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21.06.09

Endlich!

Seit vielen Jahren ist es ein besonderes Anliegen der SPD-Kreistagsfraktion ein attraktives Radwegenetz im Kreis Olpe zu bekommen. Leider lehnte die CDU-Mehrheit Planungen und Bau von Radwegen ab. Nach „Olper Landrecht“ ignorierte man die Bestimmung des Straßen- und Wegegesetzes NRW (rot-grüne Landesregierung), nach dem die Kreise darauf hinwirken sollten, ein überörtliches Netz für den Radvekehr zu schaffen. Die Fördergelder dafür wurden in den Wind geschlagen. In 2003 taucht plötzlich in den Kreistagsunterlagen ein Antrag für einen regionalen Radweg, Olpe -Thieringhausen (zum Teil entlang der K6 und der K10)auf. Das Geld dafür wurde aus dem Fördertopf des GVFG beantragt und an die Stadt weitergeleitet. Dagegen hatte die SPD-Kreistagsfraktion natürlich nichts, aber sie wollte wissen, welche Teilstrecke im überörtlichen Radwegenetz dieses Stück bilden solle und welche Teilstrecken im überörtlich zusammenhängenden Radwegenetz noch fehlten. Von diesem Zeitpunkt an ließ die Kreistagsfraktion der Sozialdemokraten erneut nicht locker. Immer wieder Nachfragen , Aufträge an die Verwaltung, die in Richtung

die in Richtung Radwegekonzept wiesen. Jetzt endlich in der Umwelt- und Strukturausschuss vom 14.05.09 lag ein Beschluss vor, der als Endziel ein zusammenhängendes Radwegekonzept in Zusammenarbeit mit den Städten/Gemeinden und dem Tourismusverband Sauerland vorbereitet und an ein externes Büro zur weiteren Planung vergeben werden soll. Man höre und staune in der Vorlage heißt es unter anderem: „…In diesem Zusammenhang ist insbesondere eine einheitliche und hinreichende Beschilderung festzulegen, um sich in das landesweite Radwegenetz NRW als Ergänzung zu den bestehenden Routen einzubinden.
Die Realität hat die Mehrheitsfraktion eingeholt, nur dass die Fördermittel verschenkt sind.
Sabine Borchers stellt fest: Endlich werden die Bedürfnisse der Büger/innen nach einem übersichtlichen und interessanten Radwegenetz Ernst genommen, außerdem dient die Vernetzung auch dem Anreiz, um Touristen für den kreis Olpe zu interessieren.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 19:38

20.06.09

Es ist etwas faul ...

Der Unterrichtsausfall sollte behoben werden und die Klassen kleiner, das jedenfalls versprach Jürgen Rüttgers vor den vergangenen Wahlen. Stattdessen diese Woche Proteste von Studierenden gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern. „Es ist etwas faul im Bundesland NRW“ oder sollte es heißen, es ist jemand faul im NRW- Bildungsministerium? Von Bildungsreform und/ oder Bildungsideen keine Spur. In Nordrhein-Westfalen fehlen, wie nach 86 Kleinen Anfragen durch die SPD-Landtagsfraktion klar wurde, rund 4000 Lehrerstellen an insgesamt 2500 Schulen. Vor Ort im Kreis Olpe sind 28,64 Lehrerstellen nicht besetzt. Besonders betroffen sind die Grundschulen (“Bildung tut Not“), dort fehlen 8,69 Lehrkräfte und an

den Berufskollegs 6,08.
Im Kreis Olpe sitzen in 59 Klassen 30 und mehr Schülerinnen und Schüler! Beste Voraussetzungen, um individuell zu fördern. MdL Reinhard Jung: „1859 Schülerinnen und Schüler müssen Tag für Tag im Kreis Olpe mit 30 und mehr Mitschülerinnen und Mitschüler lernen.“ Da bleibt kaum Zeit für den Einzelnen, um Hilfestellung, Anregungen und weiterführende Impulse zu bekommen. Viele Lehrer- und Lehrerinnen wandern in andere Bundesländer ab, weil sie dort bessere Bedingungen vorfinden: Verbeamtung und höhere Bezahlung.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 19:08

16.06.09

Bildung tut Not

Mal sehen, wann die Suppe anbrennt. Durch gelegentliches Umrühren wird sie nicht besser, denn Lirum-Larum Löffelstiel Bildungssuppe kostet viel, die Zutaten, das Zubereiten sind das A und O.
Seit Jahren wird über Bildungschancen, über Bildung und Wissen als wichtigster Rohstoff für die Zukunft diskutiert. Die entscheidenden Zutaten für die Bildung sind nun mal finanzielle Mittel, die bereitgestellt werden müssen. Von nix kommt nix. Die Ausbildung der Lehrer und Lehrerinnen ist das eine, wenn sie denn überhaupt Zeit zur Fortbildung haben. Immer mehr wird ihnen aufgehalst. Ganz wichtig sind aber die Bedingungen, unter denen unterrichtet werden muss. Bis zu 30 Kinder z. B. im ersten Schuljahr. Einen Schulkindergarten, in dem die in der Entwicklung zurückstehenden Kinder individuell gefördert werden können, gibt es nicht mehr. Also werden diese Probleme ins erste Schuljahr hinein verlagert. Kinder zwischen 6 und 8 Jahren gehören dem Schuljahr an, Zurückstellungen

gibt es nicht mehr. Dann das Projekt „Klasse 2000“, in dem es um eine gesunde Lebensweise geht, das wird jetzt erst einmal durchgeführt. Die Zeit, um Freude am Lernen, selbständiges Lernen und Grundkenntnisse zu vermitteln, verringert sich immer mehr, das Lernniveau wird durch diese Entwicklung permanent verschlechtert.
Vergleichsarbeiten (vom Schulministerium erstellt) sind inzwischen so gestaltet, dass zum Beispiel Realschüler, wenn die Mathekompetenz abgefragt wird, sich zu verschiedenen Telefontarifen äußern sollen. Ob das zum Lernniveau in Mathematik beiträgt?
Kleine Klassen ermöglichen es jedem Lehrpersonal Schüler/innen/Kinder individuell zu fördern, das ist einfach so. Alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, werden das bestätigen. Wie die Proteste in dieser Woche zeigen, hakt es im Bildungssystem an allen Ecken und Kanten.
Lernen eigene Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen, Krisen meistern, unser Staat braucht mündige Bürgerinnen und Bürger. Ausbildung muss jedem ermöglicht werden, auch Kindern aus sozial schwachen Familien.
Egal wie, das Schulsystem muss sich ändern, kurze Wege, individuelle Förderung ein Konzept aus einem Guss, Bereitstellung von Geldern, das gelegentliche Herumrühren in der Suppe hilft nicht. Und, dass das deutsche Bildungssystem nicht nur in der Kritik von Pisa und der EU-Kommission steht, werden wir schon sehen, spätestens dann, wenn die Suppe anbrennt.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 14:09