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14.06.08

Geld gegen Gülle

Milch in die Gülle gießen, um gegen die niedrigen Preise für Milch zu demonstrieren, das ist gewöhnungsbedürftig, kann und darf man sich an solche Vorgehensweise gewöhnen? Was bewegt die Landwirte zu einem solchen Schritt? Grundnahrungsmittel müssen für alle bezahlbar sein, auf der anderen Seite müssen Aufwand und Ertrag im richtigen Verhältnis stehen. Es ist nachvollziehbar, dass die Landwirte entsprechend ihrem Arbeitsaufwand gerechte Preise einfordern. Die Verbraucher akzeptieren die Preiserhöhung durchaus. Nur ist die Frage, wie viel von den 10 Cent, die auf den Milchpreis aufgeschlagen werden sollen, tatsächlich bei den Bauern ankommt. Was ist mit den anderen Milchprodukten: Trockenmilch, Jogurt, Quark usw. werden die ebenso teurer? Und was ist, wenn demnächst die EU die Milchquotenregelung aufhebt? Es wird schwer für die Landwirte in der Zukunft von der Landwirtschaft zu leben. Die Zeiten ändern sich und das

nicht immer zum Vorteil. Bei Milch fällt uns auch die Züchtung von Milchkühen ein, die geradezu abartig große Euter haben, Kühe, die zu Milchmaschinen umfunktioniert werden und jetzt wird die Milch zum Teil in die Gülle gegossen. Ist das die Welt, die die Menschen wollen?
Sabine Borchers stellt fest, wider die Natur zu arbeiten, egal auf welchem Gebiet, ist uns Menschen noch nie gut bekommen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 14.06.08 14:44