30.03.09
Haushaltsrede bringt es auf den Punkt
In seiner Haushaltsrede am 16.03.09 ging der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Thomas Förderer, besonders auf den demografischen Wandel ein. Denn dieser Ansatz beinhaltet die wichtigsten, von der SPD-Kreistagsfraktion schon seit Jahren in den Blickpunkt gerückten Punkte (siehe Artikel auf dieser Seite). Die Geburtenzahlen gehen zurück, deswegen muss die Politik die Familien unterstützen. Dazu gehört in den Augen der sozialdemokratischen Kreistagsfraktion finanzielle Entlastung für Familien. Aus diesem Grunde beantragte Vorsitzender Thomas Förderer die Halbierung der Kindergartenbeiträge und für das letzte Kindergartenjahr eine kostenfreie Betreuung. (siehe Artikel Anträge). Wichtig ist ein Anreiz auch, um junge Familien für den Kreis Olpe zu gewinnen, denn aufgrund der Altersentwicklung der Gesellschaft, stehen die Firmen vor dem Problem, genügend qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Schon im
Wirtschaftskonzept des Kreises Olpe, waren den Sozialdemokraten die Einlassungen „Familienfreundlicher Kreis“, ebenso wie der Hinweis auf die „Qualifizierte Pflege der älter werdenden Menschen“, sehr wichtig. Auf den letzt genannten Punkt ging der SPD-Landratskandidat Förderer auch ein, indem er bedarfsgerechte Angebote, weniger vollstationäre Plätze und mehr ambulante Hilfs- und Pflegeangebote forderte (siehe Artikel Anträge). Er hob bei diesem Thema das ehrenamtliche und bürgergesellschaftliche Engagement hervor, das unverzichtbar sei. Der Kreis Olpe brauche ein neues Gesamtkonzept, das sei gut für die Menschen, aber auch für die Kassen.
Für die Kreisfinanzen sieht es gut aus, so Thomas Förderer, jedoch bekommt der Kreis nicht alle Tage gesamt fast 50 Mio. aus Aktienerlösen, sodass am Ende des Jahres der Kreis Olpe fast schuldenfrei dasteht. Ca.8 Millionen können noch angelegt werden. In Sachen ÖPNV sieht der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Kosten auf den Kreis zukommen, denn ein attraktiver zumindest den status quo erhaltender Busverkehr wird auf Dauer nicht mehr mit einem Nullsummenspiel zu finanzieren sein.
Die Regionale 2013, bei der Südwestfalen als Marke nach vorne gebracht werden soll, taugt nur wenn am Ende auch etwas für die Bürger dabei herauskommt, deswegen darf die Regionale 2013 kein LANDRÄTEPROJEKT , sondern muss ein BÜRGERPROJEKT sein, bei dem die Bürgerinnen und Bürger eingebunden sind. (siehe Artikel auf dieser Seite).
Sabine Borchers weist darauf hin, dass die auf dieser Seite angeführten Schwerpunkte aus der Haushaltsrede des SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden, Thomas Förderer, nur eine Auswahl aus seiner Rede wiedergeben.
15.03.09
Emotionale und soziale Entwicklung?
Interessant, das Bild auf der damaligen Schul-Internetseite, ineinander greifende Puzzelteile, schien nicht die Situation an der Förderschule zu beschreiben. In der Sitzung des Förderschulausschusses am 11.02.08 erhofften sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion Aufklärung, aber es gab keine Antwort auf die Fragen bezüglich der Berichterstattung in der Presse, aus der zu entnehmen war, dass einiges im Argen an der Förderschule in Schönau lag. „Die SPD-Kreistagsfraktion lässt nicht locker“, versprach sie und hakte in der Förderschulausschusssitzung im Mai 08 nach. Ohne Erfolg. Jetzt scheint es doch noch ans Licht zu kommen, was sich zwischen Februar 2006 bis Mitte 2007 unter der Leitung von Frau Gast an der Förderschule abgespielt hat. Denn nach dem Dr.J.Bröcher, ehemaliger Konrektor,
zwei Dienstaufsichtsbeschwerden an Schulrat Kiese einreichte und eine Strafanzeige gegen seine ehemalige Vorgesetzte, wegen der Verletzung seiner Menschenwürde und vorsätzlicher Körperverletzung, kommt jetzt der „Fall“ am 27.05.09 vor den Richter.
Was in der Presse steht, liest sich in der Tat wie ein Krimi. „Schulküche putzen, permanente Missachtung durch den größten Teil des Kollegiums, gezielte Ausgrenzung, keine Teilhabe an der Formulierung pädagogischer Ziele, ein völlig unzureichender Arbeitsplatz …“ Ob sich das alles so zugetragen hat, wird sich sicher bei der Verhandlung klären und auch wie die vorgesetzte Behörde den Beschwerden nachgegangen ist. Denn in einer Schule geht es darum, dass Schüler/innen, das Kollegium/Schulleitung und Eltern vertrauensvoll zusammen arbeiten, nur so kann der Schulfrieden gewahrt und fruchtbare pädagogische Arbeit geleistet werden.
Sabine Borchers meint: Es ist nicht einfach an einer Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung zu arbeiten, trotzdem sollte keine pädagogischen Anstrengung unterlassen werden, um den Schüler und Schülerinnen zu helfen. Bemerkenswert ist, dass Frau Gast ohne Unterbrechung seit den Vorfällen im Dienst war und ist.
07.03.09
90 Jahre Frauenwahlrecht
Heute am Internationalen Frauentag fällt die Bilanz immer noch mager aus, obwohl seit 90 Jahren das Wahlrecht für Frauen gilt. Noch immer verdienen Frauen deutlich weniger als Männer. Deutschland zählt zu den Ländern in Europa in denen der Unterschied zwischen den Gehältern 23% beträgt. Schlecht bezahlte Berufe sind in der Regel Frauensache. Hartnäckig hält sich das weit verbreitete Vorurteil, dass Frauenarbeit weniger wert ist. Die Hauptarbeit in der Familie liegt in den Händen der Frau, so ist sie gezwungen Teilzeitarbeit anzunehmen. Da nützt ihr ihre gute abgeschlossene Ausbildung gar nichts. Die Aufstiegschancen bei einer Teilzeitbeschäftigung sind natürlich begrenzt, deswegen findet man
auch so wenige Frauen in führenden Positionen. Letzten Endes werden die Frauen sogar neuerdings mehr und mehr in so genannte Minijobs gedrängt. Schon lange wird über die Gleichstellung diskutiert, das Ergebnis fällt mager aus. Die paar Monate Erziehungsurlaub für Männer machen den Kohl nicht fett. Das Umfeld muss stimmen, die Kinderbetreuung entweder im Betriebskindergarten oder in Kindertagesstätten von anderen Trägern. Betrachtet man den Fachkräftemangel, dann fragt man sich ernsthaft, warum nicht Strukturen geschaffen werden, die es ermöglichen die Fachkompetenz der Frauen abzurufen.
Übrigens ist die Zahl der Frauen, die in den Räten von Südwestfalen sitzen verschwindend gering gemessen an dem Männeranteil, so heute eine Meldung im Lokalfunk des WDR2. Als Grund wir die fehlende Möglichkeit der Kinderbetreuung während der Sitzungen genannt.
Sabine Borchers meint: Es ist wichtig für die Gesellschaft, wenn Männer und Frauen in den entscheidenden Positionen sitzen, weil sie einfach andere Schwerpunkte setzen … und die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich.
03.03.09
Meinung aus dem Leservolk
Das geht uns alle an, uns WR-Leser/innen. Die WR-Lokalredaktion wird also dicht gemacht oder warum verlassen die Seele der Redaktion, Frau Ohm, und zwei ebenso verdiente Mitarbeiter Wolfgang Schneider und Thomas van de Wall die Lokalredaktion? Wer sich die Gesichter auf dem Foto genau ansieht, kann die Trauer, Verzweiflung und Ohnmacht, die der Abschied aus der Lokalredaktion für die Mitarbeiter bedeutet, deutlich erkennen. Über Jahrzehnte sagte uns der „Flurschütz“ am Frühstückstisch „Guten Morgen“. Kleine Alltagsbeobachtungen mitten aus dem Leben humorig aufgespießt, Kabbeleien aus der Redaktion, aber auch Ernsthaftes gab es da zu lesen. Danke für das Lachen, lieber Flurschütz, das du uns ins Haus gebracht hast. 1991 bekam für uns die Lokalredaktion
der WR ein Gesicht, Wolfgang Schneider, der damals über unsere (Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen) Protestaktionen für den Abriss der Falke – Ruine in der Gemeinde Wenden berichtete. Von da an war die Verbindung zur WR-Lokalredaktion geknüpft.
Der zentrale Anlaufpunkt war die Sekretärin, Birgit Ohm, die mit Freundlichkeit und Kompetenz auf Fragen antwortete und uns dadurch Mut machte, uns an die Redaktion zu wenden. Dafür bedanken wir uns ausdrücklich.
Fast zwanzig Jahre lang berichtete Wolfgang Schneider nicht nur über unsere politischen Veranstaltungen, sondern über viele Aktionen, die ich als Klassenlehrerin gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern startete. Angefangen von Ausstellungen, über Dokumentationen bis hin zu Zeitungsprojekten, durch die die Schüler/innen an das Zeitungslesen herangeführt werden sollten.
Wolfgang Schneider, ein Journalist, der sein Ohr an den Menschen und Ereignissen in seinem Bereich hatte, aber auch immer auf der Jagd nach einer besonderen Geschichte für die WR. Es ist kaum zu glauben, dass diese engagierte Arbeit jetzt mit dem „AUS“ „prämiert“ wird.
Besonders an tristen Tagen erfreuten mich die professionellen wunderschönen Fotos von Thomas van de Wall, sehr bedauerlich, dass das nun ein Ende hat
Und … wird der dezimierte Rest der Truppe weiter für die Lokalredaktion der WR im Kreis Olpe arbeiten? In der Ausgabe der WR vom 24.01.09 hieß es ja: WAZ-Gruppe will Vielfalt sichern, so Aussage der Geschäftsführer C. Nienhaus und B. Hombach. Schauen wir mal …
Sabine Borchers eine kritische treue WR-Leserin (30 Jahre lang), Lehrerin, Politikerin in den verschiedensten Funktionen, Bürgerin der Gemeinde Wenden sagt den Dreien traurig Tschüß und wünscht von Herzen alles Gute für die Zukunft.
01.03.09
AUS für WR-Lokalredaktion?
(WR Foto) Für Aufregung, Empörung; Protest (z.B. Resolutionen von Städten/Gemeinden und dem Kreistag des Kreises Olpe) bis zu Unverständnis bei den Leserinnen und Lesern der Westfälischen Rundschau sorgte der Artikel vom 28.02.09 über die Verabschiedung von drei verdienten Mitarbeitern aus der WR - Lokalredaktion von Olpe. Ist das der erste Schritt um die Lokalredaktion zu schließen? Verwundert reiben sich die LeserInnen die Augen, wann bitte werden denn die Abonnenten der WR über die Schließung informiert? Oder glaubt die Geschäftsführung der WAZ Mediengruppe, dass sie die Abonnenten über den Tisch ziehen kann, indem wie andernorts geschehen: iin den WR – Mantelteil einfach der Lokalteil der Westfalenpost geschoben wird. Gerade wegen des Lokalteils/Lokalsportteils wird die WR
von vielen abonniert. Eine Reihe von Haushalten bekommt jeden Morgen sowohl die WR als auch die WP gerade wegen der unterschiedlichen Lokalteile, Vielfalt eben, Vergleichsmöglichkeiten zur Meinungsbildung. Wenn es diese Vergleichsmöglichkeit nicht mehr gibt, reicht dem Haushalt auch eine Zeitung. Die Rechnung, die die Herren der Geschäftsführung der WAZ aufgemacht haben, ist anscheinend ohne Ortskenntnis gemacht worden. Theorie und Praxis klaffen manchmal sehr weit auseinander!
Sabine Borchers stellt fest: Ob die Berechnungen bezüglich der Einsparungen im Kreis Olpe nicht nach hinten losgehen, wird sich zeigen.
Das Foto zu diesem Artikel ist von der Westfälischen Rundschau