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07.03.09

90 Jahre Frauenwahlrecht

Heute am Internationalen Frauentag fällt die Bilanz immer noch mager aus, obwohl seit 90 Jahren das Wahlrecht für Frauen gilt. Noch immer verdienen Frauen deutlich weniger als Männer. Deutschland zählt zu den Ländern in Europa in denen der Unterschied zwischen den Gehältern 23% beträgt. Schlecht bezahlte Berufe sind in der Regel Frauensache. Hartnäckig hält sich das weit verbreitete Vorurteil, dass Frauenarbeit weniger wert ist. Die Hauptarbeit in der Familie liegt in den Händen der Frau, so ist sie gezwungen Teilzeitarbeit anzunehmen. Da nützt ihr ihre gute abgeschlossene Ausbildung gar nichts. Die Aufstiegschancen bei einer Teilzeitbeschäftigung sind natürlich begrenzt, deswegen findet man

auch so wenige Frauen in führenden Positionen. Letzten Endes werden die Frauen sogar neuerdings mehr und mehr in so genannte Minijobs gedrängt. Schon lange wird über die Gleichstellung diskutiert, das Ergebnis fällt mager aus. Die paar Monate Erziehungsurlaub für Männer machen den Kohl nicht fett. Das Umfeld muss stimmen, die Kinderbetreuung entweder im Betriebskindergarten oder in Kindertagesstätten von anderen Trägern. Betrachtet man den Fachkräftemangel, dann fragt man sich ernsthaft, warum nicht Strukturen geschaffen werden, die es ermöglichen die Fachkompetenz der Frauen abzurufen.
Übrigens ist die Zahl der Frauen, die in den Räten von Südwestfalen sitzen verschwindend gering gemessen an dem Männeranteil, so heute eine Meldung im Lokalfunk des WDR2. Als Grund wir die fehlende Möglichkeit der Kinderbetreuung während der Sitzungen genannt.
Sabine Borchers meint: Es ist wichtig für die Gesellschaft, wenn Männer und Frauen in den entscheidenden Positionen sitzen, weil sie einfach andere Schwerpunkte setzen … und die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 07.03.09 11:44