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30.07.10

Loveparade: Hilfsangebote

Sollten aus unserem Kreis Teilnehmerinnen und Teilnehmer bzw. deren Angehörige von den tragischen Ereignissen während der Loveparade am vorigen Samstag in Duisburg betroffen sein und den Wunsch nach entlastenden Gesprächen haben, Rat und Hilfe wünschen, können sie sich an Mitarbeiterinnen des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Kreises Olpe wenden.
Ansprechpartnerinnen sind in Attendorn: Anne Stahl. Rathaus, Nebeneingang Schüldernhof, Tel.: 02722/638615; in Lennestadt – Kirchhundem - Finnentrop: Doris Swoboda-Siede, Rathaus Lennestadt, Thomas-Morus-Platz 1, Tel.: O2723/608-494; in Olpe: Britta Weiße, Kreishaus Olpe, Westfälische Straße 75, Tel.: 02761/81-502; in Wenden – Drolshagen: Marita Riedel, Kreishaus Olpe, Westfälische Straße 75, Tel.: 02761/81-480.
Auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe bietet in speziellen Opfer-Trauma-Ambulanzen Beratung und Unterstützung an. Die Anschriften der einzelnen Einrichtungen können dem Download-Dokument auf der Internetseite des Kreises Olpe entnommen werden.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 13:02

27.07.10

Entsetzen

Entsetzen und Fassungslosigkeit über die Massenpanik in Duisburg, bei der 20 junge Menschen starben und bei der es über 500 Verletzte gab. Trauer, Anteilnahme an dem Schicksal der Betroffenen und Mitgefühl für die Menschen, die Freude, Fröhlichkeit und Ausgelassenheit auf der Loveparade am vergangenen Samstag suchten, stattdessen aber in die grauenhafte Maske der Todesangst blickten.
Drei Tage nach der schrecklichen Katastrophe und der erbärmlichen Pressekonferenz verweisen die Veranstalter und die Stadtverwaltung auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, Veranstalter Schaller und der Oberbürgermeister von Duisburg waschen ihre Hände in Unschuld, wollen keine Bedenken oder kritische Nachfragen gehört haben. Recherchen, Fakten, die öffentlich werden, bestätigen die Ansicht von Fachleuten und Laien, dass kein tragfähiges Sicherheitskonzept vorlag. Bochum hatte im vergangenen Jahr die Loveparade abgesagt, weil die Polizei und die Politik die Sicherheit nicht gewährleistet sah. Immer wieder

tauchte in den Diskussionen vor der Veranstaltung der Tunnel als Schwachpunkt auf und genau in diesem Bereich geschah später das Unglück. Töchter, Söhne, Partner, Freundinnen, die nie mehr nach Hause kommen. Menschen, deren Seelen zutiefst verletzt wurden, kehren von der Loveparade zurück. Sicherheit, der Schutz der Menschen ist offensichtlich zu Gunsten materieller und politischer Interessen hinten angestellt worden. Was für ein hoher Preis!

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 22:39

20.07.10

Lernen ein Sonderrecht?

Wieder einmal rauscht die Diskussion über Bildungschancen und Schulformen durch den Blätterwald, es sind Landtagswahlen in NRW. Wie lange soll noch abgestritten werden, dass die Entwicklung eines Menschen von den Chancen abhängt, die ihm geboten werden. Das frühe „Aussortieren“ nach der 4. Grundschulklasse ist absolut falsch, weil es die kleinen Menschen schon in einen vorgezeichneten Lebensweg hineinpresst. Diese viel zu früh gestellten Bildungswegweichen sind später nur noch sehr selten umzustellen. Deswegen ist es mehr als geboten im Zuge des 21.Jahrhunderts die verstaubte Dreigliedrigkeit des deutschen Schulsystems zu überdenken. Längeres gemeinsames Lernen ermöglicht die individuelle Entwicklung und Förderung der Begabungen der Kinder. Wer von einer Einheitsschule spricht, stellt die vielen Länder, die schon längst von den veralteten Modellen abgerückt sind, völlig zu Unrecht ins Abseits! Dass die Deutschen einigen Nachholbedarf in Sachen Wissen und Schulbildung haben, zeigen die Pisaerhebungen.
Klar gibt es immer noch Leute, die sich zu einer privilegierten Gruppe zählen wollen, weil sie in der Leiter an oberster Stelle stehen, tun sie das wirklich? Viele von diesen Menschen haben bis heute noch nicht begriffen, dass es nicht reicht einmal einen Abschluss erarbeitet zu haben, lebenslanges Lernen ist der Schlüssel, um unsere Gesellschaft überlebensfähig zu machen.
Das Schulsystem in Deutschland muss erneuert werden, damit die Deutschen

wettbewerbsfähig bleiben. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, sondern es muss pädagogisch wohl durchdacht sein, das neue Konzept. Vor allem nicht mit einer „Hau-Ruck-Methode“ eingeführt werden, sondern behutsam und immer im Sinne der Kinder und nicht derjenigen, die meinen sie müssten einen Schulkrieg anzetteln.
Sabine Borchers stellt fest: Eine Erneuerung unseres Schulsystems ist mehr als überfällig, auch wenn die die Philologen um ihr höheres Gehalt fürchten! Im Übrigen ist es gar nicht zu verstehen, warum die Gymnasiallehrer mehr Gehalt beziehen und bessere Aufstiegschancen als Hauptschullehrer haben. Die Schwerstarbeit haben eindeutig die Kollegen und Kolleginnen auf der Hauptschule zu leisten.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 19:30

18.07.10

Auf der Zentraldeponie

Vor den Sitzungsferien organisierte die Umweltpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Sabine Borchers, eine Besichtigung der Zentraldeponie für die Fraktion. Insbesondere den neuen Fraktionsmitgliedern sollte die Möglichkeit geboten werden, sich vor Ort ein Bild von der Zentraldeponie zu machen. Kreisdirektor Theo Melcher erläuterte an Hand eines Modells die Abdeckung des Deponiekörpers. Es folgte ein kurzer Abriss über die wechselvolle Geschichte der Abfallanlage, die als „Vorzeigedeponie“ nach den neusten Erkenntnissen und Gesetzesauflagen gestaltet wurde. Die neue Vorsitzende des Umwelt- und Strukturausschusses, Gisela Lehwald, erinnerte sich noch deutlich an die Diskussionen im Olper Stadtrat über den Ort, der für die Deponie gefunden werden musste.
Gerade einmal zwei Jahre nach der Eröffnung der Deponie wurde 1993 die

„Technische Anleitung zur Verwertung, Behandlung und sonstigen Entsorgung von Siedlungsabfällen“ verabschiedet. Der erlaubte biologische Anteil im Abfall wurde gesetzlich festgelegt, in der Konsequenz hieß das: Müllverbrennung. Das bedeutete für die Deponie, die auf mindestens 60 Jahre angelegt war, weitgehend das Aus. Zusätzlich erschwerte das Kreislauf-Abfallwirtschaft-Gesetz die Lage. Die Trennung des Abfalls in einzelne Fraktionen ließ die Menge des Restmülls deutlich schrumpfen, zudem mussten die Firmen, Betriebe usw. nicht mehr zwingend die Deponie des Kreises zur Entsorgung benutzen. Damit begann das Riesenproblem „Zentraldeponie“ für den Kreis. Es musste Abfall von außerhalb des Kreises requiriert werden, um so den schlagartigen Anstieg der Abfallgebühren zu vermeiden. Bis zum heutigen Tag bereitet die Deponie den Politikerinnen und Politikern Sorge. Seit einigen Jahren kippt die Biologie beim Klären der Deponiewässer um, sodass die Sickerwässer zum Klären abgefahren werden müssen. Mitte Juli wurde ein Versuch über den Betrieb einer Membranbiologie erfolgreich abgeschlossen. Weitere Schritte müssen jetzt unternommen werden, um die Sickerwässer wieder auf der Zentraldeponie klären zu können. Die Führung durch Teile des weitläufigen Gebietes übernahm sachkundig Peter Müller vom OEZ. Belüftungsschächte, Leitungsanlagen für Gut- und Schlechtgas, die Abdeckungen und die gewaltige Aufschüttung der Tallandschaft waren weitere Themen der Besichtigung.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 21:57