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31.03.06

Wirtschaftspolitisches Rahmenkonzept für den Kreis Olpe

Ohne nachdrückliche, zielgerichtete und zukunftsorientierte Aktivitäten wird der Kreis Olpe auf Dauer wirtschaftlich nicht mehr so relativ gut dastehen können, wie es gegenwärtig im Vergleich zu anderen noch der Fall ist. Angesichts des immer stärker werdenden Drucks beim europäischen Standortwettbewerb der Regionen, muss er sich dringend mit Rahmenbedingungen für den Standort "Kreis Olpe" beschäftigen. Ein erster Schritt ist mit dem am 27.03.06 verabschiedeten Wirtschaftspolitischen Rahmenkonzept in die richtige Richtung für den Kreis Olpe getan.
Bereits in der Oktobersitzung vom 2005 wurde ein Entwurf eingebracht. Die SPD-Kreistagsfraktion schlug vor, den vorliegenden Entwurf den am Wirtschaftsleben im Kreis Olpe beteiligten Organisationen und Einrichtungen zur Stellungnahme zuzuleiten und zeitnah dem Kreistag zur erneuten Beratung vorzulegen. Alle Kreistagsmitglieder erklärten sich mit diesem Vorgehen einverstanden. Wie das Ergebnis zeigt, war es gut, nicht im „eigenen Saft zu schmoren“, denn einige wichtige Handlungsfelder wie „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ (auch von der SPD-kreistagsfraktion gefordert), „Berufliche Qualifizierung und Weiterbildung von Beschäftigten“ sowie auch ein ergänzender Satz zur Kultur wurden eingearbeitet (Stellungnahmen: AGV, IHK Siegen, IGM Olpe und DGB Siegen-Wittgenstein-Olpe).
In dem Rahmenkonzept finden sich außerdem noch folgende Handlungsfelder:

Verkehrsinfrastruktur, Unternehmensunterstützung, Gründung und Entwicklung von Branchennetzwerken, Tourismus und Weiche Standortfaktoren.
Das Konzept beginnt mit der Beschreibung der regionalwirtschaftlichen Ausgangslage und zitiert dazu einzelne Studien mit ihren Ergebnissen. Aus dem Prognos-Zukunftsatlas 2004 werden Stärken und Schwächen aufgeführt. Zu den Schwächen, die es gilt zu verbessern, gehören 1. der weit unterdurchschnittliche Beschäftigungsanteil von Hochqualifizierten und geringer Beschäftigungsanteil in „Zukunftsbranchen“, 2. bundesweit die geringste Gründungsintensität neuer Unternehmen (Rang 417 von 425) und 3. in Teilen des Landkreises vereinzelt ungünstige Anbindung an das BAB-Netz.
Der Landrat wird, auf der Grundlage des beschlossenen Wirtschaftspolitischen Rahmenkonzeptes für den Kreis Olpe, beauftragt, konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu entwickeln und dem Kreistag zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen und dabei auch der zukünftigen Bedeutung des Alten- und Behindertenpflegebereiches als Wirtschaftsfaktor Rechnung zu tragen.

Sabine Borchers denkt wie die SPD-Kreistagsfraktion, dass es wichtig ist, nicht nur ein Teilkonzept zu entwickeln, sondern so wie im Regionalen Entwicklungskonzept in den 90er Jahren schon gefordert, alle Bereiche einzubinden und ein differenziertes Konzept für längere Zeiträume, eben für die Zukunft zu erarbeiten. Das Wirtschaftspolitische Rahmenkonzept für den Kreis Olpe, kann nur ein Anfang sein.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 31.03.06 18:21
Kommentare

Es wird Zeit, dass Wirtschaft und Politik endlich etwas in Gang bringen. Nicht zu vergessen ist dabei, die entscheidende Rolle, die vorschulische und schulische Ausbildung der Kinder und Jugendlichen für unsere Gesellschaft und die Wirtschaft spielen. Den wichtigsten Einfluss erfahren die Kinder und Jugendlichen, wie heute aus den Medien zu erfahren war, durch ihre häusliche Umgebung und ihr soziales Umfeld. Nachhaltig werden dadurch die zukünftigen Einstellungen, Verhaltensweisen, wie z.B. positive Einstellung zum Lernen, Solidarität usw.
geprägt.
Am vergangenen Montag hielt Herr Daniel Goeudevert einen sehr interessanten Vortrag zum Thema "Lernen-Wissen-Zukunftssicherung" in der Stadthalle in Olpe, darüber sollten Sie sich mal informieren. Da tauchten einige Gedanken aus dem Wirtschaftskonzept auf, aber auch einige Ideen und Maßnahmen, die sich lohnten in das Konzept aufgenommen zu werden.

Veröffentlicht von: Uwe Sch. am 26.04.06 23:10

Sie haben vollkommen Recht mit Ihrem Hinweis, ich habe das sehr interessante Referat am Montag in der Stadthalle gehört und viele Anregungen mit nach Hause genommen.

Veröffentlicht von: Sabine Borchers am 29.04.06 15:20