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15.06.11

Inklusion Auftaktveranstaltung im Kreishaus

Vorgestellt als ein Beispiel für gelungene Inklusion wurde Anfang April im Kreishaus die Sophie-Scholl-Schule aus Gießen, deren Träger die Lebenshilfe Gießen ist. Behinderung wird an dieser Schule als eine „Spielart des Verschieden-Seins“ gesehen.
Das Schulkonzept setzt auf Integration/Inklusion, jahrgangsübergreifende Klassen/Gruppen und Ganztagsunterricht. Unterrichtliche Methodenvielfalt, das Gleichgewicht von individueller Förderung und Sozialerziehung und der rhythmische Wechsel von Anspannung und Entspannung sind an der Tagesordnung. Viele Dinge werden spielerisch erlernt und die Bewegung wird als wichtiger Bestandteil des gemeinsamen Lernens gesehen. Jede Lerngruppe umfasst 20-22 Schüler, darunter 5 Schüler mit Behinderung, und wird von einem kooperativ arbeitenden multiprofessionellen Team (4-5 Erwachsene, Pädagogen, Sozialarbeiter usw.) unterrichtet, dabei wird der Lern- und Entwicklungsprozess jedes einzelnen Schülers individuell begleitet. An dieser Schule erfährt das Kind


selbstständiges Lernen in gemeinschaftlichem Rahmen, in dem Verschiedenheit Voraussetzung ist und als Gewinn erlebt wird. Der Binnendifferenzierung und den unterschiedlichen Formen der Präsentation des individuellen Lernfortschritts wird besondere Bedeutung eingeräumt. Von einer inklusiven Grundschule (1998) hat sich die Sophie-Scholl-Schule zur Gesamtschule entwickelt. Gegenwärtig ist die 8.Klasse die höchste Stufe.
Sabine Borchers meint, dass grundsätzlich Inklusion zu begrüßen ist. Probleme könnte es aber bei mehrfach schwer behinderten Kindern geben, die in einer Förderschule möglicherweise auch aufgrund der Einrichtung und des vorhandenen Personals besser gefördert werden könnte. Wie verhalten sich die Kinder untereinander, wenn sie in die Pubertät kommen? Darauf konnte in der Veranstaltung keine Antwort gegeben werden, da erst mit Beginn des Schuljahrs die Klasse 8. vorhanden ist.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 15.06.11 14:56