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27.07.10

Entsetzen

Entsetzen und Fassungslosigkeit über die Massenpanik in Duisburg, bei der 20 junge Menschen starben und bei der es über 500 Verletzte gab. Trauer, Anteilnahme an dem Schicksal der Betroffenen und Mitgefühl für die Menschen, die Freude, Fröhlichkeit und Ausgelassenheit auf der Loveparade am vergangenen Samstag suchten, stattdessen aber in die grauenhafte Maske der Todesangst blickten.
Drei Tage nach der schrecklichen Katastrophe und der erbärmlichen Pressekonferenz verweisen die Veranstalter und die Stadtverwaltung auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, Veranstalter Schaller und der Oberbürgermeister von Duisburg waschen ihre Hände in Unschuld, wollen keine Bedenken oder kritische Nachfragen gehört haben. Recherchen, Fakten, die öffentlich werden, bestätigen die Ansicht von Fachleuten und Laien, dass kein tragfähiges Sicherheitskonzept vorlag. Bochum hatte im vergangenen Jahr die Loveparade abgesagt, weil die Polizei und die Politik die Sicherheit nicht gewährleistet sah. Immer wieder

tauchte in den Diskussionen vor der Veranstaltung der Tunnel als Schwachpunkt auf und genau in diesem Bereich geschah später das Unglück. Töchter, Söhne, Partner, Freundinnen, die nie mehr nach Hause kommen. Menschen, deren Seelen zutiefst verletzt wurden, kehren von der Loveparade zurück. Sicherheit, der Schutz der Menschen ist offensichtlich zu Gunsten materieller und politischer Interessen hinten angestellt worden. Was für ein hoher Preis!

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 27.07.10 22:39