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13.05.05

60 Jahre nach Kriegsende

Ein Beitrag zur Demokratie oder Nachdenken über Vorurteile: „Ich weiß noch gut an dem Morgen, wo die Amerikaner kamen, das weiß ich noch ganz genau. Ich saß vor dem Haus und war am Weinen. Auf einmal kamen zwei Mann um die Ecke herum, und ich hatte noch nie im Leben einen Neger gesehen. Ich hatte ja noch nie einen Neger gesehen! Ja, woher denn auch? Auf einmal kommt da so ein riesen Neger an, und ich hatte gottweiß was für’n Schiß vor dem Mann. Und dann ist

der auf mich zugekommen, und der hat mich auf den Arm genommen, und er hat mich über den Kopf gestreichelt und hat mir irgendwas erzählt. Ich vermute, daß er gesagt hat, er hätte auch einen Sohn in meinem Alter. Und dann hat er hinten in so’ne schwere Tasche gepackt und holte er so Fruchtstangen da raus, hatten die Amerikaner an der Seite. Gepresste Äpfel und Zitronen und alle möglichen Früchte waren da drin, die hat er uns dann dagelassen. Und dann gingen die wieder.“
Auszug aus dem Interview mit Herrn Karl Halbe (geb. am 07.03.1933)
Zeitbezug. Anfang April 1945
Quelle:1945 Kriegsende und Neubeginn im Amt Wenden, Momentaufnahmen
Sabine Borchers meint. Es gibt noch viel zu tun, um unsere Demokratie mit Leben zu erfüllen. Dazu gehören Interesse an unserer Demokratie, Mitdenken, Mittun und wählen gehen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 09:06 | Kommentare (2)

07.05.05

Im Mai, beim Feiern dabei

Pünktlich mit dem Maigrün der Bäume, stellen sich wieder verstärkt die Feste im Freien ein, allen voran die Schützenfeste. Grund genug noch einmal daran zu erinnern, dass Jugendliche und Kinder oft allzu locker mit dem Alkohol umgehen. Für sie ist das Besorgen von Alkohol häufig sehr leicht, insbesondere der Einkauf von alkoholischen Mixgetränken, den Alcopops. Und … dass Alkohol ein Muss ist, belegen die häufig wiederholten Aussagen von Jugendlichen: „Lustig wird es doch erst, wenn wir was getrunken haben“, oder: „Ohne Alkohol macht es doch keinen Spaß.“ Ganz besonders

gefragt sind die Alcopops, die einen wahren Boom erfahren. Immer mehr neue Mischungen drängen auf den Markt und die Werbung suggeriert: „Gönn dir einen Drink, schon bist du top und gut drauf. " Die Süße des Geschmacks verführt und überdeckt zugleich den Alkoholgehalt des Getränkes, der pro Flasche etwa zwei Schnäpsen entspricht.
Es lohnt sich über dieses Thema mit Freunden/Freundinnen und/oder Eltern/Erwachsenen zu diskutieren, denn der Schritt in die Alkoholabhängigkeit ist schnell getan.
Sabine Borchers meint: Gerade bei Kindern und Jugendlichen kommt es darauf an, dass sie beim „Ausprobieren des Alkohols“ einen vernünftigen Umgang mit dem Alkohol lernen. Da sind Eltern und Erwachsene gefragt, auch als Vorbild.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 23:39