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26.02.08

Nicht locker lassen

Öffentlichkeit macht Demokratie aus, sie lebt von der Meinungsbildung der Bürger und Bürgerinnen! Menschen, die entdecken, dass es wichtig ist, öffentlich zu Problemen Stellung zu nehmen, über Medien zum Beispiel. Menschen, die versuchen, Sand ins Getriebe der Beschlussmaschinerie in den politischen Gremien zu streuen, um ihre Interessen, in diesem Fall die Interessen ihrer Kinder zu vertreten. Eltern machen im Kreis Olpe mobil, weil sie nicht wollen, dass ihre Kinder wegen Einsparungen im Schülerfahrverkehr, unverhältnismäßig lange Wartezeiten zwischen Schulschluss und Abfahrt mit den Bussen haben, dazu heißt es in einem Leserbrief, „Bleibt eine 50 Stundenwoche für Zehnjährige“ , „… da diese morgens um 6.35 Uhr das Haus verlassen (und) nach der achten Stunde um 15.20Uhr heimkommen“. Damit ist es nicht getan,

denn die Hausaufgaben für den nächsten Tag müssen anschließend noch erledigt werden. Da ist die Frage durchaus berechtigt, wo denn die von einigen Politikern andauernd lauthals verkündete Förderung der Kinder und Jugendlichen bleibt? In einem anderen Leserbrief heißt es dazu:“ … Scheinbar hat der Kreis Olpe noch nicht begriffen, dass wir uns eigentlich glücklich schätzen sollten, noch so viele Schulkinder zu haben. In anderen Städten und Gemeinden wird an den Kindern nicht so viel gespart, sondern dort schafft man Anreize, um der demografischen Entwicklung entgegen zu wirken. Alle Betroffenen sind über die Einsparungen von 1,9 Millionen Euro zu Lasten des Schülerfahrverkehrs absolut enttäuscht.“ Die Schwierigkeit ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass der Jedermann-Verkehr zusammen gestrichen wurde und so die Schüler und Schülerinnen zum Beispiel nicht nach der 7. Stunde nach Hause fahren können oder Grundschüler/innen (!!) über eine Stunde warten müssen, bis sie nach Hause fahren können. Diese Situation ist nicht nur gefährlich für die Kinder, sondern sie widerspricht den Erkenntnissen in der Pädagogik. Ein nächster erschwerend hinzukommender Punkt ist der unausgegorene Beschluss der Landesregierung, die Schulzeit auf 12 Schuljahre zu verkürzen, ohne die Auswirkungen auf den Schulbetrieb in der jetzigen Form zu bedenken. Was bedeutet die zusätzliche Unterrichtszeit am Nachmittag für den Schülerfahrverkehr, Mehraufwand oder Herumvagabundieren von sich selbst überlassenen Schüler/innen, weil sie stundenlang auf die Busse warten müssen.
Sabine Borchers unterstützt weiterhin nachdrücklich mit ihrem Vorsitzenden Thomas Förderer und der SPD-Kreistagsfraktion das Anliegen der Eltern, für die Kinder und Jugendlichen eine annehmbare Lösung beim Schülerfahrverkehr zu finden.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 13:07 | Kommentare (1)

20.02.08

Aufregung um die Biggesee GmbH

Warum gibt es Aufgeregtheiten rund um die Biggesee GmbH? Die Aufsichtratsmitglieder der GmbH üben gleichzeitig ein Mandat als Kreistagsabgeordnete aus. Als Aufsichtsratsmitglied sieht es Sabine Borchers nicht nur als ihre Pflicht an, im Aufsichtsrat zum Wohle der Biggesee GmbH zu stimmen, sondern sie steht in dieser Funktion voll und ganz zur finanziellen Hilfe, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Es ist aber der Kreistag, der über finanzielle Hilfen, Darlehen also Geldmittel, die an die GmbH gehen sollen, zu entscheiden hat, weil es um öffentliche Mittel geht. Als Kreistagsmitglied findet sie, dass Zeit genug war, um den Kreistagsmitgliedern die Lage der Biggesee GmbH zu erläutern und für entsprechende Maßnahmen zu werben, die der Biggesee GmbH helfen, um dann darüber abstimmen zu lassen. Alle Kreistagsmitglieder mit ins Boot zu nehmen, stellt sie fest, wäre im Übrigen politisch klug gewesen. Was ist passiert? Über die Köpfe der Kreistagsmitglieder hinweg wurde

gehandelt. Mag sein, dass Landrat Beckehoff davon ausging, dass seine Handlungen ja sowieso von seiner Partei (Mehrheitsfraktion) auch im Nachhinein „abgesegnet“ würden. Beim entscheidenden Punkt der Angelegenheit, geht es nicht um die Verweigerung der notwendigen finanziellen Unterstützung für ein gut überlegtes sinnvolles Sanierungskonzept seitens der SPD-Fraktion, sondern sie kritisiert die Art und Weise wie mit demokratischen Werten umgegangen wird. Da ist es dann schon erstaunlich, welche Milchjungenrechnung Fred Josef Hansen (Grüne) nach dem Klipp-Klapp- Verfahren aufstellt. Eigentlich sollte es ebenso im Interesse seiner Fraktion liegen, demokratische Werte hochzuhalten.
Sabine Borchers würde es sehr bedauern, wenn jetzt durch eine Vermengung der beiden oben genannten Sachverhalte, die dringend notwendigen Entwicklungen, Konzepte, Ideen, die für den Tourismus und die Freizeitmöglichkeiten rund um den Biggesee, ja für den gesamten Kreis gebraucht werden, Schaden nähmen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 14:13 | Kommentare (1)

19.02.08

Attacke auf "Sprach-Miesmacher"

So einfach ist das nicht, alles auf Miesmachen zu schieben. Es interessiert schon zu Recht eine Reihe von Leuten, was mit der deutschen Sprache passiert und die sind nicht neurotisch, sondern gucken genau hin. Je verkürzter die Sprache, umso ungenauer der Inhalt. Denken und die Gedanken verständlich ausdrücken zu können, dazu dient Sprache, also um uns mit unseren Mitmenschen verständigen zu können. Bei der Entwicklung unserer Gesellschaft zur Sprachlosigkeit, bereiten die englischen sinnlosen "Wortschöpfungen", wie in dem Artikel "Die andere Sicht" (WR 15.02.08) beschrieben, den Weg abwärts. Dass Herr Professor Rudi Keller den Spruch "cut und go" einfach ins Deutsche übersetzt spricht Bände, er als Germanist sollte eigentlich wissen, dass jede Sprache ihre eigenen Gesetze und Wurzeln hat. Natürlich würde man im Deutschen nicht sagen: „schneide und gehe“, was für ein Quatsch! Da sind Ideen und Phantasie gefragt, z.B. "Haarschnitt im Handumdrehen" Was

heißt: coffee to go, Kaffee zum Gehen oder vielleicht eher: Kaffee zum Mitnehmen und das soll man nicht verstehen? Da bin ich ganz der Meinung, dass das Ärgernis nicht die Fremdwörter, sondern in erster Linie die unsinnigen "Wortschöpfungen" bereiten.
Sabine Borchers begrüßt es ausdrücklich, dass die Westfälische Rundschau dieses Thema aufnimmt. Es geht nicht um fanatische Wortbewahrer, sondern vielmehr um den Sinn und Unsinn des Gebrauchs unserer Muttersprache.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 13:45