschlossen. Angesichts des, insbesondere in den ländlichen Teilbereichen, feststellbaren Geburten- und Bevölkerungsrückgangs stehen alle vor der Frage, wie familienfreundliche Strukturen (z.B. Kindertagesstätten-, Schul- und Bil-dungsangebote, Einrichtungen für Ältere) aufrechterhalten und

in hervorragender Qualität fortgeführt werden können. Ohne solche familienfreundlichen Angebote wird der ländliche Raum weiter seine Attraktivität als Wohnstandort verlieren. Schließung von Kindergärten, Schulen und anderen Einrichtungen könnten folgen.
Die südwestfälische SPD erhofft sich, im Rahmen der REGIONALE mit innovativen Modellprojekten Visionen und Lösungen entwickeln zu können, um die weitere Ausdünnung des ländlichen Raumes zu verhindern. „Es wird eine der größten Herausforderungen sein, gesellschaftliche und damit familiäre Entwicklungen mit den Veränderungen der Unternehmen in Einklang zu bringen“, meinte Thomas Förderer, Fraktionsvorsitzender im Kreis Olpe. „Sonst werden unsere Unternehmen in absehbarer Zeit nicht mehr genügend Fachkräfte zur Verfügung haben.“ und weiter, „ Die SPD hofft deswegen auch, die Projektideen so anlegen zu kön-nen, dass eine Verzahnung von familienorientierten Projekten mit den Interessen der Wirtschaft möglich wird.
Vor diesem Hintergrund sehen die Sozialdemokraten aber auch besonderen Be-darf, die Bildungsangebote in der Region weiter auszubauen, insbesondere auch anwendungsorientierte Bildungsangebote in der Region weiter zu entwickeln. Wirtschaft und Wissenschaft müssen noch stärker kooperieren, damit nicht am Bedarf vorbei gearbeitet und geforscht wird. Südwestfalen soll ein Land der Innovationen und Bildung werden, das von den Kindergärten und Grundschulen bis zu den Universitäten ein umfassendes und die Zukunft der Region stützendes Angebot aufweist, dass in dieser Form für den ländlichen Raum beispielhaft ist.
Die Sozialdemokraten wollen auch die kommunale Ebene verstärkt in den Prozess auf dem Weg zur REGIONALEN einbinden. Natürlich gilt es auch das „Kirchturmdenken“ abzubauen. In die Aktivitäten sollen die Vereine. Verbände, die Kammern, die Träger sozialer Einrichtungen, die Bildungsträger und Bürger/innen eng in die Planungen einbezogen werden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:47

15.05.07

Rothaarsteig wieder begehbar

Noch leidet Südwestfalen an der Spur der Verwüstung, die der Orkan Kyrill (siehe mehrere Artikel auf dieser Seite) hinterließ. Nicht nur die Natur ist gebeutelt, sondern die Existenzen vieler Landbewirtschafter stehen vor dem Aus, ebenso bangen die vom Tourismus lebenden Menschen um ihre Lebensgrundlage.
Ministerpräsident Rüttgers löste jetzt ein Versprechen ein, nämlich auf dem Rothaarsteig zu wandern, wenn dieser wieder zum Wandern freigegeben würde. Begleitet wurde er von den Landräten der Kreise durch die der Wanderweg führt, neben Funktionsträger/innen aus Politik und Gesellschaft. Unterwegs wurde Herr Rüttgers in Schanze von Bewohnern begrüßt und mit einem Schanzenbrot beschenkt. Die Einwohner

wiesen dabei auf ihre Sorgen und Nöte hin, die ein Wegbrechen des Fremdenverkehrs für sie bedeutete. Manchmal braucht es die Situation vor Ort, das Hineinsehen in die verzweifelten Gesichter, um sich klar zu machen, dass Politik das Handeln für Menschen bedeutet. Mal eben pressewirksam über den Premium-Wanderweg zu laufen ist in Ordnung, es hilft Touristen anzuwerben und signalisiert, dass der Weg wieder begehbar ist. Diese Aktion reicht aber nicht aus, es müssen Gelder fließen, nötigenfalls Zwischenfinanzierungen organisiert werden.
Sabine Borchers stellt fest: Versprechen sollten immer eingelöst werden, um glaubwürdig zu sein.

Links neben dem Ministerpräsidenten der LR von vom Kreis Olpe und der LR vom Kreis Siegen-Wittgenstein.
Foto: Sandra Thiemt

Eingestellt von Sabine Borchers um 08:32 | Kommentare (2)

08.05.07

Service für Familien

Es reicht nicht aus in das Wirtschaftspolitische Rahmenkonzept des Kreises Olpe (März 2006) hinein zu schreiben: „Die Region „rund um den Biggesee“ muss zum Inbegriff für attraktives Arbeiten, Wohnen, Erholen und Bilden werden.“ Zum attraktiven Wohnen gehört auch der Service für junge Familien, für Familien überhaupt. Service bedeutet z.B. das, was die Gemeinde Wenden mit der Erstellung eines Elternbegleitbuches macht, mit dessen Hilfe die Familien sich entsprechend orientieren können und das ihnen gleichzeitig das Willkommensein in der Gemeinde vermittelt. Die Konkurrenz um junge Familien wächst, weil sie, schaut man auf die demographische Entwicklung, rar werden. Fachkräftemangel auch im Kreis Olpe, insofern werden Frauen, die Beruf und Familie vereinbaren möchten immer wichtiger für die Wirtschaft, alles nachzulesen im Wirtschaftspolitischen Konzept des Kreises Olpe. Warum also spricht sich die CDU-Kreistagsfraktion gegen ein Frühwarnsystem aus, in dem eine Informationsmappe (zu Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern,

Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Freizeitangebote usw.) ein Baustein bedeutet? Die SPD-Kreistagsfraktion arbeitet schon lange an diesem Thema, sie wird auch weiterhin die Fraktion der an der Basis Arbeitenden bleiben.
Drei Fliegen mit einer Klappe schlagen, hieße es, wenn sich das Jugendamt des Kreises Olpe mit der Idee eines Elternbegleitbuches auseinandersetzte und eine Mappe mit entsprechenden Informationen, Unterlagen rund um die Familie und das Kind erarbeitete.
Sabine Borchers meint: Für den Kreis Olpe wäre 1. ein weiterer Schritt zum attraktiven Wohnen hin gemacht, 2. könnte er vielleicht dadurch unter anderem junge Familien/Familien anwerben und 3. die dunkle Seite des Lebens betreffend, wäre das eine Möglichkeit, hier einen Baustein zum sozialen Frühwarnsystem zu erstellen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:50

01.05.07

Mit uns zieht die neue Zeit...

Die Demonstrationszüge zum 1. Mai werden kürzer, vielen Menschen ist die Bedeutung dieses Tages nicht mehr klar, vielmehr bringen sie den 1. Mai nur noch mit Gewerkschaftsfunktionären in Verbindung, die ihre Existenz beweisen müssen. Das ist fatal, denn die Radikalisierung der Marktwirtschaft bedroht die Sozial- und Umweltstandards. Auch heute ist eine Interessenvertretung der Arbeitnehmer/innen unverzichtbar und genauso wichtig wie vor hundert Jahren. Nur ist die Lage eine andere, die Gewerkschaft muss die neue Zeit mit- und aufnehmen. Es gilt intelligent und grenzüberschreitend im Zeitalter der Globalisierung zu agieren. Die Gewerkschaft muss gegen die Entmenschlichung der Gesellschaft kämpfen. Immer mehr Lebensbereiche der Menschen werden ökonomisiert, sodass die Menschlichkeit droht auf der Strecke zu bleiben. Es geht eben in einer Gesellschaft z.B. nicht nur darum,

Unternehmen an der Börse zu platzieren! Je mehr Arbeitsplätze abgebaut werden, desto höher steigen die Aktien! Arbeit ist im Leben eines Menschen ein Wert an sich, über den er sich definiert, er braucht Arbeit, um seine Existenz zu sichern und keinen Kapitalmoloch, der die Kinder unserer Gesellschaft frisst.
Sabine Borchers stellt fest: Die Gewerkschaften müssen sich auf die neue Zeit um- und einstellen, damit sie die Interessen der Arbeitnehmer, Arbeitnehmerinnen, ja der Menschen überhaupt vertreten. Diese Aufgabe zu schultern ist das neue Ziel der Gewerkschaften.

Eingestellt von Sabine Borchers um 16:09

08.03.07

Sturm "Kyrill" und der Landesvater

Wenn Ministerpräsident Rüttgers „Landesvater“ sein möchte, dann muss er sich als solcher auch so verhalten. Ein Vater kümmert sich um seine Kinder. Er ist in der Not sofort zur Stelle, um das Kind in den Arm zu nehmen, sich seine Sorgen anzuhören und ihm zu helfen. Die Region Südwestfalen hat durch den Sturm „Kyrill“ eine Naturkatastrophe von einem noch nie gekannten Ausmaß erlebt, über Nacht sind Schäden in Milliardenhöhe entstanden. Nur weil es den ländlichen Raum betrifft, soll er, wie so häufig, übersehen werden? Es sei denn es ist ein Autobahnanschluss einzuweihen, dann sind die Herren des Ministeriums natürlich vor Ort. Die Probleme nach „Kyrill“ sind unvorstellbar und erfordern mehr, als sich über den Stand der Dinge zu informieren und den einen oder anderen Tropfen auf den heißen Stein zu bewerkstelligen. Es ist kontraproduktiv, die Forstarbeiter „unten“ 14 Stunden unter Einsatz von Leib und Leben schuften zu lassen und „oben“ die Forstverwaltungen abzubauen. Die Betroffenen vor Ort brauchen nicht nur finanzielle Hilfen und

ein umfassendes Krisenmanagement, sondern auch Zuspruch, das Gefühl in ihrer Not nicht allein zu bleiben, nicht ihre Existenzgrundlage zu verlieren. Es geht um die gesamte Region Südwestfalen, um deren Infrastruktur, deren Natur und Landschaft, die unter anderem die Grundlage für den Tourismus bildet. Dass die Betroffenen sich allein gelassen fühlen, beweist die Resolution, die die 5 Kreise (alle Landräte gehören der CDU an) der Region Südwestfalen an das Land gerichtet haben. Der Text der Resolution ist auf dieser Internetseite zu finden.
Eine Regionalkonferenz mit allen zuständigen Ministern und Betroffenen nach Siegen am 27.03.07 einzuberufen, zweieinhalb Monate nach der Katastrophe, ist genau 2 Monate zu spät. Bleibt nur zu hoffen, dass das Ergebnis nicht nur Gerede sein wird.
Die Schönredner bleiben einsame Rufer in der Waldwüste, solange bis sich eine sichtbare (im wahrsten Sinne des Wortes) Hilfe des Landes NRW zeigt, die Aufräumen, Schadensbegrenzung, Verständnis für die Lage der Betroffenen, finanzielle Förderung bedeutet, eine Hilfe, die unsere Region wieder vom Waldboden aufrichtet.
Sabine Borchers stellt fest, dass wieder einmal der ländliche Raum das Nachsehen hat. Positiv ist zu bewerten, wie viele Menschen vor Ort bereit waren und sind zuzupacken, um nach dem verheerenden Sturm wieder Ordnung und „Normalität“ in die Region zu bringen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 15:48 | Kommentare (1)

07.03.07

Ökologisch ausgerichtetes Leistungsprofil

AK Wirtschaft der SPD-Landtagsfraktion zu Gast bei Balcke-Dürr in Rothemühle. Im Rahmen einer auswärtigen Sitzung besuchten die Mitglieder des Arbeitskreises Wirtschaft der SPD-Landtagsfraktion jetzt den Apparatebauer Balcke-Dürr in Rothemühle. An diesem Standort werden in erster Linie industrielle Elektrofilter und Regenerativ-Wärmetauscher hergestellt, die in Kraftwerksanlagen zur Energieoptimierung weltweit eingesetzt werden. 179 Mitarbeiter sind hier in der Produktion und zunehmend im Servicebereich, dem zweiten Standbein des international agierenden Unternehmens, tätig. Heinz-Günter Raths, der Leiter des Geschäftsbereichs Regenativ-Wärmetauscher, sowie der aus Ratingen, dem Hauptsitz des Unternehmens, angereiste Leiter des Geschäftsbereiches Rauchgasreinigungsanlagen, Torsten Andersch, informierten die SPD-Delegation, der auch der heimische SPD-Abgeordnete Reinhard Jung angehörte, über das Leistungsprofil von Balcke-Dürr Rothemühle. Torsten Andersch betonte:

„Die Balcke-Dürr GmbH, Niederlassung Rothemühle, betreut ihre Kunden umfassend - von der Projektierung über die Konstruktion, Fertigung und Montage bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus stehen Serviceteams über die gesamte Nutzungsdauer der Anlagen zur Verfügung.“
Bei dem sich anschließenden Betriebsrundgang konnten sich die Abgeordneten selbst ein Bild vom Produktionsspektrum des Unternehmens machen. Der Sprecher des AK Wirtschaft der SPD-Landtagsfraktion NRW, Thomas Eiskirch, zeigte sich beeindruckt: „Balcke-Dürr leistet einen ebenso wichtigen wie innovativen Beitrag zur optimalen Energieausnutzung und trägt mit seinen Anlagen auch zur Verminderung der Feinstoffbelastungen in der industriellen Energiewirtschaft bei.“

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:51

03.03.07

Veränderte Zeiten erfordern neue Mittel

Die Anforderungen und Erwartungen an Arbeitsplatzsuchende haben sich gründlich geändert. Auf diese neue Herausforderung reagiert das Berufskolleg Olpe als erste Schule in der Region. Ab dem Schuljahr 2007/2008 bietet das Berufskolleg die Möglichkeit, Abitur und Berufsausbildung miteinander zu verknüpfen. Drei Jahre lang heißt es für kaufmännisch und technisch interessierte Jugendliche lernen und sich gleichzeitig Praxis aneignen, also Abitur und Ausbildung aus einer Hand zu erhalten. Nach dem erfolgreichen Absolvieren dieses Bildungsganges ist mit dem Erreichen der allgemeinen Hochschulreife auch die Ausbildung „Technische/r Assistent/in für Betriebsinformatik“ abgeschlossen. Immer wieder ist in den Medien die Rede von fehlenden Fachkräften mit der Fähigkeit zu vernetztem Denken, die über die einzelnen Handlungsbereiche von Unternehmen hinaus Strukturen und Prozesse erkennen und mit ihnen arbeiten können. Das Berufskolleg reagiert mit den neuen Bildungsgängen auf diesen Bedarf. Eine weitere Möglichkeit bietet das dreieinhalbjährige Qualifizierungsangebot im

sozialen Bereich, in diesem Bildungsgang wird die Ausbildung zum/zur Staatlich geprüften Erzieher/in mit dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife verbunden. Laut OECD-Studie hat Deutschland eine viel zu geringe Abiturquote, mit den neuen Bildungsgängen könnte dem entgegen gewirkt werden.
Ein dritter neuer Bildungsgang, der zur Zeit nur am Olper Berufskolleg angeboten wird, kommt hinzu, nämlich „Zweijährige Berufsfachschule Ernährung und Hauswirtschaft – Staatlich geprüfte Servicekraft“.

Sabine Borchers meint: Die Jugendlichen sollten viele Möglichkeiten haben sich zu qualifizieren, damit sie eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Es ist andererseits auch wichtig, auf den Bedarf am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft zu reagieren, denn nur so können wir zukünftig in unserem Kreis Fachkräfte ausbilden und dadurch an unsere Region binden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:06

22.12.06

Ist doch Logo

Ist doch Logo, oder doch nicht? Die Abkürzung LOGO steht für Lernende Organisation Kreisverwaltung Olpe. Mit dem Projekt Logo sollte ein fortlaufender Prozess angestoßen werden, der immer wieder erneut hinterfragt: Wie kundenfreundlich ist die Verwaltung? Wie kundenorientiert arbeitet sie? Welche Möglichkeiten und Ideen können entwickelt werden, um die Arbeitskräfte optimal einzusetzen? Wie können Kräfte gebündelt werden? Nach 6 Jahren stellte die SPD-Kreistagsfraktion in der letzten Kreisausschusssitzung eine ganze Reihe Fragen zu dem Sachstand des Projektes. Umso überraschter nahm die SPD-Kreistagsfraktion zur Kenntnis,

dass das Projekt beendet sei. Also doch nicht logo, die ständige Überprüfung der eigenen Tätigkeiten, um Prozesse zu optimieren? Inwieweit konnten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihre Kompetenzen einbringen bei der zentralen Frage „Wie kann unsere Arbeit noch besser gemacht werden?“. Es ist zu befürchten, dass die Verwaltungsspitze den Prozess nicht offen genug gestaltet, so wie es das Projekt ursprünglich vorsah, sondern durch die Vorgabe „So wird es gemacht“, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eher demotivierte.
Der Abschlussbericht zum Projekt „LOGO“ soll für die nächste Kreisausschusssitzung im März vorliegen.
Sabine Borchers ist mit dem SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Thomas Förderer gespannt, ob die Ergebnisse des Abschlussberichtes über LOGO die Ausgaben von rd. 300.000€ rechtfertigen und ob die Ziele: höhere Effizienz, Kosteneinsparungen, eine Optimierung der Arbeitsabläufe und eine moderne Verwaltungssteuerung erzielt werden konnten. Sabine Borchers und Thomas Förderer fragen sich außerdem, ob mit dem Projekt auch das Bemühen um dessen Ziele eingestellt wird.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:04 | Kommentare (1)

21.11.06

Über Nacht namentlich ausradiert


Die Diskussion um die neue Beschilderung der Abfahrt Wenden auf der A45 erhitzt weiter die Gemüter. So auch in der gestrigen Kreisausschusssitzung in Olpe. Die SPD-Kreistagsfraktion legte eine Resolution zu diesem Ärgernis vor, die einstimmig ohne Veränderung angenommen wurde. Der Landrat sagte zu, die Resolution sofort an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. Die Entschließung lautet:
Geänderte Autobahnbeschilderung Abfahrt Wenden
Sozusagen über Nacht im Zuge des Weiterbaus der HTS wurde die Autobahnbeschilderung auf der A45 aus Fahrtrichtung Dortmund an der Abfahrt nach Wenden geändert. Die Anzeigetafel, die ehemals den Weg nach Kreuztal und Wenden wies, wurde nach über 20 Jahren, durch eine neue Beschilderung mit der Angabe Siegen-Nord/Kreuztal ersetzt.
Diese Angabe ist für die Verkehrsteilnehmer irreführend, da der nächste Ort, zu dem die Ausfahrt führt, Wenden ist. Die Systematik der Autobahnbeschilderung folgt in den Angaben dem Prinzip von der Nähe zur Ferne. Die Nähe, der entsprechende Ort an der Abfahrt, Wenden, wird aber neuerdings ohne nachvollziehbare Gründe nicht mehr genannt. Ganz abgesehen davon, sind es gerade die Menschen dieses Ortes, die das große Straßenverkehrsaufkommen erdulden müssen und dafür zum

Dank „namentlich ausradiert“ werden.
Der Kreis Olpe kann zu Recht auf die gute Wirtschaftslage, die über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist, stolz sein. An dieser positiven Bilanz haben vor allem die dort ansässigen mittelständischen Unternehmen ihren Anteil, auch die Gemeinde Wenden gehört dazu. In diesem Zusammenhang muss man sehen, dass es wirtschaftlich von Vorteil ist, wenn der Wirtschaftsstandort auf der Beschilderung zu finden ist.
Wir fordern den Verkehrsminister des Landes NRW, Oliver Wittke, und bei Zuständigkeit auch den Bundesverkehrsminister, Wolfgang Tiefensee, mit Nachdruck auf:

Die irreführende neue Beschilderung an der Abfahrt Wenden zu entfernen und wieder durch das richtige Hinweisschild zu ersetzen.

Sabine Borchers meint: Nicht jede „Schilderplanung“, die nur am grünen Tisch statt findet, führt vor Ort zum richtigen Ziel.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:24 | Kommentare (5)

30.08.06

VWS Verkauf, eine fragwürdige Geschichte

Es ist gekommen, wie es kommen musste: Der Verkauf der VWS- Betriebe holt die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Olpe über den Geldbeutel wieder ein. Gerade mal für 3,3 Mio. € wurde das gesunde Unternehmen verscherbelt - gegen den nachdrücklichen Protest der SPD-Kreistagsfraktion. Ein Drittel der Verkaufssumme entfiel auf den Kreis Olpe, also rund 1,1Mio. €, was nicht der Rede wert ist, gemessen an dem Wert des VWS-Unternehmens. Zudem wurde dem Käufer der Betriebe ein „Blankoscheck“ ausgestellt, was mögliche Rückforderungen des Landes NRW von Fördergeldern für ein Rechnergesteuertes Betriebsleitsystem (RBL) anbelangt. Für diese möglichen „Altlasten“ nämlich würden die „Alteigentümer“, der Kreis Olpe und der Kreis Siegen-Wittgenstein, anteilig haften. Und nun ist es soweit: In der Kreistagssitzung vom 21.08.06 wurde, entgegen einem anders lautenden Antrag der SPD-Kreistagsfraktion, beschlossen, 193.693 € an die Bonner Stadtwerke, den neuen Eigentümer zu zahlen, damit dieser den Betrag an das Land überweisen kann.
Wären die VWS noch im Mitbesitz des Kreises Olpe, hätte dieser die VWS mit Nachdruck dazu bewegen können, auch das Ingenieurbüro, das mit dem RBL-Projekt beauftragt war oder dritte Verantwortliche, an den Rückzahlungen zu beteiligen. Da die Bonner Stadtwerke aber einen „Blankoscheck“

ausgestellt bekamen, haben sie kein Interesse daran, andere „Zahler“ als die Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein zu finden. Bequemer geht es doch nicht: Blankoscheck ist eben Blankoscheck.
Die SPD-Kreistagsfraktion stellte in der KT-Sitzung einen Antrag, um zu bewirken, dass das besagte Büro oder dritte Verantwortliche, einen Teil der Rückzahlungen übernehmen. Da wie es in der Presse hieß, „ handwerkliche Fehler bei der Ausschreibung des RBL-Systems“ gemacht wurden.
Die SPD-Kreistagsfraktion ist der Meinung: Wenn schon nur 1.1 Mio.€ als Verkaufsertrag erzielt wurden, dann sollte dieser Betrag nicht noch weiter durch die 193.693 € dezimiert werden und das alles zu Lasten der Menschen im Kreis.
Sabine Borchers stellt fest:
Wie oft gibt es heftige Debatten über wesentlich geringere Beträge, wenn es darum geht, z. B. soziale Maßnahmen durchzuführen und diese Mittel im Produktplan zur Verfügung zu stellen. Im krassen Gegensatz dazu werden hier Verantwortliche geschont und das Geld in den Wind geschrieben.

Eingestellt von Sabine Borchers um 12:39

18.07.06

Ü 50 und arbeitslos

Es ist kein Geheimnis, dass es die Arbeitslosen über 50 besonders schwer haben, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Es trifft diese Menschen doppelt hart, weil über 60% von ihnen in die Langzeitarbeitslosigkeit abrutschen. Einige Unternehmen planen aber nicht nur börsenorientiert, sondern investieren langfristig, weil sie schon jetzt ältere Arbeitnehmer einstellen.
Die Firma Phoenix-Contact in Blomberg war die Rettung für den Elektriker Hartmut Gensch. Er schulte dort, 55-jährig, zum Mechatroniker um und arbeitet jetzt in dieser Firma. Sein Chef Gunther Olesch handelt durchaus im eigenen Interesse, denn er weiß, dass die Firma diese Leute in einigen Jahren brauchen wird, weil dann überall Fachkräfte fehlen werden. Der Vorstandsvorsitzende der Nanofocus AG Oberhausen Hans-Hermann Schreier berichtet von 20% der Beschäftigten im Vertrieb seiner Firma (3D-Oberflächenmessung), die zwischen 55 und 60 Jahre alt sind. Sie können zum Beispiel oft die teuren Geräte besser erklären als die jüngeren Mitarbeiter. Die Mischung aus Jung und Alt erlaubt verschiedene Blickwinkel auf Probleme und trägt so zur effektiven Problemlösung bei. Hier begegnen sich frisches Uni- und Schulwissen und die Berufserfahrung vieler Jahre. Es gibt eben Dinge, die man in keiner Schule lernen kann, sondern nur durch die Erfahrung in der Praxis.
Das Modell von Arbeitsminister Franz Müntefering, Arbeitslose über 50 mit Hilfe gezielter staatlicher Förderung leichter in den Arbeitsmarkt zurückzubringen, kann ein Schritt in die richtige Richtung sein. Übergangsweise sollten die Firmen und Betriebe

dadurch die Möglichkeit erhalten, sich von der Verlässlichkeit, dem Engagement und der Erfahrung der ältern Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu überzeugen und sich so die Fachkräfte für die Zukunft sichern.

Sabine Borchers meint: Die Unternehmer und Unternehmerinnen sollten sich klar machen, dass in absehbarer Zeit aufgrund der demographischen Entwicklung Fachkräftemangel herrschen wird. Ältere und erfahrene Menschen wieder einzustellen, ist ein Zukunftsmodell, auch wenn zunächst investiert werden muss, denn der Fachkräftemangel kommt bestimmt! Aus Sicht der arbeitslos gewordenen Menschen bedeutet eine Arbeitsstelle sehr oft „Rückkehr in die Gesellschaft“, Rückgewinnung des Selbstwertgefühls und Lebensmut. Der Arbeitsplatzverlust bei über 50-jährigen, bedeutet für diese, einer soeben veröffentlichten amerikanischen Studie zufolge, sogar ein mehr als doppelt so hohes Risiko einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Wollen wir eine kranke Gesellschaft?

Eingestellt von Sabine Borchers um 11:40 | Kommentare (2)

12.05.06

Es wird dunkel auf der Schiene

Wohin führt der Weg? Unverantwortlich und kurzsichtig, wie angesichts des Ölszenarios, „Verkehrskollapses“ auf unseren Straßen, alternative und überregionale Verkehrsnetze endgültig zerstückelt werden sollen. Schlimm genug, dass für die Erhaltung des Anschlusses an Köln (Strecke Olpe-Dieringhausen) keine Mehrheit im Kreistag zu finden war, doch dass jetzt der ganze Kreis Olpe auf das Abstellgleis rangiert werden soll, darf nicht sein. Deswegen wird die SPD-Kreistagsfraktion am 18.03.06 im Umwelt- und Strukturausschuss eine Resolution (siehe Ende des Artikels) einbringen, in der die Bundes- und Landesregierung zum Umdenken aufgefordert wird. Die anstehende Kürzung der Bundesmittel um 3,3 Milliarden für den Schienennahverkehr bedeutet das „Aus“ für den ländlichen Raum. Es wird keinen Schienenverkehr mehr nach Siegen (Anbindung nach Frankfurt) und Hagen geben. Die Trasse Olpe Finnentrop (Biggesee-Express) ist ebenso hoch gefährdet.
Bis 2015 wird der Verkehr bei LKWs um ca. 60 % - und bei PKWs

um ca. 30% zunehmen. - Der Güter- und Individualverkehr kommt spätestens dann an seine Grenzen und auch die Industrie wird sich angesichts der Ölreserven und – Preisentwicklung auf die Schiene zurückbesinnen müssen!
Man muss angesichts dieses Szenarios keine Hellseherin oder Wahrsagerin sein: Genauso wie sich die Industrie vor 100 Jahren in der Region mit der Schiene entwickelt hat, wird sie sich dann aufgrund der hohen Transportkosten auf der Straße wieder verabschieden und mit ihr die Arbeitsplätze!
Dasselbe Schicksal blüht dem Tourismus ohne diese alternative Verkehrsanbindung.
Sabine Borchers meint: Es ist wichtig, großräumige in die Zukunft führende Planungen und Maßnahmen zu treffen. Nur so haben wir eine Chance nicht abgekoppelt zu werden. Der Individualverkehr wird für den Normalbürger nicht mehr finanzierbar sein! Und dann …?

SPD-Kreistagsfraktion Olpe
Antrag
Der Kreistag des Kreises Olpe beschließt folgende Resolution:

Die Schienenverkehre im öffentlichen Personennahverkehr sind in erheblichem Umfang auf Bundesmittel angewiesen. Das Haushaltsbegleitgesetz des Bundes, das derzeit im Entwurf vorliegt, sieht Kürzungen dieser Mittel in Milliardenhöhe vor. Im schlimmsten Fall müssten rund 30 Prozent der Schienenverkehre in den nächsten 5 Jahren innerhalb Nordrhein-Westfalens abbestellt werden.

1. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Kürzungen der Bundesmittel für den Schienennahverkehr in deutlichem Umfang zurückzunehmen.

2. Außerdem fordern wir vom Bund, den für Nordrhein-Westfalen nachteiligen Schlüssel der Verteilung dieser Mittel auf die Länder zu ändern.

Von der Landesregierung erwarten wir,

1. dass sie sich mit Nachdruck gegen die angekündigte Mittelkürzung durch den Bund zur Wehr setzt,

2. sich dafür einzusetzen, dass der für NRW nachteilige Schlüssel der Verteilung der Mittel zur Förderung des Schienennahverkehrs durch den Bund auf die Länder geändert wird.

Wir fordern die Landesregierung außerdem auf,

3. sicherzustellen, dass die dem Land zukommenden Mittel nach einem gerechten Schlüssel zwischen den Zweckverbänden aufgeteilt und deren Verwendung transparent dargestellt werden. Eine Bevorzugung der Metropolregionen zu Lasten der ländlichen Kreise darf es nicht geben.

4. sich eindeutig dazu zu bekennen, dass zu einer Infrastruktur des ländlichen Raumes auch eine angemessene Schienenausstattung gehört.

5. Wir erwarten von der Landesregierung Fürsorgepflicht auch für den ländlichen Raum, damit der Kreis Olpe nicht abgekoppelt und endgültig auf das Abstellgleis geschoben wird. Sollte das Szenario, das in der Studie der Agentur Nahverkehr dargestellt ist, eintreten, wäre die Strecke Siegen-Hagen (Ruhr-Sieg-Bahn) und der Biggesee-Express von der Stilllegung bedroht. Im Kreis Olpe gäbe es dann keinen Schienennahverkehr mehr, denn die InterRegio-Verbindung wurde bereits ausgehebelt. Der Kreis Olpe wäre vom Nah- oder Fernverkehr, von der Schiene komplett abgeschnitten.


Eingestellt von Sabine Borchers um 12:02 | Kommentare (4)

01.05.06

Tag der Arbeit?

Der 1. Mai, Tag der Arbeit. Seit seiner Einführung Ende des 19.Jahrhunderts hatte er viele Gesichter. Die Themenschwerpunkte im 21.Jahrhundert sind: Arbeitsplatzabbau,
Lehrstellenmangel und soziale Sicherung. Es vergeht kaum ein Monat, an dem nicht über die Medien vom Abbau in den Größenordnungen von hunderten und tausenden Arbeitsplätzen informiert wird. Ganz zu schweigen von den Hiobsbotschaften aus dem näheren Umfeld, wo mal eben 30, 70, 100 Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen entlassen werden, nachdem sie vorher noch tüchtig hingehalten wurden, ihre ganze Arbeitskraft einsetzten, letzten Endes aber nur ausgebeutet, weil doch vor die Tür gesetzt wurden! Übrigens sind darunter auch Betriebe ohne Betriebsrat, wie praktisch.
Arbeit, an welchem Platz auch immer, ist das Kapital, mit dem die Menschen ihr Leben gestalten, einen Platz in der Gesellschaft finden. Was aber, wenn

diese Grundlage entzogen wird? Es ist auch die Aufgabe der Firmeneigner sich um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu kümmern, sie nicht wie Objekte zu behandeln, Schachfiguren, die man hin und her schieben kann. Ist das noch Soziale Marktwirtschaft? Diese Frage erhebt sich auch angesichts der Meldung, dass die Wirtschaftsverbände die Abschaffung des 1. Mai als Feiertag fordern. Die Hauptgeschäftsführerin des Unternehmerverbandes mittelständischer Wirtschaft, Ursula Frerichs, sieht diesen Tag als „… reinen Theken- und Ausflugstag, wer ihn als Aktionstag der Gewerkschaften würdigen will, könne ja Urlaub nehmen.“ Der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels BGA, Anton Börner, verlangte, so wird er zitiert, ebenfalls die Abschaffung des Feiertages. Er könne an jedem ersten Mai-Sonntag begangen werden.

Sabine Borchers meint, der soziale Friede in unserer Gesellschaft und der Schutz der Würde jedes Einzelnen können nur erhalten werden, wenn alle Gruppen in unserer Gesellschaft das Ganze und den Menschen im Blick haben.

Eingestellt von Sabine Borchers um 06:31 | Kommentare (2)

31.03.06

Wirtschaftspolitisches Rahmenkonzept für den Kreis Olpe

Ohne nachdrückliche, zielgerichtete und zukunftsorientierte Aktivitäten wird der Kreis Olpe auf Dauer wirtschaftlich nicht mehr so relativ gut dastehen können, wie es gegenwärtig im Vergleich zu anderen noch der Fall ist. Angesichts des immer stärker werdenden Drucks beim europäischen Standortwettbewerb der Regionen, muss er sich dringend mit Rahmenbedingungen für den Standort "Kreis Olpe" beschäftigen. Ein erster Schritt ist mit dem am 27.03.06 verabschiedeten Wirtschaftspolitischen Rahmenkonzept in die richtige Richtung für den Kreis Olpe getan.
Bereits in der Oktobersitzung vom 2005 wurde ein Entwurf eingebracht. Die SPD-Kreistagsfraktion schlug vor, den vorliegenden Entwurf den am Wirtschaftsleben im Kreis Olpe beteiligten Organisationen und Einrichtungen zur Stellungnahme zuzuleiten und zeitnah dem Kreistag zur erneuten Beratung vorzulegen. Alle Kreistagsmitglieder erklärten sich mit diesem Vorgehen einverstanden. Wie das Ergebnis zeigt, war es gut, nicht im „eigenen Saft zu schmoren“, denn einige wichtige Handlungsfelder wie „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ (auch von der SPD-kreistagsfraktion gefordert), „Berufliche Qualifizierung und Weiterbildung von Beschäftigten“ sowie auch ein ergänzender Satz zur Kultur wurden eingearbeitet (Stellungnahmen: AGV, IHK Siegen, IGM Olpe und DGB Siegen-Wittgenstein-Olpe).
In dem Rahmenkonzept finden sich außerdem noch folgende Handlungsfelder:

Verkehrsinfrastruktur, Unternehmensunterstützung, Gründung und Entwicklung von Branchennetzwerken, Tourismus und Weiche Standortfaktoren.
Das Konzept beginnt mit der Beschreibung der regionalwirtschaftlichen Ausgangslage und zitiert dazu einzelne Studien mit ihren Ergebnissen. Aus dem Prognos-Zukunftsatlas 2004 werden Stärken und Schwächen aufgeführt. Zu den Schwächen, die es gilt zu verbessern, gehören 1. der weit unterdurchschnittliche Beschäftigungsanteil von Hochqualifizierten und geringer Beschäftigungsanteil in „Zukunftsbranchen“, 2. bundesweit die geringste Gründungsintensität neuer Unternehmen (Rang 417 von 425) und 3. in Teilen des Landkreises vereinzelt ungünstige Anbindung an das BAB-Netz.
Der Landrat wird, auf der Grundlage des beschlossenen Wirtschaftspolitischen Rahmenkonzeptes für den Kreis Olpe, beauftragt, konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu entwickeln und dem Kreistag zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen und dabei auch der zukünftigen Bedeutung des Alten- und Behindertenpflegebereiches als Wirtschaftsfaktor Rechnung zu tragen.

Sabine Borchers denkt wie die SPD-Kreistagsfraktion, dass es wichtig ist, nicht nur ein Teilkonzept zu entwickeln, sondern so wie im Regionalen Entwicklungskonzept in den 90er Jahren schon gefordert, alle Bereiche einzubinden und ein differenziertes Konzept für längere Zeiträume, eben für die Zukunft zu erarbeiten. Das Wirtschaftspolitische Rahmenkonzept für den Kreis Olpe, kann nur ein Anfang sein.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:21 | Kommentare (2)

30.03.06

Brancheninitiative Metall Olpe

Um am zukünftigen Markt bestehen zu können, werden zunehmend Branchennetzwerke (Cluster) entwickelt und gegründet. Diesem Netzwerk gehören Produzenten, Zulieferer, Forschungseinrichtungen, Dienstleister und damit verbundene Institutionen entlang einer Wertschöpfungskette an.
Die Ziele der „Brancheninitiative Metall Olpe“ sind: 1. Sicherung und Ausbau der Arbeitsplätze in den metallbe- und verarbeitenden Betrieben in der Region. Gemessen soll das Ziel an der Erhöhung der Arbeitsplätze der Branche und in den Partnerbetrieben sein. Außerdem soll die Anzahl der Neugründungen von Unternehmen innerhalb des Netzwerkes als Messwert gelten.
2. Aufbau von Kooperationen, der Erfolg dieses Zieles soll an der Anzahl der weiteren Gemeinschaftsprojekte gemessen werden.
Im Kreistag am 27.03.06 beantragte die SPD-Kreistagsfraktion folgende Ergänzung zu dem vorliegenden Beschluss Brancheninitiative Metall Olpe, „insbesondere als Hilfe für die kleinen und mittleren Unternehmen im Kreis Olpe (10-100 Beschäftigte)“, weil sie von den Zielen des Projektes überzeugt ist, aber sicher gehen wollte, dass die entsprechenden Unternehmen im Kreis eingebunden werden. Der Beschluss wurde mit der von der SPD-Kreistagsfraktion beantragten Ergänzung einstimmig angenommen.
Die Wirtschaft des Kreises Olpe wird durch die kleineren und

mittleren Unternehmen geprägt. Als sicher gilt der Zusammenhang zwischen einer gesunden Wirtschaft und vorhandenen Mitteln für Sozialleistungen. Ganz entscheidend sind die Sicherung und der Ausbau von Arbeitsplätzen.
Leider hat das Land NRW sich aus der Förderung dieser Netzwerke zurückgezogen, obwohl doch die Arbeitslosigkeit bekämpft werden und dazu die Konjunktur angekurbelt werden muss.
Der vollständige Beschlussvorschlag lautet:
Der Kreis Olpe unterstützt die Gründung der „Brancheninitiative Metall Olpe“, insbesondere als Hilfe für die kleinen und mittleren Unternehmen im Kreis Olpe (10-100 Beschäftigte), auf der Grundlage der dieser Vorlage beigefügten Projektskizze und stellt hierzu in den Jahren 2006,2007 und 2008 jeweils 55.000€ bereit.
Sabine Borchers bedauert, dass hier gute Ansätze durch die Streichung der Landesförderung durch die neue Landesregierung gestoppt werden. Wie lange die Kreise ausfallende Fördermittel noch kompensieren können, lässt sich leicht abschätzen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:13

22.03.06

Auf dem Abstellgleis

Jetzt ist es raus, insbesondere der ländliche Raum soll vom Geschehen abgekoppelt, auf das Abstellgleis geschoben werden.
Die Bundesregierung will bis 2011 die Bundesmittel für den Schienennahverkehr um 3,3 Milliarden kürzen. Nach einer Studie für das NRW-Verkehrsministerium wären vor allem im ländlichen Raum zahlreiche Bahnlinien nicht zu halten und müssten stillgelegt werden. Wen wundert es? Betreffen nicht alle Kürzungen insbesondere den ländlichen Raum (z.B. Abwanderungen von übergeordneten Institutionen)?
Planspiele – angeblich rein hypothetisch- so die Agentur Nahverkehr zu ihren Berechnungen, dem Szenario Schienennahverkehr im Jahr 2014.
Das Ergebnis für unseren Kreis Olpe?

Es wird keinen Schienenverkehr mehr nach Siegen (Anbindung nach Frankfurt) und Hagen geben. Die Trasse Olpe Finnentrop (Biggesee-Express) ist ebenso hoch gefährdet. Was das für Auswirkungen hat, ist klar. Wieder ein Stück weniger Anbindung für die Menschen im Kreis ans große Netz, wieder weniger Chancen in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, wieder ein Einschnitt auf dem Tourismussektor, wieder mehr Verkehr auf den Straßen, wieder umsonst in Bahnhöfe und Haltepunkte investiert und das Scheitern des ursprünglichen Gedankens, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen.

Sabine Borchers erklärt: Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich immer für den Erhalt des Schienennahverkehrs eingesetzt und sieht die Entwicklung mit großem Ärger und mit großer Sorge. Sie wird diese negative Entwicklung zum Thema im Kreistag machen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 15:18 | Kommentare (5)

03.02.06

Eiszeit oder Trend?


Mitte der 90er Jahre entstand eine Firma in Japan, die das Motto: „Von den älteren Menschen für die älteren Menschen“ entwickelte. Eine Firma, die sich mit der Herstellung von Produkten für ältere Leute befasst. Die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Firma von Kazuhiro Noda (Senior Direktor 67) sind älter als 60 Jahre.
Das Interessante daran ist, dass in einigen wenigen Firmen inzwischen ganz bewusst, ältere Menschen zur Mitarbeit geworben werden, weil sie viel eher als junge Leute wissen, wie die Artikel Senioren gerecht produziert werden müssen. Zum Beispiel: Badewannen, Duschen, Lifte für Rollstühle und Dinge, um das tägliche Leben im Alter, leicht und praktisch gestalten zu können.
Wie überall in der Welt gilt es, sich auf den demographischen Wandel einzustellen. Der Baby – Boom nach dem Zweiten Weltkrieg beschert uns jetzt

auch aufgrund der besseren ärztlichen Versorgung, einen großen Anteil Senioren, deren Anzahl die Zahl der Jungen deutlich übersteigt.
Ökonomisch gesehen kann das nur heißen, dass die älteren Menschen mit ihrer Erfahrung nicht mit 50 Jahren (und früher) als „abgehalftert“ angesehen werden dürfen, sondern eine Chance erhalten müssen, um im Produktionsprozess zu bleiben. Auch auf die Erwirtschaftung der Rente gesehen, gibt es überall, nicht nur in Deutschland Probleme, man denke nur an die jüngsten Diskussionen und Proteste in Belgien, Italien und Frankreich.
In der News Week Ende Januar ist nachzulesen, dass inzwischen Firmen wie Daimler und Ford Motor sorgsam mit ihren älteren Arbeitnehmern umgehen, um sie länger im Arbeitsprozess zu erhalten, ja, es werden sogar Rentner wieder beworben, um in den Arbeitsprozess erneut einzusteigen. Die reihenweise Zwangspensionierten von der DB, der Telekom, der deutschen Bundespost und anderen Unternehmen, die Mitarbeiter, die „abgestoßen“ wurden, weil sie zu kostenintensiv für die Unternehmen waren, fehlen jetzt oder werden in Zukunft fehlen!
Sabine Borchers meint: Der globale Arbeitsmarkt wartet nicht auf Politiker und Politikerinnen oder Protestierende. Wir müssen schnellstens kreative Lösungen finden, um den „Abgeschobenen“ wieder eine Chance zu eröffnen und damit auch unserer Gesellschaft zu helfen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:05 | Kommentare (3)

01.02.06

Vom Menschen befreit, die Aktie bleibt

Ein alter Menschheitstraum zieht sich durch alle Zeitalter der Geschichte: die ewige Jugend. Alt sein will kein Mensch, denn Kraft, Stärke, Aktivitäten, Ideen werden in unserer Gesellschaft jungen Menschen zugeordnet. Als jung gilt, wer die 30 noch nicht erreicht hat, wenn es hoch kommt, verschiebt sich die Grenze bis zu 40 Jahren. Mit 50 gehört man zu den Uralten. Jedenfalls vermittelt diesen Eindruck die Personalpolitik vieler Unternehmen. Von der Belegschaft in den Betrieben ist zum Beispiel zu hören, wenn die Maschinen Probleme bereiten, werden diese in der Praxis von den erfahrenen Mitarbeitern, die der älteren Generation jenseits der 50 angehören, gelöst. Die jungen Mitarbeiter/innen können hervorragend Konstruktionen zeichnen, aber praktische Problemlösungen?

Bildquelle: xerones

Es wird zu wenig ausgebildet und die erfahrene Generation wird entlassen oder geht in den Ruhestand. Ist es nicht gerade die Vielfalt der verschiedenen Altersklassen, die sich positiv auf die Effektivität eines Unternehmens auswirkt? Einige Betriebe haben bereits die Zeichen der Zeit erkannt und stellen auch Mitarbeiter/innen ein, die 50 Jahre und älter sind.
Die Leiter der Großkonzerne aber überbieten sich regelrecht darin, wer es schafft, mehr Arbeitsplätze abzuschaffen. Ob Tausende vernichteter Stellen bei der Deutschen Bank oder Zehntausende bei der Telekom, für die Vorstände der Unternehmen gilt Beschäftigung offensichtlich nicht mehr als ein Wert an sich. Diese Einstellung ist umso unverständlicher bei der herausragenden Gewinnsituation, die diese Unternehmen verzeichnen.
Sabine Borchers fragt sich, was das Neue Jahr für die vielen Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, unter diesen Vorzeichen bereithält. Sie hofft inständig, dass diese Menschen durch verständige, innovative Unternehmen und mit Hilfe der Politik wieder eine Arbeit finden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 08:10 | Kommentare (1)

15.12.05

Vor Weihnachten geht es nicht nur um Tannenbäume

Der Kreistag beschloss in seiner Sitzung am 12.12.05, die Initiative zur Förderung der Forst- und Holzwirtschaft weiter finanziell zu unterstützen, vorausgesetzt das Land NRW beteiligt sich auch weiterhin an der Förderung.
In 2004 wurde das Netzwerk Forst und Holz Südwestfalen gegründet. Das Netzwerk sollen Produzenten, Zulieferer, ggf. Forschungseinrichtungen, Dienstleister und damit verbundene Institutionen (IHK, Forst) entlang einer Wertschöpfungskette bilden. Durch diese Maßnahmen entsteht

im günstigsten Fall ein Wachstumsanreiz, der Zulieferer und spezialisierte Dienstleister anzieht und Wettbewerbsvorteile für alle beteiligten Firmen schafft.
Angedachte Ziele sind ebenso:

  • Sicherung vorhandener und Schaffung neuer Arbeitsplätze in den Holz bearbeitenden und verarbeitenden Betrieben

  • Investitionen in Holz- und Forstwirtschaft

  • Stärkung der Forstwirtschaft als Rohstofflieferant

  • Unterstützung der Unternehmen des holzbearbeitenden und holzverarbeitenden Gewerbes durch das Netzwerk.

Leider ist diese Initiative noch zu wenig bekannt, sodass bislang noch keine Einwerbung von Netzwerkpartnern erreicht wurde.
Sabine Borchers hofft, dass die Initiative bekannter wird, damit die Ziele erreicht werden können, ähnlich wie beim Netzwerk der Autozulieferer. Denn das würde eine Stärkung der beteiligten Unternehmen bedeuten und dadurch den Wirtschaftsstandort Kreis Olpe noch attraktiver machen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:29

11.08.05

Merkelsteuer - das wird teuer

2% mehr auf alles durch die Merkelsteuer, das wird teuer. Mit anderen Worten, es wird weniger im Portemonnaie bei der von der CDU geforderten 18% Mehrwertsteuer. Da müssen wieder mal die kleinen Leute kleine Brötchen backen. Die Menschen, die eigentlich der Unterstützung bedürften, werden abgezockt. Von mehr Wert kann bei

der Mehrwertsteuer keine Rede sein. Im Gegenteil weniger Wert in der Tasche, weniger Konsum, weniger Aufträge für die Handwerker, weniger Nachfrage bei Dienstleistungen, weniger Wertschöpfung für die Binnenwirtschaft. Gerade die Kaufkraft muss gestärkt werden, um Wachstum zu fördern. Die Sozialdemokraten haben zuletzt am 1.Januar 2005 die Einkommensteuer gesenkt, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu entlasten und Impulse für die Binnenkonjunktur zu geben. Es gibt bereits viele Anzeichen für eine Erholung der Binnenkonjunktur. Diese Erholung wird durch die von Merkel geforderte Mehrwertsteuererhöhung gefährdet.
Sabine Borchers meint: So wie Frau Merkel für die CDU auftritt, erwartet man eigentlich ein Mehr an Wert im Portemonnaie, ein Mehr an Wertschöpfung in der Binnenwirtschaft stattdessen bedeutet die Merkelsteuer soziale Ungerechtigkeit und Sand im Getriebe der Binnenkonjunktur.

Eingestellt von Sabine Borchers um 07:23

07.08.05

Pech gehabt? Familie und Beruf

Die Diskussion über die Kinderbetreuung war in Deutschland lange Zeit ideologisch befrachtet. Kinderkrippen? Oh, Gott die Rabenmütter sind unter uns!! „Sie wollen in unserer Firma anfangen, wo bleiben denn Ihre Kinder während Ihrer Abwesenheit?“ Diese Impressionen könnten vielfältig fortgeschrieben werden. Das Thema „Kindermangel“ oder anders ausgedrückt „Geburtenrückgang" beleuchtet

die Journalistin Stefanie Rosenkranz in einem Artikel, der vor wenigen Wochen in einer großen deutschen Illustrierten erschien.
Mit ihrer Familie (Mann und drei Kinder) ist sie vor kurzem von Frankreich nach Hamburg gezogen und stellt lapidar fest: „In Deutschland hätten wir keine Kinder bekommen.“ Die Gründe legt sie in ihrem Artikel offen. In Frankreich wird Entscheidendes, was die Kinderbetreuung anbelangt, für die Familien getan. Dort gibt es Kinderkrippen, Betriebskindergärten, Kindergärten, Tagesmütter und vor allem die Ganztagsschule. In diesen Institutionen werden die Kinder pädagogisch begleitet. Ganz entscheidend ist aber auch die Einstellung der Menschen zu diesen Einrichtungen und zur Berufstätigkeit der Frauen, sie ist nicht ideologisch belastet, sondern wird vielmehr für völlig normal gehalten. Ganz abgesehen davon, dass jedes Kind vom erweiterten Horizont nur profitieren kann.
Interessant ist die Beobachtung, dass in Frankreich und in Finnland kein Geburtenrückgang zu verzeichnen ist, anders als in Griechenland, Spanien, Italien und Deutschland, wo es keine Ganztagsschule und keine so gute Kinderbetreuung gibt. Sind die Kinder in Frankreich und Finnland etwa krimineller oder dümmer?

Sabine Borchers stellt fest: Weg mit den ideologischen Vorurteilen. Die Sozialdemokraten sind auf dem richtigen Weg mit der Einführung des Rechtsanspruches auf Teilzeitarbeit, der Förderung von Ganztagsschulen, der Schaffung von mehr und besseren Betreuungsangeboten für Kinder unter drei Jahren und der Planung bis 2010 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem zweiten Lebensjahr durchzusetzen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 22:48 | Kommentare (2)

06.08.05

Zahnräder

Schon jetzt ist abzusehen, so auch die Aussage des Geschäftsführers der IHK Siegen-Wittgenstein und Olpe, dass in diesem September deutlich mehr Jugendliche als im vergangenen Jahr auf der Straße stehen werden, weil sie keine Lehrstellen bekommen. Das hat fatale Folgen für unsere Gesellschaft: 1. Die Jugendlichen werden demotiviert. 2. Sie lernen den Rhythmus

eines Arbeitstages nicht von Anfang an kennen : Aufstehen –Arbeiten - Freizeit -Schlafen. Das erschwert ihnen deutlich die spätere Eingliederung in die Berufswelt.
3. Die jungen Leute erleben keine Erfolge durch ihre Arbeit.
4. Es fehlen Fachkräfte und vor allem ist der Beschäftigungsanteil der Hochqualifizierten im Kreis Olpe viel zu gering. Woher nehmen, wenn nicht ausgebildet wird?
Zahnräder laufen nicht rund, wenn ein Zacken fehlt!
Erschwerend kommt hinzu, dass die Anzahl der entlassenen Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr deutlich größer ist. Da kann die Anmeldung auf weiterführende Schulen, wenn sie als Überbrückung gedacht ist, auch nicht viel weiterhelfen, da sie in diesem Fall lediglich eine Warteschleife bedeutet.
Unternehmen und Handel im Kreis Olpe müssen sich viel mehr anstrengen, um Lehrstellen zur Verfügung zu stellen. War da nicht eine Absprache zwischen Wirtschaft und Politik? Der „Ausbildungspakt“?

Sabine Borchers meint: Die Zukunft eines Landes, einer Gesellschaft sind ihre Kinder. Und ... eine Gesellschaft ist auch nur so gut wie ihre Kinder. Bei der Lehrstellensuche müssen die Jugendlichen flexibel sein. Denn in der heutigen Zeit findet man die Lehrstelle nicht unbedingt vor der Haustür. Die jungen Leute sollten sich bei ihrer Berufswahl beweglich zeigen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 12:28

15.04.05

Der Frühling bringt es an den Tag

Wer jetzt mit dem Auto unterwegs ist, sieht nicht nur die starken Straßenschäden, die der lange Winter 2004/2005 hinterlassen hat, er wird manchmal durch Holpern darauf aufmerksam gemacht. An den Kreisstraßen ist der andauernde Frost nicht vorübergegangen. Umso verwunderlicher ist es, dass die Mehrheitsfraktion (CDU) im Olper Kreistag

den Antrag der SPD-Kreistagsfraktion, mehr für die Kreisstraßen im Produktplan (Haushaltsplan) bereitzustellen, ablehnte.
Der Logik, Schäden frühzeitig zu beheben sei wirtschaftlicher, als solange zu warten, bis der Unterbau der Straßen in Mitleidenschaft gezogen wird, konnte sogar ein Kreistagsabgeordneter (Kinkel, Wenden) folgen. Er bat die Verwaltung auch nachdrücklich, tätig zu werden, stimmte dann aber gegen den Antrag der Sozialdemokraten. Merkwürdige Politikerlogik Geht es um die Sacharbeit und vernünftige Straßenbewirtschaftung oder um kurzsichtige Sparmaßnahmen?
Sabine Borchers meint: Wirtschaftlich ist diese Vorgehensweise nicht. Denn die Erneuerung des Unterbaus einer Straße ist wesentlich teurer als ein kontinuierlich durchgeführtes Kreisstraßensanierungskonzept, das laufend Oberflächen/Deckerneuerungen vorsieht.

Eingestellt von Sabine Borchers um 23:49 | Kommentare (1)

02.04.05

Wirtschaftlich denken, kein Geld verschenken

Um unnötige Kosten, die dann natürlich auch die Bürgerinnen und Bürger über die Kreisumlage treffen würden, zu vermeiden, stellte die Sozialdemokratische Kreistagsfraktion im Kreistag am 14.03.2005 folgenden Antrag: „Der Ansatz der Haushaltsstelle 1.650.5140 (Deckensanierung und Oberflächenbehandlung) wird von 150.000€ auf 300.000€ erhöht.“ Wissen muss man, dass in den letzten Jahren immer weniger Mittel für die Substanzerhaltung der Kreisstraßen zur Verfügung gestellt wurden. Zum Beispiel wird in einer Verwaltungsvorlage im

Umwelt- und Strukturausschuss vom 24.09.03 davor gewarnt, nicht an den Deckensanierungen/Oberflächensanierungen zu
sparen, da sonst ein Investitionsstau entstehen würde. Der zitierten Vorlage war des weiteren zu entnehmen, dass vier Kreisstraßen mit der Note 6, zwei mit der Note 5 und 14! mit der Note 4 bewertet wurden. Wie die 14 Straßen nach dem letzten Winter wohl aussehen?
Übrigens im Produktplan steht als „Kennzahl“ (Bewertung) Zustandsnoten!(Seite 289). Erstaunlich auch, dass ebenso in dem Produktplan von 2005 auf derselben Seite unter der Rubrik „Ziele“ folgendes steht:
„Systematische Substanzerhaltung der vorhandenen Straßen und Bauwerke“.

Sabine Borchers denkt: Der Produktplan ähnelt in diesem Fall eher einem Märchenbuch, keineswegs aber ist er als Grundlage politischer Beschlüsse geeignet. Beschlüsse sollten sich an tatsächlichen Fakten orientieren.

Eingestellt von Sabine Borchers um 11:29

04.08.04

Siegen Nord - Kreis Olpe fort

Es ist schon erstaunlich, was manche Menschen für absurde Ideen haben, zumal sie im Kreis Siegen-Wittgenstein wohnen, der mit dem Kreis Olpe eine Region bildet, die einen gemeinsamen Regionalen Entwicklungsplan zu erstellen hatte und weiterhin fortzuschreiben hat.
Da fällt einer Arbeitsgruppe „Wegweisung“ plötzlich ein, das Autobahnschild „Olpe-Süd“ in „Siegen-Nord“ umzubenennen, wie kürzlich in der heimischen Presse zu lesen war. „Na und…?“ werden einige denken, „was soll die Aufregung?“

Aber schauen wir einmal genau hin: Was also verstehen die Leute der Arbeitsgruppe unter Wegweisung? Sollen hier Leute fehlgeleitet werden?
1. Die Abfahrt „Olpe-Süd“ liegt ganz eindeutig auf dem Olper Kreisgebiet, genauer gesagt sogar fast ausschließlich auf Wendener Gebiet! 2. Die Ausfahrt ist ca. 20km von Siegen entfernt. 3. Sie befindet sich nicht im Norden von Siegen, sondern nord-westlich davon. Der Bekanntheitsgrad eines Ortes durch eine Bezeichnung auf einem Autobahnschild wächst nachweislich. Mit anderen Worten für den Kreis Olpe bedeutet dieses Schild ein unverzichtbares Mittel, um sich bekannt zu machen und das wiederum ist für den Tourismus und die Wirtschaft wichtig. Der Tourismus seinerseits ist ein wichtiger Faktor, um Arbeitsplätze im Kreis zu schaffen und zu erhalten. Ganz abgesehen davon wäre die Umbenennung mit Kosten verbunden, da etliche Hinweisschilder und die Bezeichnungen in den Straßenkarten erneuert werden müssten.
Sabine Borchers meint: Von nachbarlicher Zusammenarbeit kann bei diesen Plänen der Siegener wohl kaum die Rede sein. .. oder... es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 22:42 | Kommentare (1)

01.05.04

Feuerwerk für die EU-Erweiterung

10 neue, vorwiegend osteuropäische Länder, wurden am 1. Mai 2004 in die Europäische Union aufgenommen. Der Gedanke, dass die europäischen Länder zusammenrücken, den Austausch und rege Wirtschaftsbeziehungen pflegen, ist gut. Nur durch Zusammenarbeit, durch das Kennenlernen werden Vorurteile abgebaut und Verständnis für einander geweckt. Die neuen Märkte könnten ein Motor für unsere Wirtschaft in Deutschland werden. Aber welche Auswirkungen werden die, besonders in den osteuropäischen Ländern, niedrigeren Löhne und niedrigeren Steuern auf Deutschland haben? rockets.gif

Möglicherweise setzt ein Ansturm der Unternehmen auf die Länder ein, die deutlich geringere Sozialabgaben einfordern und in denen geringere Löhne gezahlt werden. Heißt das auf der einen Seite steigende Arbeitslosigkeit oder Lohndumping für Deutschland und auf der anderen Seite Ausbeutung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen? Werden wieder wie vor 100 Jahren insbesondere die Frauen die Zeche zahlen (siehe Artikel "Zum 1. Mai" )?
Arbeitnehmer, Arbeitgeber und die Politiker/innen sollten gemeinsam an einer verträglichen und weiterführenden Lösung arbeiten. Es ist keine Zeit für vordergründige Wahlkämpfe.
Das Feuerwerk zur Feier des Beitritts der neuen Länder darf nicht zum Flächenbrand werden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:05