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12.09.08

Zur Sparkasse um die Ecke

Der kurze Weg zur Sparkasse um die Ecke ist in Gefahr, gerade jetzt bei den steigenden Benzinpreisen. Und nicht nur das, die jeweiligen Regionen hätten das Nachsehen. Das Netz von 110 soliden und zukunftsfähigen Sparkassen in NRW mit rund 2500 Geschäftsstellen für elf Millionen Kunden würde zerreißen. Natürlich würden die ländlichen Regionen dabei wieder einmal besonders den Kürzeren ziehen. Sparkassen sind den Menschen in der Region verpflichtet. Förderung und Engagement im sozialen, kulturellen, sportlichen und ehrenamtlichen Bereich würden erheblich zurückgefahren, wenn die Sparkassen privatisiert werden. Will die Gesellschaft das? Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stehen hinter „dem kleinen Mann“, der wieder einmal die Zeche zahlen soll. Die Sparkassen stellen 63000 Arbeitsplätze in NRW

zur Verfügung und jedes Jahr 3500 Ausbildungsplätze für junge Leute. Mit den Jahresüberschüssen werden gemeinnützige Zwecke gefördert. Vor der Wendener Sparkasse suchten SPD-Ratsherr Waldemar Lorenz und die Kreistagsabgeordnete der SPD-Fraktion Sabine Borchers das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Interessant waren Aussagen der angesprochenen Leute wie: Das wusste ich gar nicht! Was können wir dagegen tun? Das ist mal wieder typisch, wir werden nicht gefragt. Das Problem werden wir im Bekanntenkreis thematisieren. Aber auch die Stellungnahme eines jungen Mannes, „Mir reicht der Geldautomat“, war bemerkenswert. Dass der dann auch nicht mehr da ist, kam ihm nicht in den Sinn.

Sabine Borchers fragt sich, ob mit der Privatisierung die Förderung gemeinnütziger Zwecke, durch eine die Allgemeinheit bis aufs Blut aussaugende Zecke, ersetzt werden soll.
(foto:sabo, rechts Ratsherr Waldemar Lorenz im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern)

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 12.09.08 14:39
Kommentare

Wenn die Sparkassenfilialen vor Ort gehen, geht auch der persönliche Berater verloren und damit die Möglichkeit, Kredite auch dann noch zu bekommen, wenn anonymisierte Online-Banken den Geldhahn längst zugedreht haben. Der Berater vor Ort kennt seine Kundschaft und es besteht ein beiderseitiges Vertrauensverhältnis, das über die reinen Zahlen und Statistiken hinausgeht. Der Mensch bleibt Mensch, und so kann der Berater als Mensch besser beurteilen, ob ein Kunde aus langer Erfahrung nicht doch noch kreditwürdig ist.
Der mögliche Verlust von Fördergeldern für die Allgemeinheit, sprich Sport, Kultur und Bildung ist letzten Endes leider auch gefährdet.
Das sollte nicht sein. Warum will man bewährte Strukturen niederbrechen? Mir ist das nicht einleuchtend.

Veröffentlicht von: Dirk Thiede am 12.09.08 21:15