ps1.gif
name1.gif

25.11.05

Gewalt in den eigenen vier Wänden

Bedrückend, dass die Tendenz der häuslichen Gewalt gegen Frauen im Kreis Olpe ansteigt. Das zeigt die deutlich erhöhte Zahl der Polizeieinsätze (100), die mit häuslicher Gewalt zu tun haben, so äußerte sich Robert Hasse von der Kreispolizeibehörde Olpe bei einer Pressekonferenz anlässlich des „Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen“. Weiter stellt er fest, dass die Zahl der ausgesprochenen Rückkehrverbote in die Wohnung nach dem Gewaltschutzgesetz, gemessen am vergangenen Jahr, von 13 auf 33 angestiegen ist. Das Opfer bleibt in der Wohnung, der Schläger muss gehen, an diesen Grundsatz hält sich die Polizei bei Einsätzen in Verbindung mit häuslicher Gewalt. Viele Gewaltopfer gehen ins Frauenhaus, in diesem Jahr wurden dort 50 Frauen mit 63 Kindern aufgenommen. Ein Viertel von ihnen wurde von der Polizei gebracht. Im Durchschnitt bleiben sie 3 Monate dort. Sie kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten und sind überwiegend im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.

Bei der Frauenberatungsstelle Olpe, die bisher über 800 Beratungen durchführte, waren über 70% der beratenen Frauen und Mädchen von Gewalt oder sexueller Gewalt betroffen. Die Gewalt ging zu 100% von Männern aus, 96% davon waren Verwandte oder Lebenspartner.
Nach der Trennung von ihren Partnern sind Frauen immer häufiger Opfer von Verfolgungen, Telefonterror, Stalking durch ihren Ex-Partner.
Sabine Borchers meint:
Alle Betroffenen sollten in ihrem Wohnumfeld Unterstützung finden. Wir alle sind gefragt, Signale zu sehen und zu hören, die auf die verzweifelte Situation einer betroffenen Frau oder betroffener Kinder hinweisen.

Veröffentlicht von Sabine Borchers am 25.11.05 14:59
Kommentare
Einen Kommentar schreiben









Soll sich diese Seite beim nächsten Besuch an mich erinnern?