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30.07.07

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Warum ist bei Jugendlichen Trinken bis zum Abwinken angesagt? Gründe gibt es genug, man muss nur hinsehen. Vorbilder in der Gesellschaft, unkritisches Umgehen mit der Droge im Elternhaus. Angst davor, Verantwortung zu übernehmen, für die eigenen Handlungen gerade zu stehen, Entscheidungen treffen zu müssen oder um "cool" zu sein. Es ist doch so schön, alles zu vergessen, Frust und Wut, alle Probleme … wirklich? … um nach dem „Koma-Trinken“ im Krankenhaus mit Alkoholvergiftung aufzuwachen oder auch nicht. Was ist es tatsächlich, was die jungen Leute zum exzessiven Alkoholkonsum treibt? Immer mehr Tabletten werden entwickelt, für jedes Gefühlstief die richtige Droge. Irreale Welten, die real werden. Spaß haben geht nur noch mit Drogen. Es ist nicht mehr das Ausprobieren, das Trinken, weil

die Erwachsenen es vormachen, sondern es ist ein gezieltes sich bewusstlos saufen. Das Einstiegsalter zum regelmäßigen Alkoholkonsum ist seit 1970 von 15 Jahren inzwischen auf 13! Jahre gesunken. Und die Kinder und Jugendlichen, die keinen Alkohol mögen werden zum Teil durch den süßen Geschmack der Alkopops an den Alkohol gewöhnt und abhängig gemacht. Weggucken gilt nicht. Der Sinn des Lebens muss den Pubertierenden erschlossen, oder wenigstens die Schlüssel dazu an die Hand gegeben werden.
Eltern und Bezugspersonen dürfen nicht die Augen davor verschließen, wenn Kinder und Jugendliche Alkohol konsumieren. Im Gespräch sollten Gründe herausgefunden und auch das eigene Konsumverhalten der Erwachsenen kritisch hinterfragt werden.
Sabine Borchers meint: Jede und jeder ist dazu aufgerufen, in seinem Wirkungsbereich diese Problematik anzugehen. Denn… die Kinder und Jugendlichen wissen nicht, was sie tun. Sie sind nicht in der Lage die Tragweite ihres Handelns alleine abzuschätzen.
Alkohol. Irgendwann ist der Spaß vorbei. Wettbewerb vom 14. Juni bis zum 12. Oktober 2007 für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren , ihre eigenen Werbeslogans zur Kampagne, eigene Motive, Ton- und Bildbeiträge über die Wettbewerbsseite http://www.alkoholwettbewerb.de einzureichen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 30.07.07 18:54
Kommentare

Es ist an der Zeit zu handeln, denn der Trend setzt sich fort. Besorgniserregend ist nicht nur der immer frühere Alkohlkonsum der Jungen, die bisher im Zentrum der Aufmerksamkeit standen, sondern auch dass nun Mädchen ebenfalls verstärkt zu übermäßigen Alkoholkonsum tendieren.
Aus der Suchtforschung weiß man, welche Folgen früher regelmäßiger Alkoholkonsum hat. Die Zahl der Alkoholiker in unserer Gesellschaft wird deutlich ansteigen, wenn diesem Trend des übermäßigen Alkoholkonsums unter (Kindern und) Jugendlichen nicht Einhalt geboten wird.

Veröffentlicht von: Dirk Thiede am 30.07.07 20:59

Ja, davon habe ich auch gehört. Das Schlimme ist, dass in unserer Gesellschaft Alkohol von den meisten Menschen nicht als Droge gesehen wird. Im Verhältnis zum Konsum anderer Drogen übersteigt die Anzahl der Konsumenten der Droge Alkohol diese um ein Vielfaches. Der Einstieg in die Droge Alkohol ist leider sehr fließend wie die Experten darstellen, sodass insbesondere bei Kindern und Jugendlichen aufgrund ihrer noch nicht abgeschlossenen Entwicklung nicht nur die schnelle Abhängigkeit, sondern auch noch körperliche Schäden als Lebensperspektive dazu kommen. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass Frauen und dann natürlich auch Mädchen wesentlich weniger Alkohol abbauen können als Männer, ohne süchtig zu werden.

Veröffentlicht von: Sabine Borchers am 01.08.07 15:08

Ich arbeite mit Jugendlichen. Nach meinen Erfahrungen ist es Langeweile und eine Leere, die die Jugenlichen dazu treibt. fehlendes Selbstbewusssein und oftmals fehlende Orientierung. Die Erwachsenen versäumen es, ihren Kindern Werte vorzuleben und an die Hand zu geben.
Da müssen wir gemeinsam dran arbeiten, wenn das was geben soll.

Veröffentlicht von: C. Schulz am 10.08.07 19:28