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18.06.07

Ohne Gesetz kein Weiterkommen

Heute vor 50 Jahren wurde das Gleichberechtigungsgesetz verkündet. Damit war aber die Gleichberechtigung noch lange nicht durchgesetzt. 1957 waren führende Familienrechtler noch der Ansicht, dass der Mann naturgemäß das Oberhaupt der Familie sei. Das Bundesverfassungsgericht wies den Gesetzgeber darauf hin, dass Artikel 3 des Grundgesetzes Grundlage staatlichen Handelns sein müsse. Erstmals wurde für die Frauen der Anspruch auf gleiches Recht gesetzlich festgelegt. Über viele Jahre wuchsen die Einsicht und das Verständnis, dass den Frauen die gleichen Rechte zustehen wie Männern. Vieles hat sich zum Positiven gewandelt, aber der Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen. Das zeigen die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitssituationen von Männern und Frauen. Stichworte in der aktuellen Diskussion sind da z.B. die fehlenden Kinderbetreuungsangebote, die Debatte über angebliche „Rabenmütter“ und die zum Teil immer noch niedrigere Entlohnung von Frauenarbeit. Ohne Gesetz kein Weiterkommen in Sachen Gleichberechtigung, das zeigt sich auch auf Kreisebene. Nach dem das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) am 20.11.1999 in Kraft trat, wurde ein Jahr später auf Drängen der SPD-Kreistagsfraktion in der

Kreisausschusssitzung am 04.12.2000 der erste Frauenförderplan vorgelegt. Damals bemerkte der Landrat, dass die Frauen in der Verwaltung kein Interesse am Aufstieg signalisierten: „Die Frauen wollen gar nicht“. Wie die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigen, sind die Mitarbeiterinnen sehr wohl an Weiterbildung, am Aufstieg, an Teilzeitstellen interessiert und daran Verantwortung zu übernehmen. Ein Ergebnis des Frauenförderplanes ist unter anderem, dass inzwischen in der Kreisverwaltung auch interne Stellen ausgeschrieben werden.
Sabine Borchers stellt fest: Es ist eine Frage der Möglichkeiten, der Motivation und des Arbeitsklimas, ob sich die Mitarbeiterinnen beruflich weiter entwickeln können. Wie die Erfahrung zeigt, bedarf es manchmal der Vorgabe des Gesetzesgebers.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 18:46 | Kommentare (6)

16.06.07

Altersdiskriminierung weit verbreitet

Auf der einen Seite besinnen sich die Firmen plötzlich auf die über 50jährigen, aus den Gründen, die im Artikel „Die Mischung macht’s“ angeführt sind. Auf der anderen Seite erleben die Älteren in den unterschiedlichsten Bereichen Diskriminierungen, sei es im Ehrenamt, im Gesundheitsbereich, in der Pflege oder im Finanzbereich. Ein Kölner Verein kämpft gegen die Diskriminierung der Älteren, über 3000 Beispiele sind bereits gesammelt und können nachgelesen oder ergänzt werden auf der Internetseite: Altersdiskriminierung

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 18:58 | Kommentare (1)

14.06.07

Die Mischung macht's

Der Fachkräftemangel zieht seine Kreise. Wie zu Beginn der Woche den Medien zu entnehmen war, bat die SMS Demag im Kreis Siegen-Wittgenstein zwei ihrer ehemaligen Ingenieure, die sich im Ruhestand befinden, wieder in die Firma zu kommen, um dort einen Großauftrag für eine Walzstraße technisch zu unterstützen. Die Auftragslage ist derzeit in vielen Firmen so hervorragend, dass jede Menge qualifizierter Fachkräfte fehlen. Der Grund dafür ist nicht nur der demografische Wandel, sondern jetzt rächt sich die zurückgefahrene Ausbildungsbereitschaft der Firmen in den letzten Jahren. In einigen Ländern, z.B. in Dänemark, den Niederlanden oder Finnland hat man längst das Potential der über 50jährigen erkannt, Lebenserfahrung und Kompetenz. Jetzt scheint Deutschland nach zu ziehen. Vielfach werden für offene Stellen keine

Jüngren mehr gefunden, sodass inzwischen gezielt von einigen Großkonzernen und mittelständischen Betrieben Ältere wieder eingestellt werden. Beim Handelsriesen Metro (Media Markt, Kaufhof, Saturn) sind bereits 34000 Beschäftigte mehr als 50 Jahre alt, ein Viertel der Belegschaft. In NRW beim Süßwarenhersteller Katjes ist sogar jeder Dritte der 300 Mitarbeiter älter als 50. Inzwischen heißt die Devise: Mit älteren Mitarbeitern geht es ruhiger zu. Die verfallen nicht so schnell in Panik, wenn mal eine rote Lampe leuchtet. Ein süddeutscher Möbelhändler sucht ganz gezielt über 50jährige für die Mitarbeit. An den Wochenenden werden frühere Mitarbeiter, die schon im Ruhestand sind als Berater eingesetzt. „Unsere erfolgreichste Jugendzimmerverkäuferin ist 76 Jahre alt“, bemerkt ein Vertriebsleiter. Und auch Branchenprimus Randstad sucht derzeit händeringend Ingenieure über 50.
Sabine Borchers meint: Die gesunde Mischung aller Altersklassen trägt den Erfolg eines Unternehmens. Der Jugendwahn und das Herauskatapultieren der älteren Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen rächen sich jetzt bitter, verstärkt durch den voranschreitenden demografischen Wandel.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 09:51

13.06.07

Mal wieder Rad fahren

Mal wieder Rad fahren im Kreis Olpe. Der Kreis Olpe hat mit seiner zauberhaften Landschaft rund um den Bigge- und Listersee und den drei Naturparks Homert, Ebbe- und Rothaargebirge viel zu bieten. Hilfreich ist der neu erschienene Radwegeführer: 20 entspannende Radtouren führen zu kulturgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten und vielen anderen Freizeitmöglichkeiten. Inhalt: 64 Seiten, ca. 100 Fotos und 7 Radwanderkarten. Im Infoteil werden die Radtouren ausführlich beschrieben. Tourmarkierungen helfen beim Auffinden der Position auf den Karten. Sehenswürdigkeiten am Rande der Tour werden zum Teil mit Foto

erläutert. Die 7 Karten, ca. 1:50.000,liegen lose bei und können in die Lenkertasche eingelegt werden. Auf den Karten sind die Touren eingezeichnet und mit den Tourmarkierungen aus dem Tourtext gekennzeichnet. Die Sehenswürdigkeiten sind mit Indexnummern versehen.
Im Anhang sind die Tourismusbüros mit Postadresse, Telefon- und Fax-Nummer sowie E-Mail-Adresse und Internetseite aufgelistet.
Sabine Borchers stellt fest: Im Kreis Olpe lässt es sich auf interessanten Wegen gut radeln.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 18:11 | Kommentare (1)

12.06.07

Vernetzung der Radwege

Schon seit vielen Jahren unterstützt die SPD-Kreistagsfraktion den Bau und die Vernetzung der Radwege in unserer Region. Das Land hatte dazu unter der Rot-Grünen-Regierung Fördermittel bereitgestellt. Radfahren ist nicht nur für Familien ein beliebter Freizeitsport, sondern auch Touristen interessieren sich für schöne, abwechslungsreiche Fahrradrouten, die über viele Kilometer befahrbar sind und eine „Fahrradwanderung“ über einen längeren Zeitraum möglich machen. Insofern hält die SPD-Kreistagsfraktion es für wichtig, zusammen mit den Städten und Gemeinden zu prüfen, wo noch Bedarf ist beziehungsweise eine Lücke im Radwegenetz geschlossen werden sollte und wer für die Kosten zuständig ist. In der gestrigen Kreistagssitzung stellte die SPD-Kreistagsfraktion dazu folgenden Antrag: Der Kreis Olpe fördert in Kooperation mit den betroffenen

Städten/Gemeinden den Radwegebau
• an Kreisstraßen
• zwecks Vernetzung vorhandener Radwege in Grenzbereichen von
Städten/GemeindenAktueller Anlass des Antrages ist folgender Sachverhalt:
Der Landesbetrieb Straßenbau NRW beabsichtigt, die Sondener Talbrücke und das sich in nordwestlicher Richtung angrenzende Teilstück der L 563 bis zur L512 Olpe/Attendorn zu erneuern. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich in 2008/2009 ausgeführt werden. Im Bereich des Ausbauabschnittes und auch entlang der K 17 zwischen dem Damm des Vorstaubeckens „Bremge“ und der Sondener Talbrücke fehlt bisher ein Radweg.
Der Landrat wird gebeten, mit dem Bürgermeister der Stadt Attendorn und dem Landesbetrieb Straßen NRW Verhandlungen mit der Zielsetzung zu führen, dass im Zusammenhang mit der Erneuerung der Straße ein Radweg angelegt wird.

Der letzte Teil wurde so einstimmig angenommen, der übrige Antrag in den zuständigen Fachausschuss überwiesen wird, der am 13.September 2007 tagen wird.
Sabine Borchers meint: Nicht nur für die Menschen im Kreis Olpe ist ein geschlossenes Radwegenetz von Vorteil, sondern es dient auch als Anreiz , um Touristen in den Kreis Olpe zu holen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 14:42 | Kommentare (1)

08.06.07

Leidenschaftslos prüfen

Nachdenken und Ruhe bewahren, anders sollte man nicht an schwierige Probleme/Entscheidungen herangehen. Eine „schlechte“ Politikerin und ein „schlechter“ Politiker hängen ihre persönlichen Meinungen an den Garderobenhaken, um kritiklos in das Kleid der Parteimeinung zu schlüpfen. Demokratie lebt von Auseinandersetzungen, nur auf diesem Wege gibt es eine Chance um gute und akzeptable Lösungen zu finden. (Leider gelingt das nicht immer.)
Nun zum interkommunalen Gewerbegebiet Schönau-Ostheldener Höhe:
Auf der einen Seite liegen folgende Argumente in der Waagschale, 1.Landesförderung erhalten nur noch interkommunale Gewerbegebiete, 2. es könnten neue Arbeitsplätze entstehen, 3. interkommunale Gewerbegebiete reduzieren den Flächenverbrauch der Landschaft, 4. Notwendigkeit?? einer neuen Ausweisung für Gewerbeflächen in der Gemeinde Wenden. Auf der anderen Seite liegt Folgendes in der Waagschale, 1. weiterer Verbrauch wertvoller Landschaft, 2. die Gemeinde Wenden hat durch „Kyrill“ große Waldflächen eingebüßt, 3. Waldbauern klagen über Absatzschwierigkeiten und fallende Holzpreise, 4. es müssen ganzheitliche und zukunftsweisende Konzepte für die Gemeinde erstellt werden, bei denen Mensch und Landschaft,

also Landnutzer und Naturbewahrer in den Blick genommen werden, 5. muss die demographische Entwicklung berücksichtigt werden, schon heute gibt es harte Konkurrenz, um Facharbeiter/innen zu gewinnen, 6. erhebt sich die Frage, welche Art von Arbeitsplätzen im neuen Gewerbegebiet entstehen sollen, 7. welche Bedeutung wird dem Tourismusbereich als Arbeitgeber zugeordnet 8. der erfolgte schwere Eingriff in die Landschaft von Schönau durch den Bau des Anschlusses an die Hüttentalstraße. Das sind nur einige Fakten, die gegeneinander aufgewogen werden müssen. Dabei gilt es herauszufinden, welche Argumente für die Gemeinde Wenden schwerer in der Waagschale wiegen. Die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme sollte geprüft werden, leidenschaftslos.
Grundlage des Denkens kann dabei nicht der leicht abgewandelte Spruch sein:
Ist die Landschaft in Schönau, Altenwenden und Elben erst einmal ruiniert, verkauft sie sich gänzlich ungeniert.
Unsere Gesellschaft kann sich glücklich schätzen, wenn es Menschen gibt, die sich für ihren Standpunkt einsetzen und hierbei ist die Kraft des Wortes und die Leidenschaft ein „Muss“.
Sabine Borchers stellt fest:Dass man Antonius Klein, den persönlichen Standpunkt verwehren will, weil er zufällig beim Umweltamt des Kreises arbeitet, ist nicht nachvollziehbar. Im Umkehrschluss hieße das: Beschneidung der Meinungsfreiheit, die übrigens, und das ist ein Grund warum ich in unserem Staat lebe, im Grundgesetz verankert ist. Als Mitglied im Umwelt- und Strukturausschuss des Kreises und Kreistagsabgeordnete kann ich nur darauf hinweisen, dass ich Herrn Klein als einen Mitarbeiter kennen und schätzen gelernt habe, der vorbildlich darum bemüht ist, die Interessen von Landnutzern und Naturschützern bei seiner Arbeit zu verbinden, auch schon mal gegen Widerstand. Herr Klein lebt seine Überzeugung und zwar nicht nur bei dem Gewerbegebiet Schönau –Osthelden, das kann man unschwer nachkontrollieren

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 19:33 | Kommentare (1)