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06.11.10

Mein Freund der Baum

Für viele Menschen hat im Laufe des 20. Jahrhunderts der Satz „Mein Freund der Baum“ leider seinen Sinn verloren. Wie Antonius Klein, Mitglied des Kreisheimatbundvorstandes, am 25. Oktober bei einem Rundgang durch Heid (Gemeinde Wenden) erläuterte, verschwanden seit den 1960er Jahren mit den Höfen viele alte Baumveteranen, außerdem mussten moderner Bebauung oder einer veränderten Straßenführung weichen. Früher waren für viele unserer Vorfahren Haus- und Hofbäume tatsächlich so etwas wie Familienmitglieder, eine lebendige Verkörperung der Verbundenheit mit den Generationen. Daneben führte Antonius Klein, Mitarbeiter der Unteren Landschaftsbehörde Kreis Olpe, aus, erfüllten die Bäume ganz praktische Funktionen als Schattenspender, Windschutz oder Blitzableiter. Diese Funktionen trugen dazu bei, mit dem Haus- und Hofbaum ein Gefühl der Geborgenheit zu verbinden: Überstandene

Gewitterstürme und Dürreperioden, überlebte Brandkatastrophen oder durchlittene Kriegswirren – all dies verband sie mit dem Baum.
Sabine Borchers meint, an den wundervollen Farben des bunten Laubes erfreuen sich die Menschen. Das abgefallene Laub gilt dann als Ärgernis und oft als Grund die Bäume zu fällen. Wie wäre es, sich mit dem Thema „Baum“ ernsthaft zu befassen und den Baum wieder als unseren Freund anzusehen, nicht zuletzt fungiert er ja auch als „Luftverbesserer“ unserer Umwelt.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 06.11.10 14:27