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04.10.06

Leben im Dunkeln

Jüngste Berichte in Zeitungen und politischen Sendungen über vernachlässigte Pflegebedürftige bis hin zu deren Misshandlungen lassen besonders demjenigen, der hautnah mit pflegebedürftigen Verwandten oder Partnern zu tun hat, das Blut in den Adern gerinnen. Wer einmal erlebt hat wie hilflos Menschen den Pflegenden in Pflege- oder Altersheimen ausgeliefert sind, weiß wovon in den Berichten die Rede ist. Natürlich gibt es Einrichtungen, in denen Kranke und Pflegebedürftige liebevoll versorgt und gepflegt werden. Die Rede ist aber von den Pflege- und Altenheimen, in denen Menschen den dort herrschenden Missständen ausgeliefert sind. Diese Menschen leben im Dunkeln. Nicht umsonst fordert der 109. Deutsche Ärztetag die Durchführung unangemeldeter Kontrollen, um mögliche Missstände aufdecken zu können.
Im Kreis Olpe gibt es 18 Pflegeeinrichtungen. Eine Beauftragte der Kreisverwaltung ist unter anderem für deren Betreuung zuständig und damit

auch für den Schutz der dort lebenden pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren vor Missständen. Eine unlösbare Aufgabe, wie es in der heimischen Presse, die über eine Resolution der CDU-Senioren-Union an Landrat und Kreistag in dieser Sache berichtet, hieß.
Sabine Borchers stellt fest, dass die Sozialdemokraten auf die Fortschreibung des Altenhilfeplans gepocht und auch immer wieder in Sachen Heimaufsicht nachgefragt haben. Die Bestrebungen die Missstände und unwürdigen Lebensbedingungen der betroffenen Menschen abzuschaffen findet unsere volle Unterstützung. Kein Mensch soll im Dunkeln leben, weil er sich selbst nicht mehr helfen kann.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 04.10.06 20:12
Kommentare

gerade befasse ich mich mit der Pflegesituation. Meine Schwester bekam 32jährig einen Schlaganfall. Google hat mich auf Ihre Seite geführt. Sie scheinen sich sehr mit dem Thema beschäftigt zu haben, was ich an Ihren Artikeln unter Gesundheit u. Soziales/ durch eingegebene Stichworte herausgefunden habe. Sie haben so Recht, man steht völlig hilflos da und ist von heute auf morgen aus seinem Leben herausgerissen. Erst jetzt begreife ich, was es bedeutet, hilflos zu sein. Seit der Krankeheit meiner Schwester beschäftige ich mich mit Pflege, Pflegeheimen und Altenheimen. Es ist schon schrecklich jemanden in ein Pflegeheim geben zu müssen und dann die Sorge wird er auch richtig gepflegt, kann das Personal das leisten und wer hilft denen, die niemanden haben, der für sie eintritt? Es ist ganz wichtig, dass die Öffentlichkeit sich mit dem Thema befasst. Jeder sollte in seinem Bereich dazu beitragen. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich per mail bei mir melden würden.
Herzliche Grüße Mandy Schulze

Veröffentlicht von: Mandy Schulze am 11.11.06 09:40

Das ist auch ein interessantes Thema. Ich habe von dem Pflegenotstand gehört, da bekommt man schon Angst. Ich habe aber aus meiner Umgebung hier nichts Schlimmes gehört, alles weiß man natürlich nicht.
Ich bin schon erstaunt, wieviel Themen Sie bearbeiten. So ein Computer ist doch zu was nütze, wie ich sehe. Das ist nicht das letzte Mal, dass ich auf Ihre Seite gucke, leider habe ich wenig Ahnung vom Internet. Alles Gute für Ihre weitere Arbeit.

Veröffentlicht von: Bernhard M. am 19.11.06 18:28