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07.03.06

Rettungsring für die Frauenhäuser

Einen Rettungsring mit der Aufschrift „Rettet die Frauenhäuser“ bringen Frauenhaus-Mitarbeiterinnen zu Fuß oder mit dem Fahrrad von Münster über Olpe nach Wuppertal, um gegen die Kürzungen der Rüttgers-Regierung zu protestieren.
Wenn die 30-prozentige Kürzung der Frauenhaus-Förderung durchgesetzt wird, ist zu befürchten, dass bedrohte Frauen vor verschlossener Türe stehen oder abgewiesen werden müssen. Denn die Kürzungen werden sich drastisch auf Umfang und Qualität auswirken, so der Kommentar der Vorsitzenden des Vereins „Frauen helfen Frauen“, der Träger des Frauenhauses im Kreis Olpe ist.
Gegen 10.30h traf die Schlussläuferin des Arnsberger Frauenhauses in Olpe auf

dem Rathausplatz ein, um den Rettungsring an ihre Olper Kolleginnen weiterzugeben. Außerdem wurde das Olper Stadtwappen auf dem Trikot der Arnsberger Läuferin platziert. Als erste Läuferin des heimischen Frauenhauses übernahm die SPD-Politikerin Gisela Lehwald den Ring, um ihn dann bis nach Lüttringhausen zu tragen, wo er an die nächsten Frauen auf Fahrrädern von ihr übergeben wurde. Unterwegs verteilten die Frauen Karten, auf denen die Bürgerinnen und Bürger sich mit ihrer Unterschrift der Protestaktion anschließen konnten.
Sabine Borchers solidarisiert sich mit der Aktion zur Rettung der Frauenhäuser.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 07.03.06 22:34
Kommentare

Die Aktion finde ich prima. Gerade höre ich im Lokalfunk, dass in Iserlohn eine Lösung durch das Ehrenamt gefunden wurde, um die ausfallende Stelle im Frauenhaus aufzufangen. Da wird die Rufbereitschaft teilweise von einer Ehrenamtlichen übernommen. Die wegfallende Stelle bedeutet keine Entlassung, weil die Frau, die sie besetzt hatte, zur AWO überwechseln kann.
Wenn alle Stricke reißen, könnte dies vielleicht eine Anregung sein.
Gruß
Regina

Veröffentlicht von: Regina Stracke am 15.03.06 09:48

Wir Mitarbeiterinnen im Frauenhaus waren sehr zufrieden mit unserem REttungslauf. Das Echo in Presse und Radio sowie in der Bevölkerung haben wir als sehr ermutigend empfunden. Dennoch müssen wir uns mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf einstellen, dass die Kürzungen nicht zurückgenommen werden.
Für unser Haus heißt das, dass einer Mitarbeiterin gekündigt werden muss. Die dadurch wegfallende Kapazität in Betreuung, Begleitung und Beratung der Frauen und Kinder kann nicht durch Ehrenamtliche aufgefangen werden, da es sich um pädagogische Versorgung und Angebote geht. Leider wird es im Kreis Olpe auch wahrscheinlich nicht gelingen können andere Geldgeber für diese Stelle zu finden.
Die Konsequenzen werden die hilfesuchenden Frauen und Kinder tragen müssen, die wir mangels Personal nicht mehr aufnehmen und unterstützen können.
Für uns eine schwer zu ertragende Situation.

Eva Rieke-Trinn

Veröffentlicht von: Eva Rieke-Trinn am 21.03.06 12:44