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08.05.04

Was bitte ist KULAP?


Talstück am Rothaarsteig
Die Abkürzung steht für Kulturlandschaftsprogramm. Das KULAP dient zur Erhaltung, Wiederherstellung und Optimierung der charakteristischen Kulturlandschaftselemente durch Vertragsnaturschutz. Auch im Kreis Olpe hat der landwirtschaftliche Strukturwandel zum Teil zur Betriebsaufgabe geführt. Betroffen sind vor allem kleine Betriebe mit ungünstigen Standortbedingungen. Immer mehr landwirtschaftlich genutzte Grünflächen sind brach gefallen oder drohen brach zu fallen.
Dabei kommt dem Grünland eine erhebliche Bedeutung für den Naturhaushalt und das Landschaftsbild zu.

Im Kreis Olpe ist die Kulturlandschaft historisch gewachsen und die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat und Umwelt soll bewahrt werden.
Im Umwelt- und Strukturausschuss (USA) am 29.11.2000 konnte die SPD-Kreistagsfraktion endlich der Aufstellung eines Kulturlandschaftsprogramms für den Kreis Olpe zustimmen. Gleichzeitig wurde eine „Gebietskulisse“ vorgeschlagen, darin enthalten sind z.B.: Flächen in Naturschutzgebieten, geschützten Landschaftsteilen, naturschutzwürdige Biotope, Streuobstwiesen und vieles mehr. Nur über die in der Gebietskulisse liegenden Flächen können Verträge abgeschlossen werden.
Es handelt sich beim KULAP um Vertragsnaturschutz. Zwischen dem Kreis und einzelnen Landwirtinnen oder Landwirten wird, auf deren Wunsch, ein Vertrag abgeschlossen. In diesem Vertrag sind die Pflegemaßnahmen festgehalten, die der Landwirt auf der Vertragsfläche durchzuführen hat, dafür bekommt er entsprechende Fördergelder. Diese werden vom Land NRW, aus Geldern der EU und vom Kreis gezahlt.
Leider wurden die Vorgaben der Kreisverwaltung von bis zu 200 ha im Jahr an Vertragsnaturschutzflächen hinzuzugewinnen nicht erreicht. Wie aus den Unterlagen des Umwelt- und Strukturausschusses vom 26.11.2003 hervorgeht. Zu diesem Zeitpunkt gibt es im Kreis Olpe 94 Verträge mit insgesamt ca. 215 ha Fläche, darin enthalten sind 20 neue Verträge mit ca. 60 ha Fäche.
Sabine Borchers meint, das Kulturlandschaftsprogamm des Kreises Olpe ist eine gute Gelegenheit, um die Interessen von Landwirten und Naturschützern abzugleichen, so das beide Gruppen Nutzen aus dem Vertragsnaturschutz ziehen können. Eine Biologische Station wäre sicher hilfreich gewesen, um noch mehr Vertragsflächen einzuwerben.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 08.05.04 09:25