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08.06.07

Leidenschaftslos prüfen

Nachdenken und Ruhe bewahren, anders sollte man nicht an schwierige Probleme/Entscheidungen herangehen. Eine „schlechte“ Politikerin und ein „schlechter“ Politiker hängen ihre persönlichen Meinungen an den Garderobenhaken, um kritiklos in das Kleid der Parteimeinung zu schlüpfen. Demokratie lebt von Auseinandersetzungen, nur auf diesem Wege gibt es eine Chance um gute und akzeptable Lösungen zu finden. (Leider gelingt das nicht immer.)
Nun zum interkommunalen Gewerbegebiet Schönau-Ostheldener Höhe:
Auf der einen Seite liegen folgende Argumente in der Waagschale, 1.Landesförderung erhalten nur noch interkommunale Gewerbegebiete, 2. es könnten neue Arbeitsplätze entstehen, 3. interkommunale Gewerbegebiete reduzieren den Flächenverbrauch der Landschaft, 4. Notwendigkeit?? einer neuen Ausweisung für Gewerbeflächen in der Gemeinde Wenden. Auf der anderen Seite liegt Folgendes in der Waagschale, 1. weiterer Verbrauch wertvoller Landschaft, 2. die Gemeinde Wenden hat durch „Kyrill“ große Waldflächen eingebüßt, 3. Waldbauern klagen über Absatzschwierigkeiten und fallende Holzpreise, 4. es müssen ganzheitliche und zukunftsweisende Konzepte für die Gemeinde erstellt werden, bei denen Mensch und Landschaft,

also Landnutzer und Naturbewahrer in den Blick genommen werden, 5. muss die demographische Entwicklung berücksichtigt werden, schon heute gibt es harte Konkurrenz, um Facharbeiter/innen zu gewinnen, 6. erhebt sich die Frage, welche Art von Arbeitsplätzen im neuen Gewerbegebiet entstehen sollen, 7. welche Bedeutung wird dem Tourismusbereich als Arbeitgeber zugeordnet 8. der erfolgte schwere Eingriff in die Landschaft von Schönau durch den Bau des Anschlusses an die Hüttentalstraße. Das sind nur einige Fakten, die gegeneinander aufgewogen werden müssen. Dabei gilt es herauszufinden, welche Argumente für die Gemeinde Wenden schwerer in der Waagschale wiegen. Die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme sollte geprüft werden, leidenschaftslos.
Grundlage des Denkens kann dabei nicht der leicht abgewandelte Spruch sein:
Ist die Landschaft in Schönau, Altenwenden und Elben erst einmal ruiniert, verkauft sie sich gänzlich ungeniert.
Unsere Gesellschaft kann sich glücklich schätzen, wenn es Menschen gibt, die sich für ihren Standpunkt einsetzen und hierbei ist die Kraft des Wortes und die Leidenschaft ein „Muss“.
Sabine Borchers stellt fest:Dass man Antonius Klein, den persönlichen Standpunkt verwehren will, weil er zufällig beim Umweltamt des Kreises arbeitet, ist nicht nachvollziehbar. Im Umkehrschluss hieße das: Beschneidung der Meinungsfreiheit, die übrigens, und das ist ein Grund warum ich in unserem Staat lebe, im Grundgesetz verankert ist. Als Mitglied im Umwelt- und Strukturausschuss des Kreises und Kreistagsabgeordnete kann ich nur darauf hinweisen, dass ich Herrn Klein als einen Mitarbeiter kennen und schätzen gelernt habe, der vorbildlich darum bemüht ist, die Interessen von Landnutzern und Naturschützern bei seiner Arbeit zu verbinden, auch schon mal gegen Widerstand. Herr Klein lebt seine Überzeugung und zwar nicht nur bei dem Gewerbegebiet Schönau –Osthelden, das kann man unschwer nachkontrollieren

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 08.06.07 19:33
Kommentare

Nur so kann man es angehen. Hatte ich irgendwie auch von Ihnen erwartet. Was mich persönlich ärgert, ist die Leichtigkeit mit der die Landschaft aufgegeben wird. Es erstaunt mich wie wenig die Politiker sich darüber Gedanken machen, dass unsere Gesellschaft älter wird. Wer soll denn welche Arbeitsplätze besetzen. Die Zukunft sieht anders aus. Jetzt muss doch überlegt werden, womit wir punkten wollen. Die alten Handlungsmuster ziehen nicht mehr in der Zukunft. Das scheinen die Wenigsten zu erkennen, die machen einfach weiter so wie bisher. Den meisten geht es doch nur um das hier und jetzt, um ihre Karriere, um sich selbst eine gute Position zu sichern. Ich weiß wovon ich rede, ich erlebe das täglich bei meiner Arbeit.

Veröffentlicht von: K.-H. St. am 23.06.07 16:15