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11.08.05

Merkelsteuer - das wird teuer

2% mehr auf alles durch die Merkelsteuer, das wird teuer. Mit anderen Worten, es wird weniger im Portemonnaie bei der von der CDU geforderten 18% Mehrwertsteuer. Da müssen wieder mal die kleinen Leute kleine Brötchen backen. Die Menschen, die eigentlich der Unterstützung bedürften, werden abgezockt. Von mehr Wert kann bei

der Mehrwertsteuer keine Rede sein. Im Gegenteil weniger Wert in der Tasche, weniger Konsum, weniger Aufträge für die Handwerker, weniger Nachfrage bei Dienstleistungen, weniger Wertschöpfung für die Binnenwirtschaft. Gerade die Kaufkraft muss gestärkt werden, um Wachstum zu fördern. Die Sozialdemokraten haben zuletzt am 1.Januar 2005 die Einkommensteuer gesenkt, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu entlasten und Impulse für die Binnenkonjunktur zu geben. Es gibt bereits viele Anzeichen für eine Erholung der Binnenkonjunktur. Diese Erholung wird durch die von Merkel geforderte Mehrwertsteuererhöhung gefährdet.
Sabine Borchers meint: So wie Frau Merkel für die CDU auftritt, erwartet man eigentlich ein Mehr an Wert im Portemonnaie, ein Mehr an Wertschöpfung in der Binnenwirtschaft stattdessen bedeutet die Merkelsteuer soziale Ungerechtigkeit und Sand im Getriebe der Binnenkonjunktur.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 07:23

07.08.05

Pech gehabt? Familie und Beruf

Die Diskussion über die Kinderbetreuung war in Deutschland lange Zeit ideologisch befrachtet. Kinderkrippen? Oh, Gott die Rabenmütter sind unter uns!! „Sie wollen in unserer Firma anfangen, wo bleiben denn Ihre Kinder während Ihrer Abwesenheit?“ Diese Impressionen könnten vielfältig fortgeschrieben werden. Das Thema „Kindermangel“ oder anders ausgedrückt „Geburtenrückgang" beleuchtet

die Journalistin Stefanie Rosenkranz in einem Artikel, der vor wenigen Wochen in einer großen deutschen Illustrierten erschien.
Mit ihrer Familie (Mann und drei Kinder) ist sie vor kurzem von Frankreich nach Hamburg gezogen und stellt lapidar fest: „In Deutschland hätten wir keine Kinder bekommen.“ Die Gründe legt sie in ihrem Artikel offen. In Frankreich wird Entscheidendes, was die Kinderbetreuung anbelangt, für die Familien getan. Dort gibt es Kinderkrippen, Betriebskindergärten, Kindergärten, Tagesmütter und vor allem die Ganztagsschule. In diesen Institutionen werden die Kinder pädagogisch begleitet. Ganz entscheidend ist aber auch die Einstellung der Menschen zu diesen Einrichtungen und zur Berufstätigkeit der Frauen, sie ist nicht ideologisch belastet, sondern wird vielmehr für völlig normal gehalten. Ganz abgesehen davon, dass jedes Kind vom erweiterten Horizont nur profitieren kann.
Interessant ist die Beobachtung, dass in Frankreich und in Finnland kein Geburtenrückgang zu verzeichnen ist, anders als in Griechenland, Spanien, Italien und Deutschland, wo es keine Ganztagsschule und keine so gute Kinderbetreuung gibt. Sind die Kinder in Frankreich und Finnland etwa krimineller oder dümmer?

Sabine Borchers stellt fest: Weg mit den ideologischen Vorurteilen. Die Sozialdemokraten sind auf dem richtigen Weg mit der Einführung des Rechtsanspruches auf Teilzeitarbeit, der Förderung von Ganztagsschulen, der Schaffung von mehr und besseren Betreuungsangeboten für Kinder unter drei Jahren und der Planung bis 2010 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem zweiten Lebensjahr durchzusetzen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 22:48 | Kommentare (2)

06.08.05

Zahnräder

Schon jetzt ist abzusehen, so auch die Aussage des Geschäftsführers der IHK Siegen-Wittgenstein und Olpe, dass in diesem September deutlich mehr Jugendliche als im vergangenen Jahr auf der Straße stehen werden, weil sie keine Lehrstellen bekommen. Das hat fatale Folgen für unsere Gesellschaft: 1. Die Jugendlichen werden demotiviert. 2. Sie lernen den Rhythmus

eines Arbeitstages nicht von Anfang an kennen : Aufstehen –Arbeiten - Freizeit -Schlafen. Das erschwert ihnen deutlich die spätere Eingliederung in die Berufswelt.
3. Die jungen Leute erleben keine Erfolge durch ihre Arbeit.
4. Es fehlen Fachkräfte und vor allem ist der Beschäftigungsanteil der Hochqualifizierten im Kreis Olpe viel zu gering. Woher nehmen, wenn nicht ausgebildet wird?
Zahnräder laufen nicht rund, wenn ein Zacken fehlt!
Erschwerend kommt hinzu, dass die Anzahl der entlassenen Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr deutlich größer ist. Da kann die Anmeldung auf weiterführende Schulen, wenn sie als Überbrückung gedacht ist, auch nicht viel weiterhelfen, da sie in diesem Fall lediglich eine Warteschleife bedeutet.
Unternehmen und Handel im Kreis Olpe müssen sich viel mehr anstrengen, um Lehrstellen zur Verfügung zu stellen. War da nicht eine Absprache zwischen Wirtschaft und Politik? Der „Ausbildungspakt“?

Sabine Borchers meint: Die Zukunft eines Landes, einer Gesellschaft sind ihre Kinder. Und ... eine Gesellschaft ist auch nur so gut wie ihre Kinder. Bei der Lehrstellensuche müssen die Jugendlichen flexibel sein. Denn in der heutigen Zeit findet man die Lehrstelle nicht unbedingt vor der Haustür. Die jungen Leute sollten sich bei ihrer Berufswahl beweglich zeigen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 12:28