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11.06.08

Ohne Moos nix los

In doppelter Bedeutung trifft der Satz: „Ohne Moos nix los“ zu, denn:
Wie viel Landschaft braucht der Mensch, wie viel Landschaft wollen wir den zukünftigen Generationen zurücklassen? Wie viel Landschaft müssen wir verbrauchen, um intelligent, zeitgemäß und ökonomisch zu wirtschaften. Das sind Fragen, die wir bei einer Landschaftsplanung bedenken sollten. Am 04.06.08 stellte das mit der Planerstellung beauftragte Ingenieurbüro den, nach umfangreichen Geländeerhebungen, erarbeiteten Vorentwurf in einer öffentlichen Veranstaltung im Ratssaal in Wenden vor. Informationen, die den Vorentwurf des Landschaftsplanes 4 (Wenden und Drolshagen) betrafen wurden in Karten und Text offen gelegt. Alle Anwesenden (die Anzahl hielt sich sehr in Grenzen, von den Wendener Kreistagsabgeordneten war lediglich eine! anwesend) hatten Gelegenheit Fragen zu stellen. Wer sich mit den Karten und Beschreibungen beschäftigte, konnte unschwer erkennen, dass das von der Gemeinde Wenden geplante Industriegebiet „Osthelden“, einen Kernbereich der Auenlandschaft vernichten würde. 16 ha braucht die Gemeinde an neuem Gewerbegebiet und will stattdessen 47ha! planen. Hier sollten die Politiker/innen noch einmal nachdenken, ob denn die hohen Kosten von mindestens 25 Millionen gerechtfertigt sind, wenn man doch mit wesentlich geringerem Aufwand und deutlich niedrigeren Kosten den Bedarf von 16 ha an bestehende Gebiete angliedern könnte. Außerdem müsste man dann auch weniger Eingriffe in die Landschaft vornehmen. Übrigens Interkommunale Gewerbegebiete sind ein guter Ansatz, aber doch sicher nur dort, wo sich die örtlichen Gegebenheiten anbieten. Interkommunale Gewerbegebiete werden inzwischen auch nicht mehr mit Fördergeldern seitens des Landes unterstützt.

Informationen über den Landschaftsplan 4 und die dazugehörigen Karten findet man auf der Kreisseite von Olpe. Jeder kann seine mögliche Betroffenheit, seine Ideen, Bedenken und Anregungen auch schriftlich per Brief oder E-Post an die Umweltbehörde des Kreises richten. In der zweiten Jahreshälfte findet eine öffentliche Auslegung des eigentlichen Planungsentwurfes statt, sodass dann offiziell Einwendungen gegen bestimmte Regelungsinhalte vorgebracht werden können.
Ein Faltblatt mit allgemeinen Informationen zur Landschaftsplanung wird ab Anfang Juni in den Rathäusern, im Kreishaus und als Download im Internetangebot der Kreisverwaltung erhältlich sein.
Die unbedarfte Politikerin Sabine Borchers kommt zu dem Schluss, dass hier irgendwelche Interessen durchgesetzt werden sollen, die irgendwelche Seilschaften vorangetrieben haben, denn wie ist es sonst möglich, dass jetzt plötzlich nach dem Widerstand der Kommunen Wenden und Kreuztal, die Bezirksregierung Arnsberg keine Alternativen zu dem geplanten Gewerbegebiet mehr sieht? Nach welchen Prinzipien handeln die einbezogenen Ministerien (z.B. Bau/Umwelt) des Landes NRW???

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 11.06.08 18:16
Kommentare

wie wahr wie wahr, manchmal fragt man sich, was die menschen überhaupt noch für die kommenden generationen tun. die flächen sind wirklich nur einmal zu vergeben, da sollte man wenigstens den kompromiss zwischen arbeitsplätzen und umweltschutz sehr genau abwägen. im grunde genommen sind unsere nachkommen mit den steuern belastet, mit der situation der überalterung und dann wird noch die umwelt verkauft! wer soll denn

Veröffentlicht von: erika willeke am 09.10.08 10:49