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13.07.07

Ursachenforschung...Flutwelle Schönau

In den frühen Morgenstunden am 21.06.07 regnete es sintflutartig und eine Flutwelle überrollte Teile der Ortschaften Schönau und Altenwenden. Umweltexperte Held vom Siegener Umweltamt, machte den Bürgerinnen und Bürgern klar, dass es sich bei dem Starkregen um ein 50jähriges und in einer Stunde sogar um ein hundertjähriges Regenereignis gehandelt habe. Teilweise seien 100 – 105 Liter pro Quadratmeter nieder gerauscht. Um die Ursachen und Auswirkungen dieses Ereignisses zu beleuchten, hatte der Ortsvorsteher Gerhard Jung Experten eingeladen. Der Leiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Olpe, Andreas Sprenger, schätzte, dass insgesamt 200000 Kubikmeter Wasser in den Albebach geflossen seien, dies entspräche rund 8000 Sattelauflieger-Tankfahrzeugen. Die genannte Menge habe die Leistungsfähigkeit des kleinen Baches


bei weitem überstiegen. Im Übrigen könne ein natürlicher Boden 60% Wasser aufnehmen, abhängig von seiner jeweiligen Feuchtigkeit. Als Ergebnis seiner Betrachtungen war für die Anwesenden klar, dass gegen ein solches Starkregenereignis und den damit zusammenhängenden Überflutungen „kein Kraut gewachsen ist“. Peter Brüser, Bürgermeister von Wenden, teilte mit, dass die Gemeinde eine hydraulische Berechnung des Albebaches in Auftrag gegeben habe, dessen Ergebnis abgewartet werden müsse. Erst dann kann konkret festgemacht werden, ob und wo es Engpässe und Schwachstellen gibt.
Kritik gab es aus der Bürgerschaft an der Entwässerung der Hüttentalstraße im Bereich Brumecke, hier sei das Wasser gar nicht erst im großen Rückhaltebecken angekommen, sondern hätte sich von Bockenbach runter seinen Weg nach Schönau/Altenwenden gesucht und dabei jede Menge Sand eines aufgeschütteten Walles mitgenommen. Die Vertreter des Landesbetriebes hatten sich offensichtlich kein Bild von der Situation vor Ort gemacht.
Klar ist nach dieser Veranstaltung, dass sich jeder auch selbst um Hochwasserschutz kümmern muss. Ein Teil der Anwohner ist bereit 1-2 Meter ihres Grundstückes abzugeben, um den Albebach zu verbreitern. Seitens der Gemeinde wurde darauf hingewiesen, dass die Grundstücke immer näher an den Bach herangerückt seien. Den Schönauern und Altenwendenern wurde zugesagt, den Bach schnellstens von Abflusshindernissen wie Bäume, Steine usw. zu befreien. Außerdem würden die Brücken überprüft werden. Nach Vorliegen der hydraulischen Berechnung des Albebaches soll es demnächst eine weitere Informationsveranstaltung in Schönau geben.

Sabine Borchers, als Kreistagsmitglied, wurde gebeten im Kreis, die Zahlung eines Zuschusses für die Behebung des Schadens anzuregen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 13.07.07 19:08
Kommentare

Beachtlich,wieviele Leute an der Versammlung teilnahmen, spricht für unsere Orte. Finde gut, dass Sie nicht nur schreiben, sondern auch anwesend waren und nachgefragt haben. Das mit dem Gutachten wird zeigen, was da richtig und falsch ist.

Veröffentlicht von: Bruno S. am 20.07.07 17:46