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20.07.10

Lernen ein Sonderrecht?

Wieder einmal rauscht die Diskussion über Bildungschancen und Schulformen durch den Blätterwald, es sind Landtagswahlen in NRW. Wie lange soll noch abgestritten werden, dass die Entwicklung eines Menschen von den Chancen abhängt, die ihm geboten werden. Das frühe „Aussortieren“ nach der 4. Grundschulklasse ist absolut falsch, weil es die kleinen Menschen schon in einen vorgezeichneten Lebensweg hineinpresst. Diese viel zu früh gestellten Bildungswegweichen sind später nur noch sehr selten umzustellen. Deswegen ist es mehr als geboten im Zuge des 21.Jahrhunderts die verstaubte Dreigliedrigkeit des deutschen Schulsystems zu überdenken. Längeres gemeinsames Lernen ermöglicht die individuelle Entwicklung und Förderung der Begabungen der Kinder. Wer von einer Einheitsschule spricht, stellt die vielen Länder, die schon längst von den veralteten Modellen abgerückt sind, völlig zu Unrecht ins Abseits! Dass die Deutschen einigen Nachholbedarf in Sachen Wissen und Schulbildung haben, zeigen die Pisaerhebungen.
Klar gibt es immer noch Leute, die sich zu einer privilegierten Gruppe zählen wollen, weil sie in der Leiter an oberster Stelle stehen, tun sie das wirklich? Viele von diesen Menschen haben bis heute noch nicht begriffen, dass es nicht reicht einmal einen Abschluss erarbeitet zu haben, lebenslanges Lernen ist der Schlüssel, um unsere Gesellschaft überlebensfähig zu machen.
Das Schulsystem in Deutschland muss erneuert werden, damit die Deutschen

wettbewerbsfähig bleiben. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, sondern es muss pädagogisch wohl durchdacht sein, das neue Konzept. Vor allem nicht mit einer „Hau-Ruck-Methode“ eingeführt werden, sondern behutsam und immer im Sinne der Kinder und nicht derjenigen, die meinen sie müssten einen Schulkrieg anzetteln.
Sabine Borchers stellt fest: Eine Erneuerung unseres Schulsystems ist mehr als überfällig, auch wenn die die Philologen um ihr höheres Gehalt fürchten! Im Übrigen ist es gar nicht zu verstehen, warum die Gymnasiallehrer mehr Gehalt beziehen und bessere Aufstiegschancen als Hauptschullehrer haben. Die Schwerstarbeit haben eindeutig die Kollegen und Kolleginnen auf der Hauptschule zu leisten.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 20.07.10 19:30