ps1.gif
name1.gif

28.05.09

Mobbing und noch mehr

„In Null Komma nix“ war die Angelegenheit, Strafsache gegen die Rektorin der Sonderschule für emotionale und soziale Entwicklung in Wenden-Schönau, vor dem Amtsgericht am 27.05.09 in Olpe erledigt. Das krankmachende Mobbing gegen den ehemaligen Konrektor war durch ein Bedauern der Beklagten, das ihr Anwalt für sie vorbrachte, vom Tisch. Mobbing gegen einen Kollegen ist das eine, aber mindestens genauso schwer wiegt die Vorgehensweise, gegen einige Schüler an der Schule. Immer wieder fragte die SPD-Kreistagsfraktion im Förderschulausschuss des Kreises nach. Sicher, wer vom Fach ist, weiß, dass es ausgesprochene Schwerstarbeit ist, an diese Schüler/innen heranzukommen. Gerade das ist aber der pädagogische Auftrag dieser Schule, die oft

die letzte Möglichkeit der Eingliederung für die Kinder in unsere Gesellschaft bedeutet. Denn häufig sind familiäre Schieflagen die Ursache des Versagens der Jugendlichen. Umso erstaunlicher mutet es an, wenn die vorgesetzte Behörde, die bei einer Kontrolle unhaltbare Zustände vorfindet, die verantwortliche Schulleiterin im Amt lässt. Eine Pädagogin in leitender Position, muss im Team arbeiten können, das Kollegium statt zu spalten zueinander führen. Die pädagogischen Mittel im Umgang mit den Kindern müssen konsequent von den Beteiligten erarbeitet und auch getragen werden, wobei der Konrektor selbstverständlich an der Erarbeitung der pädagogischen Leitlinien zu beteiligen ist. Nachdem die Verhandlung gestern hohe Wellen in der Öffentlichkeit geschlagen hat, ist fast umgehend eine Meldung der Schulaufsichtsbehörde zu hören, dass ein Disziplinarverfahren zur Klärung und Bewertung der Vorkommnisse angestrengt werden soll. Da fragt sich der Laie, warum jetzt erst nach zwei Jahren und die Fachfrau wundert sich. Sollte da jemand an höherer Stelle die Hand über die Rektorin halten, die Fakten beiseite schieben und sich nicht an den Fall rantrauen?
Sabine Borchers fragt sich, ob in die Schule Ruhe einkehren kann, solange die gegenwärtige Rektorin im Amt bleibt.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 14:52

23.05.09

Kreis Olpe

Kreis Olpe - Hauptseite
Kreisinformationssystem -Vorlagen aus dem Kreistag und aus den Ausschüssen

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 18:12

Ein Herz für das Geburtstagskind

Um das Grundgesetz (Verfassung) am heutigen 60.Geburtstag zu feiern und auf diesen denkwürdigen Tag aufmerksam zu machen, startete der SPD-Ortsverein Wenden in allen Ortschaften zur Feier des Tages eine Luftballonaktion für Kinder. Das Herz sollte nicht nur ein Geburtstagsgeschenk an die Verfassung sein, sondern gleichzeitig das Miteinander und Füreinander der Gesellschaft betonen. So geht der ausgelobte Preis von 250 Euro an die Kinderbetreuungseinrichtung oder an die Schule, je nach dem, was die Kinder und Jugendlichen auf ihrer Karte angekreuzt haben. Die Kinder hatten sichtlich

Spaß bei der Aktion und hoffen für ihre Einrichtung auf den weitesten Flug ihres Ballons, um den Preis zu bekommen. Sozialdemokratisch ist nicht nur ein Teil des Namens, sondern steht für soziales Engagement in der Gesellschaft.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 16:59

22.05.09

Glückwunsch zum 60jährigen

Es ist nicht nur ein juristisches Regelwerk, unser Grundgesetz, sondern es beschreibt auch die Werte, die unsere Gesellschaft für wichtig hält. Etwa in Artikel 1(1) „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ oder auch in Artikel 3, der verdeutlicht, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, unabhängig von Geschlecht, Rasse, Abstammung, Sprache, Heimat und Herkunft, Glauben, religiösen oder politischen Anschauungen. Keiner darf deswegen benachteiligt oder bevorzugt werden. Viele Ergänzungen und Veränderungen hat das Geburtstagskind erfahren, ein Zeichen von Lebendigkeit. 1994 kamen z.B. die Verpflichtungen vom Staat hinzu, die Gleichberechtigung der Frauen und Männer zu fördern und die natürlichen

Lebensgrundlagen zu schützen.
Eine vorläufige Verfassung sollte es werden und nun wird das Grundgesetz, das am 23.05.1949 verabschiedet wurde, schon 60 Jahre alt. Wir können stolz darauf sein, dass wir es geschafft haben, uns nach dem zweiten Weltkrieg eine freiheitliche Verfassung, deren Grundlage die Menschenrechte sind, zu geben. Danke den Vätern und Müttern, die uns das Grundgesetz geschenkt haben. Allerdings ist es ein Geschenk, auf das unsere Gesellschaft aufpassen muss, das wir mit Leben füllen müssen: Denn eine Verfassung ist nur so viel Wert, wie sie von den Menschen angenommen und gepflegt wird.
Das Grundgesetz ist also Auftrag und Verpflichtung nicht nur für die PolitikerInnen, sondern auch für die Bürger und Bürgerinnen, das bedeutet sich am Prozess der Durchsetzung der Rechte zu beteiligen, also hinsehen, wenn jemandem Unrecht geschieht, das Wahlrecht in Anspruch zu nehmen, seine Meinung zu sagen, wenn nötig auch dafür zu demonstrieren.
Sabine Borchers meint: Wir alle haben Rechte, aber auch Pflichten, wenn wir unsere Gesellschaft so gestalten wollen, wie wir es im Grundgesetz festgelegt haben und unsere Demokratie erhalten wollen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 19:19

21.05.09

50 Jahre und den Job los

wie Hans-Georg Völmicke von der Arge Olpe jetzt im Sozial- und Gesundheitsausschuss berichtete, steht sie mit ihrer Wiedereingliederungsquote am schlechtesten in NRW da, letzter Platz von 44 Jobcentern. Was wird für die Menschen, die plötzlich und oft ziemlich unerwartet ihren Arbeitsplatz verlieren getan? Vermittlungen finden kaum oder gar nicht statt und bei den über 50jährigen verdoppelt sich mindestens die Wahrscheinlichkeit, keine Stelle mehr zu finden. Da werden dann Arbeitslose zur Weiterqualifizierung z.B. in Rechner-Kurse vermittelt, damit sie schon mal aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen. Schaut man

genauer hin, werden oft die Kurse wahllos aufgefüllt. Zwei Drittel der KursteilnehmerInnen sind bereits Fortgeschrittene und den „AnfängerInnen“ wird dann der letzte Rest an Selbstbewusstsein genommen und noch mehr Frust aufgeladen, weil sie unter diesen Bedingungen gar nicht mithalten können… Sollten die Jobcenter nicht versuchen, Verbindungsnetze zu den Firmen aufzubauen und dann schauen, wer passen und welche Möglichkeiten es für die Arbeitslosen geben könnte? Inzwischen dürfte sich doch herumgesprochen haben, dass der demografische Wandel kein unerheblicher Faktor in der Arbeitswelt sein wird, was den zukünftigen Mangel an Fachkräften anbelangt. Ältere und erfahrene Menschen wieder einzustellen, ist ein Zukunftsmodell, auch wenn zunächst investiert werden muss. Aus Sicht der arbeitslos gewordenen Menschen bedeutet eine Arbeitsstelle, auch wenn es nur Teilzeitarbeit ist, sehr oft „Rückkehr in die Gesellschaft“, Rückgewinnung des Selbstwertgefühls und des Lebensmuts. Der Arbeitsplatzverlust bei über 50-jährigen, bedeutet für diese, einer veröffentlichten amerikanischen Studie zufolge, sogar ein mehr als doppelt so hohes Risiko einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.
Die Erfahrung zeigt, dass sich die Arbeitslosen in einer sich zeitlupenmäßig drehenden Mühle befinden, wenn sie auf die ARGEN angewiesen sind. Mag sein, dass zu wenig Personal zur Verfügung steht, das wäre aber Sparen am falschen Ende, denn Zeit ist Geld und Geld sichert die Existenz eines Menschen
Sabine Borchers stellt fest: Im Grundgesetz steht zwar, dass die Würde des Menschen gewahrt werden soll, aber wie sieht das in der Praxis aus?

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 20:20 | Kommentare (1)

01.05.09

Tag der Arbeit

Vergessen scheint der eigentliche Sinn des 1. Mai, vergessen die roten Fahnen und Lieder mit denen die Arbeiter zum Kampf, um Arbeit und Brot, marschierten. Stattdessen magere Kundgebungen, teils pflichtgemäßes Aufmarschieren, für viele aber vor allem ein Tag, um die Freizeit zu genießen. Dabei brechen links und rechts die Arbeitsplätze weg, der Lohn der Arbeit reicht besonders für Familien hinten und vorne nicht mehr aus. Mehr denn je macht der 1.Mai, der Tag der Arbeit, als Streittag für den Erhalt des Arbeitsplatzes, für gleichberechtigten Zugang zur Ausbildung/Bildung und für gerechten Lohn, Sinn.
Ist es das Abstumpfen durch die täglichen Meldungen über permanenten Stellenabbau und die Wirtschaftskrise oder die „Wir- können- sowieso- nichts- machen- Lethargie“, die die Menschen entsolidarisieren? Auf die Reden, der

Gewerkschaftsfunktionäre, teils ohne Witz und Feuer oder die Wahlkampfsonntagsreden der PolitikerInnen können die Menschen verzichten. Was die Gesellschaft braucht, ist Solidarität der Menschen untereinander, auch zwischen Gewerkschaften und PolitikerInnen bei der am Ende nur Taten und Ergebnisse zählen. Manchmal ist es außerordentlich hilfreich sich mit der Geschichte, auch seiner eigenen Familiengeschichte zu beschäftigen oder glauben die Leute, das Freiheit und Teilhabe am Arbeitsprozess, Zugang zu Bildung und Ämtern vom Himmel gefallen sind. Das gilt auch für die Krankenversicherung, wer weiß denn noch, dass die Kranken- und Rentenversicherung bitter erstritten werden mussten.
Sabine Borchers meint: Packen wir es an und solidarisieren wir uns, um unsere Interessen durchzusetzen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 06:49