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15.03.06

Felix, der Glückliche

Er heißt nicht nur Felix (der Glückliche), sondern er ist auch ein glückliches Kind, weil es ersehnt, gewollt und erwartet wurde. Seine Eltern sind beide Akademiker.
Leider ist das sehr selten geworden, wie eine Studie über „Familie und demographischer Wandel“ der Robert Bosch Stiftung über den kinderlosen Mann, belegt. Den kinderlosen Mann trifft man häufiger an, als die Frau ohne Nachwuchs, besonders unter den besser Qualifizierten, obwohl gerade diese einem Kind die entsprechende sorglose Umgebung zum Aufwachsen bieten könnten.
Die Gründe der Verweigerung sind vielfältig. Männer, die aus Sorge vor der Verantwortung und vor materiellen Nachteilen keine Kinder wollen, ließen sich durch bessere Betreuungsangebote vielleicht umstimmen. Da ist politisches Handeln angesagt. Hüten sollten wir uns allerdings davor,

von Kindern nur zu reden, damit das Sozialsystem gesichert bleibt, da verkommt der Mensch zum Objekt!
Wer einen der schönsten Augenblicke im Leben eines Menschen erlebt hat, nämlich wenn ihn sein Kind mit großen Augen anguckt und damit die schönste Liebeserklärung signalisiert: Ich brauche dich, der kann die Debatte um Sozialsysteme nicht nachvollziehen. Für ihn ist das kleine Lebewesen ein Individuum, das Liebe und Zuwendung braucht.
Sabine Borchers meint: Wir alle sind für die Kinder verantwortlich, weil sie auf uns angewiesen sind. Dazu gehört auch, die Stirn nicht kraus zu ziehen oder missmutige Kommentare abzugeben, wenn im Zug/Bus oder in der U-Bahn das Geplapper oder Weinen eines Kindes zu hören ist. Wir alle sollten durch unser Verhalten dazu beitragen, dass wir eine kinderfreundliche Gesellschaft werden.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 15.03.06 20:14
Kommentare

Ganz so dramatisch ist die Zukunft nicht, wie manche Zweckpessimisten es uns glauben machen wollen. Ich empfehle die Lektüre von www.NachDenkSeiten.de. Da werden fundiert und kompetent die gängigen "Reformlügen" demaskiert.

Veröffentlicht von: Gudrun Küsel (Diplom-Volkswirt) am 17.03.06 23:31

Sehr interessante Seite, die Sie da angeben. Sie ist wirklich aufschlussreich und weiter zu empfehlen. Unsere Demokratie lebt durch die Recherche, kritische Nachfragen und den gegensätzlichen Standpunkten zu ein und derselben Sache. Dadurch wird oft der "wahre" Hintergrund aufgedeckt und eine Problemlösung gefunden. Vielen Dank.

Veröffentlicht von: Sabine Borchers am 23.03.06 10:35

Und was ist mit Alleinerziehenden? Ich wollte mein Kind behalten, bin Lehrerin, will nach einem Jahr unbedingt wieder arbeiten gehen. Es ist erniedrigend, wie man sich im Job-Center "anmachen" lassen muss, weil man auf Unterstützung angewiesen ist. Du kannst deine Würde an der Tür des Job-Centers abgeben, das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich kann nicht arbeiten gehen, weil ich mein Kind noch stille. Spätestens in einem Jahr will ich wieder selbst für uns sorgen, schließlich bin ich Beamtin und habe einen ordentlichen Beruf. Wie das allerdings mit der Kinderbetreuung werden soll, ist mir ein großes Rätsel. Einen Platz für ein Kind mit dann 14 Monaten findet man hier in keiner öffentlichen Einrichtung und bei den Tagesmüttern ist die Schwierigkeit nicht nur, ob sie auch geeignet sind, sondern dass bei Krankheit keine Betreuung möglich ist. Deutschland, du brauchst Kinder?

Veröffentlicht von: Annabella L. am 29.03.06 00:36

Gerade habe ich in einem Lokalblatt hier in München gelesen, das die Stadt mit einer Familienflucht kämpft. Zwar leben überdurschnittlich viele junge Leute hier, aber sobald Nachwuchs kommt wandern die meisten ins Umland ab. Kein Wunder bei fehlenden Betreuungsangeboten, Mieten die man nur mit zwei Gehältern finanzieren kann und schrägen Blicken, wenn man irgendwo mit Kind auftaucht (auch wenn es nicht schreit ;-)). Auch ich würde gerne wieder arbeiten gehen, aber ohne geeigneten Platz für unseren Kleinen ?!

Veröffentlicht von: Stella I. am 30.03.06 11:01