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16.11.07

Familienzentrum auch ein Thema

Der „Arbeitskreis Jugendhilfe“ der SPD- Kreistagsfraktion informierte sich diese Woche bei einem Besuch über das vom Land NRW qualifizierte Familienzentrum im Kindergarten „St. Johannes“ in Welschen- Ennest. Frau Susanne Meyer, die Leiterin, erläuterte den Kreistagsabgeordneten die Konzeption und die Arbeit in der Einrichtung. Beeindruckt nahmen die SPD- Politikerinnen und -Politiker zur Kenntnis, dass in dem Familienzentrum Vernetzungen und Kooperationen entstanden sind, durch die die erforderlichen Hilfen bei Bedarf zum Wohl der Kinder zeitnah geleistet werden können. Während des Gesprächs stellte sich heraus, dass die jährliche finanzielle Unterstützung von 12.000€ je Familienzentrum, die das Land NRW zusagte, bis jetzt

ausblieb. Das Land forderte per Gesetz von den Kinderbetreuungsstätten, künftig Kinder unter 3 Jahren zu integrieren, die Einrichtungen kamen dem nach. Jedoch blieb auch in diesem Bereich das Geld des Landes für Einrichtungsgegenstände wie Kinderbetten usw. aus. Frau Meyer berichtete weiter, dass man in ihrer Einrichtung im täglichen Umgang mit den Kindern verstärkt nach dem Konzept „Wahrnehmen, Warnen, Handeln“ vorgeht, um vorhandene Defizite zu erkennen und so entsprechende Hilfen umgehend angeboten und eingeleitet werden können. Dieses Vorgehen bestätigt die SPD- Kreistagsfraktion in ihren wiederholten nachdrücklichen Forderungen, ein flächendeckendes „Soziales Frühwarnsystem“ im Kreis Olpe einzuführen. Obwohl dieses Frühwarnsystem in anderen Kreisen bereits erfolgreich praktiziert wird, konnte die SPD-Kreistagsfraktion bis heute die entsprechenden Anträge im Kreistag nicht gegen die Mehrheitsfraktion durchsetzen.

Sabine Borchers unterstützt die Kritik der Jugendpolitischen Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Renate Kraume, dass die Kindertageseinrichtungen ihren Anforderungen nicht gerecht werden können, wenn die finanziellen Voraussetzungen für Personal- und Sachkosten vom Land nicht geschaffen werden.
Das Bild zeigt von rechts nach links: Die Leiterin Susanne Meyer, die Jugendpolitische Sprecherin Renate Kraume, sowie die SPD-Kreistagsmitglieder Sabine Borchers und Bernd Banschkus.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 16.11.07 23:03
Kommentare

Jetzt schreibe ich gleich hierzu auch noch was, da ich mir alles gründlich vorher angeguckt habe. Das mit dem Frühwarnsystem finde ich gut, da sind doch dann mehrere Leute oder Einrichtungen zusammen an einem Vorfall an der Arbeit. Viele Augen sehen mehr. Da verteilt sich die Verantwortung. Und denn ist doch die Möglichkeit schnell bedürftige Kinder herauszufinden viel größer oder habe ich das nicht richtig verstanden?

Veröffentlicht von: Dorothea M. am 17.11.07 08:54

Ja, das sehen Sie genau richtig, durch den Austausch von Beobachtungen innerhalb mehrerer Beteiligter (Netzwerk) ist die Früherkennung eines Problems wesentlich einfacher, da setzen sich dann wie bei einem Mosaik Steinchen zu einem Gesamtbild zusammen. So kann früh reagiert werden. Es ist richtig, dass es leichter ist, eine Entscheidung zu treffen, Verantwortung zu übernehmen, wenn man mit mehreren fachkundigen Leuten darüber diskutieren kann.

Veröffentlicht von: Sabine Borchers am 21.11.07 14:19

Die links auf Ihrer Internetseite helfen sich Klarheit über so ein Frühwarnsystem zu verschaffen. Manchmal denke ich, dass wir viel zu wenig Interesse an politischen Entscheidungen haben. Bei Berichten über schreckliche Kindesmißhandlungen, da regen sich alle auf. Wir sollten uns viel mehr mit dem beschäftigen, was unser Jugendamt im Kreis macht. Vor allen Dingen sollten wir um uns schauen. Was passiert in unserer Umgebung. Wir sind auch aufgerufen Kindern in ihrer Notlage zu helfen.

Veröffentlicht von: Regina H. am 25.11.07 11:12