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26.06.08

Nicht nur gelesen, dabei gewesen

Ganz praktisch, also hautnah, erlebten 187 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 20 Jahren von Sonntag, 22. Juni, bis Dienstag, 24. Juni 2008 den Alltag der Abgeordneten. Für drei Tage übernahmen sie die Aufgaben der gewählten Landtagsabgeordneten. Die Themendes Jugend-Landtags waren: 1. Die Aufhebung des grundsätzlichen wirtschaftlichen Werbeverbots an Schulen, 2. Kinder- und Jugendbeiräte in Kommunen verpflichtend einzuführen. Die Fraktionen spiegelten die Zusammensetzung des gewählten Landtags Nordrhein-Westfalen wider: CDU 89, SPD 74, FDP 12, Die Grünen 11 und 1 Fraktionsloser, insgesamt 187 Abgeordnete. Es wurden Fraktionsvorsitzende gewählt, deren Aufgabe es ist, ihre Fraktion zu leiten, die verschiedenen Meinungen aus den Arbeitskreisen und Ausschüssen zu koordinieren und die Meinungsbildung für die folgende Plenarsitzung zum Abschluss zu bringen. In der abschließenden Plenardebatte standen den Fraktionen pro Thema jeweils 2x5 Minuten zur Verfügung, um ihre Meinungen zur Geltung zu bringen. Der fraktionslose Jugend-Abgeordnete hatte jeweils eineinhalb Minuten Redezeit. Die Abstimmungen im Jugend-Plenum erbrachten die folgenden Ergebnisse:1. Das Verbot wirtschaftlicher Werbung an Schulen soll aufrechterhalten bleiben. Das hat der Jugend-Landtag NRW mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossen.

2. Sprach sich der Jugend-Landtag für eine stärkere politische Beteiligung junger Menschen in den Kommunen aus. Mit den Stimmen aller Fraktionen verabschiedete das Plenum eine entsprechende Beschlussempfehlung. Darin wird die verpflichtende Einführung von Jugendparlamenten in den Kommunen gefordert, "sofern die Jugendlichen einer Gemeinde den Wunsch danach äußern." Die Mitglieder des Jugend-Landtags forderten außerdem, Jugendlichen ein Stimm- und Initiativrecht in den kommunalen Ausschüssen bei Jugendthemen einzuräumen. Zugleich solle die politische Bildung für Jugendliche sichergestellt und die Arbeit der Jugendparlamente wissenschaftlich begleitet werden. Spannende Einzelheiten erfährt man auf der Landtagsseite.
Sabine Borchers begrüßt die Einbindung der jungen Leute in die Praxis und hofft, dass auf diese Weise das Interesse der Jugendlichen an Politik geweckt wird, natürlich müssen sie dann auch in ihren Angelegenheiten mitbestimmen dürfen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 26.06.08 18:00