ps1.gif
name1.gif

10.11.06

Geldeinsparen - Gebot der Stunde?


Geld einsparen ist das Gebot der Stunde. Die SPD-Kreistagsfraktion ist durchaus auch der Meinung, dass es Einsparungen beim Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) geben muss. So macht der Einsatz von Ruf-Taxen (damit sind PKW, Kleinbusse oder ähnliche Fahrzeuge gemeint) auf wenig frequentierten Linienbereichen durchaus Sinn. Der Bedarf muss eine halbe bis eine Stunde vor der Nutzung vom Fahrgast angemeldet werden, dann steht ein entsprechendes Fahrzeug zum normalen Bustarif bis zur Ausstiegshaltestelle bereit. Wichtig dabei ist für die SPD-Kreistagsfraktion allerdings, neben einer einfachen Handhabung, auch eine umfassende Information der Kunden über die Bedarfsverkehre, damit diese von ihnen auch entsprechend genutzt werden können.
Der Sparwille darf beim ÖPNV aber nicht soweit gehen, dass die Veränderungen der Fahrzeiten für die Schüler und Schülerinnen der 5. und 6. Klassen, die weiterführende Schulen besuchen, in aller Herrgottsfrühe aufstehen müssen, um den Bus zu erreichen. Besonders in der dunklen und kalten Jahreszeit ist das beschwerlich und wirkt sich auf die Konzentration und damit auf die Leistung der Kinder aus. Außerdem widerspricht das dem pädagogischen Ansatz,

bei den Kindern und Jugendlichen möglichst für optimale Bildungs- und Entwicklungsbedingungen zu sorgen.
Barrierefreiheit, auch hier fehlt es an Umsetzungen im Nahverkehrsplan.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind Überlegungen, in wie weit touristische Belange berücksichtigt werden müssen.
Die Informationen und Fahrpläne sind undurchsichtig nach verschiedenen Systemen aufgebaut, sodass es den Fahrgästen schwer fällt sich durch den Dschungel der verschiedenen Fahrpläne an den Bushaltestellen durchzufinden, geschweige denn die richtige Verbindung herauszufiltern.
Die oben genannten Gründe veranlassten die SPD-Kreistagsfraktion den Nahverkehrsplan am23.10.06 im Kreistag abzulehnen und folgenden Antrag zu stellen:

Der Landrat wird beauftragt, eine entscheidungsreife Nahverkehrsplanung bis zur nächsten Kreistagssitzung vorzulegen.

Neben den bisherigen Planungsansätzen sollen dabei folgende Punkte berücksichtigt werden:

• Ziel- und Zeitplan zur Umsetzung von Maßnahmen zur Barrierefreiheit;

• Berücksichtigung touristischer Erfordernisse an den Busverkehr;

• Ausreichende Bedienung von Gewerbegebieten;

• Vor Schuljahresbeginn 2007/2008 wird eine Revision bezüglich der Schulanfangszeiten und ggf. Korrekturen vorgenommen;

• Optimierung des Fahrgastinformationssystems (ZWS-Hotline, Informationen zum TaxiBus);

• Effektives, unternehmensneutrales Beschwerdemanagement.

Von dem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wurden wenigstens die Punkte: 1.die Überprüfung der Schülerfahrzeiten nach einem Jahr und 2. Ziel- und Zeitplan zur Umsetzung von Maßnahmen der Barrierefreiheit, übernommen.

Sabine Borchers meint: Ein Nahverkehrsplan kann nicht funktionieren, wenn nur der reine Sparwille zu Grunde gelegt wird. Jedes Unternehmen muss investieren und ideenreich agieren, wenn es sich am Markt platzieren und attraktiv für die Kunden sein will.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 10.11.06 19:38
Kommentare

Beim Elternsprechtag des Gymnasiums, das meine Tochter besucht hat es viel Aufregung wegen der frühen Anfangszeiten gegeben. Da lagen Listen für Protesrunterschriften aus und Informationen. Ich bin nicht dafür, dass den Kindern alles abgenommen werden soll, aber was zu viel ist, ist zu viel. Die Kleinen sind doch müde, wenn sie in der Schule ankommen.

Veröffentlicht von: Hetty W. am 10.12.06 16:46