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25.02.05

Aus der Not wird eine Tugend

Das Abziehen jeder Einrichtung aus dem Kreis Olpe, schwächt den Kreis. So bringt die Schließung der Nebenstelle der Landwirtschaftskammer in Olpe nicht nur den Landwirten und Landwirtinnen Nachteile, sondern hat

negative Auswirkungen auf den gesamten Kreis. „Aus der Not eine Tugend machen“, dachten sich die Sozialdemokraten und beantragten im Umwelt- und Strukturausschuss am 24.02.2005:
„ Die Verwaltung prüft bis zu einer der nächsten Umwelt- und Strukturausschusssitzungen , welche Möglichkeiten es gibt, das Gebäude in Olpe in der Stubicke ganz oder teilweise (den Anteil der Landwirtschaftskammer an dem Gebäude) zu erwerben, um dieses für ein „Gemeinsames Haus für Naturschutz und Landschaftspflege“ zu nutzen.
So wird möglicherweise nicht nur die Kooperation Wasser- und Landwirtschaft am gleichen Ort verbleiben, sondern es könnten Modelle angedacht werden, bei denen Landbewirtschafter, amtlicher Naturschutz und ehrenamtliche Naturschützer gemeinsame Projekte angehen.
Sabine Borchers hofft, dass endlich Vorurteile zwischen Landbewirtschaftern und Naturschützern abgebaut werden.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 21:59

19.02.05

Absturz

Unaufhaltsam, im freien Fall, unter dir der Abgrund, deine Hände greifen ins Leere, du suchst mit den Füßen Halt auf dem Boden, vergebens, der Boden ist weggerissen… wie tief fällst du? Wo schlägst du auf? Warum verabschiedest du dich nicht aus dieser Welt?
So oder in ähnlicher Weise überfallen Gedanken den Menschen, dessen Leben sich von einer Minute zur anderen schlagartig ändert. Schlagartig im wahrsten Sinne des Wortes,

nämlich durch einen schweren Schlaganfall, der einen geliebten Menschen trifft.
Es folgen Hoffen und Bangen, Verzweiflung und Zuversicht wechseln miteinander ab. - Immer noch Negieren und Fortschieben des Gedankens, dass er nie mehr der frühere Mensch sein wird, auf ewig verloren. Verloren an die Krankheit, verloren, verloren. Verloren hast du den geliebten Menschen, verloren hast du in diesem Leben, du bist eine Verliererin.
Es ist keine Zeit in Trauer zu versinken, du hast jetzt allein die Verantwortung und die wiegt schwer. Deine Schultern werden niedergedrückt, du drohst unter der Last zusammenzubrechen. Aber das darfst du nicht, du musst für den geliebten hilflosen Menschen sorgen.
Aber wie? Abgeben, in ein Pflegeheim? Abgeben, weil du nicht in der Lage bist für den geliebten Menschen zu sorgen? Was bist du nur für ein Mensch, dass du den geliebten Menschen weggibst? Ja, was bin ich für ein Mensch? Ein armer elender verzweifelter Mensch. Ein Mensch, der loslassen muss, der abgeben muss. Abgeben, weil er die Voraussetzungen Zuhause schaffen muss, damit der veränderte Mensch eine Chance hat, sich dort ohne Gefahr zurecht finden zu können. Abgeben, weil er vielleicht nie mehr zu dir zurückkehren kann? Was wird sein? Was bringt die Zukunft? Wer hilft dir, wo kannst du dich beraten lassen? Wem kannst du den geliebten Menschen anvertrauen? Wer versteht dich? Wer..? Wohin…?
Und doch finden sich auf dem tränenreichen Weg Menschen, die verstehen, die Hilfe anbieten, denen du deine Verzweiflung zeigen kannst und bei denen der geliebte Mensch angenommen wird. Angenommen so wie er ist, gepflegt und gefördert wird, in vertrauensvoller Zusammenarbeit.

Sabine Borchers widmet diesen Text all denen, die in gleicher oder ähnlicher Weise betroffen sind. Sie bietet den Betroffenen auch an, sich mit ihr auszutauschen (Kontakt).

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 23:43 | Kommentare (6)

11.02.05

Keine Pflegeberatung im Kreis Olpe

Eine trägerunabhängige ortsnahe und kostenlose Pflegeberatung im Kreis Olpe gibt es nicht. Dabei ist die Unterstützung der Angehörigen, die einen Pflegefall, in der Regel von heute auf morgen, in ihrer Familie haben, so bitter notwendig. Nur Betroffene können ermessen durch welche unendlich langen düsteren Tunnel man gehen muss, ohne dass ein Licht den Weg weist oder am Ende wenigstens ein Lichtschimmer zu erkennen ist.

Die Feststelung, dass sich unter der vom Kreis angegebenen Telefonnummer niemand meldet, entspricht auch meiner persönlichen Erfahrung. Informationen über Pflege stehen in einer vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziales herausgegebene Broschüre zu bestellen bei

BMGMS, Referat Öffentlichkeitsarbeit
11017 Berlin
Bestell - Nr. A 500
Internetadresse: www.bmgs.bund.de

Außerdem hat das BMGS ein Bürgertelefon zu allen Fragen rund um die Pflegeversicherung eingerichtet, für ausführlichere Informationen oder individuelle Auskünfte steht dort eine Beratergruppe zur Verfügung.

Sabine Borchers meint: Es gibt viele wichtige Informationen in den Medien, die genutzt werden können. Trotzdem verlangt diese für die Betroffenen sensible Situation, Menschen, die die Informationen auf die Lage vor Ort übertragen und als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner ein Gesicht haben.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 23:55

02.02.05

Doch noch eine Chance?

Die Kreisstelle Olpe der Landwirtschaftskammer soll geschlossen werden, die Kooperation Wasserwirtschaft-Landwirtschaft sei nicht zu halten, so die Aussage von Kreislandwirt Josef Geuecke. Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich in der vergangenen Legislaturperiode immer wieder um das Zusammenfinden der Landbewirtschafter und Naturschützer bemüht. In einer Biologischen Station hätten die Landwirte und der ehrenamtliche Naturschutz Gelegenheit gehabt

Probleme gemeinsam zu bewältigen, zum Wohle der Menschen unseres Kreises. In Erndtebrück, wo eine Nebenstelle der Landwirtschaftskammer erhalten
bleiben soll, befindet sich die Biologische Station Rothaargebirge. Zufall? !! Oder ein wichtiges Argument, um dort die Nebenstelle zu erhalten?

Kreativität ist nun gefragt und der Abbau von Vorurteilen. Wie wäre es denn jetzt mit einer Biologischen Station in Olpe in der Stubicke? Der Kreis stellt das Gebäude zur Verfügung. Fördermittel vom Land könnten abgerufen werden. Die angesprochene Kooperation Wasserwirtschaft-Landwirtschaft wäre nicht gefährdet, Ansprechpartner für die Landwirte könnten dort bleiben, einem tragfähigen „Olper Modell“ wären keine Grenzen gesetzt, vorausgesetzt der ehrenamtliche Naturschutz wäre stimmberechtigt mit dabei. … Und ist nicht schon oft aus einer Notgemeinschaft eine gut zusammenarbeitende Gruppe geworden, die kreative weiterführende Projekte entwickelt hat? Ein Versuch wäre es wert!

Sabine Borchers meint: Das damalige "Olper Modell", von der Kreisverwaltung angedacht, mit amtlichem Naturschutz und Landwirtschaftskammer unter einem Dach wäre optimal gewesen, wenn der ehrenamtliche Naturschutz auch unter dem Dach hätte Platz nehmen können. Das Modell wäre vom Land NRW förderungswürdig gewesen und wir hätten unter Garantie heute keine Schwierigkeiten mit der Schließung der Nebenstelle der Landwirtschaftskammer in Olpe.

Veröffentlicht von Sabine Borchers um 12:23