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23.04.04

Strafsteuer auf Alcopops

Bunt und schick sind die Alcopops und sie schmecken süß. Außerdem ist es ein cooles Gefühl, wenn du locker wirst, dazu gehörst ... es ist ja keine Bierflasche, keine Schnapsflasche, es ist ein flippiges buntes Ding, so richtig was für uns, so oder ähnlich äußern sich die nach Alcopops befragten Jugendlichen.
Die Verlockung scheint groß zu sein, liest man den Artikel "Extrem mehr junge Trinker" in der WR vom 23.04.04. Von 2000 zur geplanten Strafsteuer auf Alcopos befragten Jugendlichen meinen 60 Prozent, dass auf andere Alkoholika umgestiegen wird, nur 13 Prozent vermuten, dass die Jugendlichen aufgrund der Strafsteuer Limonade oder Mineralwasser trinken werden.
Sabine Borchers fragt:"Was ist zu tun?"

  1. Die legalen Drogen wie Alkohol und Zigaretten sollten erst einmal als Suchtmittel erkannt werden. Das bedeutet für die Erwachsenen in der Fanilie und in der Schule Vorbildwirkungen zu erzeugen, die erkennen lassen, dass Alkohol in welcher Form auch immer bei unkontrolliertem Verzehr süchtig machen kann. Der versteckte hochprozentige Alkohol in den Alcopops ist eine hinterhältige Verführung, die schnell in die Abhängigkeit führen kann.
  2. Jugendliche brauchen Alternativen, um ihre Freizeit sinnvoll gestalten zu können. Dazu gehören die unverzichtbare Jugendarbeit der Vereine, Angebote durch die KOT und Initiativen wie z.B. ein Internetcafe.
  3. Der Sprachlosigkeit vieler Kinder und Jugendlicher ist entgegenzuwirken. Das bedeutet nicht nur, dass Erlernen der Sprache als Kommunikationsmittel, sondern auch - wie sage ich, was ich möchte, was ich fühle, was mich froh und was mich traurig macht. Hilfreich wären Sprachkurse, Angebote durch das Jugendamt, Angebote durch die Freien Träger, Schulsozialarbeit.
  4. Die Kinder und Jugendlichen sollten an ihren Treffpunkten aufgesucht werden, um zu hören, was sie bewegt, um Hilfe zu leisten, um gemeinsame Initiativen zu überlegen. Aufsuchende Jugendarbeit hat in den Städten und Gemeinden des Kreises Olpe bereits bewährt.
Veröffentlicht von Sabine Borchers am 23.04.04 13:00
Kommentare

Alkohol ist wirklich ein Problem unserer Jugend. Sabine, da hast du Recht. Ich möchte an dieser Stelle nur an den Schönauer Karnevall diesen Jahres erinnern und an Drolshagen. Nie zuvor gab es so viele "sturzbesoffene" Kinder und Jugendliche auf den Straßen des Kreises. Das kann so nicht bleiben. Gut finde ich das Vorhaben der Schönauer Karnevallisten, die nächstes Jahr Vorbild für die Jugend sein möchten.

Dirk

Veröffentlicht von: Dirk Thiede am 23.04.04 16:30