ps1.gif
name1.gif

20.10.11

Junger Wald in Südwestfalen

„Wir sind naturverbunden“, das sagen 99% aller Südwestfalen. Viele Menschen in der Region haben eine ganz besondere Beziehung zum, eine Nase und ein Gespür für den Wald. Diese Menschen sollen mit der Waldnasen-Kampagne angesprochen und dazu motiviert werden, an einer Online-Umfrage zum Thema „Junger Wald Südwestfalen“ teilzunehmen. Die Umfrage startet heute am 20.10.2011. Im Denkraum Wald haben Fachleute aus Forstwirtschaft, Naturschutz, Umweltpädagogik, Tourismus und Marketing einen ersten Entwurf für eine Leitstrategie mit Aktions- und Handlungsfeldern erarbeitet. Zu sehen ist der Entwurf unter waldnase. Es lohnt sich die Adresse anzuklicken.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:06

13.07.11

Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes Wichtiger Schritt in die Zukunft

Ein großer Schritt in Richtung Umweltschutz wurde im letzten Umwelt- und Strukturausschuss am 17.03.2011 gemacht. Der Antrag der SPD-Kreistagsfraktion zur Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes wurde in der Verwaltungsvorlage des Ausschusses voll berücksichtigt und in diese eingearbeitet.
In der Begründung der SPD-Kreistagsfraktion zum Antrag heißt es unter anderem am Schluss:
Der Kreis wird in einer Klimaallianz mit Kommunen und Verbänden, Koordinator, Multiplikator, Dateninformationsstelle, Kontakt- und Kontaktvermittlungsstelle sein. Aber er selbst muss in seinem Bereich alles unternehmen, um die Reduktion von Klimagasen bis 2020 um mindestens 40% und bis 2050 um mindestens 80% zu erreichen.

Der Beschlussvorschlag der Verwaltung, der einstimmig angenommen wurde, lautete:


1. Der Kreis Olpe stellt ein Klimaschutzkonzept mit den Themenfeldern gem. Ziff. ll dieser Vorlage nach den Kriterien der Richtlinie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Klimaschutzinitiative vom 01. Dez. 2010 auf.

2. Der Beschluss zu Ziff.1. erfolgt unter der Maßgabe, dass eine Förderung durch das BMU erfolgt.

3. In den Produktplan 2011 werden die benötigten Haushaltsmittel in Höhe von 50.000 € eingestellt.

4. Auf der Grundlage des Klimaschutzkonzeptes wird ein jährlicher Klimaschutzbericht, beginnend 1 Jahr nach Fertigstellung des Konzeptes, erstellt und dem Kreistag vorgelegt.

Sabine Borchers meint, dass es schon lange mehr als geboten ist, sich um den Erhalt einer lebenswerten und intakten Umwelt zu kämpfen. (siehe Beiträge auf dieser Seite unter UMwelt

Eingestellt von Sabine Borchers um 16:39

02.04.11

Ursprünglicher SPD-Antrag im USA

Der Antrag zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes wurde von der SPD-Kreistagsfraktion am 03.Februar 2011 eingereicht. Immer schon war es für die Kreistagsfraktion der SPD wichtig, eine nachhaltige Umweltpolitik voranzutreiben. Das kann in den Artikeln unter den Rubriken Umwelt, Verkehr und Wirtschaft auf dieser Seite nachgelesen werden. Wie brennend im wahrsten Sinne des Wortes diese Thematik ist, beweisen die schrecklichen Vorkommnisse in Japan aus jüngster Zeit. Die Gesellschaft kann es sich nicht mehr leisten, die Politik nach den Lobbyisten auszurichten. Politikerinnen und Politiker sollten an die zukünftigen Generationen denken. Die Erde steckt einiges weg, aber irgendwann kann sie sich nicht mehr regenerieren. Soll unseren nachfolgenden Generationen verbrannte Erde hinterlassen werden?

Sabine Borchers fragt sich: Wer will und kann das verantworten?


Eingestellt von Sabine Borchers um 16:05

06.11.10

Mein Freund der Baum

Für viele Menschen hat im Laufe des 20. Jahrhunderts der Satz „Mein Freund der Baum“ leider seinen Sinn verloren. Wie Antonius Klein, Mitglied des Kreisheimatbundvorstandes, am 25. Oktober bei einem Rundgang durch Heid (Gemeinde Wenden) erläuterte, verschwanden seit den 1960er Jahren mit den Höfen viele alte Baumveteranen, außerdem mussten moderner Bebauung oder einer veränderten Straßenführung weichen. Früher waren für viele unserer Vorfahren Haus- und Hofbäume tatsächlich so etwas wie Familienmitglieder, eine lebendige Verkörperung der Verbundenheit mit den Generationen. Daneben führte Antonius Klein, Mitarbeiter der Unteren Landschaftsbehörde Kreis Olpe, aus, erfüllten die Bäume ganz praktische Funktionen als Schattenspender, Windschutz oder Blitzableiter. Diese Funktionen trugen dazu bei, mit dem Haus- und Hofbaum ein Gefühl der Geborgenheit zu verbinden: Überstandene

Gewitterstürme und Dürreperioden, überlebte Brandkatastrophen oder durchlittene Kriegswirren – all dies verband sie mit dem Baum.
Sabine Borchers meint, an den wundervollen Farben des bunten Laubes erfreuen sich die Menschen. Das abgefallene Laub gilt dann als Ärgernis und oft als Grund die Bäume zu fällen. Wie wäre es, sich mit dem Thema „Baum“ ernsthaft zu befassen und den Baum wieder als unseren Freund anzusehen, nicht zuletzt fungiert er ja auch als „Luftverbesserer“ unserer Umwelt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:27

24.11.09

Die Lachse sind auf Achse

Die erste Umwelt- und Strukturausschusssitzung in der neuen Wahlperiode fand im Kompetenzzentrum NW für fischereiökologische Fragestellungen in Albaum statt. Zunächst wurde Dr. Bernd Borchard (SPD) als sachkundiger Bürger im USA vom stellvertretenden Vorsitzenden Heribert Burghaus vereidigt. Dr. Klinger, Leiter des Kompetenzzentrums, erläuterte in seinem Eingangsreferat die Aufgaben des Zentrums. Aufzucht von Lachsen, wissenschaftliche Begleitung der Lachswanderungen, Vorbereitung eines Wanderfischprogramms für Maifische (eine Heringsart), Erstellen von Daten zur Grundlage von Fachgesprächen, Seuchenuntersuchung von Fischen für : Naturnutzer, Fischzuchten, Behörden, Verbände, Schulen und Universitäten. Die Untersuchungen


auf Seuchen laufen wie beim Menschen ab. Für Betriebe hat das Siegel „Seuchenfreier Betrieb“ einen hohen Stellenwert. Neben Sachsen und Bayern ist das Kompetenzzentrum die dritte Stelle, an der Fischwirte ausgebildet werden, im Jahr sind das ca. 120 Angler. Das Kompetenzzentrum in Albaum gehört unter das Dach des Landesamtes für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz. Nach dem Vortrag besuchte der Ausschuss die Aufzucht - Räumlichkeiten und staunte über die Bassinränder gebeugt über die quirligen Bewegungen der Fischschwärme.

3. Foto: von links Dr. Bernd Borchard und Heribert Burghaus.
2.Foto: Kreisdirektor Melcher, Volker Hennecke (SPD), Dr. Klinger, Fachleiter Umwelt Sprenger

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:05

18.07.09

Grüne Lunge - Rotes Herz

Nach sage und schreibe 10 Jahren lag in der letzten Umwelt- und Strukturausschusssitzung ein Vorschlag vor. Nachfolgende Parteien sollen eine Grundsatzvereinbarung über „Naturschutz und Landschaftspflege im kreis Olpe“ unterzeichnen: Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)-Kreisverband, Landwirtschaftlicher Kreisverband Olpe, Waldbauernverband NRW-Kreisgruppe Olpe, Landwirtschaftskammer NRW- Kreisstelle Olpe, Landesbetrieb Wald und Holz NRW-Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland, Naturschutzbund Deutschland (NABU)-Kreisverband Olpe, Kreisjägerschaft „Kurköln“ Olpe und dem Kreis Olpe. Die Grundvereinbarung beschreibt Leitbilder zu den Schutzgütern: Boden, Wasser, Klima, Biologische Vielfalt, Landschaftsbild und Erholungswert.
Das hätte der Kreis Olpe schon lange mit der Biologischen Station, die die SPD-

Kreistagsfraktion bereits im Jahr 2000 beantragt hat, als es noch Fördergelder vom Land dafür gab, haben können. Jetzt läuft der Kreis den Kooperationen/Leitbildern hinter her. Denn endlich ist auch zur CDU-Kreistagsfraktion durchgedrungen, dass ein Kommunikationszentrum notwendig ist, um die Bürger und Bürgerinnen für ihre Landschaft, für den Wert der Pflege der Umwelt zu sensibilisieren. Ein Zentrum, das auch Anlaufpunkt für Touristen ist, um Informationen über die Kulturlandschaft und die Naturschutzgebiete des Kreises Olpe zu erfahren. Daneben sollten dort auch andere interessante Infos für Touristen und Einheimische bezüglich ihrer Freizeitgestaltung eingeholt werden können. Dass die Untere Landschaftsbehörde auf die Mithilfe vom ehrenamtlichen Naturschutz in hohem Maße angewiesen ist, weil ihre Ressourcen nicht ausreichen, räumt sie nach vielen Jahren endlich ein. Die Vorlage kann nur als ein erster Schritt in die richtige Richtung gesehen werden. Die SPD-Kreistagsfraktion war die einzige, die sich stetig, dicke Bretter bohrend, für Natur- und Landschaftspflege eingesetzt hat. Ihre Aktivitäten sind der Auflistung in dem Artikel: Rot ist das wahre Grün

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:01

15.07.09

Rot ist das wahre Grün

Wie sich die SPD-Kreistagsfraktion, als einzige Fraktion im Kreistag, in den vergangenen Jahren immer wieder für Natur und Landschaft eingesetzt hat ist der nachfolgenden Liste zu entnehmen: Aktivitäten der SPD-Kreistagsfraktion, nachdem die Biologische Station in 2000/2001 abgelehnt wurde, in Bezug auf den „Ersatz“:
Konzept über Naturschutz und Landschaftspflege im Kreis Olpe in einem mittelfristigen Betrachtungszeitraum (5-6) Aus den Protokollen der Umwelt- und Strukturausschusssitzungen: Verabschiedung des Konzeptes am 18.09.2001 Unser Antrag:16.06.2004 Landschaftswächter
„Landschaft im kreis Olpe – zwischen Landnutzern und Naturschützern“
im Zuge unserer Reihe haben wir uns in Siegen über Landschaftswächter informiert
In Abständen haben wir immer wieder einen Tagesordnungspunkt zum Konzept beantragt
13.09.2004 Nachfrage Konzept (Seite 5) (Stand der Fortschreibung) Zeitraum erst zur Hälfte abgelaufen, so A.Sprenger. Also warten wir ab. 14.09.2006 (Seite 5/6) erneute Anfrage und Überlegung der SPD-Kreistagsfraktion für die Fortschreibung:

1. wie Landbewirtschafter, ehrenamtlicher Naturschutz und amtlicher Naturschutz intensiv und gewinnbringend für alle Beteiligten sowie für Natur und Landschaft zusammenarbeiten könnten (Modelle, Projekte oder andere Formen der Zusammenarbeit)
2. aufgrund enger Personalressourcen im Umweltamt über Ehrenamtliche
3. zu einem strukturierten Konzept zum Schutz von Lebensräumen wild lebender Tiere und geschützter Pflanzen
4. zu einer flächigen Ist-Erfassung in Bezug auf Naturschutz-Liegenschaften
mit einzubeziehen.
Die Vorschläge wurden einstimmig vom USA angenommen. 10.05.2007, Anfragen der SPD-Kreistagsfraktion, 3. Punkt, Stand der Fortschreibung des Konzeptes: Antwort der Verwaltung dem Protokoll des USA hinzugefügt:
„Bislang wurden noch keine konkreten Schritte zur Fortschreibung des Konzeptes unternommen. Soweit es die Ressourcen der ULB in den kommenden Monaten gestatten, wird die Arbeit an dem Konzept mit einer umfassenden Aufbereitung der vorhandenen Umweltinformationen zum status quo von Natur- und Landschaft beginnen. Der geänderten Rechtslage folgend, werden dabei nicht nur Belange des Biotopschutzes, sondern verstärkt auch die Belange des Artenschutzes zu berücksichtigen sein. Gerade letzteres bedarf eines intensiven auch im USA-Beschluss vom 14.09.06 angeregten Informationsaustausches mit dem ehrenamtlichen Naturschutz.“
28.08.08, wieder Top beantragt, erneute Anfrage nach dem Sachstand und ein konkreter Vorschlag: Landschaftswächter/innen zu installieren, um die ULB zu entlasten!!!! Und zum Wohle der Landschaft und Natur im Kreis Olpe.
20.11.2008 Die Verwaltung informiert über ein Projekt, das sich jetzt endlich mit der Fortschreibung des Konzeptes und dem Beschluss vom 14.09.2006 beschäftigt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:50

21.11.08

Grüner Motor im Kreis Olpe

Neben der Landschaftsplanung setzt sich die SPD-Kreistagsfraktion seit vielen Jahren für die Umwelt, Natur- und Landschaftspflege ein. Zunächst versuchte sie eine Biologische Station/ Informationszentrum/Kommunikationszentrum kurz eine Einrichtung, die alle Landnutzer und Naturschützer an einem Tisch bringen sollte, zu installieren, um Projekte im Einklang mit der Natur und ihren Nutzern zu planen und durchzuführen. Doch die Mehrheitsfraktion CDU lehnte diese Einrichtung ab und favorisierte stattdessen ein von der Verwaltung vorgeschlagenes „Olper Modell“, was vom Land nicht gefördert wurde, weil der ehrenamtliche Naturschutz fehlte. Schließlich wurde von der Verwaltung im Jahr 2001 ein „Konzept über Naturschutz und Landschaftspflege im Kreis Olpe“ vorgelegt. Wie wichtig dieses der

CDU und dem Kreis Olpe ist, mag die nachfolgende Chronologie erhellen. Aktivitäten der SPD-Kreistagsfraktion, nachdem die Biologische Station in 2000/2001 abgelehnt wurde, in Bezug auf den „Ersatz“:
Konzept über Naturschutz und Landschaftspflege im Kreis Olpe in einem mittelfristigen Betrachtungszeitraum (5-6)
Aus den Protokollen der Umwelt- und Strukturausschusssitzungen:
Verabschiedung des Konzeptes am 18.09.2001
Unser Antrag am 16.06.2004 Landschaftswächter
„Landschaft im kreis Olpe – zwischen Landnutzern und Naturschützern“
im Zuge unserer Reihe haben wir uns in Siegen über Landschaftswächter informiert
Wir haben immer in Abständen einen Tagesordnungspunkt zum Konzept beantragt
13.09.2004 Nachfrage Konzept (Seite 5) (Stand der Fortschreibung) Zeitraum erst zur Hälfte abgelaufen, Sprenger
Also warten wir ab.
14.09.2006 (Seite 5/6) Erneute Anfrage und Überlegung der SPD-Kreistagsfraktion für die Fortschreibung
1. wie Landbewirtschafter, ehrenamtlicher Naturschutz und amtlicher Naturschutz intensiv und gewinnbringend für alle Beteiligten sowie für Natur und Landschaft zusammenarbeiten könnten (Modelle, Projekte oder andere Formen der Zusammenarbeit)
2. aufgrund enger Personalressourcen im Umweltamt über Ehrenamtliche
3. zu einem strukturierten Konzept zum Schutz von Lebensräumen wild lebender Tiere und geschützter Pflanzen
4. zu einer flächigen Ist-Erfassung in Bezug auf Naturschutz-Liegenschaften
mit einzubeziehen.
Die Vorschläge wurden einstimmig vom USA angenommen
10.05.2007, Anfragen der SPD-Kreistagsfraktion, 3. Punkt, Stand der Fortschreibung des Konzeptes
Antwort der Verwaltung dem Protokoll des USA hinzugefügt:
„Bislang wurden noch keine konkreten Schritte zur Fortschreibung des Konzeptes unternommen. Soweit es die Ressourcen der ULB in den kommenden Monaten gestatten, wird die Arbeit an dem Konzept mit einer umfassenden Aufbereitung der vorhandenen Umweltinformationen zum status quo von Natur- und Landschaft beginnen. Der geänderten Rechtslage folgend, werden dabei nicht nur Belange des Biotopschutzes sondern verstärkt auch die belange des Artenschutzes zu berücksichtigen sein. Gerade letzteres bedarf eines intensiven auch im USA-Beschlusses vom 14.09.06 angeregten Informationsaustausches mit dem ehrenamtlichen Naturschutz.“
28.08.08, wieder Top beantragt, erneute Anfrage nach dem Sachstand und ein konkreter Vorschlag: Landschaftswächter/innen zu installieren, um die ULB zu entlasten!!!! Und zum Wohle der Landschaft und Natur im Kreis Olpe.
20.11.2008 Die Verwaltung informiert über ein Projekt, das sich jetzt endlich mit der Fortschreibung des Konzeptes und dem Beschluss vom 14.09.2006 beschäftigt.

Sabine Borchers stellt fest, die SPD-Kreistagsfraktion ist der grüne Motor des Kreises Olpe.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:25

01.11.08

Eine unglaubliche Geschichte wiederholt sich

oder andere Überschrift: Die Verwaltung, in Person von Kreisdirektor Melcher, bestimmt den politischen Kurs. Bereits im Juni 2004 stellte die SPD-Kreistagsfraktion einen Antrag zur Bestellung von Landschaftswächter/n/innen. Aber, was er politisch nicht will, der Herr Kreisdirektor, das will er nicht Die Fakten: Die SPD-Kreistagsfraktion hatte den Antrag zur Bestellung von Landschaftswächtern und/oder Landschaftswächterinnen mit einer ausführlichen Begründung per E-Post eine Woche vor der Umwelt- und Strukturausschusssitzung (16.04.04) an die Verwaltung geschickt. In der Regel werden die Anträge dann den Mitgliedern des Ausschusses per Post zur Vorbereitung zugeschickt, was nicht erfolgte. Nicht einmal in der Sitzung selbst lagen Kopien des Antrages zur Information für die Mitglieder bereit. Statt dessen argumentierte Kreisdirektor Melcher gegen die Landschaftswächter, bevor sich überhaupt irgend jemand

von den Ausschussmitgliedern äußern konnte. Diese mahnten zu Recht die Vorlagen an. So kam heraus, dass der Antrag rechtzeitig vorlag, die Verwaltung die Kopien aber einfach nicht herausgegeben hat. Und weil nach vier Jahren immer noch nichts in Sachen Fortschreibung des Konzeptes für „Naturschutz und Landschaftspflege im Kreis Olpe“ passiert ist, stellte die SPD-Kreistagsfraktion am 28.08.2008 erneut den Antrag für Landschaftswächter/innen mit dem Hinweis auf einen Beschluss, den die Mitglieder am 14.09.2006 auf Vorschlag der SPD-Kreistagsfraktion getroffen hatten. Und weil der Kreisdirektor Politik macht, waren natürlich auch diesmal keine! Tischvorlagen da. Die Verwaltung war angeblich nicht in der Lage, von Dienstagmittag bis Donnerstagnachmittag Kopien von dem SPD-Antrag zu machen. Die Wiederholung einer unglaublichen Geschichte, ein Schelm, wer Böses dabei denkt?!
Sabine Borchers meint: Es ist Sache der Politiker und Politikerinnen, über Anträge zu diskutieren und dann eine politische Entscheidung zu treffen. Die Verwaltung hat dazu nur die notwendigen formalen Dinge vorzubereiten. Es ist nicht Sache der Verwaltung, die Ausschussmitglieder „dumm“ zu halten, auf diese Weise das Ergebnis einer Abstimmung manipulieren zu wollen und so Politik zu machen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:52 | Kommentare (1)

13.09.08

Was und wen man so alles auf der Zentraldeponie findet

Um die Mengen des Sickerwassers zu reduzieren wurden weitere Teile der Deponie mit Folie abgedeckt. Trotzdem muss weiterhin, wenn auch in geringerer Menge überschüssiges Sickerwasser abgefahren werden. Wenn das Sickerwasser sich weiterhin verringert und keine außergewöhnlichen Niederschläge hinzukommen, könnte die Kläranlage allmählich die aufgefangenen Sickerwässer aus dem Stapelbecken abbauen. Die Abdeckfolien werden (Foto) durch aneinandergebundene Reifen beschwert, um ein „Wegfliegen“ zu verhindern. Interessant war auch die Anlage der Deponiegasgewinnung. Im Augenblick wird deutlich mehr

Gutgas als Schlechtgas produziert, das bedeutet Einnahmen für den Kreis. Neben den Kosten für die Sickerwasserexporte haben sich die Kosten in der Unterhaltung der Deponie und der Kläranlage erhöht. So ist zum Beispiel eine Spülung und Reinigung der Sickerwasserleitungen vorgenommen worden, um Verkrustungen in den Leitungsschlitzen zu beheben. Was beziehungsweise wer (Foto) einem so alles auf der Zentraldeponie begegnet, ist schon erstaunlich! Ob die Beiden auch fleißig auf der Mülldeponie waren oder haben die beiden Männer es sich nur gut gehen lassen?
Sabine Borchers stellt fest: Auch auf der Zentraldeponie gibt es offensichtlich Menschen mit Humor! Wie erfreulich!

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:28 | Kommentare (2)

11.06.08

Ohne Moos nix los

In doppelter Bedeutung trifft der Satz: „Ohne Moos nix los“ zu, denn:
Wie viel Landschaft braucht der Mensch, wie viel Landschaft wollen wir den zukünftigen Generationen zurücklassen? Wie viel Landschaft müssen wir verbrauchen, um intelligent, zeitgemäß und ökonomisch zu wirtschaften. Das sind Fragen, die wir bei einer Landschaftsplanung bedenken sollten. Am 04.06.08 stellte das mit der Planerstellung beauftragte Ingenieurbüro den, nach umfangreichen Geländeerhebungen, erarbeiteten Vorentwurf in einer öffentlichen Veranstaltung im Ratssaal in Wenden vor. Informationen, die den Vorentwurf des Landschaftsplanes 4 (Wenden und Drolshagen) betrafen wurden in Karten und Text offen gelegt. Alle Anwesenden (die Anzahl hielt sich sehr in Grenzen, von den Wendener Kreistagsabgeordneten war lediglich eine! anwesend) hatten Gelegenheit Fragen zu stellen. Wer sich mit den Karten und Beschreibungen beschäftigte, konnte unschwer erkennen, dass das von der Gemeinde Wenden geplante Industriegebiet „Osthelden“, einen Kernbereich der Auenlandschaft vernichten würde. 16 ha braucht die Gemeinde an neuem Gewerbegebiet und will stattdessen 47ha! planen. Hier sollten die Politiker/innen noch einmal nachdenken, ob denn die hohen Kosten von mindestens 25 Millionen gerechtfertigt sind, wenn man doch mit wesentlich geringerem Aufwand und deutlich niedrigeren Kosten den Bedarf von 16 ha an bestehende Gebiete angliedern könnte. Außerdem müsste man dann auch weniger Eingriffe in die Landschaft vornehmen. Übrigens Interkommunale Gewerbegebiete sind ein guter Ansatz, aber doch sicher nur dort, wo sich die örtlichen Gegebenheiten anbieten. Interkommunale Gewerbegebiete werden inzwischen auch nicht mehr mit Fördergeldern seitens des Landes unterstützt.

Informationen über den Landschaftsplan 4 und die dazugehörigen Karten findet man auf der Kreisseite von Olpe. Jeder kann seine mögliche Betroffenheit, seine Ideen, Bedenken und Anregungen auch schriftlich per Brief oder E-Post an die Umweltbehörde des Kreises richten. In der zweiten Jahreshälfte findet eine öffentliche Auslegung des eigentlichen Planungsentwurfes statt, sodass dann offiziell Einwendungen gegen bestimmte Regelungsinhalte vorgebracht werden können.
Ein Faltblatt mit allgemeinen Informationen zur Landschaftsplanung wird ab Anfang Juni in den Rathäusern, im Kreishaus und als Download im Internetangebot der Kreisverwaltung erhältlich sein.
Die unbedarfte Politikerin Sabine Borchers kommt zu dem Schluss, dass hier irgendwelche Interessen durchgesetzt werden sollen, die irgendwelche Seilschaften vorangetrieben haben, denn wie ist es sonst möglich, dass jetzt plötzlich nach dem Widerstand der Kommunen Wenden und Kreuztal, die Bezirksregierung Arnsberg keine Alternativen zu dem geplanten Gewerbegebiet mehr sieht? Nach welchen Prinzipien handeln die einbezogenen Ministerien (z.B. Bau/Umwelt) des Landes NRW???

28.09.07

Fritz, der Fuchs

Fritz, der Fuchs wird bald die Touristen durch die vier Naturparke (Arnsberger Wald, Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge) führen. Und ...er ist ein Tausendsassa, denn der Rotfuchs beherrscht die Sprache der Kinder und Jugendlichen, begleitet sie zu den tollsten Abenteuern in den Naturparken, erklärt ihnen sogar die Natur. Fritz erweist sich aber auch als sachkundiger Fachfuchs, wenn es darauf ankommt, den interessierten Erwachsenen redegewandt die Naturerscheinungen wissenschaftlich zu erläutern. Rotfuchs Fritz gibt den Besuchern Tipps bei ihrer Freizeit- und Urlaubsgestaltung. Neugierig geworden? Der intelligente, unternehmungslustige Fuchs wohnt in vier Naturparken im Sauerland und

bietet seine Begleitung bei dem Projekt „Netzwerk Familie – Natur“ an. Das Konzept des Projektes wurde im letzten Umwelt- und Strukturausschuss im September vorgestellt. Themenschwerpunkte werden sein: Aktuelle Veranstaltungen, die Abenteuerkinder in Aktion, Natur hautnah erleben, Keine Langeweile, sondern Ritter, Räuber und Co; Touren und Routen zur Erprobung der eigenen sportlichen Grenzen und vieles mehr. Am besten informiert man sich über den neuesten Stand des Projektes auf der Internetseite der Naturparke.

Sabine Borchers meint: Das ist ein sehr vielversprechendes Konzept, um unsere Landschaft erlebbar, nicht nur für Einheimische, sondern auch Touristen zu machen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:39 | Kommentare (1)

19.07.07

Die Wogen schlugen hoch

Noch einmal schlugen die Wogen hoch, als auf der Bürgerversammlung am 11.07.07 in Schönau über die Flutwelle vom 21.06.07 gesprochen wurde. Thema war folgerichtig auch das Versickern des Wassers in der Erde, die Wasseraufnahme durch den Boden. Wie muss die Beschaffenheit sein, was muss beachtet werden, wo sind Rückhalteräume um den Albebach herum. In der Folge spülte eine Welle das anstehende Gewerbegebiet Ostehelden hoch, schließlich ging es in der Diskussion um Versiegelung und Offenhalten des natürlichen Bodens. Auf die Frage, eines Bürgers, ob es denn richtig sei, den Boden noch mehr zu versiegeln, da das neu geplante Gewerbegebiet 100 ha Land in Anspruch nähme. Die Zahl, so Bürgermeister Brüser sei aus der Luft gegriffen. Er ginge eher von ca. 40 ha beanspruchter Fläche aus. Weiter wurde von einer Bürgerin „nachgebohrt“, ob denn die in der Presse veröffentliche Zahl von 75 ha für das Gewerbegebiet mit der Straßenanbindung falsch sei. Darauf wollte sich Wendens Bürgermeister aber dann doch nicht einlassen,

er bezifferte danach den Flächenverbrauch mit ca. 60 ha. Ein weiterer Schönauer Bürger erläuterte, dass die 100 ha nicht aus der Luft gegriffen seien, sondern mit dieser Zahl würde dem Beschluss nach gerechnet. Ein weiterer Hinweis bezog sich auf den jüngsten Ratsbeschluss, den Fahrradweg entlang der Albe zu asphaltieren und das sei doch ebenso Versiegelung des Bodens. Darauf erwiderte der Bürgermeister, dass seiner Ansicht der Boden sowieso mit der wassergebundenen Decke so gut wie versiegelt sei. Die an den Leiter der Unteren Wasserbehörde gerichtete Frage, dass Versiegelung des Bodens doch die Gefahr einer Flutkatastrophe verstärke, bejahte dieser.
Sabine Borchers hofft, dass die vom Bürgermeister angekündigte Versammlung zum Thema Gewerbegebiet noch rechtzeitig im Verfahrensprozess stattfindet, sodass eine Ergebnis orientierte offene und ehrliche Diskussion stattfinden kann, ohne dass vorher schon alles festgelegt ist. Sie wird den Bürgermeister an seine Worte erinnern, dass das Gewerbegebiet nicht entsteht, wenn es der Gemeinde Nachteile bringt.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:10 | Kommentare (5)

18.07.07

Kulturlandschaft ade

Die Förderungen Natur und Landschaft betreffend wurden durch das Land NRW empfindlich gekürzt. Die Prämiensätze beim Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) z.B. wurden nach den neuen Rahmenrichtlinien um ca. 10-20% verringert. Ade, du schöne Kulturlandschaft. Die stärkste Kürzung von 511€ auf 380€ pro Jahr und ha betrifft die Mahd von Grünland ohne Düngung. Bei Beweidung 2 Großvieheinheiten ohne Düngung wurde der Prämiensatz von 383€ auf 335€ gemindert. Der Kreis Olpe ist durch die historisch gewachsene Kulturlandschaft geprägt. Im Zuge des landwirtschaftlichen Strukturwandels rechnet es sich für kleinere Betriebe zunehmend nicht mehr, sie zu bewirtschaften. Ein guter Kompromiss, um auf der einen Seite die Kulturlandschaft zu erhalten und auf der anderen Seite die Landwirtschaft finanziell zu unterstützen, ist das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP). Hierbei wird durch freiwilligen Vertragsnaturschutz die Erhaltung, Wiederherstellung und Optimierung der charakteristischen Kulturlandschaftselemente gefördert. Im Kreis Olpe gibt es KULAP erst seit Ende des Jahres 2000. In 2006 betrug die Fläche im Vertragsnaturschutz 246 ha. Es wurden 106 Verträge abgeschlossen beziehungsweise Bewilligungen genehmigt. In 2007 werden es

noch ca. 97 Verträge/Bewilligungen sein, betroffen ist dann nur noch eine Fläche von ca. 240 ha. Anstatt mehr Flächen einzuwerben, verkleinert sich die Fläche aufgrund der veränderten Bedingungen um 16 ha!
Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, um Verträge zu bewilligen:

- Flächen in Naturschutzgebieten (NSG) sowie mit geschützten Biotopen nach § 62 Landschaftsgesetz
- Flächen mit besonderer Bedeutung für FFH - Lebensraumtypen (Borstgrasrasen, Heiden, artenreiche Glatthaferwiesen, Bergmähwiesen, Sandtrockenrasen, Kalkmagerrasen, Schwermetallrasen, Pfeifengraswiesen; i.d.R. bereits § 62- Flächen)
- sonstige Flächen, sofern sie aktuell Bedeutung für Arten der Anhänge II und IV der FFH - Richtlinie bzw. Arten der EG-Vogelschutzrichtlinie Anhang I und Art. 4 (2) (Braunkehlchen, Neuntöter, Feuchtwiesenvögel u. a.) haben oder
- Flächen, die bedeutende Vorkommen von Rote- Liste- Arten aufweisen
- Flächen im Rahmen der Ackerextensivierung
- Flächen mit seit mind. 10 Jahren bestehender Förderung (Vertrauensschutz)

Sabine Borchers bedauert, dass die sinnvollen Maßnahmen des Kulturlandschafts-
programms durch Kürzungen gefährdet werden. Schade, dass der Kreis sich erst Ende 2000 für den Vertragsnaturschutz entschieden hat, so kommt der Vertrauensschutz für vor mindestens 10 Jahren geschlossene Verträge im Kreis Olpe nicht zur Wirkung.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:55 | Kommentare (1)

08.06.07

Leidenschaftslos prüfen

Nachdenken und Ruhe bewahren, anders sollte man nicht an schwierige Probleme/Entscheidungen herangehen. Eine „schlechte“ Politikerin und ein „schlechter“ Politiker hängen ihre persönlichen Meinungen an den Garderobenhaken, um kritiklos in das Kleid der Parteimeinung zu schlüpfen. Demokratie lebt von Auseinandersetzungen, nur auf diesem Wege gibt es eine Chance um gute und akzeptable Lösungen zu finden. (Leider gelingt das nicht immer.)
Nun zum interkommunalen Gewerbegebiet Schönau-Ostheldener Höhe:
Auf der einen Seite liegen folgende Argumente in der Waagschale, 1.Landesförderung erhalten nur noch interkommunale Gewerbegebiete, 2. es könnten neue Arbeitsplätze entstehen, 3. interkommunale Gewerbegebiete reduzieren den Flächenverbrauch der Landschaft, 4. Notwendigkeit?? einer neuen Ausweisung für Gewerbeflächen in der Gemeinde Wenden. Auf der anderen Seite liegt Folgendes in der Waagschale, 1. weiterer Verbrauch wertvoller Landschaft, 2. die Gemeinde Wenden hat durch „Kyrill“ große Waldflächen eingebüßt, 3. Waldbauern klagen über Absatzschwierigkeiten und fallende Holzpreise, 4. es müssen ganzheitliche und zukunftsweisende Konzepte für die Gemeinde erstellt werden, bei denen Mensch und Landschaft,

also Landnutzer und Naturbewahrer in den Blick genommen werden, 5. muss die demographische Entwicklung berücksichtigt werden, schon heute gibt es harte Konkurrenz, um Facharbeiter/innen zu gewinnen, 6. erhebt sich die Frage, welche Art von Arbeitsplätzen im neuen Gewerbegebiet entstehen sollen, 7. welche Bedeutung wird dem Tourismusbereich als Arbeitgeber zugeordnet 8. der erfolgte schwere Eingriff in die Landschaft von Schönau durch den Bau des Anschlusses an die Hüttentalstraße. Das sind nur einige Fakten, die gegeneinander aufgewogen werden müssen. Dabei gilt es herauszufinden, welche Argumente für die Gemeinde Wenden schwerer in der Waagschale wiegen. Die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme sollte geprüft werden, leidenschaftslos.
Grundlage des Denkens kann dabei nicht der leicht abgewandelte Spruch sein:
Ist die Landschaft in Schönau, Altenwenden und Elben erst einmal ruiniert, verkauft sie sich gänzlich ungeniert.
Unsere Gesellschaft kann sich glücklich schätzen, wenn es Menschen gibt, die sich für ihren Standpunkt einsetzen und hierbei ist die Kraft des Wortes und die Leidenschaft ein „Muss“.
Sabine Borchers stellt fest:Dass man Antonius Klein, den persönlichen Standpunkt verwehren will, weil er zufällig beim Umweltamt des Kreises arbeitet, ist nicht nachvollziehbar. Im Umkehrschluss hieße das: Beschneidung der Meinungsfreiheit, die übrigens, und das ist ein Grund warum ich in unserem Staat lebe, im Grundgesetz verankert ist. Als Mitglied im Umwelt- und Strukturausschuss des Kreises und Kreistagsabgeordnete kann ich nur darauf hinweisen, dass ich Herrn Klein als einen Mitarbeiter kennen und schätzen gelernt habe, der vorbildlich darum bemüht ist, die Interessen von Landnutzern und Naturschützern bei seiner Arbeit zu verbinden, auch schon mal gegen Widerstand. Herr Klein lebt seine Überzeugung und zwar nicht nur bei dem Gewerbegebiet Schönau –Osthelden, das kann man unschwer nachkontrollieren

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:33 | Kommentare (1)

29.03.07

Die Gedanken sind frei

Schon merkwürdig, dass die Presse draußen bleiben muss, wenn sich endlich der Ministerpräsident, sein Gefolge und ausgesuchte Gäste, mit dem Thema Sturmschäden in der Region Südwestfalen befassen. Reichlich spät, diese Kritik bleibt, auch in den eigenen Reihen, weil das Zögern nicht folgenlos ist. Borkenkäfer im Anmarsch, Abtransport der Stämme mehr als holprig, Gäste bleiben aus, Holz muss vermarktet , Straßen wieder hergestellt/befahrbar gemacht werden usw., da zählt jeder Tag um den Schaden zu begrenzen! Zweieinhalb Monate nach dem katastrophalen Sturm, ist es nicht so einfach, den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Mehr als dürftig wirkt da die Erklärung des Herrn Ministerpräsidenten in den Medien: Man habe selbstverständlich sofort reagiert, sonst wäre das neue Sonderprogramm „Kyrill“ nicht zustande gekommen. Es stimmt schon sehr nachdenklich, wenn Journalistinnen und Journalisten bei Diskussionen um öffentliche Belange und um die ging es bei der Regionalkonferenz am 27.03.07 in Siegen, ausgeschlossen werden. Lediglich

eine Pressekonferenz im Anschluss an die Diskussion war angesetzt. Ist es doch gerade die Presse, die durch ihre Berichterstattung eine der wichtigsten Kontrollfunktionen in einer Demokratie ausübt. Nicht umsonst ist der Pressefreiheit ein Artikel (5) im Grundgesetz gewidmet. Was also hatte die Landesregierung zu verbergen, wo sie doch mit einem Hilfspaket nach Siegen gekommen war? War die Kritik, die zu Recht von den Betroffenen zu erwarten war, unerwünscht? Hätte sie am Ende dem Bild des „Retters in der Not“, das der Ministerpräsident von sich malen wollte, einige Kratzer verpasst? Wie heißt es so schön in einem Lied an die Freiheit: … Und sperrt man mich ein im finsteren Kerker, so sollen dies sein vergebliche Werker, denn meine Gedanken zerreißen die Schranken und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei.

Eingestellt von Sabine Borchers um 17:16 | Kommentare (1)

28.03.07

Borkenkäfer flieg

Das Summen der Käfer im Katastrophengebiet wird immer lauter und wer genau hinhört, der versteht den Text: Borkenkäfer flieg … zum Fressen an die Sieg… und rechts im schönen Sauerland … liegen leckere Stämme am Waldesrand… Die Borkenkäfergenerationen wetzen ihre Fresswerkzeuge und ihnen ist zum Teil nur noch mit Insektiziden zu Leibe zu rücken. Also, Schaden nicht nur für das mühsam aufbereitete Holz, was Verlust für die Waldbauern und das Angewiesensein auf noch höhere finanzielle Hilfen bedeutet, sondern auch zweifacher Sturmschaden an der Natur.
Die durch den schrecklichen Sturm „Kyrill“ entstandene Wüstenei in den Wäldern, der Schaden für den Tourismus und an der gesamten Infrastruktur ist das Thema, nicht nur der Rothaarsteig. Es muss ein Bündel von Maßnahmen

getroffen und finanziert werden. Die Wetterlage, Winter nur im Kalender, latente und ansteigende Wärme, das sind die Faktoren, die der Region zusätzlich zu schaffen machen. Ein Antrag auf finanzielle Hilfen kann nur für die Gesamtheit der Betroffenen und der getroffenen Gebiete gestellt werden. Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich frühzeitig öffentlich zur Katastrophe „Kyrill“ positioniert, nämlich dass sich die Landesregierung gefälligst schnell bewegen und den Menschen in den Krisengebieten mit Tat und Geld zur Seite stehen soll. Auf der gestrigen Regionalkonferenz, einen Tag nach der Kreistagssitzung und zweieinhalb Monate! nach der Katastrophe, sind endlich aufgrund öffentlichen Drucks von verschiedenen Seiten, Zusagen zu finanziellen Hilfen gemacht worden. Diese Zusagen zählen für die SPD-Kreistagsfraktion natürlich erst, wenn sie vor Ort zu erkennen sind.
Sabine Borchers stellt fest: Es ist höchste Zeit, Taten sprechen zu lassen. Im Übrigen bleibt abzuwarten, ob Ministerpräsident Rüttgers als "Jürgen, der Zögerer" oder als "Jürgen, der Borkenkäfer" in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:18 | Kommentare (1)

09.03.07

Resolution der südwestfälischen Kreise

Resolution der südwestfälischen Kreise an die Landesregierung zur Unterstützung bei der Bewältigung des Sturmschadens bei „Kyrill“. Der Orkan „Kyrill“ ist bislang der schwerste Sturm in den südwestfälischen Wäldern. In nur einer Nacht sind Schäden in Milliardenhöhe entstanden. Öffentliche Infrastruktureinrichtungen sind zerstört. Die gefallene Holzmenge in Südwestfalen entspricht einem jährlichen Normaleinschlag von 400%. Es wird mehrere Jahre dauern, die Folgewirkungen für die Waldbauern, für die Natur und für den Fremdenverkehr zu beheben.
Hilfe von außen ist notwendig. Die ersten ersten finanziellen Zusagen von Herrn Minister Uhlenberg sind positiv aufgenommen worden. Allerdings sind sie lediglich ein „Tropfen auf dem heißen Stein“ und müssen wesentlich erhöht werden. Wir fordern daher die Landesregierung auf: sich beim Bund dafür einzusetzen, dass

dass die Fördergrundsätze für forstwirtschaftliche Maßnahmen der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für die vom Sturm betroffenen Betriebe angewandt werden können und damit entsprechende Mittel bereitgestellt werden, sowie zu versuchen, mit anderen Bundesländern eine freiwillige Einschränkung des Holzeinschlages zu vereinbaren,
sich beim Bund dafür einzusetzen, dass aus dem „Gemeinsamen Katalog von Bund und Ländern über steuerliche Erleichterungsmaßnahmen bei Naturkatastrophen“ geeignete Maßnahmen für die betroffenen Waldeigentümer umgesetzt werden (z.B. Steuerstundungen, Sonderabschreibungen, niedrige Vorauszahlungen etc.),
unverzüglich alle verfügbaren Kräfte im Landesbetrieb Wald und Holz für die Beseitigung der Sturmschäden in Südwestfalen bereitzustellen,
über die aus dem Holzverkauf des Landesbetriebes Wald und Holz zu erwartenden Einnahmen in Höhe von ca. 20 Mio. € hinaus deutlich mehr Landesmittel für die Instandsetzung von Wegen, Wegekennzeichnungen, die Errichtung von Nasslagerplätzen, Beihilfen für Ferntransporte, den Wiederaufbau einer Waldinfrastruktur und die notwendigen Wiederaufforstungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen,

nach Beendigung der Maßnahmen aus Kyrill die Folgekosten z.B. an der beschädigten sonstigen Infrastruktur (etwa Kreis- und Gemeindestraßen) zu übernehmen,
finanzielle Mittel für touristische Infrastruktur zur Verfügung zu stellen,
darauf hinzuwirken, dass weder ein Wasserentnahmeentgelt noch Abgaben an den Ruhrverband für die Entnahme von Wasser zum Betrieb von Nasslagerplätzen erhoben werden,
die Schadenshöhe zu ermitteln und zu prüfen, ob die erhebliche Schadenshöhe in Deutschland nicht ausreicht, den EU-Solidaritätsfonds in Anspruch zu nehmen.
Das Foto ist von Florian Adam.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:24 | Kommentare (1)

08.03.07

Sturm "Kyrill" und der Landesvater

Wenn Ministerpräsident Rüttgers „Landesvater“ sein möchte, dann muss er sich als solcher auch so verhalten. Ein Vater kümmert sich um seine Kinder. Er ist in der Not sofort zur Stelle, um das Kind in den Arm zu nehmen, sich seine Sorgen anzuhören und ihm zu helfen. Die Region Südwestfalen hat durch den Sturm „Kyrill“ eine Naturkatastrophe von einem noch nie gekannten Ausmaß erlebt, über Nacht sind Schäden in Milliardenhöhe entstanden. Nur weil es den ländlichen Raum betrifft, soll er, wie so häufig, übersehen werden? Es sei denn es ist ein Autobahnanschluss einzuweihen, dann sind die Herren des Ministeriums natürlich vor Ort. Die Probleme nach „Kyrill“ sind unvorstellbar und erfordern mehr, als sich über den Stand der Dinge zu informieren und den einen oder anderen Tropfen auf den heißen Stein zu bewerkstelligen. Es ist kontraproduktiv, die Forstarbeiter „unten“ 14 Stunden unter Einsatz von Leib und Leben schuften zu lassen und „oben“ die Forstverwaltungen abzubauen. Die Betroffenen vor Ort brauchen nicht nur finanzielle Hilfen und

ein umfassendes Krisenmanagement, sondern auch Zuspruch, das Gefühl in ihrer Not nicht allein zu bleiben, nicht ihre Existenzgrundlage zu verlieren. Es geht um die gesamte Region Südwestfalen, um deren Infrastruktur, deren Natur und Landschaft, die unter anderem die Grundlage für den Tourismus bildet. Dass die Betroffenen sich allein gelassen fühlen, beweist die Resolution, die die 5 Kreise (alle Landräte gehören der CDU an) der Region Südwestfalen an das Land gerichtet haben. Der Text der Resolution ist auf dieser Internetseite zu finden.
Eine Regionalkonferenz mit allen zuständigen Ministern und Betroffenen nach Siegen am 27.03.07 einzuberufen, zweieinhalb Monate nach der Katastrophe, ist genau 2 Monate zu spät. Bleibt nur zu hoffen, dass das Ergebnis nicht nur Gerede sein wird.
Die Schönredner bleiben einsame Rufer in der Waldwüste, solange bis sich eine sichtbare (im wahrsten Sinne des Wortes) Hilfe des Landes NRW zeigt, die Aufräumen, Schadensbegrenzung, Verständnis für die Lage der Betroffenen, finanzielle Förderung bedeutet, eine Hilfe, die unsere Region wieder vom Waldboden aufrichtet.
Sabine Borchers stellt fest, dass wieder einmal der ländliche Raum das Nachsehen hat. Positiv ist zu bewerten, wie viele Menschen vor Ort bereit waren und sind zuzupacken, um nach dem verheerenden Sturm wieder Ordnung und „Normalität“ in die Region zu bringen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 15:48 | Kommentare (1)

20.10.06

Neue Aufgaben

Die Kreistaggsabgeordneten sind
aufgerufen, an Zielen und Kennzahlen im Produktplan (Nachfolger vom Haushaltsplan) mitzuwirken. Diese Ziele und Kennzahlen sollen als Überprüfungsmaßstab gelten, ob und wie die Zielgerade durch die Verwaltung erreicht wird. Diese Kontrolle dient nicht als Überwachungsinstanz über die Verwaltung, sondern bedeutet vielmehr Hilfe zur Orientierung der künftigen Arbeit. Die politische Mitgestaltung durch die Kreistagsabgeordneten liegt nicht nur in der Annahme und Ablehnung der vorformulierten Ziele und Kennzahlen, sondern in selbst formulierten Vorschlägen der Kreistagsabgeordneten oder Kreistagsfraktionen. Sie ist das politische Instrument mit dessen Hilfe die Kreistagsabgeordneten Schwerpunkte in ihrer politischen Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger setzen können. Das Konzept über Natur und Landschaftspflege im Kreis Olpe muss 2007 fortgeschrieben werden. So hat die SPD-Kreistagsfraktion unter dem von ihr für den Umwelt- und Strukturausschuss am 14.09.06 beantragten Tagesordnungspunkt, Konzept über Natur und Landschaftspflege im Kreis Olpe

folgenden Antrag gestellt:
Die SPD-Kreistagsfraktion schlägt der Verwaltung vor, bei der Fortschreibung des Konzeptes Naturschutz und Landschaftspflege für den Kreis Olpe Überlegungen

1. wie Landbewirtschafter, ehrenamtlicher Naturschutz und amtlicher Naturschutz intensiv und gewinnbringend für alle Beteiligten sowie für Natur und Landschaft zusammenarbeiten könnten (Modelle, Projekte oder andere Formen der Zusammenarbeit)

2. aufgrund enger Personalressourcen im Umweltamt über Landschaftswächter

3. zu einem strukturierten Konzept zum Schutz von Lebensräumen wild lebender Tiere und geschützter Pflanzen

4. zu einer flächigen Ist-Erfassung und Erstellung einer Prioritätenliste in Bezug auf Naturschutz-Liegenschaften

mit einzubeziehen.

Der Antrag wurde mit der Änderung des Wortes „Landschaftswächter“ in „Ehrenamtliche“ einstimmig im Umwelt- und Strukturausschuss angenommen.

Sabine Borchers stellt fest, dass es wichtig ist, sich an den Formulierungen der Ziele und Kennzahlen zu beteiligen, denn die Politiker und Politikerinnen müssen politische Schwerpunkte setzen. Mehr denn je wird es mit zunehmender „Ebbe“ in den öffentlichen Kassen „Verteilungskämpfe“ um das zur Verfügung stehende Geld für die einzelnen Produktplanbereiche geben.

Eingestellt von Sabine Borchers um 10:36 | Kommentare (1)

15.07.06

Rückwärts rangiert


Die Kürzungen der Regionalisierungsmittel für den Schienennahverkehr wurden von der Berliner Regierung nur unwesentlich zurückgenommen. Widerstand organisieren, heißt Verbündete suchen und mit Argumenten für die eigene Sache gewinnen. Das sollte besonders einem Minister bekannt sein. Seine großen Ankündigungen vom Widerstand gegen die Kürzungen verhallten im Nichtstun, wie die Öffentlichkeit feststellen kann. Die vom Verkehrsminister angekündigte Blockade für den Haushalt der Bundesregierung im Bundesrat blieb aus.
Gerade NRW wird mit ganzer Härte von den Kürzungen getroffen, bis 2010 fließen 516 Millionen Euro weniger für den Schienennahverkehr ins Land. Wittke reagiert auf die empfindlichen Kürzungen der Regionalisierungsmittel mit Baustopp an 16 Bahnstrecken in NRW. Dazu gehören auch die Trassen

von Siegen und Erndtebrück bis zur Landesgrenze Hessen.
Der Verkehrsminister zieht die Notbremse, rangiert rückwärts auf der Schiene und sattelt nur all zu gerne auf Pferdestärken um. Schon vor Monaten hatte er bereits eine Wende in der Verkehrspolitik angekündigt: Den Vorrang der Schiene vor der Straße sollte es nicht mehr geben. Nun ist es soweit, er kann sich auf die „Zwänge“ der gegebenen Umstände berufen, es stehen schließlich weniger Mittel zur Verfügung.
Sabine Borchers stellt fest, der Verkehrsminister hat an Glaubwürdigkeit verloren. Noch in der Kreistagssitzung vom 12.06.06 als die von der SPD-Kreistagsfraktion eingereichte Resolution gegen die Kürzungen der Mittel des Schienennahverkehrs einstimmig verabschiedet wurde, versicherte Landrat Beckehoff, Parteikollege von Wittke, im Brustton der Überzeugung, dass notfalls der Bundeshaushalt im Bundesrat blockiert würde. Das Ergebnis ist bekannt, siehe oben.

Eingestellt von Sabine Borchers um 14:54 | Kommentare (2)

14.07.06

Wie viel Landschaft braucht der Mensch?

Im Landschaftsgesetz ist nachzulesen, wie mit Natur und Landschaft umzugehen ist. Natur und Landschaft bekommen einen Wert zu gemessen, der in Verbindung mit dem Menschen gesehen werden muss, in Verantwortung auch für die künftigen Generationen muss die Landnutzung/Landbewirtschaftung nachhaltig betrieben werden. Die Wichtigkeit des Natur- und Landschaftsschutzes in einer Gesellschaft lässt Rückschlüsse auf ihr Wertesystem zu. Das Spannungsfeld hier Natur und Landschaft, dort berechtigte wirtschaftliche Interessen einer Gesellschaft, stellt sie vor Entscheidungen, die wohl durchdacht und auf die Zukunft ausgerichtet sein sollten.
Im Kreistag am 12.06.06 wurden die Satzungen des Landschaftsplans 2 „Elsper Senke - Lennebergland“ und Landschaftsplan 3 „Attendorn – Heggen – Helden“ endlich verabschiedet. Mit der Verabschiedung der Satzungen und Festlegungen in schriftlicher Form allein ist es aber nicht getan. Entscheidend sind die Erstellung und Ausführung der Pflege- und Entwicklungspläne, die die eigentliche Umsetzung bedeuten, das „Umgehen“ mit Natur und Landschaft. Da gibt es im Kreis Olpe einen Nachholbedarf, was man z.B.

an der Verdoppelung des Betrages (von 15000€ auf 30000€) der entsprechenden Haushaltsstelle im Produktplan 2006 erkennen kann. Eines muss man ganz klar sehen, will man die Kulturlandschaft in unserem Kreis erhalten und die Natur im Abgleich mit anderen Interessen bewahren, dann ist das nicht zum Nulltarif zu haben. Die SPD-Kreistagsfraktion z.B. hat den Vertragsnaturschutz nicht nur nachhaltig unterstützt, sondern im Zusammenhang mit der von ihr geforderten Landschaftsstation/Biologischen Station erst ins Gespräch gebracht.
Die Bewahrung und Pflege des Landschaftsbildes des Kreises Olpe ist nicht nur für die kommenden Generationen wichtig, sondern sie ermöglicht Erholung und Freizeitgestaltung und ist ein notwendiger Faktor für den Tourismus.

Sabine Borchers stellt fest: Flächen sind endlich und nur einmal zu vergeben, Natur und Landschaft müssen auch für die folgenden Generationen erhalten werden. Eine ökonomisch erfolgreiche Gesellschaft können wir nur sein, wenn wir die Gesetzmäßigkeiten des Naturhaushaltes erkennen und sie uns zu nutze machen. Aus diesem Grunde setzt sich die SPD-Kreistagsfraktion seit vielen Jahren für Landschaftsplanung im Kreis Olpe ein. Leider ist es fraglich, ob die neue Landesregierung von NRW die Landschaftsplanung (80% der Summe) und den Vertragsnaturschutz weiterhin fördert. Wäre es nach der SPD-Kreistagsfraktion gegangen, wäre der Kreis Olpe mit der Landschaftsplanung fertig (hätte die Fördergelder beanspruchen können) und hätte auch eine Landschaftsstation/Biologische Station (hätte die Fördergelder wie andere Kreise beanspruchen können), die unterstützend bei Pflege- und Entwicklungsplänen, beim Vertragsnaturschutz, bei der Sensibilisierung der Menschen für Natur- und Landschaftsschutz und Tourismusaktionen tätig sein könnte.


Landschaftsgesetz §1 Abs. 1:
„Natur und Landschaft sind aufgrund ihres eigenen Wertes und als Lebensgrundlagen des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich so zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln und, soweit erforderlich, wiederherzustellen, dass die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, die Regenerationsfähigkeit und nachhaltige Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, die Tier- und Pflanzenwelt einschließlich ihrer Lebensstätten und Lebensräume sowie die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft auf Dauer gesichert sind.“

Eingestellt von Sabine Borchers um 16:17 | Kommentare (1)

12.05.06

Es wird dunkel auf der Schiene

Wohin führt der Weg? Unverantwortlich und kurzsichtig, wie angesichts des Ölszenarios, „Verkehrskollapses“ auf unseren Straßen, alternative und überregionale Verkehrsnetze endgültig zerstückelt werden sollen. Schlimm genug, dass für die Erhaltung des Anschlusses an Köln (Strecke Olpe-Dieringhausen) keine Mehrheit im Kreistag zu finden war, doch dass jetzt der ganze Kreis Olpe auf das Abstellgleis rangiert werden soll, darf nicht sein. Deswegen wird die SPD-Kreistagsfraktion am 18.03.06 im Umwelt- und Strukturausschuss eine Resolution (siehe Ende des Artikels) einbringen, in der die Bundes- und Landesregierung zum Umdenken aufgefordert wird. Die anstehende Kürzung der Bundesmittel um 3,3 Milliarden für den Schienennahverkehr bedeutet das „Aus“ für den ländlichen Raum. Es wird keinen Schienenverkehr mehr nach Siegen (Anbindung nach Frankfurt) und Hagen geben. Die Trasse Olpe Finnentrop (Biggesee-Express) ist ebenso hoch gefährdet.
Bis 2015 wird der Verkehr bei LKWs um ca. 60 % - und bei PKWs

um ca. 30% zunehmen. - Der Güter- und Individualverkehr kommt spätestens dann an seine Grenzen und auch die Industrie wird sich angesichts der Ölreserven und – Preisentwicklung auf die Schiene zurückbesinnen müssen!
Man muss angesichts dieses Szenarios keine Hellseherin oder Wahrsagerin sein: Genauso wie sich die Industrie vor 100 Jahren in der Region mit der Schiene entwickelt hat, wird sie sich dann aufgrund der hohen Transportkosten auf der Straße wieder verabschieden und mit ihr die Arbeitsplätze!
Dasselbe Schicksal blüht dem Tourismus ohne diese alternative Verkehrsanbindung.
Sabine Borchers meint: Es ist wichtig, großräumige in die Zukunft führende Planungen und Maßnahmen zu treffen. Nur so haben wir eine Chance nicht abgekoppelt zu werden. Der Individualverkehr wird für den Normalbürger nicht mehr finanzierbar sein! Und dann …?

SPD-Kreistagsfraktion Olpe
Antrag
Der Kreistag des Kreises Olpe beschließt folgende Resolution:

Die Schienenverkehre im öffentlichen Personennahverkehr sind in erheblichem Umfang auf Bundesmittel angewiesen. Das Haushaltsbegleitgesetz des Bundes, das derzeit im Entwurf vorliegt, sieht Kürzungen dieser Mittel in Milliardenhöhe vor. Im schlimmsten Fall müssten rund 30 Prozent der Schienenverkehre in den nächsten 5 Jahren innerhalb Nordrhein-Westfalens abbestellt werden.

1. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Kürzungen der Bundesmittel für den Schienennahverkehr in deutlichem Umfang zurückzunehmen.

2. Außerdem fordern wir vom Bund, den für Nordrhein-Westfalen nachteiligen Schlüssel der Verteilung dieser Mittel auf die Länder zu ändern.

Von der Landesregierung erwarten wir,

1. dass sie sich mit Nachdruck gegen die angekündigte Mittelkürzung durch den Bund zur Wehr setzt,

2. sich dafür einzusetzen, dass der für NRW nachteilige Schlüssel der Verteilung der Mittel zur Förderung des Schienennahverkehrs durch den Bund auf die Länder geändert wird.

Wir fordern die Landesregierung außerdem auf,

3. sicherzustellen, dass die dem Land zukommenden Mittel nach einem gerechten Schlüssel zwischen den Zweckverbänden aufgeteilt und deren Verwendung transparent dargestellt werden. Eine Bevorzugung der Metropolregionen zu Lasten der ländlichen Kreise darf es nicht geben.

4. sich eindeutig dazu zu bekennen, dass zu einer Infrastruktur des ländlichen Raumes auch eine angemessene Schienenausstattung gehört.

5. Wir erwarten von der Landesregierung Fürsorgepflicht auch für den ländlichen Raum, damit der Kreis Olpe nicht abgekoppelt und endgültig auf das Abstellgleis geschoben wird. Sollte das Szenario, das in der Studie der Agentur Nahverkehr dargestellt ist, eintreten, wäre die Strecke Siegen-Hagen (Ruhr-Sieg-Bahn) und der Biggesee-Express von der Stilllegung bedroht. Im Kreis Olpe gäbe es dann keinen Schienennahverkehr mehr, denn die InterRegio-Verbindung wurde bereits ausgehebelt. Der Kreis Olpe wäre vom Nah- oder Fernverkehr, von der Schiene komplett abgeschnitten.


Eingestellt von Sabine Borchers um 12:02 | Kommentare (4)

09.05.06

Gute Nachricht für Pendler

Er ist wieder geöffnet, der Pendlerparkplatz an dem Autobahnanschluss A4/A45 in Gerlingen. Nach einer Umgestaltung des Parkplatzes stehen dort 104 Parkflächen zur Verfügung. Eine gute Nachricht für die Nutzer und Nutzerinnen von Fahrgemeinschaften, die immer beliebter werden, nicht zuletzt auch wegen ständig steigender Benzinpreise.
Auf Antrag der SPD-Kreistagsfraktion bietet der Kreis Olpe nun eine "Pendlerbörse" an. Hier können sowohl Berufspendler als auch Freizeitreisende ihre Mitfahrangebote bzw. Mitfahrgesuche kostenlos veröffentlichen, um passende Fahrgemeinschaften bilden zu können.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:14 | Kommentare (1)

09.04.06

Klage über das durchlöcherte Asphaltglück


Der Glaube, an den auf die grenzenlose Weite der Asphaltpiste setzenden Fortschritt, dürfte spätestens nachhaltig nach diesem Winter erschüttert worden sein. Die Autobahn, die Bundes- und die Landstraßen sind eben doch nicht, das was sie zu sein scheinen, nämlich die allein selig machenden Transportachsen in die Welt. Das Straßennetz stellt sich aktuell im Schlaglochkleid vor.
Umso verwunderter reiben sich die in die Zukunft schauenden Menschen die Augen, dass jetzt noch mehr Verkehr auf die Straßen gelotst werden soll. Denn das wäre die Folge, wenn möglicherweise (siehe Artikel "Auf dem Abstellgleis“)

noch die letzten Schienen im Kreis Olpe und anderen ländlichen Räumen herausgehebelt werden.
Vielleicht könnten sich bei genauerer Überlegung die Verantwortlichen dann doch noch für ein buntes Kleid, gewirkt aus Straße/Schiene/Wasser/Luft, erwärmen und nicht mehr dem Wirtschaftswunderkind Straßenbau der 50er und 60er Jahre nachfahren. Sonst könnte der Zukunftszug an der Rampe im Niemandsland auflaufen.
Sabine Borchers fragt sich, ob die für die Verkehrsplanung Verantwortlichen überhaupt über größere Zeiträume planen und Zukunftsvisionen, bei denen nicht Lobbyisten, sondern die Bürgerinnen- und Bürgerinteressen vertreten werden, haben können.

Eingestellt von Sabine Borchers um 16:34

25.02.05

Aus der Not wird eine Tugend

Das Abziehen jeder Einrichtung aus dem Kreis Olpe, schwächt den Kreis. So bringt die Schließung der Nebenstelle der Landwirtschaftskammer in Olpe nicht nur den Landwirten und Landwirtinnen Nachteile, sondern hat

negative Auswirkungen auf den gesamten Kreis. „Aus der Not eine Tugend machen“, dachten sich die Sozialdemokraten und beantragten im Umwelt- und Strukturausschuss am 24.02.2005:
„ Die Verwaltung prüft bis zu einer der nächsten Umwelt- und Strukturausschusssitzungen , welche Möglichkeiten es gibt, das Gebäude in Olpe in der Stubicke ganz oder teilweise (den Anteil der Landwirtschaftskammer an dem Gebäude) zu erwerben, um dieses für ein „Gemeinsames Haus für Naturschutz und Landschaftspflege“ zu nutzen.
So wird möglicherweise nicht nur die Kooperation Wasser- und Landwirtschaft am gleichen Ort verbleiben, sondern es könnten Modelle angedacht werden, bei denen Landbewirtschafter, amtlicher Naturschutz und ehrenamtliche Naturschützer gemeinsame Projekte angehen.
Sabine Borchers hofft, dass endlich Vorurteile zwischen Landbewirtschaftern und Naturschützern abgebaut werden.

Eingestellt von Sabine Borchers um 21:59

02.02.05

Doch noch eine Chance?

Die Kreisstelle Olpe der Landwirtschaftskammer soll geschlossen werden, die Kooperation Wasserwirtschaft-Landwirtschaft sei nicht zu halten, so die Aussage von Kreislandwirt Josef Geuecke. Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich in der vergangenen Legislaturperiode immer wieder um das Zusammenfinden der Landbewirtschafter und Naturschützer bemüht. In einer Biologischen Station hätten die Landwirte und der ehrenamtliche Naturschutz Gelegenheit gehabt

Probleme gemeinsam zu bewältigen, zum Wohle der Menschen unseres Kreises. In Erndtebrück, wo eine Nebenstelle der Landwirtschaftskammer erhalten
bleiben soll, befindet sich die Biologische Station Rothaargebirge. Zufall? !! Oder ein wichtiges Argument, um dort die Nebenstelle zu erhalten?

Kreativität ist nun gefragt und der Abbau von Vorurteilen. Wie wäre es denn jetzt mit einer Biologischen Station in Olpe in der Stubicke? Der Kreis stellt das Gebäude zur Verfügung. Fördermittel vom Land könnten abgerufen werden. Die angesprochene Kooperation Wasserwirtschaft-Landwirtschaft wäre nicht gefährdet, Ansprechpartner für die Landwirte könnten dort bleiben, einem tragfähigen „Olper Modell“ wären keine Grenzen gesetzt, vorausgesetzt der ehrenamtliche Naturschutz wäre stimmberechtigt mit dabei. … Und ist nicht schon oft aus einer Notgemeinschaft eine gut zusammenarbeitende Gruppe geworden, die kreative weiterführende Projekte entwickelt hat? Ein Versuch wäre es wert!

Sabine Borchers meint: Das damalige "Olper Modell", von der Kreisverwaltung angedacht, mit amtlichem Naturschutz und Landwirtschaftskammer unter einem Dach wäre optimal gewesen, wenn der ehrenamtliche Naturschutz auch unter dem Dach hätte Platz nehmen können. Das Modell wäre vom Land NRW förderungswürdig gewesen und wir hätten unter Garantie heute keine Schwierigkeiten mit der Schließung der Nebenstelle der Landwirtschaftskammer in Olpe.

Eingestellt von Sabine Borchers um 12:23

22.06.04

Neues von der Landschaftswacht

Der Antrag zur Landschaftswacht für den Kreis Olpe wurde am 16.06.2004 von der SPD-Kreistagsfraktion im Umwelt- und Strukturausschuss gestellt. Aber – und jetzt kommt eine unglaubliche Geschichte:

Die Verwaltung, in Person von Kreisdirektor Melcher, bestimmte erst einmal die Marschrichtung, noch bevor die CDU-Vertreter überhaupt ein Wort zum Antrag sagen konnten. Die Fakten: Die SPD-Kreistagsfraktion hatte den Antrag mit einer ausführlichen Begründung per E-Post eine Woche vor der Sitzung an die Verwaltung geschickt. In der Regel werden die Anträge dann den Mitgliedern des Ausschusses per Post zur Vorbereitung zugeschickt, das wäre ohne weiteres noch möglich gewesen. Aber nicht einmal in der Sitzung selbst lagen Kopien des Antrages zur Information für die Mitglieder bereit. Stattdessen argumentierte Herr Melcher gegen die Landschaftswächter, bevor sich irgendjemand von den CDU-Mitgliedern äußern konnte. Danach mahnten diese dann zu Recht die Vorlagen an. So kam heraus, dass der Antrag rechtzeitig vorgelegen hat, die Verwaltung die Kopien aber nicht beschafft hat. Da die SPD-Kreistagsfraktion an einer ordentlichen Sachdiskussion interessiert ist und die nur mit informierten Politikerinnen und Politikern sinnvoll ist, hat sie den Tagesordnungspunkt "Landschaftswacht" auf die nächste Umwelt- und Strukturausschusssitzung vertagt.
Sabine Borchers meint: Es ist Sache der Politiker, über Anträge zu diskutieren. Die Verwaltung hat dazu zunächst nur die notwendigen formalen Dinge vorzubereiten. Es ist nicht Sache der Verwaltung, die Ausschussmitglieder „dumm“ zu halten und auf diese Weise das Ergebnis einer Abstimmung zu manipulieren.

Eingestellt von Sabine Borchers um 22:08

19.06.04

Unterwegs auf dem Rothaarsteig


Aussichtspunkt auf dem Rothaarsteig
Am 16.06.2004 fand die letzte Sitzung des Umwelt- und Strukturausschusses in dieser Wahlperiode statt. Die Ausschussmitglieder hatten beschlossen diese Sitzung im Rhein-Weser-Turm, der am Rothaarsteig gelegen ist, abzuhalten. Wer sich über die Fortschritte des Rothaarsteiges informieren wollte, hatte Gelegenheit vor der Sitzung eine kleine Wanderung über einen Abschnitt des Wandersteiges zu machen. Von einem Aussichtpunkt konnten die wanderfreudigen Umwelt- und Strukturausschussmitglieder (Bock, Borchers, Bröcher (SPD), Grebe, Kinkel (nicht auf dem Foto) und Tillmann (CDU) in die herrliche sauerländische Landschaft schauen, von der Verwaltung sind Herr Luke und Herr Sprenger mit auf dem Bild.

Auf der nachfolgenden Sitzung stellte Sabine Borchers für die SPD-Kreistagsfraktion einen Antrag für Landschaftswächter im Kreis Olpe. Der Tagesordnungspunkt wurde auf die nächste Sitzung verschoben, da die Kopien des SPD-Antrages mit der umfangreichen Begründung von der Verwaltung als Vorlage für diese Sitzung nicht angefertigt wurden. Um den Antrag sachlich und fundiert diskutieren zu können, erklärte sich die SPD-Kreistagsfraktion bereit, ihren Antrag auf die nächste Umwelt- und Strukturausschusssitzung zu vertagen.

Blick vom Aussichtspunkt am Rothaarsteig

Eingestellt von Sabine Borchers um 16:17

10.06.04

Landschaftswacht für den Kreis Olpe

Die SPD-Kreistagsfraktion wird in der Umwelt- und Strukturausschusssitzung am 16.06.2004 folgenden Antrag stellen:
Der Kreis Olpe bestellt ehrenamtliche Landschafswächter. Pro Gemeinde oder Stadt sollten zwei bis drei Landschaftswächter bestellt werden. Die Anzahl der ehrenamtlichen Landschaftswächter je Stadt oder Gemeinde soll sich aus den Flächen des offenen Landes/der schutzwürdigen Gebiete/ der Naturschutzgebiete ergeben. Das Verfahren zur Auswahl und die Auswahl selbst sollen einvernehmlich vom Beirat der Unteren Landschaftsbehörde bestimmt werden. Die Landschaftswächter erhalten eine bescheidene Aufwandsentschädigung.

Eingestellt von Sabine Borchers um 20:19 | Kommentare (1)

18.05.04

Brauchen wir Landschaftswächter?


Schwarzbachtal, Kreis Olpe
Kandidaten, die sich für die Tätigkeit eines Landschaftswächters interessieren, werden vom Landschaftsbeirat vorgeschlagen und von der Unteren Landschaftsbehörde (ULB), in der Regel für eine Legislaturperiode, bestellt. Landschaftswächter arbeiten ehrenamtlich und sollten nicht nur Liebe zur Natur haben, sondern auch Vorkenntnisse mitbringen. Es besteht aber die Möglichkeit, sich Grundkenntnisse zu erwerben.
Ihre Hauptaufgaben sind die Überwachung der Veränderungen in der Landschaft und Überwachung von Schutzobjekten und Schutzgebieten. Sie sollen durch aufmerksame Beobachtung der Landschaft die zuständigen Behörden über wesentliche nachteilige Veränderungen unterrichten, damit von Amts wegen die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden können.

Für Landschaftswächter ist es ganz besonders wichtig, dass sie selbst durch Aufklärung und Beratung der Bevölkerung dazu beitragen, dass durch einvernehmliche Regelung Gefahren für Natur und Landschaft abgewendet oder bereits eingetretene Schäden behoben bzw. ausgeglichen werden.
So berichtet Herr Günther Hoffmann, ein Landschaftswächter aus Siegen, der seit über 10 Jahren dieses Amt ausübt, sehr engagiert über seine Arbeit. Für ihn ist es ganz wichtig, ein Vertrauensverhältnis zu den Menschen in seinem Bereich aufzubauen. Dann ist es leichter möglich, auf Missstände aufmerksam zu machen und die Menschen für den Schutz der Natur zu sensibilisieren. Im Blick seien Abgrabungen und Veränderungen an Gewässern, Hecken im offenen Gelände, Aufschüttungen von Wegen, Verunreinigungen, illegaler Hüttenbau und natürlich die Schutzgebiete, eben jede Veränderung in der Landschaft.
Natürlich gibt es auch schon einmal Situationen, bei denen die Behörde nachdrücklich eingreifen muss. Seine Erfahrung zeigt aber, dass die Mittlerrolle des Landschaftswächters einerseits Gewinn für die Landschaft und damit auch für die Menschen, andererseits ein Zuarbeiten für die Untere Landschaftsbehörde bedeutet und so auch für deren Arbeitsentlastung sorgt. Diesem Zusammenspiel der unterschiedlichsten Interessengruppen im Hinblick auf die nachhaltige Bewirtschaftung, Erhaltung und Pflege der Landschaft auch für die kommenden Generationen, gilt das besondere Interesse der SPD-Kreistagsfraktion.
Sabine Borchers meint: Besonders die Bewusstseinsbildung für Umwelt und Natur würde durch engagierte Landschaftswächter oder Landschaftswächterinnen, die in dem entsprechenden Bereich wohnen sollten, erfolgen und zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Landnutzern und Naturschützern führen.

Eingestellt von Sabine Borchers um 19:19 | Kommentare (1)

08.05.04

Was bitte ist KULAP?


Talstück am Rothaarsteig
Die Abkürzung steht für Kulturlandschaftsprogramm. Das KULAP dient zur Erhaltung, Wiederherstellung und Optimierung der charakteristischen Kulturlandschaftselemente durch Vertragsnaturschutz. Auch im Kreis Olpe hat der landwirtschaftliche Strukturwandel zum Teil zur Betriebsaufgabe geführt. Betroffen sind vor allem kleine Betriebe mit ungünstigen Standortbedingungen. Immer mehr landwirtschaftlich genutzte Grünflächen sind brach gefallen oder drohen brach zu fallen.
Dabei kommt dem Grünland eine erhebliche Bedeutung für den Naturhaushalt und das Landschaftsbild zu.

Im Kreis Olpe ist die Kulturlandschaft historisch gewachsen und die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat und Umwelt soll bewahrt werden.
Im Umwelt- und Strukturausschuss (USA) am 29.11.2000 konnte die SPD-Kreistagsfraktion endlich der Aufstellung eines Kulturlandschaftsprogramms für den Kreis Olpe zustimmen. Gleichzeitig wurde eine „Gebietskulisse“ vorgeschlagen, darin enthalten sind z.B.: Flächen in Naturschutzgebieten, geschützten Landschaftsteilen, naturschutzwürdige Biotope, Streuobstwiesen und vieles mehr. Nur über die in der Gebietskulisse liegenden Flächen können Verträge abgeschlossen werden.
Es handelt sich beim KULAP um Vertragsnaturschutz. Zwischen dem Kreis und einzelnen Landwirtinnen oder Landwirten wird, auf deren Wunsch, ein Vertrag abgeschlossen. In diesem Vertrag sind die Pflegemaßnahmen festgehalten, die der Landwirt auf der Vertragsfläche durchzuführen hat, dafür bekommt er entsprechende Fördergelder. Diese werden vom Land NRW, aus Geldern der EU und vom Kreis gezahlt.
Leider wurden die Vorgaben der Kreisverwaltung von bis zu 200 ha im Jahr an Vertragsnaturschutzflächen hinzuzugewinnen nicht erreicht. Wie aus den Unterlagen des Umwelt- und Strukturausschusses vom 26.11.2003 hervorgeht. Zu diesem Zeitpunkt gibt es im Kreis Olpe 94 Verträge mit insgesamt ca. 215 ha Fläche, darin enthalten sind 20 neue Verträge mit ca. 60 ha Fäche.
Sabine Borchers meint, das Kulturlandschaftsprogamm des Kreises Olpe ist eine gute Gelegenheit, um die Interessen von Landwirten und Naturschützern abzugleichen, so das beide Gruppen Nutzen aus dem Vertragsnaturschutz ziehen können. Eine Biologische Station wäre sicher hilfreich gewesen, um noch mehr Vertragsflächen einzuwerben.

Eingestellt von Sabine Borchers um 09:25

02.05.04

Eine Biologische Station für den Kreis Olpe

Im Kreistag am 18.12.2000 beantragte Sabine Borchers für die SPD-Kreistagsfraktion:
Der Landrat wird beauftragt, die Möglichkeit für eine Landschaftsstation/Biologische Station im Kreis Olpe zu prüfen. Insbesondere sollten dabei nachfolgende Punkte berücksichtigt, geprüft und diskutiert werden:

1. Eignung und Umsetzung des Positionspapiers vom 23.10.1999 zu einer Landschaftsstation im Kreis Olpe von den Gruppen:
AK Siedlung und Landschaft im Kreisheimatbund Olpe
BASS Botanische Arbeitsgemeinschaft Südsauerland
BUND Kreisgruppe Olpe
NABU Kreisverband Olpe
NKV Naturkundlicher Verein Attendorn

2. Zusammenhang mit einer weiterzuentwickelnden Attraktivität des Tourismus im Kreis Olpe:
2.1 Vermarktung der eigenen Produkte des Kreises
2.2 Information über Landschaft/Natur und Menschen im Kreis
2.3 Kommunikationszentrum

3. Einbindung der Kooperations- und Fördervereinigung mit der Landwirtschaftskammer

4. Einbindung des Kulturlandschaftsprogramms
5. Bildung eines Arbeitskreises zu dieser Thematik

Die CDU-Mehrheitsfraktion im Kreistag stimmte nur dem ersten Satz zu.
Die anderen Punkte blieben unberücksichtigt.

In dem Umwelt- und Strukturausschuss (USA) am 07.03.01 beantragt die SPD-Kreistagsfraktion den Tagesordnungspunkt „Landschaftsstation“, um den Sachstand zu erfragen, außerdem schlägt Sabine Borchers vor, die Biologische Station in Bödefeld (HSK) als ein Beispiel zu besichtigen.

Die Verwaltung signalisiert in dieser Sitzung, dass sie in der Septembersitzung ein Konzept für die Station vorlegen wird.

In der USA-Sitzung am 19.09.2001 legt die Verwaltung ein Konzept für eine Landschaftsagentur vor, dass den ehrenamtlichen Naturschutz nicht einschlie0t, lediglich der amtliche Naturschutz und die Landwirtschaftskammer sollen unter einem Dach „wohnen“.

Die SPD-Kreistagsfraktion stimmt dem Konzept nicht zu, denn die Grundidee einer Biologischen Station ist gerade die Zusammenarbeit der verschiedenen Interessengruppen (siehe Artikel "Landschaft zwischen Landbewirtschaftern und Naturschützern")
Für das „Olper Modell“ möchte der Kreis die Landesförderung für Biologische Stationen haben. Da der ehrenamtliche Naturschutz nicht eingebunden ist, gibt es keine Fördermittel vom Land NRW.

Am 18.03.2002 stellt Sabine Borchers im Kreistag für die SPD-Kreistagsfraktion, unter dem von der Fraktion beantragten Tagesordnungspunkt, folgenden Antrag:
Im Kreis Olpe wird eine Landschaftsstation/Biologische Station errichtet, die die Kriterien für die volle Landesförderung erfüllt.
Dieser Antrag wird leider von der CDU-Mehrheit im Kreistag abgelehnt.

Die CDU-Kreistagsfraktion verzichtet auf die Fördergelder des Landes und auf die außerordentlich sinnvolle Einrichtung einer Biologischen Station.

Schaut man sich in den Nachbarkreisen um, stellt man fest, dass dort seit vielen Jahren die Einrichtung einer Biologischen Station/Landschaftsstation Früchte trägt.

Die SPD-Kreistagsfraktion ist nach wie vor zusammen mit den Naturschutzverbänden der Ansicht, dass die Zusammenarbeit von Landbewirtschaftern und Naturschützern nur ein Gewinn für den Kreis Olpe sein kann.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:38

28.04.04

Landschaft zwischen Landbewirtschaftern und Naturschützern

poppies.jpg Ein Bauer steht am Rande seines Feldes und vermutet, dass ein Feind ihm das Unkraut ausgesät hat. Er hatte doch ordentlich sein Feld bestellt. Da kommt sein Sohn mit glücklichem Gesicht und bunten Blumen reichlich beladen, die er im Feld gepflückt hat, Kornblumen, Mohn und Raden. "Sieh Vater nur die Pracht, die hat der liebe Gott gemacht!" Ein Text von Julius Stern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, aber noch hochaktuell, zeigt er doch verschiedene Betrachtungsweisen ein und derselben Sache.
So gehen auch gegenwärtig die Interessen der Land- und Forstwirte in eine andere Richtung als die des ehrenamtlichen Naturschutzes.

Um die Zusammenarbeit vom amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutz sowie den Landbewirtschaftern zu verbessern, haben viele Kreise in NRW Biologische Stationen(Landschaftsstationen) eingerichtet. In der Nachbarschaft des Kreises Olpe sind z.B die Stationen Oberberg und Rothaargebirge zu finden.
Wichtig ist für die Träger der Station, einen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen der Gruppen herzustellen, aber auch den Menschen den Naturschutzgedanken näher zu bringen.
Sie betreut naturschutzwürdige Flächen, wie z.B. Feuchtwiesen oder Magerrasen. Sie berät die Landwirte bei Pflege von naturschutzwürdigen Flächen und zeigt Möglichkeiten der Förderung im Rahmen des Kulturlandschaftsprogrammes auf. Als Grundlage für den Erhalt und die Entwicklung von Naturschutzgebieten werden von der Biologischen Station Pflege- und Entwicklungspläne erstellt, wissenschaftliche Daten der Pflanzen- und Tierwelt werden erhoben und ausgewertet. Bei Landschaftsplänen kann von der Biologischen Station zugearbeitet werden.
Projekte, Aktionen, die die Aufmerksamkeit der Erwachsenen, Kinder und Jugendlichen auf die Natur lenken, werden angeboten.
Eine Biologische Station im Kreis Olpe könnte daneben auch ein Kommunikationszentrum für die Menschen, die dort leben, sowie gleichzeitig auch eine Anlaufstelle für Touristen sein. Ein gutes Beispiel dafür, wie ein solches Projekt umgesetzt wurde, ist das Erlebnismuseum der Biologischen Station Bödefeld im benachbarten Hochsauerlandkreis.
Die Kosten einer Biologischen Station werden zu 80% vom Land NRW getragen. Die Ersteinrichtung würde ebenso vom Land bezuschusst.
Sabine Borchers meint, die Errichtung einer Biologischen Station/Landschaftsstation im Kreis Olpe wäre eine gute Gelegenheit, die Identifikation der Menschen im Kreis Olpe mit ihrer Kultur- und Naturlandschaft zu unterstützen. Außerdem würde durch die Station die gemeinsame Arbeit der unterschiedlichen Interessengruppen in und mit der Landschaft gefördert.
Auch unsere Enkelkinder haben ein Recht darauf, noch die Vielfalt der Bäume, Pflanzen und Tiere in der Natur zu erleben.

Eingestellt von Sabine Borchers um 18:54