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19.02.08

Attacke auf "Sprach-Miesmacher"

So einfach ist das nicht, alles auf Miesmachen zu schieben. Es interessiert schon zu Recht eine Reihe von Leuten, was mit der deutschen Sprache passiert und die sind nicht neurotisch, sondern gucken genau hin. Je verkürzter die Sprache, umso ungenauer der Inhalt. Denken und die Gedanken verständlich ausdrücken zu können, dazu dient Sprache, also um uns mit unseren Mitmenschen verständigen zu können. Bei der Entwicklung unserer Gesellschaft zur Sprachlosigkeit, bereiten die englischen sinnlosen "Wortschöpfungen", wie in dem Artikel "Die andere Sicht" (WR 15.02.08) beschrieben, den Weg abwärts. Dass Herr Professor Rudi Keller den Spruch "cut und go" einfach ins Deutsche übersetzt spricht Bände, er als Germanist sollte eigentlich wissen, dass jede Sprache ihre eigenen Gesetze und Wurzeln hat. Natürlich würde man im Deutschen nicht sagen: „schneide und gehe“, was für ein Quatsch! Da sind Ideen und Phantasie gefragt, z.B. "Haarschnitt im Handumdrehen" Was

heißt: coffee to go, Kaffee zum Gehen oder vielleicht eher: Kaffee zum Mitnehmen und das soll man nicht verstehen? Da bin ich ganz der Meinung, dass das Ärgernis nicht die Fremdwörter, sondern in erster Linie die unsinnigen "Wortschöpfungen" bereiten.
Sabine Borchers begrüßt es ausdrücklich, dass die Westfälische Rundschau dieses Thema aufnimmt. Es geht nicht um fanatische Wortbewahrer, sondern vielmehr um den Sinn und Unsinn des Gebrauchs unserer Muttersprache.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 19.02.08 13:45