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30.09.07

Sonnenblume soll auch Sonnenblume heißen

Gut aufgespürt, hat der Flurschütz, seines Zeichens Kommentierer des Wortes zum jeweiligen Morgen in der Westfälischen Rundschau. Sein Beispiel vom gestrigen Montag zeigt einmal wieder deutlich, wie sorglos mit unserer Sprache umgegangen wird. Unglaublich welch seltsame Blüten die Durchsetzung der deutschen Sprache mit Anglizismen treibt: Den Tag der deutschen Einheit, der an die lang ersehnte Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland erinnern soll, mit englischen Wörtern zu bezeichnen, das ruft selbst bei Engländern nur Kopfschütteln hervor. Da tröstet es doch sehr, dass er mit seiner Kritik nicht mehr allein dastehst, sondern sich inzwischen auch andere Menschen für unsere Sprache einsetzen und Anglizismen ersetzen. Um nur einige Beispiele aus jüngster Zeit zu nennen: Die Stadt Verden fühlt sich der Pflege der deutschen Sprache verpflichtet, und hat beschlossen eine

bürgernahe Verwaltungssprache zu benutzen. Die Polizei in NRW benutzt statt des englischen Begriffs E-mail den deutschen Begriff E-Post. Aus fast 1000 Vorschlägen der Leser einer Berliner Zeitung für einen Werbespruch für die Stadt wurde der deutschsprachige Spruch: „Die ganze Welt in einer Stadt: Berlin!“ ausgesucht. Eine Unternehmensberatung in Cuxhaven rät ihren Kunden Anglizismen zu
vermeiden, erstellt deshalb ein Denglisch-Lexikon und ruft Kunden zur Mitarbeit daran auf. Schweiz Touristik warb bisher mit „Get natural“ für Urlaub im eigenen Land. Nach einer Umfrage, bei der dies von der Mehrzahl der Befragten nicht verstanden wurde, heißt es nun „Ganz natürlich“. Die Tourismuszentrale Paderborner Land verzichtet in der Werbung und auf der Internetseite bewusst auf denglische Begriffe wie z.B. Wellness, Hightech, Happy Weekend.
Im letzten Umwelt- und Strukturausschuss des Kreises Olpe wurde unter anderem ein hervorragendes Tourismuskonzept „Netzwerk Familie – Natur“ bezogen auf die vier zusammengeschlossenen Naturparke (Arnsberger Wald, Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge) präsentiert. Wermutstropfen im Wein waren allerdings die vielen denglischen Begriffe. Wir meldeten unsere Kritik an und stießen bei den meisten Ausschussmitgliedern auf offene Ohren, das lässt hoffen! Kreisdirektor Melcher versprach, die, wie er fand, berechtigte Kritik weiterzugeben.

Sabine Borchers meint: Krempeln wir also die Ärmel hoch und sehen, was wir für den Erhalt unserer Sprache tun können!

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 10:41 | Kommentare (1)

29.09.07

Ein Gespenst geht um ...

Ein Gespenst geht um in Deutschland und das heißt „Sozialistische Einheitsschule“ alias „Sozialistische Schulfabrik“. Es ist kaum zu glauben, wieder einmal bedient der Landtagsabgeordnete Kruse die Öffentlichkeit mit den alten Vorurteilen und Klischees aus der schwarzen Trickkiste, offensichtlich fällt ihm nichts Besseres zur Bildungsdiskussion ein. Der strahlende weiße Ritter schlägt die roten Reiter mit „hehren“ Worten und angekündigten Taten schon mal per Leserbrief in die Flucht, glaubt er… Schauen wir doch einmal den Tatsachen ins Auge. 1. Vor einigen Jahrzehnten wurde die Volksschule in die Grund – und Hauptschule umgewandelt. Anlass war der schlechte Ruf der Volksschule, was Leistung, Klientel usw. betraf. Eine Weile trug die Reform gute Früchte. 2. Jetzt ist die Zeit wieder reif, um das Negativbild der Hauptschule zum Positiven zu verändern und das geht mit Sicherheit nicht nur mit mehr Lehrern/Lehrerinnen und/oder Vermeidung von Unterrichtsausfall, denn die Bildungslandschaft hat sich deutlich verändert. Auf der Hauptschule findet man die Klientel der ehemaligen Hauptschüler kaum noch, Hauptschüler/innen besuchen jetzt die Realschule, Realschülerinnen gehen nun auf das Gymnasium. Wir befinden uns auf einem Verschiebebahnhof, einmal dort angekommen, kann man nicht mehr auf den alten Zug aufspringen,

der fährt nämlich rückwärts. 3. Schon lange sollte das Bildungssystem erneuert werden, weil außerdem neue hohe Anforderungen an die Schulabsolventen gestellt werden. Den Firmen fehlen qualifizierte Fachleute und die Arbeitnehmerinnen brauchen einen Arbeitsplatz, um ihr zukünftiges Leben gestalten zu können. Bildung, Lernen spielt sich immer zwischen den Polen der Eigenverwirklichung und den Anforderungen der Unternehmen ab, Kinder sind keine verfügbare Masse, sondern Lebewesen. 4. Also sollte man in Ruhe und ohne ideologisches Geplänkel (die Menschen in unserem Land sind das gründlich leid) an eine Bildungsreform herangehen. 5. Schulen, bei denen erst nach dem 6. Schuljahr differenziert wird, gibt es in Hessen z.B. schon lange. Sind die Kinder da dümmer? Schulen an denen alle Kinder zusammen unterrichtet werden, gibt es um uns herum in Europa schon lange. Sind die Kinder z.B. der Engländer, der Franzosen und der Finnen dümmer? Die Vergleichsstudien sagen etwas anderes.
5. Sicher ist, dass in unseren Schulen eine Menge Potential bei den Kindern nicht abgerufen wird, weil wir das veraltete den Standesdünkel fördernde mehrgliedrige Schulsystem haben. 6. Die Zeit ist mehr als reif für eine neue Schul – und Bildungslandschaft, wenn wir nicht unsere Bildungschancen verspielen wollen.
Sabine Borchers meint: Wenn jemand auf dem ideologischen Streitross reitet, dann ist das doch wohl der Landtagsabgeordnete Kruse und nicht die Sozialdemokraten, das sei hier mal festgestellt.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 20:05 | Kommentare (1)

28.09.07

Fritz, der Fuchs

Fritz, der Fuchs wird bald die Touristen durch die vier Naturparke (Arnsberger Wald, Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge) führen. Und ...er ist ein Tausendsassa, denn der Rotfuchs beherrscht die Sprache der Kinder und Jugendlichen, begleitet sie zu den tollsten Abenteuern in den Naturparken, erklärt ihnen sogar die Natur. Fritz erweist sich aber auch als sachkundiger Fachfuchs, wenn es darauf ankommt, den interessierten Erwachsenen redegewandt die Naturerscheinungen wissenschaftlich zu erläutern. Rotfuchs Fritz gibt den Besuchern Tipps bei ihrer Freizeit- und Urlaubsgestaltung. Neugierig geworden? Der intelligente, unternehmungslustige Fuchs wohnt in vier Naturparken im Sauerland und

bietet seine Begleitung bei dem Projekt „Netzwerk Familie – Natur“ an. Das Konzept des Projektes wurde im letzten Umwelt- und Strukturausschuss im September vorgestellt. Themenschwerpunkte werden sein: Aktuelle Veranstaltungen, die Abenteuerkinder in Aktion, Natur hautnah erleben, Keine Langeweile, sondern Ritter, Räuber und Co; Touren und Routen zur Erprobung der eigenen sportlichen Grenzen und vieles mehr. Am besten informiert man sich über den neuesten Stand des Projektes auf der Internetseite der Naturparke.

Sabine Borchers meint: Das ist ein sehr vielversprechendes Konzept, um unsere Landschaft erlebbar, nicht nur für Einheimische, sondern auch Touristen zu machen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 19:39 | Kommentare (1)